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Sebastian Lutz

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Wappenscheibe im Kloster Bebenhausen, mit der Inschrift: "Sebastian Lutz, Abt zu Bebenhausen und Tenenbach, 1550.
Wappen des Sebastian Lutz

Sebastian Lutz, genannt Hebenstreit aus Tübingen (* um 1500; † 15. November 1560) war 1542–1547 Abt im Kloster Tennenbach und 1547–1560 Abt im Kloster Bebenhausen.

Leben und Wirken

Sebastian Lutz stammte aus einer angesehenen Familie, die in Tübingen zur Ehrbarkeit gehörte und auch in Rottenburg am Neckar, Stuttgart und mehreren Reichsstädten urkundlich erwähnt wird. Er verwaiste 1502 und wurde von Freunden aufgezogen.[1][2]

Er trat 1518 dem Kloster Bebenhausen bei. 1521 wurde er in Heidelberg immatrikuliert. Bald nach Abschluss seines Studiums wurde er 1522–1534 Kaplan im Kloster Bebenhausen. Bei der Auflösung des Klosters blieb Sebastian Lutz dem Orden treu. Über das Kloster Salem zog er um die Jahreswende 1535/36 in die Abtei Stams in Tirol und wurde dort 1537 Bursierer. Er bat schließlich aus gesundheitlichen Gründen um Entbindung von seinen Aufgaben, was ihm 1538 gewährt wurde, wonach er nach Salem ging, wo er vier Jahre in der Schule tätig war.[1][2]

Er wurde nach einem durch die Reformation verursachten Interim am 17. November 1547 zum Abt im Kloster Bebenausen gewählt, aber er konnte erst Anfang 1549 mit dem Rest des alten Bebenhäuser Konvents von Tennenbach nach Bebenhausen zurückkehren. Am 11. Januar 1560 resignierte er als Abt von Bebenhausen. Am 15. November 1560 starb er und wurde in der Tübinger Stiftskirche beerdigt.[1][2]

Einzelnachweise

  1. a b c Jürgen Sydow, Max-Planck-Institut für Geschichte: Die Zisterzienserabtei Bebenhausen. Walter de Gruyter, 1984, ISBN 978-3-11-009647-7, S. 247–251 (google.com).
  2. a b c Stefan Schmid: Tennenbacher Urkundenbuch Bd.I.