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Virginia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Virginia
Flagge Wappen/Siegel
Datei:Virginiaflagge.jpg Datei:Virginiastateseal.jpg
Karte der USA, Virginia hervorgehoben

Andere Bundesstaaten

Basisdaten
Spitzname: „Alte Herrschaft“
(Old Dominion)
Hauptstadt: Richmond
Größte Stadt: Virginia Beach
Fläche
Rang (innerhalb der USA): 35
Insgesamt: 110.862 km²
Land: 102.642 km²
Wasser (%): 8.220 km² (7,4%)
Einwohner
Rang (innerhalb der USA): 12
Insgesamt (2000): 7.196.750
Dichte: 64/km²
Mitgliedsstaat
Platz: 10
Seit: 25. Juni 1788
Geographie
Zeitzone: Eastern: UTC-5/-4
Breitengrad: 36°31'N bis 39°37'N
Längengrad: 75°13'W bis 83°37'W
Breite: 320 km
Länge: 690 km
höchste Lage: 1.746 m
durchschnittliche Lage: 290 m
tiefste Lage: 0 m
Politik
Gouverneur: Tim Kaine
Abkürzungen
postalisch: VA
amtlich:
ISO 3166-2: US-VA

Virginia [vəɹˈdʒɪnjə] ist heute ein US-Bundesstaat der südatlantischen Gruppe der USA mit einer Fläche von 105.711 km² und etwa 7,39 Millionen Einwohnern (2003). Es umfasst Teile der südatlantischen Küstenebene, des Piedmont und der Südappalachen. Der offizielle Name ist Commonwealth of Virginia und die Hauptstadt ist Richmond. Neben Virginia bezeichnen sich nur drei weitere Staaten (Kentucky, Massachusetts und Pennsylvania) der 50 Vereinigten Staaten als Commonwealth. West Virginia ist ein eigenständiger Staat, der sich im 19. Jahrhundert von Virginia lossagte.

Geschichte

Den Namen erhielt Virginia zu Ehren der englischen Königin Elisabeth I. von Walter Raleigh im Zuge seiner Expedition von 1584, als er die erste Ansiedlung auf Roanoke Island gründete.

Da Elisabeth I. den Beinamen die „jungfräuliche Königin“ hatte (engl. Virgin Queen) und es aus der Sicht der Kolonialisten schließlich um die Besiedlung und Urbarmachung eines ebensolchen Landes ging, wurde dieser Name gewählt. Allerdings bezeichnete man damit einst ein Gebiet, welches die späteren Staaten Virginia, West Virginia, North Carolina, Kentucky, Tennessee und Ohio beinhaltete.

Von den Ureinwohnern Virginias am besten bekannt sind die zur Algonkin-Sprachfamilie gehörenden Powhatan, die nahe der Küste lebten. Weitere Gruppen waren die zur Irokesen-Sprachfamilie gehörenden Nottaway und Meherrin südwestlich von diesen, die zur Sioux-Sprachfamilie gehörenden Monacan und Saponi, die im Vorland der Appalachen wohnten, und die Cherokee im äußersten Westen des Staates.

Die erste englische Siedlung von Bestand war die 1607 von der Virginia Company gegründete Niederlassung Jamestown. Der zweite Gouverneur der Kolonie wurde Lord De La Warr.

Deutsche Einwanderer aus dem Siegerland gründeten 1714 die Kolonie Germanna. Germanna wurde nach Deutschland (Germany) und der damaligen britischen Königin Anne benannt.

Später schlossen sich die Bürger Virginias als zehnte den ursprünglich 13 Kolonien des jungen Staatbunds 1788 an. Als Heimat von vielen so genannten Gründungsvätern, insbesondere Patrick Henry, Thomas Jefferson, James Madison, George Mason und George Washington, spielte der Staat eine herausragende Rolle, denn vier der ersten fünf Präsidenten kamen aus Virginia.

Am 15. Mai 1776 erklärte sich Virginia erstmals für unabhängig.

Am 17. April 1861 beschloss eine eigens zu diesem Zweck einberufene Sezessionsversammlung, dass Virginia sich von den USA trennen und den Konföderierten Staaten von Amerika anschließen sollte. Mit 88 zu 55 Stimmen war das Abstimmungsergebnis allerdings nicht so eindeutig wie in den meisten anderen Sezessionsstaaten. Das änderte jedoch nichts daran, dass Virginia in den folgenden vier Jahren zu einem der wichtigsten Schauplätze des US-amerikanischen Bürgerkrieges werden sollte, zumal es mit Richmond auch die Hauptstadt der Konföderierten stellte.

Am 26. Januar 1870 wurde Virginia wieder in die Union aufgenommen.

Statistische Daten

  • Gouverneur: Mark R. Warner (2002 bis 2006), gewählter Nachfolger Timothy M. Kaine
  • Senatoren: John Warner (Republikaner) (bis Januar 2009) und George Allen, (Republikaner) (bis Januar 2007)
  • Bruttosozialprodukt/Kopf 2001: $ 32.338


Größte Städte (Einwohner 1. Juli 2004)

Geographie

Karte Virginias

Virginia wird umgrenzt von West Virginia, Maryland, und dem District of Columbia über den Potomac River im Norden, der Chesapeake Bay und dem Atlantik im Osten, durch North Carolina und Tennessee im Süden, sowie von Kentucky im Westen. Virginia teilt sich mit Maryland jeweils knapp eine Hälfte des ausgedehnten städtischen Ballungsraumes um den Bundesdistrict Washington D.C. Dazu gehört neben dem Flughafen Dulles International auch Arlington County, wo sich eine Vielzahl amerikanischer Bundesbehörden, darunter das Pentagon befinden.

Der westliche Teil des Landes, entlang der Grenzen zu West Virginia und Kentucky gehört zu den Appalachen, deren höchster Berg innerhalb von Virginia der 1746 Meter hohe Mount Rogers ist. In den Appalachen befindet sich auch der Shenandoah National Park, einer der am meisten besuchten National Parks der USA.

Wirtschaft

Bedeutendes Tabak-, Baumwoll-, Mais- und Weizengebiet; Viehzucht, Austernfischerei; reiche Bodenschätze: Kohle-, Eisen-, Holz-, Papier-, Glas-, Tabakverarbeitung; Schiffbau.

Berühmte Persönlichkeiten Virginias

Staatsvogel: Roter Kardinal (Cardinalis cardinalis)

Sonstiges

  • Motto: Sic semper tyrannis. (Auf der Nationalflagge mit niedergeworfenem Tyrannen zu sehen.)
Das Wappen wurde von George Wythe entworfen, der auch die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben hatte. Das 1776 bereits allgemein verwendete Nationalsymbol wandelte man 1930 leicht ab.
Dem Lied wurde in den 90er Jahren der Status wegen rassistisch fragwürdigen Inhaltes aberkannt.

Literatur

  • Rubin, L. D. jr.: Virginia. A history, New York 1977
  • Bodine, A. A.: Face of Virginia, 2. Aufl. Baltimore 1972


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