Merck (Familie)
Die Geschichte der Merck KGaA, des ältesteten pharmazeutisch-chemischen Unternehmens der Welt,[1][2] beginnt im Jahr 1668 mit dem Kauf einer Darmstädter Apotheke.
Die Engelapotheke – Keimzelle zweier Weltunternehmen



Der Schweinfurter Apotheker Friedrich Jakob Merck kam in seiner Heimatstadt beruflich nicht voran. Er und sein Bruder versuchten vergeblich eine Stelle als Provisor in einer Apotheke der Stadt zu bekommen. 1641 – drei Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs – verlässt er im Alter von 20 Jahren Schweinfurt. Über die folgenden 17 Jahre seines Lebens ist nur wenig bekannt. 1688 erwarb er dann in Darmstadt die Zweite Stadtapotheke, die spätere Engel-Apotheke, mit Haus und Hof. Am 26. August 1668 wurde Friedrich Jakob Merck das Apothekenprivileg ausgestellt in der Urkunde heißt es:
„...der Ordnung gemeeß mit guten frischen, zu ein- oder anderen Curen dienlichen Medicamentis versehen, daß kein Mangel erscheine.“
Die Engel-Apotheke ging von Friedrich Jakob Merck an seinen Neffen Georg Friedrich Merck über. 1715 wurde dann Johann Franz Merck, anschließend Johann Justus Merck und danach dessen Sohn Johann Anton Merck Eigentümer der Engel-Apotheke. Letztgenannter war nicht nur Apotheker, sondern auch Sammler und Forscher, der über die Grenzen der kleinstädtischen Residenz hinaus bekannt war. Sein Sohn Heinrich Emanuel Merck[3], ein Enkel des Autors und Herausgebers Johann Heinrich Merck, übernahm 1816 von seinem Vater die Engel-Apotheke. Heinrich Emanuel Merck war mit dem Chemiker Justus Liebig gut befreundet und beschäftigte sich im Labor seiner Apotheke intensiv mit pflanzlichen Naturstoffen. Er konnte eine Reihe von Alkaloiden, wie beispielsweise Morphin, in reiner Form isolieren. 1827 bot er anderen Apothekern, Chemikern und Ärzten diese Wirkstoffe über sein Pharmaceutisch-chemisches Novitäten-Cabinet zum Kauf an. Dabei teilte er dem „ärztlichen und pharmaceutischen Publikum“ mit, dass er sich entschlossen habe „diese Klasse von Arzneykörpern [..] im Großen herzustellen“.[3] Mit dieser, über den Bedarf seiner eigenen Apotheke hinausgehenen Produktion, legte Heinrich Emanuel Merck den Grundstein für die pharmazeutisch-chemische Fabrik.[4] Die Engel-Apotheke wurde so die Keimzelle für zwei Weltunternehmen.[5]
Die im Zentrum von Darmstadt gelegene Apotheke befindet sich noch heute im Besitz der Familie Merck.
Die industrielle Ära bis zum Ersten Weltkrieg
Das erste überlieferte Markenzeichen des Unternehmens wurde die Abbildung eines Engels, dem Namensgeber der Apotheke. Mit seinen Söhnen Carl, Georg und Wilhelm gründete er Heinrich Emanuel Merck 1850 eine Geschäftssocietät. Nach seinem Tod 1855 übernahmen die Söhne das Unternehmen, das zum damaligen Zeitpunkt etwa 50 Mitarbeiter hatte. 1860 umfasste das Produktportfolio über 800 verschiedene Artikel, die nach verbindlich formulierten Reinheitsstandards hergestellt wurden. Dies galt zur damaligen Zeit als bahnbrechend.[6]
Mit Thyreoidinum siccatum (getrockneter Schilddrüse von Schlachttieren) entwickelte Merck 1894 das weltweit erste Schilddrüsenpräparat. Bis heute ist Merck auf diesem Therapiegebiet mit mehreren Arzneimitteln außerhalb der Vereinigten Staaten das führende Unternehmen.[7]
Bis 1884 war Merck das wissenschaftlich profilierteste und vermutlich auch umsatzstärkste deutsche Pharmaunternehmen. Durch innovative neuentwickelte Wirkstoffe, wie beispielsweise Phenacetin und Aspririn beziehungsweise Antipyrin und Pyramidon, konnten die damals noch jungen Konkurrenzunternehmen Bayer beziehungsweise Hoechst, Merck überflügeln. Die Konkurrenz setzte konsequent auf die Entwicklung neuer synthetischer Fertigarzneimittel (Markenartikel), während Merck mit seinem breit gefächerten Sortiment an Naturstoffen mehr einer „Großapotheke“ glich. Das Portfolio der Wettbewerber war kleiner und die Gewinnspannen der kostengünstiger zu produzierenden Synthetika deutlich größer.[8] Der Trend der Zeit wurde auch bei Merck erkannt und die Entwicklung in Richtung neuer synthetischer Wirkstoffe vorangetrieben. Erste Erfolge stellten ich in den folgenden Jahren ein. So brachte Merck 1903 mit dem Schlafmittel Veronal weltweit das erstes Barbiturat auf den Markt.
1914 gründete Merck zusammen mit Boehringer Mannheim (heute Roche Diagnostics) und Knoll (heute Abbott Laboratories, damals ein Tochterunternehmen der BASF) das Unternehmen MBK. Unter den Markennamen und Compretten und Amphiolen wurden verschiedene neue Arzneimittel vertrieben. Die Kohle-Compretten wurden erstmals 1924 unter dieser Bezeichnung in den Handel gebracht.[9] Das Gemeinschaftsunternehmen MBK bestand bis 1971.
Die US-Niederlassung – Grundstein für ein anderes Weltunternehmen

Die Darmstädter Geschäftssocietät E. Merck entsandte 1887 mit dem Chemiker Theodor Weicker einen Repräsentanten in die Vereinigten Staaten, um dort ein Verkaufsbüro („Agentur für den Verkauf von Drogen und chemischen Produkten“) zu eröffnen. Ab Ende 1889 war der kaufmännisch ausgebildete und in London lebende Georg Merck (ab 1902 George Merck), ein 22-jähriger Enkel von Heinrich Emanuel Merck und jüngster Sohn von Wilhelm Merck, an dem Unternehmen beteiligt. Die Beteiligung ermöglichte ein Darlehen von 200 000 US-Dollar[10] aus Darmstadt, wobei er seinen Pflichten als Teilhaber der Geschäftssocietät E. Merck weiterhin „gewissenhaft nachkommen“ sollte. 1891 zog Georg Merck nach New York und die Handelsgesellschaft Merck & Co. wurde gegründet. Der Unternehmenszweck war zunächst auf Einfuhr und Vertrieb von in Darmstadt hergestellten Waren beschränkt. 1897 wurde erstmals ein Umsatz von über einer Million US-Dollar erzielt und das Unternehmen bezog ein eigenes sechsstöckiges Bürohaus am University Place in New York.[11] 1899 erwarben Theodor Weicker und Georg Merck ein 150 Acre (≈60 ha) großes Gelände in Rahway/New Jersey, auf dem sie 1903 dann selbst mit der Produktion verschiedener Chemikalien und Arzneistoffe begannen. Ein Jahr später verließ der Teilhaber Weicker das Unternehmen und gründete die Theodor Weicker Company.[12] 1905 wurde Weicker Präsident der Squibb Corporation und wurde durch einen Aktienkauf im Wert von 900 000 US-Dollar im gleichen Jahr auch größter Anteilseigner am Unternehmen.[13] 1912 gründete Merck & Co. eine Filiale in Kanada.[11]
1917 traten die Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg ein. Georg Merck fürchtete daraufhin antideutsche Ressentiments und übergab dem Alien Property Custodian (dt. ‚Treuhänder für ausländisches Eigentum‘) 80 % der Anteile an Merck & Co.. Genau die Anteile, die von der im Feindesland befindlichen Geschäftssocietät E. Merck gehalten wurden. Seinen Anteil am Unternehmen behielt er.[14] Mit diesem Akt endeten die Beziehungen zwischen der deutschen Muttergesellschaft und ihrem US-Tochterunternehmen.
Georg Merck, der seit 1902 US-amerikanischer Staatsbürger war,[15] wurde in den USA für seine patriotische Tat geehrt. Der Alien Property Custodian verkaufte nach dem Krieg den 80 %-Anteil an Merck & Co. im Wert von 3 Millionen US-Dollar an eine Gruppe von Investoren, die Georg Merck nahe standen. Ein Treuhandabkommen wurde unterzeichnet, um einen möglichen Einfluss oder gar die Kontrolle durch die deutsche E. Merck auszuschließen.[16] Georg Merck bekam 1919 wieder die volle Kontrolle über das vollständig im öffentlichen Besitz befindliche Unternehmen.[17] Durch die Enteignung verlor die deutsche E. Merck in Nordamerika auch die Rechte an dem Namen „Merck“. Das Darmstädter Unternehmen darf bis zum heutigen Tag diesen Namen dort nicht verwenden. Die Merck KGaA, als Rechtsnachfolger der Geschäftssocietät E. Merck beziehungsweise der E. Merck AG, tritt in dieser Region daher unter dem Namen EMD (abgeleitet von Emanuel Merck, Darmstadt) auf. Umgekehrt darf die US-amerikanische Merck & Co., Inc. in der übrigen Welt nicht unter dem Namen „Merck“ auftreten. Sie firmiert dort als MSD Sharp & Dohme (abgeleitet von Merck Sharp & Dohme). 1922 wurde zwischen beiden Unternehmen ein erstes Abkommen zur Nutzung des Namens „Merck“ geschlossen.[16]
Merck in der Weimarer Republik
Als Alternative zu Morphin und Codein brachte Merck 1917 Eukodal (INN: Oxycodon) als schmerz- und hustenstillendes Mittel auf den Markt.[18][19][20]
1920 bildete E. Merck ein Direktorium. Erstmals in der Geschichte der Firma kamen so Mitarbeiter in die Unternehmensleitung, die nicht Mitglied der Familie Merck waren. Der Vorsitz des Direktoriums durfte aber nur von einem Firmeninhaber, sprich Familienmitglied, bekleidet werden.[6]
1927 brachte Merck zusammen mit Bayer das Vitamin-D-Präparat Vigantol auf den Markt.[8]
Merck im Dritten Reich




Mit Betabion (Wirkstoff: Thiamin) bringt Merck 1936 als weltweit erstes Unternehmen Vitamin B1 auf den Markt.[21]
1939 hatte Merck 4000 Mitarbeiter. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg wurde in der Folgezeit ein großer Teil der männlichen Belegschaft zur Wehrmacht einberufen oder anderweitig zwangsverpflichtet. Um die Produktion aufrecht erhalten zu können, wurden ab 1941 ausländische Arbeitskräfte (Zivilarbeiter) angeworben. Dies waren im wesentlichen Flamen (848), aber auch Wallonen (18), Franzosen (154), Holländer (112) und Italiener (254). Die Zivilarbeiter lebten mit ihren Familien in Wohnungen oder Zivilarbeiterlagern. Sie konnten sich frei bewegen. Ab 1942 wurden Merck Zwangsarbeiter zugeteilt: 257 Russen und 8 Polen, wobei es sich in der Mehrzahl um Frauen handelte.[19] Insgesamt gab Merck bei der Ausländersuchaktion am 25. August 1947 an, zwischen dem 1. September 1939 und Kriegsende 1659 ausländische Personen an.[22]
Ein wesentliches Kriterium für die Zuteilung von Zwangsarbeitern war die Sicherstellung der Produktion kriegswichtiger Erzeugnisse. Bei Merck wurden als kriegswichtige Produkte eingestuft:
- Eukodal (Dihydrohydroxycodein-hydrochlorid)
- Scophedal (ein Kombinationspräparat aus Scopolamin, Dihydrohydroxycodein und Ephedrin, das zur Analgesie, Sedierung und Narkosevorbereitung benötigt wurde)
- Glucose- und Kohletabletten
- Vitaminpräparate, insbesondere Ascorbinsäure
- verschiedene Chemikalien, wie beispielsweise Wasserstoffperoxid
Vom Reichsernährungsministerium wurden Schädlingsbekämpfungsmittel (Biozide), wie Calciumarsenat Esturmit[23] gegen Kartoffelkäfer und das Entlausungsmittel Cuprex[24] als kriegswichtig betrachtet. 1942 wurden beispielsweise 543 Tonnen Calciumarsenat produziert; bis zum Juli des Jahres überwiegend von französischen Kriegsgefangenen, danach von Ostarbeiterinnen, da die Franzosen für andere Industrien beziehungsweise in die Landwirtschaft verpflichtet wurden.[19]
Im Rahmen die allgemeinen Thematisierung der Zwangsarbeit im „Dritten Reich“ und der „Zwangsarbeiterentschädigung“ Ende der 1990er Jahre, wurde auch bei Merck die eigene Geschichte diesbezüglich aufgearbeitet. Dabei wurde versucht die objektiven Lebensumstände und Arbeitsbedingungen der Zwangsarbeiter im Unternehmen zu rekonstruieren, um einen Eindruck des Gefährdungspotenzials zu erhalten. Die Recherche beinhaltete unter anderem Jahresberichte von einzelnen Produktionsbetrieben, Personal- und Sozialbereichsakten, Lohnlisten, Direktionsprotokolle und Fotos. Es wurden des Weiteren Gepräche mit einer ehemaligen Ostarbeiterin und anderen Zeitzeugen geführt. Ein Ergebnis der Recherchen ist, „daß man bestrebt war, diese Frauen nicht ideologiekonform als Untermenschen zu behandeln, sondern versuchte, ihr Dasein so erträglich wie möglich zu machen – auch unter schwierigsten Umständen ließen sich moralische Grundwerte einhalten.“ Die wesentliche Motivation dazu war „natürlich auch, daß man die Arbeitskraft der bald spezialisierten Mitarbeiter zu erhalten suchte.“[19]
Die Ostarbeiterinnen wurden in verschiedenen Bereichen des Unternehmens, beispielsweise in der Qualitätskontrolle, im Versand, bei Destillationsarbeiten oder der Herstellung von Kartonagen, eingesetzt. Sie erhielten für ihre Arbeit einen Lohn in Höhe von etwa 75 % des regulären Lohns. Nach Abzug der Kosten für Unterkunft und Verpflegung wurden etwa 40 Reichsmark ausgezahlt. Die Unterkünfte bestanden aus zwei auf dem Werksgelände befindlichen Baracken. Sie waren von einem Drahtzaun umgeben und wurden von Personen des Werkschutzleuten bewacht. Das Werksgelände durfte offiziell nur gruppenweise und unter Aufsicht verlassen werden. Dabei war das „Ostarbeiter“-Kennzeichen zu tragen. Diese Bestimmungen wurden allerdings nicht immer restriktiv gehandhabt. Die medizinische Versorgung der Ostarbeiterinnen wird als unzulänglich geschildert.[19]
Als Folge der Aufarbeitung der eigenen Geschichte ist Merck nicht nur der Entschädigungsfond der deutschen Wirtschaft begetreten, sondern hat darüber hinaus den ermittelten Ostarbeitern als Bemühung um Wiedergutmachung eine zusätzliche persönliche Entschädigung gezahlt und das „Apothekenprojekt Belarus“ initiiert.[25] In diesem Projekt können alle Personen, die von der „Belarussischen Republikanischen Stiftung Verständigung und Versöhnung“ als Insassen eines Konzentrationslagers, Gettos, Gefängnisses oder als Zwangsarbeiter registriert sind[26] kostenfrei Arzneimittel erhalten. Die erste Apotheke wurde 1998 in Minsk eröffnet.[19]
Während der Zeit des „Dritten Reiches“ wurde das Unternehmen von Karl Emanuel Merck, einem Urenkel von Heinrich Emanuel Merck geleitet. Er gehörte dem Reichsgesundheitsrat an, war Wehrwirtschaftsführer und war ab 1934 Mitglied des Sachverständigenbeirats für Volksgesundheit der Reichsleitung der NSDAP.[27] Nach dem Krieg war er bis 1959 Vorstandsvorsitzender und von 1961 bis 1964 Aufsichtsratsvorsitzender der E. Merck AG.
Mathilde Merck, geborene Nothwang, Witwe von Willy Merck, dem 1932 verstorbenen ältesten Teilhabers am Unternehmen, förderte finanziell die ariosophische Edda-Gesellschaft, das Ahnenerbe der SS[28][29] und den nationalsozialistischen Funktionär Herman Wirth[30][31] Den 1939 erschienenen Katalog der Sammlung Dr. W. Merck widmete sie dem Reichsführer-SS Heinrich Himmler mit den Worten:
„Dem Präsidenten des Ahnenerbes, Reichsführer der S.S. Heinrich Himmler widmet dieses Buch mit frohem Ausblick auf die grosse Zukunft der arisch-germanisch-deutschen Rasse in dankbarer Ergebenheit.“
Zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder
Gründung des Werkes Gernsheim
Der Wiederaufbau im Werk Darmstadt konnte mit der Nachfrage nach Produkten nach dem Zweiten Weltkrieg nicht Schritt halten. Merck mietete auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerfabrik im 25 km entfernten Gernsheim am Rhein Gebäude und Anlagen für die Produktion von Alkaloiden. Drei Tage vor der Währungsunion im Juni 1948 wurde Merck die Genehmigung für die Produktion von Pflanzenschutzmitteln auf dem Gelände erteilt. 1954 erwarb Merck dann das Gelände mit den darauf befindlichen Gebäuden.[33]
In den 1950er Jahren wurden in Gernsheim neue Produktionsstätten, beispielsweise für Perlglanzpigmente und Thioglycolsäure aufgebaut. Heute ist das Werk mit rund 900 Mitarbeitern und einer Fläche von 92 Hektar die zweitgrößte Produktionsstätte der Merck-Gruppe.[33]
Aconcen
Der 1960 von Merck-Chemikern entwickelte[34] und zum Patent[35][36] angemeldete Wirkstoff Chlormadinonacetat wurde von Merck unter dem Markennamen Aconcen als Antibabypille vertrieben. Bis zu Beginn der 1970er Jahre hatte Merck in Deutschland mit Aconcen einen Marktanteil von 6[37] bis 8,2[38] %. Merck war damit nach Schering (über 50 % Marktanteil mit Anovlar und Eugynon) und Parke, Davis & Co. (heute Pfizer; 13,3 % Marktanteil mit Etalontin) in Deutschland 1967 die Nummer drei auf dem Markt für hormonelle Kontrazeptiva (Antibabypillen). 1970 wurde in Langzeitversuchen mit Beagles, die eine 10 bis 25-fach höhere Dosis als beim Menschen üblich erhielten, festgestellt, dass sich bei einem Teil der Tiere gutartige Knötchen im Brustgewebe bildeten. Ratten, Mäuse und Affen, die über 29 Monate die 10 bis 50-fache Dosis (im Vergleich zur humanen Dosis) erhielten, zeigten keinerlei Gewebeveränderungen.[37] Merck nahm trotz der widersprüchlichen Aussagen der Studien Aconcen 1970 vom Markt. Im Rückblick haben sich die damaligen Befürchtungen als nicht haltbar erwiesen. Mit der Einstellung von Aconcen beendet Merck zugleich sämtliche Aktivitäten auf dem Gebiet der Sexualhormone.[39][40]
Von 1970 bis 2000

1972 erwarb Merck von der Familie Bracco 50 % der Anteile an der italienischen Bracco-Gruppe. Das im Bereich Diagnostika (Kontrastmittel) tätige Unternehmen war bis zum Jahr 2000 für Merck in Italien der Vertriebskanal für alle Pharma-, Chemie- und Laborprodukte. 2000 wurde die Beziehung zu Bracco durch den Verkauf der Beteiligung am Kontrastmittelgeschäft für knapp 900 Millionen Euro beendet.[39] Im gleichen Jahr gab Merck das traditionsreiche Vitamingeschäft auf.[41]
Die französische Société Lyonnaise Industrielle Pharmaceutique (Lipha) übernahm Merck 1991 vollständig. Das in Lyon beheimatete Unternehmen hatte zur damaligen Zeit 2700 Mitarbeiter, die einen Umsatz von 723 Millionen DM erwirtschafteten. Glucophage (Wirkstoff: Metformin), eine Entwicklung von Lipha, entwickelte sich in der Folgezeit für Merck zu einem Blockbuster (Umsatz über 1 Mrd. Euro).[41]
Zur Finanzierung weiterer Zukäufe entschloss sich das Unternehmen 1995 zum Börsengang. Die Merck KGaA gab 26 % ihrer Anteile an Kommanditaktionäre aus. Den Rest behielt die Familie als Komplementär der E. Merck OHG.[41] Die erste Notierung an der Frankfurter Börse erfolgte am 20. Oktober 1995.[42]
Merck im 21. Jahrhundert
Der Beginn des 21. Jahrhunderts war für Merck durch eine Reihe von Übernahmen und Verkäufen von Unternehmensteilen geprägt, wie sie in der ganzen Unternehmensgeschichte zuvor nicht stattfanden. Dabei wird das Unternehmen strategisch neu ausgerichtet. Der Umbau des Unternehmens ist dabei offensichtlich noch nicht abgeschlossen.
Die Merck-Forscher Matthias Bremer, Melanie Klasen-Memmer und Kazuaki Tarumi erhielten 2003 von Bundespräsident Johannes Rau den mit 250 000 Euro dotierten Deutschen Zukunftspreis für das Projekt „Leichter, heller, schneller: Flüssigkristalle für Fernsehbildschirme“.[43]

2004 wurde mit dem Tochterunternehmen VWR International der gesamte Unternehmensbereich Labordistribution für 1,3 Mrd. US-Dollar an das Private-Equity-Unternehmen Clayton, Dubilier & Rice (CD&R) verkauft.[44] Danach blieben nur noch die Unternehmensbereiche Pharma und Chemie. Einer der Gründe für den Verkauf war die Umsatzrendite (3,3 % in 2003), die mit der Labordistribution erzielt wurde. Im gleichen Jahr wurde die zum Unternehmensbereich Chemie gehörende Sparte Electronic Chemicals an die BASF verkauft. Der Bereich erzielte 2003 noch einen Umsatz von 181 Millionen Euro. Durch diese Maßnahmen war Merck 2006 schuldenfrei.[41]
Durch eine im Jahr 2007 durchgeführte Kapitalerhöhung, die im wesentlichen zur Finanzierung der Übernahme von Serono diente, sank der Anteil der Familie Merck an der Merck KGaA auf 70 %.[41]
Übernahmeversuch der Schering AG

Im März 2006 versuchte Merck den im DAX notierten Berliner Pharmakonzern Schering AG durch eine feindliche Übernahme zu kaufen. Am 13. März unterbreitete Merck dazu den Schering-Aktionären ein Übernahmeangebot in Höhe von 77 Euro pro Aktie.[45] Dies entsprach einem Gesamtwert von 14,6 Mrd. Euro für das gesamte Unternehmen. Die Unternehmensleitung von Schering lehnte das Angebot von Merck als „nicht attraktiv“[46] ab und die Bayer AG gab ihrerseits als Weißer Ritter mit 86 Euro pro Aktie ein höheres Angebot als Merck ab. Der Vorstand der Schering AG empfahl seinen Aktionären dieses Angebot anzunehmen.[47] Merck unterbreitete den Aktionären daraufhin kein neues höheres Angebot, begann aber damit im großen Stil an der Börse Anteilsscheine der Schering AG zu kaufen und 21,8 % der Unternehmensanteile zu erwerben. Kurz vor Ende der ersten Bieterfrist für die Übernahme einigten sich Merck und Bayer. Bayer übernahm das von Merck gehaltene Aktienpaket für 89 Euro pro Anteilsschein und konnte so die Übernahme retten. Durch diesen Verkauf erzielte Merck innerhalb weniger Tage einen Gewinn von etwa 400 Mio. Euro.[48]
Übernahme von Serono

Im September 2006 bot Merck den Aktionären des Genfer Biotechnologie-Unternehmen Serono S.A. 1100 CHF pro Aktie. Das freundliche Übernahmeangebot wurde mit dem Serono-Mehrheitsaktionär, der Familie Bertarelli, abgestimmt. Die Familie hielt 64,5 % der Anteile und 75,5 % der Stimmrechte von Serono.[49] Das Gesamtvolumen der Übernahme betrug 16,6 Mrd. CHF, was umgerechnet einem Betrag von 10,6 Mrd. Euro entsprach. Seit Januar 2007 ist Merck Mehrheitsaktionär von Serono. Mit diesem Zukauf wurde Merck das drittgrößte Biotechnologieunternehmen der Welt.[50][51] Serono wurde mit der eigenen Pharmasparte Ethicals zur Sparte Merck Serono fusioniert, die wiederum ein Teil des Unternehmensbereiches Pharma ist.[52]
Übernahme von Millipore

Eine weitere freundliche Übernahme gab die Merck KGaA am 28. Februar 2010 bekannt, als sie den Aktionären des US-amerikanischen Unternehmens Millipore Corp. einvernehmlich mit dessen Managment ein Angebot von umgerechnet für 5,3 Mrd. Euro unterbreitete. Merck will alle ausstehenden Aktien von Millipore übernehmen.[53][54] Die Aktionäre von Millipore stimmten der Übernahme in einer außerordentlichen Hauptversammlung Anfang Juni 2010 mehrheitlich zu.[55]
Die Unternehmensleitung
Name | Zeitraum | Bild |
Karl-Ludwig Kley (* 1951) | 2007– | |
Michael Römer (* 1946) | 2005–2007 | |
Bernhard Scheuble (* 1953) | 2000–2005 | |
Hans Joachim Langmann (* 1924) | 1971–2000 | |
Hans Harms (1906–1975) | 1959–1970 | |
Karl Emanuel Merck (1886–1968) | 1932–1959 | |
Willy Merck (1860–1932) | 1923–1932 | ![]() |
Emanuel August Merck (1855–1923) | 1913–1923 | ![]() |
Louis Merck (1854–1913) | 1899–1913 | ![]() |
Wilhelm Merck (1833–1899) | 1885–1899 | ![]() |
Carl Merck (1823–1885) | 1855–1885 | ![]() |
Heinrich Emanuel Merck (1794–1855) | 1816–1855 | ![]() |
Johann Anton Merck (1756–1805) | 1782–1805 | |
Johann Justus Merck (1727–1758) | 1754–1758 | |
Johann Frantz Merck (1687–1741) | 1715–1741 | |
Georg Friedrich Merck (1647–1715) | 1678–1715 | |
Friedrich Jacob Merck (1621–1678) | 1668–1678 |
Anmerkungen:
- von 1668 bis 1855 Apotheker der Engel-Apotheke (fehlende Zeiträume: Verwaltung durch Provisor)
- von 1855 bis 1953 Ältester offener Teilhaber
- von 1945 bis 1948 unter treuhänderischer Verwaltung
- von 1953 bis 1970 Vorsitzender des Vorstands der E. Merck AG
- von 1970 bis 1994 Vorsitzender der Geschäftsleitung der E. Merck OHG
- von 1994 bis heute Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck KGaA
Die Familie Merck

Alle 217 Mitglieder (Stand Oktober 2009) der Merck-Familie, darunter die 130 Mitglieder des Familienrates, sind Nachkommen von Heinrich Emanuel Merck, der die 6. Generation nach Friedrich Jakob Merck darstellt. Seine drei Söhne Carl, Georg und Wilhelm bilden die „ältesten“, den „mittleren“ und den „jüngsten“ Zweig der Familie.
Die Nachkommentafel ab Heinrich Emanuel Merck bis zur 9. Generation:
- Heinrich Emanuel Merck (1794–1855), verh. mit Magdalena Hoffmann (1797–1877) aus Darmstadt
- Marie Charlotte (1821–1835)
- Carl Merck (1823–1885), verh. mit Marie Hoffmann (1824–1899) aus Altenburg bei Alsfeld
- Marie (1849–1929), verh. mit Carl Rothe (1840–1906)
- Johann Heinrich Emanuel Merck (1851–1904), Teilhaber, verh. mit Julia Bucherer (1864–1954) aus Köln
- Johann Heinrich (1891–1944)
- Eleonore (1893–1974), verh. mit Hans Peter Monnard (1893–1947)
- Henriette Marie „Marietta“ (1895–1992), verh. mit Kurt Kannengießer (1891–1979) aus München, 2 Kinder, darunter
- Adelheid „Heidy“ (* 1922), verh. mit Karl Stangenberg (* 1928) aus Oberhausen
- Anna „Gretel“ (1898–1993)
- Georg (1853–1854)
- Louis Merck (1854–1913), Teilhaber, verh. mit Emmy Eigenbrodt (1862–1948) aus Darmstadt
- Karl Merck (1886–1968), Teilhaber und Vorsitzender der E. Merck AG, verh. mit Gertrud Pattenhausen (1890–1966), 4 Kinder
- Louis Merck (1887–1945), Teilhaber, verh. mit Magdalene „Leni“ Nebel (1895–1992) aus Darmstadt
- Franz (1893–1965)
- Marei (1890–1968), verh. mit Fritz Groos (1889–1971), Vorsitzender des Aufsichtsrats der E. Merck AG
- Carl Merck (1856–1936), Teilhaber
- Henriette (1861–1917), verh. mit August Weber (1859–1940), 1 Kind
- Alfred (1865–1879)
- Georg Merck (1825–1873), verh. mit Anna Schenk (1830–1908) aus Darmstadt
- Anna (1853–1952), verh. mit Carl Locher (1848–1904), 7 Kinder
- Emanuel „Menes“ August Merck (1855–1923), Apotheker der Engel-Apotheke, verh. mit Elisabeth „Els“ Rieger (1864–1909) aus Darmstadt
- Elisabeth (1886–1964), verh. mit Werner Pfarr (1886–1927) aus Darmstadt und mit Wilhelm Merck (1893–1952)
- Georg Merck (1887–1945), Apotheker der Engel-Apotheke, verh. mit Aline Hummel (1894–1946) aus Helenendorf (Kaukasus), 3 Kinder
- Fritz Merck (1899–1969), Teilhaber, verh. mitAlexandra Andreae (1896–1987) aus Darmstadt, 2 Kinder
- Anna Luise (1892–1974), verh. mit Fritz Kolb (1894–1972) aus Darmstadt, 2 Kinder und mit Karl Schaedel (1891–1971) offener Gesellschafter aus Flensburg, 1 Kind
- Carl (1857–1858)
- Willy Merck (1860–1932), Teilhaber, verh. mit Mathilde „Tilla“ Nothwang aus Frankfurt
- Emely (1891–1978), verh. Hermann Freiherr von Glenck (1883–1952) aus Zürich, 2 Kinder
- Hildegard (1892–1982), verh. mit Otto von Glenck aus Zürich, 1 Kind und mit Eduard Dingeldey aus Darmstadt
- Magda (1900–1956), verh. mit Clemens Freiherr von Baillou (1903–1978), 3 Kinder
- Elisabeth (1862–1947), verh. Louis Strecker (1853–1943), 5 Kinder
- Christoph Wilhelm (1826–1827)
- Magdalene (1828–1907), verh. mit Georg Freiherr von Wedekind (1825–1899)
- Carl Emanuel (1830–1846)
- Eva (1831–1899), verh. mit Alfred Hegar (1830–1914)
- Wilhelm Merck (1833–1899), verh. mit Caroline „Lina“ Moller (1841–1909) aus Darmstadt
- Carl Emanuel „Stift“ Merck (1862–1909), Teilhaber, verh. mit Clara Blanckarts (1862–1929)
- Elisabeth (1890–1970), verh. mit Kurt Wolff (1887–1963) aus Bonn, 2 Kinder und mit Hans Albrecht (1878–1944) aus München
- Wilhelm Merck (1893–1952), Teilhaber, verh. mit Ernesta Rogalla von Bieberstein (1898–1927) aus Darmstadt, 2 Kinder und mit Elisabeth Merck (1886–1964) (s.o.)
- Caroline (1897–1984), verh. mit Peter Reinhold (1888–1955), Teilhaber, 2 Kinder
- Annemarie (1899–1921), verh. mit Jesko von Puttkamer (1889–1970) aus Karzin (Pommern)
- Adelheid „Heidy“(1903–1975), verh. mit Johannes Graf von Kalckreuth (1893–1956) aus Hoeckricht (Schlesien), 1 Kind und mit Karl Spannagel (1897–1986) aus Münster
- Georg(e) Merck (1867–1926), Gründer von Merck & Co., verh. mit Frederike „Rickel“ Schenk (1856–1943) aus Antwerpen
- George W. Merck (1894–1957), CEO von Merck & Co.
- Elsbeth (1895–1936)
- Linn (1897–1996)
- Olga (1902–1987)
- Magda (1905–1974)
- Carl Emanuel „Stift“ Merck (1862–1909), Teilhaber, verh. mit Clara Blanckarts (1862–1929)
Die 10. Generation ist zwischen 1917 und 1933, die 11. zwischen 1944 und 1981, die 12. Generation ab 1969 und die 13. Generation ab 2002 geboren.
Einzelnachweise
- ↑ Das älteste Chemieunternehmen der Welt. In: Manager Magazin vom 21. September 2006
- ↑ M. Richter und I. Gomez: Zum Verwechseln gleich. In: Financial Time Deutschland vom 21. Januar 2010
- ↑ a b c F. Ebner und L. Lerch: Von der Merckschen Engel-Apotheke zum pharmazeutisch-chemischen Großbetrieb. Bildband der E. Merck AG von 1968
- ↑ Merck KGaA (Herausgeber): „Was der Mensch thun kann...“ – Ein Streifzug durch die Geschichte des pharmazeutisch-chemischen Unternehmens Merck. September 2003
- ↑ T. Heeg: Keimzelle Engel-Apotheke. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Ausgabe 11/2006, vom 19. März 2006, S. 40.
- ↑ a b Von der Apotheke zum Weltkonzern. In: Handelsblatt vom 15. März 2006
- ↑ merckserono.de: Highlights der Merck-Firmenhistorie. Abgerufen am 30. Juni 2010
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