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Magdeburger Straßen

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Die Liste Magdeburger Straßennamen führt Bedeutungen und Umstände der Namensgebung auf. Aktuell gültige Straßenbezeichnungen sind in Fettschrift angegeben, nach Umbenennung oder Überbauung nicht mehr gültige Bezeichnungen in Kursivschrift.

Die Liste erhebt zunächst noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

A

Ackendorfer Straße; Stadtteil Rothensee; PLZ 39126

Benannt nach dem Dorf Ackendorf, südlich von Haldensleben. In der Nachbarschaft dieser Straße finden sich mehrere Straßen, die Ortsbezeichnungen dieser Gegend tragen (Jersleber Straße, Vahldorfer Straße etc.).

Adelheidring; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach der deutschen Kaiserin Adelheid von Burgund.

Albert-Fischer-Straße; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116

Benannt nach dem Hymnologen und evangelischen Pfarrer Albert Fischer.

Albert-Schweitzer-Straße; Stadtteil Neustädter See; PLZ 39126

Benannt nach dem Arzt und Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer.

Albert-Vater-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Vormals:
  • Steinkuhlenstraße
  • Hindenburgstraße
  • Landsbergstraße
Benannt nach dem KPD-Politiker Albert Vater.
Die Straße wurde häufig aus politischen Gründen umbenannt. Nachdem der ursprüngliche Name "Steinkuhlenstraße" der politischen Benennung "Hindenburgstraße" (siehe dort) weichen mußte, wurde nach Ende des 2. Weltkriegs der ebenfalls politische Name "Landsbergstraße" (siehe dort) gewählt. Noch in der Zeit der DDR erfolgte jedoch eine erneute Umbenennung, diesmal nach Albert Vater. Dies ist insofern bemerkenswert, als Albert Vater 1921 wegen Hochverrats im Zusammenhang mit einer Geiselnahme im Jahre 1919 am Reichsjustizminister Otto Landsberg (SPD) angeklagt war. In der Zeit nach dem Ende der DDR behielt man den Namen "Albert-Vater-Straße" bei.

Alexander-Puschkin-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Vormals:
  • Schrotestraße
Benannt nach dem Schriftsteller Alexander Puschkin.

Alwin-Brandes-Straße; Stadtteil Cracau; PLZ 39114

Benannt nach dem Gewerkschaftsführer Alwin Brandes.

Am Alten Turm; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116

Der Name der Straße rührt von einem dort befindlichen Turm her, der vermutlich bereits 1520 als Wohnturm errichtet wurde.

Am Bäckerstieg; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116

Zwischen Halberstädter Chaussee und Amtsgartenstrasse verlief ein kleiner Fußweg. Diesen Durchgang nutzten die Bewohner um zu einer Bäckerei zu gelangen, die sich über einen längeren Zeitraum dort befand. Lange Zeit war der Weg für den Bäcker der kürzeste Weg zur wasserschöpfstelle an der Quelle. Für diesen Weg hatte sich die Bezeichnung Bäckerstieg (auch Bäckersteig oder Bäckersteg) eingebürgert. Beim Bau einer benachbarten neuen Eigenheimsiedlung machte sich die Benennung der neuen Erschließungsstraße erforderlich. Um die lokale Bezeichnung zu erhalten, schlug der Bürgerverein "Bürger für Ottersleben e.V." vor, die Bezeichnung "Am Bäckerstieg" zu verwenden. Dem Vorschlag folgte der Stadtrat mit Beschluß vom 13. Juni 2002.

Am Sülzehafen; Stadtteil Buckau; PLZ 39104

Die zur Erschließung eines neu entstandenen Wohngebiets erforderliche Erschließungsstraße erhielt, da direkt nördlich des Sülzehafens gelegen, den Namen "Am Sülzehafen". Der Beschluß des Stadtrates erfolgte am 14. November 2002.

Anna-Ebert-Brücke; Stadtteil Brückfeld; PLZ 39114

vormals: Lange Brücke
Benannt nach der KPD-Politikerin Anna Ebert.

Apfelstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

vormals: Brandstraße
jetzt: Julius-Bremer-Straße (Teilstück zwischen Breiter Weg und heutiger Weitling Straße)
Die Apfelstraße gehörte zu den bekanntesten Straßen der Magdeburger Altstadt und führte in einem Bogen vom Ratswaageplatz in Richtung Hauptwache. Der Name rührte vom Haus Nr. 9 "Zum güldnen Apfel" her. Dieses Brauhaus hatte im Jahre 1703 der berühmte Chirurg Johann Andreas Eisenbart erworben. An der Stelle des Gebäudes befindet sich heute der Eisenbartbrunnen. Der vorherige Name Brandstraße dürfte auf einen in diesem Bereich einmal erfolgten größeren Brand zurück zu führen sein. Nach dem 2. Weltkrieg und teilweiser veränderter Straßenführung wurde der historische Name Apfelstraße nicht weiter verwandt.

Apollostraße; Stadtteil Reform; PLZ 39118

vormals: Walter-Kaßner-Straße
Die Benennung Apollo nimmt Bezug auf das US-amerikanische Apollo-Raumfahrtprogramm. Im Stadtteil Reform wurden in der Zeit der DDR diverse Straßen nach sowjetischen Raumfahrtprogrammen benannt. Diese Tradition sollte aufgegriffen und um die westliche Variante erweitert werden. Bis 2003 trug die Straße jedoch den Namen des SED-Politikers und Bürgermeisters der Stadt Magdeburg Walter Kaßner. Am 6. Dezember 2001 beantragten die Fraktionen von CDU und SPD im Magdeburger Stadtrat die Vorbereitung der Umbenennung. Hintergrund waren Vorwürfe der Verstrickung Kaßners in Vorgänge stalinistischer Verfolgungen nach dem 2. Weltkrieg. Mit Beschluß vom 11. April 2002 folgte der Stadtrat, gegen die Stimmen der PDS, dem Antrag. Mit Beschluß vom 9. Januar 2003 erfolgte sodann die Umbenennung.

Arndtstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem Schriftsteller und Publizisten Ernst Moritz Arndt.

Arnold-Knoblauch-Straße; Stadtteil Westerhüsen; PLZ 39122

Benannt nach dem Regierungsbaumeister Arnold Knoblauch.

Arnold-Zweig-Straße; Leipziger Straße; PLZ 39120

Benannt nach dem Schriftsteller Arnold Zweig.

Aßmannstraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116

Benannt nach dem Meteorologen Richard Aßmann.

Astonstraße; ; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116 (früher Richard-Sorge-Str.)

August-Bebel-Damm; Stadtteil Rothensee; PLZ 39126

Benannt nach dem sozialdemokratischen Politiker August Bebel.

B

Bakestraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem Theologen und Pfarrer am Magdeburger Dom Reinhard Bake.

Barlachstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem Bildhauer, Grafiker und Dichter Ernst Barlach.

Basedowstraße; Stadtteil Buckau; PLZ 39104

Benannt nach dem Pädagogen und Schriftsteller Johann Bernhard Basedow.

Beethovenstraße; Stadtteil Alte Neustadt; PLZ 39106 (Wohngebiet Nordfront)

Benannt nach dem Komponisten Ludwig van Beethoven.

Behneweg; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116

Benannt nach dem Kunstpolitiker und WissenschaftlerAdolf Behne.

Behringstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

vormals: Blücherstraße
Benannt nach dem dänischen Entdecker Vitus Jonassen Behring.

Bei der Hauptwache; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

Der Name des an der nordöstlichen Ecke des Alten Markts gelegenen Platzes, leitet sich von der 1723 eingerichteten Hauptwache der königlichen Garnison ab. In der Vergangenheit war auch der Name Hinter der Hauptwache gebräuchlich.

Beimsplatz; Stadtteil Stadtfeld West; PLZ 39110

vormals: Enckeplatz
Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister Hermann Beims.

Beimsstraße; Stadtteile Stadtfeld West und Sudenburg; PLZ 39110 und 39112

vormals: Enckestraße
Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister Hermann Beims.

Belfortstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

heute Hans-Löscher-Straße
Die Benennung erfolgte nach der französischen Stadt Belfort. Diese war im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 von besonderer strategischer Bedeutung und fiel als letzte französische Festung an die deutsche Seite.

Bernhard-Kellermann-Straße; Stadtteil Leipziger Straße; PLZ 39120 (Wohngebiet Schilfbreite)

Benannt nach dem Erzähler und Essayisten Bernhard Kellermann.

Bertha-von-Suttner-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

vormals: Clausewitzstraße
Benannt nach der pazifistischen Schriftstellerin Bertha von Suttner.

Bertolt-Brecht-Straße; Stadtteil Leipziger Straße; PLZ 39120

Benannt dem Schriftsteller und Regisseur Bertolt Brecht.

Blankenburger Straße; Stadtteil Lemsdorf; PLZ 39118

(Vormals Sudenburger Weg.)
Die Blankenburger Straße wurde nach der Stadt Blankenburg benannt. Nach der Eingemeindung Lemsdorfs nach Magdeburg 1910 wurden für die meisten Straßen des neuen Stadtteils Bezeichnungen aus dem Harz gewählt. So wurde auch der ursprüngliche Name Sudenburger Weg verändert.

Brandtstraße; Stadtteil Cracau; PLZ 39114

Benannt nach dem KPD-Politiker Ernst Brandt.

Breitscheidstraße; Stadtteil Herrenkrug; PLZ 39114 Magdeburg

vormals: General-Ludendorff-Straße
Benannt nach dem SPD-Politiker Rudolf Breitscheid.

Brunnerstraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112

Die Brunnerstraße wurde nach einem Kaufmann Brunner benannt, dem Mitte des 19. Jahrhunderts das damals unbebaute Gelände der heutigen Brunnerstraße gehörte. Östlicher Nachbar war der Rittergutsbesitzer Wilhelm Schneider (siehe Schneiders Garten).

Bruno-Taut-Ring; Stadtteil Neu Olvenstedt; PLZ 39130

Benannt nach dem Architekten und Stadtbaurat Bruno Taut.

Bruno-Wille-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

vormals: General-Maercker-Straße
Benannt nach dem Schriftsteller Bruno Wille.

C

Curiestraße; Stadtteil Neue Neustadt; PLZ 39124

Benannt nach der Wissenschaftlerin und Nobelpreisträgerin Marie Curie.

D

Domplatz; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

(Vormals, bis in das 19. Jahrhundert, war auch die Bezeichnung Neuer Markt gebräuchlich)
Der Name Domplatz rührt von dem südlich an den Platz angrenzenden Magdeburger Dom her und ist seit dem 18. Jahrhundert verbreitet. Die ursprüngliche Bezeichnung Neuer Markt (als Gegensatz zum Alten Markt) ist urkundlich erstmals 1294 erwähnt, dürfte aber noch älter sein. Mit Neuer Markt war jedoch ursprünglich nicht nur das Gebiet des Domplatzes sondern das ganze erzbischöfliche Verwaltungsgebiet im Süden der Altstadt gemeint. Die Bezeichnung blieb bis in das 19. Jahrhundert, allerdings auf das Gebiet des Domplatzes begrenzt, gebräuchlich.
Zwei große Brände richteten an den Gebäuden des Domplatzes erhebliche Schäden an. Der Brand von 1207 führte zum Neubau des Doms. Der im Rahmen der Eroberung Magdeburgs im Dreißgjährigen Krieg praktisch stadtweite Brand von 1631 hinterließ im Bereich des Domplatzes geringere Schäden. Löschtrupps der Eroberer und der Bürger waren auf der Domfreiheit zusammengezogen. Daher sind im Bereich des Domplatzes mehrere mittelalterliche Gebäude erhalten.

Dorotheenstraße; Stadtteil Buckau; PLZ 39104

Die Dorotheenstraße ist nach der Gastwirtin Dorothea Knust benannt. Sie war Mitte des 19. Jahrhunderts Wirtin einer Kneipe in dieser Straße und rauchte so leidenschaftlich Zigarre, dass sie bald über die Stadtgrenzen hinaus bekannt war und zu einer "lebenden Legende" wurde. In ihrer Kneipe herrschte reger Publikumsverkehr. Nach ihrem Tod wurde ihr dieser Straßennamen gewidmet.

E

Einsteinstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

Benannt nach dem Wissenschaftler Albert Einstein.

Emil-Rungwerth-Weg; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

Benannt nach dem Heimatforscher und Schulleiter Emil Rungwerth.

Erich-Weinert-Straße; Stadtteile Leipziger Straße und Buckau; PLZ 39112 und 39104

Vormals: Werner-Fritze-Straße
Benannt nach dem Schriftsteller Erich Weinert.

F

Ferdinand-von-Schill-Straße; Stadtteil Sudenburg (Wohngebiet Friedenshöhe); PLZ 39116

Benannt nach dem preußischen Offizier Ferdinand von Schill.

Fichtestraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112

Florian-Geyer-Straße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116

Benannt nach dem Bauernführer und Reichsritter Florian Geyer.

Freiherr-vom-Stein-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem preußischen Politiker Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein.

Friedrich-Ebert-Straße; Stadtteil Cracau; PLZ 39114

Benannt nach dem SPD-Politiker Friedrich Ebert.

Friedrich-Engels-Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

Benannt nach dem Philosophen Friedrich Engels.

Friedrich-Naumann-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem liberalen Politiker Friedrich Naumann.

G

Gang zur französischen Kirche; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

Diese Straße existiert heute nicht mehr. Ursprünglich führte sie von der "Großen Markt Straße" zur französischen Kirche. Dies entspricht heute dem südlich gelegen Park am östlichen Ende der Julius-Bremer-Straße. Der Gang verlief von dort in nördlicher Richtung. Die französische Kirche würde heute westlich des Hochauses Jakobstraße, praktisch auf dem Hinterhof, stehen. Sowohl Große Markt Straße, als auch französische Kirche bestehen nicht mehr. Nach schweren Zerstörungen durch Luftangriffe im 2. Weltkrieg wurde der Wiederaufbau nicht entsprechend der alten Stadtstruktur durchgeführt. Dieser Wiederaufbau wird von Kritikern als die eigentliche Stadtzerstörung bezeichnet.

Gerhart-Hauptmann-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem Schriftsteller Gerhart Hauptmann.

Ginsterbreite; Stadtteil Nordwest; PLZ 39128

Die "Ginsterbreite" ist nach dem Strauch Ginster benannt.
Auf dem ehemaligen Gelände einer LPG am Holzweg wurde der Bau einer Erschließungsstraße für die geplante Bebauung mit 19 Einfamilien erforderlich. Der Name "Ginsterbreite" wurde in Anlehnung an die benachbarten Straßen Waldmeisterweg, Farnkrautbreite, Flachsbreite, Mohnweg und Rapsbreite gewählt und am 04. September 2003 durch den Stadtrat beschlossen.

Goethestraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe.

H

Hans-Löscher-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

(Vormals Belfort Straße)
Benannt nach dem Pädagogen und Schriftsteller Gustav Robert Löscher, der unter dem Pseudonym Hans Löscher arbeitete.

Hasselbachplatz; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

(Vormals (bis 1890) Gabelung)
Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister Carl Gustav Friedrich Hasselbach.

Hasselbachstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

Benannt nach dem Magdeburger Oberbürgermeister Carl Gustav Friedrich Hasselbach.

Helene-Weigel-Straße; Stadtteil Kannenstieg; PLZ 39128

Benannt nach der Schauspielerin und Intendantin Helene Weigel.

Hindenburgstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Vormals:* Steinkuhlenstraße
Später:* Landsbergstraße
jetzt: Alber-Vater-Straße
Dies ist einer der ehemaligen Namen der jetzigen Albert-Vater-Straße. Die Benennung erfolgte nach dem Generalfeldmarschall und 2. Reichspräsidenten der Weimarer Republik Paul von Hindenburg.

Hohenzollernstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

jetzt: Stresemannstraße
Diese frühere Bezeichnung der heutigen Stresemannstraße geht auf das deutsche Adelsgeschlecht Hohenzollern zurück. Die Umbenennung erfolgte nach dem 2. Weltkrieg.

Humboldtstraße; Stadtteil Leipziger Straße; PLZ 39112

Benannt nach dem Wissenschaftler Alexander von Humboldt.

I

Immermannstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem deutschen Schriftsteller Carl Leberecht Immermann.

J

Jenaer Straße; Stadtteil Westerhüsen; PLZ 39122

Benannt nach der thüringischen Stadt Jena. Das Wohngebiet in dem diese Straße liegt, wird von thüringischen Städtenamen dominiert.

Johann-Gottlieb-Schoch-Straße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem Gartenarchitekt Johann Gottlieb Schoch.
Diese Straße befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Magdeburger Schlachthofes an der Liebknechtstraße. Im Zuge der Umgestaltung des Geländes zu einem Wohn- und Gewerbegebiet machte sich auch die Benennung ehemaliger Betriebsstraßen erforderlich. Am 03. Juli 2003 benannte der Stadtrat eine der Straßen nach dem ehemaligen Gartendirektor der Stadt.

Johannes-R.-Becher-Straße; Stadtteil Kannenstieg; PLZ 39128

Benannt nach dem Schriftsteller Johannes Robert Becher.

Johannes-Schlaf-Straße; Stadtteil Stadtfeld West; PLZ 39110

Benannt nach dem Dramatiker und Erzähler Johannes Schlaf.

Johanniskirchhof; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

Johanniskirchhof war seit 1817 die Bezeichnung der Straße/des Platzes nördlich vor der Johanniskirche, der die Jakobstraße mit dem Bereich des westlichen Elbufers verband. Während der Bombenangriffe des 2. Weltkriegs wurde das Gebiet schwer zerstört. Die Straße blieb jedoch bis Anfang der 60iger Jahre des 20. Jahrhunderts unter dem Namen Johanniskirchhof erhalten. Im Rahmen der sozialistischen Umgestaltung der Innenstadt entfiel dann jedoch sowohl die Straße als auch der Name. Die Johanniskirche wurde Ende des 20.Jahrhunderts wieder aufgebaut. An der Stelle des Johanniskirchhofes befindet sich heute ein öffentlicher Fußweg und ein Parkplatz. Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat 2004 die Wiederbenennung des derzeit namenlosen Areals beantragt.

Jordanstraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112

Die Jordanstraße wurde nach dem Rentier Wilhelm Jordan benannt, dem Mitte des 19. Jahrhunderts das damals unbebaute Gelände der heutigen Jordanstraße gehörte. Westlicher Nachbar war der Rittergutsbesitzer Wilhelm Schneider (siehe Schneiders Garten).

Julius-Bremer-Straße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

Vormals:
Große Schulstraße (westlich des Breiten Wegs gelegenes Teilstück der jetzigen Julius-Bremer Straße) und
Apfelstraße (östlich des Breiten Wegs gelegenes Teilstück bis zur heutigen Weitlingstraße)
Benannt nach dem Mitbegründer der Magdeburger Arbeiterbewegung Julius Bremer.

Juri-Gagarin-Straße; Stadtteil Reform; PLZ 39118

Benannt nach dem sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin.

Jutta-Balk-Straße; Stadtteil Buckau; PLZ 39104

Benannt nach Mitbegründerin des Magdeburger Puppentheaters Jutta Balk.

K

Käthe-Kollwitz-Straße; Stadtteil Ottersleben; PLZ 39116

Benannt nach der Künstlerin Käthe Kollwitz.

Karl-Liebknecht-Platz; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116

Benannt nach dem sozialdemokratischen Politiker Karl Liebknecht.

Karl-Marx-Straße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

(*Vormals: Breiter Weg)
(*Jetzt (seit 1990: Breiter Weg)
Der Breite Weg ist Magdeburgs wichtigste historische Straße. Im Rahmen des Wiederaufbaus der Stadt nach dem 2. Weltkrieg sollte Magdeburg ein sozialistisches Gesicht erhalten. Man entschloß sich daher auch diverse Straßen in der Innenstadt umzubenennen. So wurde auch der seit Jahrhunderten bestehende Name "Breiter Weg" gestrichen. Die Straße hieß statt dessen nach dem aus ideologischer Sicht der DDR wichtigsten Philosophen Karl Marx. Nach der Wende des Jahres 1989 und der Wiedererlangung der kommunalen Selbstverwaltung erhielt die Straße ihren historischen Namen zurück (siehe Breiter Weg).

Karl-Marx-Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

(*Jetzt (seit 1979): Ostendorfer Straße)
Benannt nach dem Philosophen Karl Marx. Aufgrund der Eingemeindung Olvenstedts nach Magdeburg 1979, wurde die Straße umbenannt, um eine doppelte Vergebung des Namens "Karl Marx" zu vermeiden.

Konrad-Adenauer-Platz; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

(Vormals bis 2003 Maybachstraße (nördlicher Teil))
Benannt nach dem Bundeskanzler und CDU-Politiker Konrad Adenauer.
Die Umbenennung des nördlichen Teils der Maybachstraße war in der Öffentlichkeit und im Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg umstritten. Insbesondere die CDU-Ratsfraktion hatte auf die Umbenennung gedrängt. Parallel hierzu wurde der, im Volksmund als Bahnhofsvorplatz bezeichnete, nördliche Teil der Bahnhofstraße in Willy-Brandt-Platz umbenannt. Diese Absprache zwischen CDU- und SPD-Ratsfraktion und die so nicht mögliche ergebnisoffene Einbeziehung der Meinung der Öffentlichkeit zur Benennung der zentral gelegenen Plätze erregte Unmut. Dies umso mehr, als das einzige bekannte Zitat Konrad Adenauers über Magdeburg für die Stadt nicht schmeichelhaft ist. Danach soll Konrad Adenauer geäußert haben: "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." Der Ergänzungsantrag, der gegen die Umbenennung votierenden Bündnisgrünen, dieses Zitat des CDU-Politikers dann auch unter dem Straßenschild zu befestigen, wurde mit den Stimmen der CDU abgelehnt.

Krokusweg; Stadtteil Reform; PLZ 39118

(Vormals (bis 2002) Ilsestraße (östlicher Abschnitt))
Benannt nach der Blume Krokus.
Mitte der 70iger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde in Magdeburg die Stadtautobahn Magdeburger Ring gebaut. Hierbei wurde die ehemals zu Lemsdorf gehörende Ilsestraße in zwei Teile getrennt. Um Verwechslungen der nicht mehr miteinander verbundenen Straßenteile (insbesondere durch Rettungskräfte) zu vermeiden, wurde auf Anregung aus dem Stadtrat im Jahr 2002 der Beschluß gefasst das östliche Teilstück umzubenennen. An diesem Teilstück befand sich lediglich ein Adressat, der mit der Umbenennung einverstanden war. Der Name Krokusweg wurde angelehnt an die Benennung der Straßen im benachbarten Wohngebiet Alt-Reform gewählt, in welchem Blumennamen dominieren.

L

Landsbergstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Vormals: Steinkuhlenstraße
Heute  : Albert-Vater-Straße
Diese Straße war nach dem SPD-Politiker und Reichsjustizminister Otto Landsberg benannt. Der heutige Namensgeber, Albert Vater, war 1921 wegen einer Geiselnahme an Landsberg im April 1919 wegen Hochverrats angeklagt. Vater nahm sich in der Haft 1923 das Leben.

Lebersdorfer Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

Die Lebersdorfer Straße wurde nach dem Ort Lebersdorf benannt, der jedoch zur Wüstung geworden ist und heute nicht mehr besteht. Wüstungen standen im Bereich Alt Olvenstedt für mehrere Namensgebungen Pate, so auch für die Ostendorfer und Wisninger Straße, sowie den Plachwitzer Weg.

Lemsdorfer Weg; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112

Der Lemsdorfer Weg ist nach dem in der Nähe gelegenen Dorf Lemsdorf benannt, welches 1910 nach Magdeburg eingemeindet wurde. Der Weg stellte sich als Verbindung Sudenburgs nach Lemsdorf dar.

Lessingstraße; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Benannt nach dem Schriftsteller Gotthold Ephraim Lessing.

Liebknechtstraße; Stadtteile Stadtfeld West und Stadtfeld Ost; PLZ 39110 und 39108

(Vormals Hohendodelebener Straße)
Benannt nach dem sozialdemokratischen Politiker Karl Liebknecht.
Wichtige Gebäude/Institutionen:

Luxemburgstraße; Stadtteil Cracau; PLZ 39114

Benannt nach der sozialdemokratischen Politikerin Rosa Luxemburg.

O

Osolfstraße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

(vormals (bis 1979) Mittagstraße
Der Name Osolfstraße soll einen historischen Bezug herstellen. Es wird hier auf die ersten urkundlichen Erwähnungen des Ortes Olvenstedt bezuggenommen. Im 10. Jahrhundert wird Olvenstedt in Urkunden als Osolfstidi bezeichnet.
Der ursprüngliche Straßenname Mittagstraße wurde 1979 im Zuge der Eingemeindung Olvenstedts nach Magdeburg aufgegeben, da eine "Mittagstraße" in Magdeburg bereits bestand und doppelte Namensgebungen in Magdeburg, anders als in anderen Großstädten, vermieden werden sollten.

Ostendorfer Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

(Vormals (bis 1979) Karl-Marx-Straße)
Die Ostendorfer Straße wurde nach dem Ort Ostendorf benannt. Dieser wurde jedoch bereits im Mittelalter von seinen Bewohnern verlassen und so zur Wüstung. Ostendorf soll in der Richtung gelegen haben, in der heute die Ostendorfer Straße von Olvenstedt herkommend führt. In Alt Olvenstedt tragen mehrere Straßen die Namen alter Wüstungen (Lebersdorfer und Wisninger Straße, Plachwitzer Weg).
Ursprüngliche trug die Straße in der DDR den Namen Karl-Marx-Straße (siehe dort). 1979 erfolgte jedoch die Eingemeindung Olvenstedts nach Magdeburg. Da es in Magdeburg bereits eine Karl-Marx-Straße gab und in Magdeburg, anders als in anderen Großstädten, die doppelte Vergabe von Straßennamen vermieden wird, mußte eine Neubenennung erfolgen.

P

Pablo-Neruda-Straße; Stadtteil Neustädter See; PLZ 39126

Benannt nach dem chilenischen Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda.

Plachwitzer Weg; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

Der Plachwitzer Weg wurde nach dem Ort Plachwitz benannt. Dieser Ort ist bereits vor langer Zeit zur Wüstung geworden und besteht heute nicht mehr. Wüstungen geben in Alt-Olvenstedt mehren Straßen die Namen (Ostendorfer, Lebersdorfer und Wisninger Straße).

R

Rosenthalstraße; Stadtteil Neue Neustadt; PLZ 39124

Benannte nach der Lehrerin und Schulleiterin Elisabeth Rosenthal.

S

Salvador-Allende-Straße; Stadtteil Neustädter See; PLZ 39126

Benannt nach dem chilenischen Politiker Salvador Allende.

Schneiders Garten; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39112

Im Gebiet der heutigen Siedlung Schneidersgarten befand sich ursprünglich Grundbesitz des Rittergutsbesitzers Wilhelm Schneider an der Halberstädter Straße. Dieser erbaute dort ab 1860 einen Gutshof, der insbesondere auch eine Zichoriendarre umfaßte. Zwischen 1909 und 1914 werden sämtliche Gebäude, bis auf das Schneidersche Wohnhaus, abgebrochen. 1922 verzog Herr Johannes Schneider nach München. Das Schneidersche Gut war damit beendet. Im Zuge der Bebauung des Geländes mit mehrgeschossigem Wohnungsbau setzten sich die Bürger Sudenburgs ab 1905 dafür ein, den von der Familie Schneider geschaffenen Park als öffentlichen Park zu erhalten. Dies gelang. Die 1,3 Hektar große Parkanlage steht unter Denkmalschutz.

Stephan-Schütze-Platz; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

Benannt nach dem Schriftsteller Stephan Schütze.

Stephan-Schütze-Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

(Vormals (bis 1979) Kirchstraße)
Benannt nach dem Schriftsteller Stephan Schütze.
Ursprünglich trug diese Straße, bedingt durch die Nähe zur Kirche, den Namen Kirchstraße. Im Rahmen der Eingemeindung Olvenstedts nach Magdeburg wurde eine Umbenennung vorgenommen, um eine Namensdopplung zu vermeiden.

Stresemannstraße; Stadtteil Altstadt; PLZ 39104

Vormals: Hohenzollernstraße
Benannt nach dem Reichskanzler und DVP-Politiker Gustav Stresemann.

T

Telemannstraße; Stadtteil Alte Neustadt; PLZ 39106

Benannt nach dem Magdeburger Komponisten Georg Philipp Telemann.

Thomas-Mann-Straße; Stadtteil Cracau; PLZ 39114

Benannt nach dem Schriftsteller Thomas Mann.

Thomas-Müntzer-Straße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116

Benannt nach dem Bauernführer Thomas Müntzer.

Tucholskystraße; Stadtteil Sudenburg; PLZ 39116

Benannt nach dem Schriftsteller Kurt Tucholsky.

W

Wasserkunststraße; Stadtteil Neue Neustadt; PLZ 39124

Im Jahr 1849 errichteten die Neustädter Zuckerfabrikanten Jacob Hennige und Jaehningen, Freise & Comp. in dieser Straße direkt neben der Schrote eine Wasserkunst und insbesondere ein Maschinen-, Wärter- und Kesselhaus zum Betrieb der Anlage. Dies dürfte der Straße ihren Namen gegeben haben. Das 1849 errichtete Gebäude besteht noch heute und ist ein Baudenkmal.
wichtige Gebäude/Institutionen
  • Wasserkunst (Wasserkunststraße 99)

Werner-Fritze-Straße; Stadtteile Leipziger Straße und Buckau; PLZ 39112 und 39104

jetzt:Erich-Weinert-Straße
Die Straße war bis in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg nach dem Kaufmann, Königlichen Kommerzienrat und Kommunalpolitiker Werner Fritze benannt.

Wisninger Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130

Die Wisninger Straße wurde nach dem Ort Wisningen benannt. Dieser wurde bereits vor längerer Zeit zur Wüstung und besteht heute nicht mehr. Im Bereich Alt Olvenstedts tragen mehrere Straßen die Namen von Wüstungen (Ostendorfer und Lebersdorfer Straße, sowie Plachwitzer Weg).

Z

Zum Handelshof; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Diese Straße befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Magdeburger Schlachthofes an der Liebknechtstraße. Auf diesem Gelände entsteht, unter teilweiser Einbeziehung historischer Bausubstanz des alten Schlachthofes, ein neues Wohn- und Gewerbegebiet. Ehemalige Betriebsstraßen werden daher zu öffentlichen Straßen. Auf dem Gelände des Schlachthofes befand sich ein Bereich der als "Viehof" (für Rinder und Schweine) bezeichnet wurde. Die Bezeichnung "Hof" sollte daher für die anliegende Straße genutzt werden. Da in dem Gebiet nun Einzelhandel vorgesehen ist, wurde vom Stadtrat am 03. Juli 2003 der Name "Zum Handelshof" gewählt.

Zur Viehbörse; Stadtteil Stadtfeld Ost; PLZ 39108

Diese Straße befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Magdeburger Schlachthofes an der Liebknechtstraße. Auf diesem Gelände entsteht, unter teilweiser Einbeziehung der historischen Bausubstanz des alten Schlachthofes, ein neues Wohn- und Gewerbegebiet. Ehemalige Betriebsstraßen werden daher zu öffentlichen Straßen. Die neue Haupterschließungsstraße des Gebiets, die am denkmalgeschützten ehemaligen Börsengebäude des Schlachthofes (der Viehbörse) vorbeiführt, erhielt daher auf Beschluß des Stadtrates vom 03.Juli 2003 den Namen "Zur Viehbörse".