16 Uhr 50 ab Paddington (Film)
Film | |
Titel | 16 Uhr 50 ab Paddington |
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Originaltitel | Murder She Said |
Produktionsland | GB |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1961 |
Länge | 83 Minuten |
Stab | |
Regie | George Pollock |
Drehbuch | Agatha Christie (Romanvorlage), David D. Osborn, David Pursall, Jack Seddon |
Produktion | Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) |
Musik | Ron Goodwin |
Kamera | Geoffrey Faithfull |
Schnitt | Ernest Walter |
Besetzung | |
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16 Uhr 50 ab Paddington (4.50 From Paddington) ist ein Roman der britischen Autorin Agatha Christie aus dem Jahr 1957, der vier Jahre später unter dem Titel Murder She Said verfilmt wurde.
Roman-Handlung
Während einer Zugfahrt beobachtet Miss McGillicuddy im Fenster eines überholenden Zuges den Mord an einer Frau. Die örtliche Polizei glaubt ihr natürlich nicht und so erzählt sie ihrer Freundin Miss Marple von der Geschichte. Diese benachrichtigt die Polizei von St. Mary Mead und der Polizist versichert, dass dem nachgegangen wird. Als aber weder eine Leiche noch Spuren eines Kampfes zu finden sind, schenkt niemand der Geschichte mehr Beachtung.
So machen sich Miss Marple und ihre Freundin auf und unternehmen die gleiche Zugfahrt, wie am Tag zuvor. Miss Marple wird auf ein Anwesen in der Nähe des Bahngeländes aufmerksam und beauftragt eine alte Bekannte, die Hauswirtschafterin Lucy Eyelesbarrow, sich auf dem Anwesen anstellen zu lassen um Nachforschungen anzustellen. Miss Marple quartiert sich in der Nähe des Anwesens in Brackhampton ein, um von Lucy auf dem Laufenden gehalten zu werden.
Miss Eyelesbarrow bekommt den Job und lernt Emma Ackenthorpe und den gehässigen und geizigen Luther Ackenthorpe kennen. Da Ferien sind, kommen noch die Söhne des alten Ackenthorpes, Alfred, Harold, Cedric und Bryan Eastley.
Jeden freien Nachmittag durchkämmte Miss Eyelesbarrow, mit dem Vorwand Golf zu spielen, das Gelände des Anwesens. Der Mörder hat einen Fehler begangen, als er die Puderdose des Opfers übersah, als diese unbemerkt aus der Manteltasche gefallen ist, welche nun von Lucy gefunden wurde. Diese Dose, die sich jetzt in der Obhut von Miss Marple befindet, ist der einzige Anhaltspunkt auf die Identität des Opfers. Als Lucy dann auch noch zufällig eine Frauenleiche in einem Sarkophag in einer Scheune findet, kommt die ganze Sache ins Rollen. Emma Ackenthorpe erzählt von einem Brief von einer gewissen Martine, deren Angabe zufolge sie die Ehefrau des im Krieg gefallenen Edmund Ackenthorpe sein soll und sie einen Sohn mit ihm zusammen hätte. Als weitere Morde im Haus passieren, gelingt es schließlich Miss Marple zusammen mit der Polizei, dem Mörder mithilfe der Puderdose eine Falle zu stellen. Der Arzt der Familie tappt in die Falle. Die Ermordete aus dem Zug war seine Ehefrau, die ihm für seine weiteren Pläne im Weg stand, also versuchte er, nachdem er sie umgebracht hatte, die Tat zu vertuschen. Nach den Berichten zieht nun Miss Marple ihre Schlüsse und löst den Fall.
Film-Handlung
Der Film erzählt davon, wie Miss Marple während einer Zugfahrt im Fenster eines überholenden Zuges den Mord an einer Frau beobachtet. Die örtliche Polizei glaubt ihr natürlich nicht und so macht sie sich selbst auf die Suche nach dem Mörder.
Sie sucht und findet selbst die Stelle, an welcher die Leiche aus dem Zug geworfen wurde, von der Toten ist aber keine Spur zu finden. Da hinter der Stelle ein Gutshof liegt, nimmt die resolute Dame dort kurzerhand eine Stelle als Haushälterin an und löst den Fall. Unterstützt wird sie dabei von dem Bibliothekar Mr. Stringer, dargestellt von Rutherfords tatsächlichem Ehemann Stringer Davis.
Sonstiges
- 16 Uhr 50 ab Paddington ist die erste von insgesamt vier Miss-Marple-Verfilmungen mit Margaret Rutherford in der Hauptrolle. Aufgrund des Charmes und immer noch amüsanten Witzes gelten alle vier Werke als Kultfilme, die häufig im Fernsehen wiederholt werden.
- Die Darstellerin der Köchin Mrs. Kidder, Joan Hickson, wurde im fortgeschrittenen Alter die Hauptdarstellerin in einer englischen Miss Marple-Serie und spielte sie 1987 in dem Fernseh-Remake von 4.50 from Paddington, das sich deutlich dichter an die Romanvorlage hielt.
- Synchronsprecher von Margaret Rutherford war Agnes Windeck, bekannt als Darstellerin in "Die Unverbesserlichen".
- Synchronsprecher von Stringer Davis war Walter Bluhm, bekannt als die markante Stimme von Stan Laurel.
- Stringer Davis war tatsächlich mit Margret Rutherford verheiratet. Seine Rolle als "Mr. Stringer" wurde von ihr in den Film hineinreklamiert, was Agatha Christie nicht besonders gefiel.
- Rutherford bestand darauf, in dem Film ihre eigenen Kleider zu tragen.
Musik
Die Filmmusik zu den Miss-Marple-Filmen stammt von Ron Goodwin. Die Titelmelodie ist auf verschiedenen LPs und CDs erschienen. Eine Suite aus den Filmen ist auf der CD "The Miss Marple Films", Label X LXE 706 vorhanden.
Literatur
- Agatha Christie: The 4:50 From Paddington (alter Titel: What Mrs. McGillicuddy Saw!), Harpercollins - ISBN 0061003832 (englische Fassung)
- Agatha Christie: 16 Uhr 50 ab Paddington, Scherz - ISBN 3502518106
- Agatha Christie: 16 Uhr 50 ab Paddington, Hörroman auf 3 CDs, Dhv der Hörverlag - ISBN 3899403339
Sekundärliteratur
- Georg Seeßlen: George Pollock und die britischen Miss Marple-Filme in ders.: Mord im Kino. Geschichte und Mythologie des Detektiv-Films. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1981, ISBN 3-499-17396-4.