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Gräberfeld von Borre

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Die Großhügel auf dem wikingerzeitlichen Gräberfeld von Borre in Horten, im Vestfold am Ufer des Oslofjordes in Norwegen sind angeblich die Begräbnisstätten von Ynglinger-Königen, die ansonsten zu den schwedischen Sagenkönigen zählen, aber hier für die Vereinigung von Norwegen stehen, und wie dort dem Gott Freyr verbunden waren.

Das Vestfold war Machtzentrum für ein größeres Gebiet um den Oslo-Fjord zu Beginn der Wikingerzeit. Borre, das namengebend für den Borrestil des 9. Und 10. Jahrhunderts war, hat Parallelen zu Uppsala in Schweden und Jelling in Dänemark sowohl in Bezug auf Alter als auch wegen der monumentalen Grabhügel, und Uppsala und Jelling war auch Sitze königlicher Familien, die in beiden Ländern für den Zusammenschluss standen.

Ursprünglich wurden auf dem Gräberfeld von Borre neun Großhügel und 26 kleine Hügel aufgeworfen. Die Großhügel haben bis zu 45 m Durchmesser und 6 m Höhe. Zwei sind zerstört worden. Während der Entfernung des einen, im Jahre 1852, wurden Spuren eines mindestens 17 m lange Schiffes und Grabbeigaben von etwa 900 n. Chr. gefunden, die zu einem Mann gehörten.

Der 1852 untersuchte Grabhügel von Borre, sowie die archäologische Ausgrabungen von Oseberg und Gokstad in derselben Grafschaft, deutet darauf hin, dass auch Grabhügel von Borre Schiffsgräber sein können.

Die ältesten Grabhügel von Borre stammen aus dem 7. Jahrhundert und das Gräberfeld war etwa 400 Jahre lang in Nutzung. Der isländische Historiker Snorri Sturluson schrieb, dass u.a. Halfdan Svarte (829–860) bei Borre begraben wurden. Offenbar lebte die Vestfold Könige in Borre. Bei Ausgrabungen im Jahr 2007 wurden zwei große Hallen entdeckt (siehe Zentralplatz-Forschung)

Koordinaten: 59° 22′ 57,2″ N, 10° 28′ 18″ O