Semiotik
Die Semiotik (oder Semiologie) ist die allgemeine Theorie des Zeichens. Aus semiotischer Sicht ist die Linguistik ein Teilgebiet der Semiotik; sie befasst sich mit dem sprachlichen Zeichen. Allgemein beschäftigt sich die Semiotik aber mit allen Arten von Zeichen (Signalen), die der Mensch einsetzt. Die Struktur der Zeichensysteme und die Regeln ihrer Muster werden untersucht. Alle Sinne (Hören, Sehen, Tasten, Geruch, Geschmack) werden in mit einbezogen.
Ferdinand de Saussure (1857-1913) hat die Semiotik zu Beginn des 20. Jahrhunderts wesentlich geprägt. Für ihn ist Sprache ein System von Zeichen, die Ideen ausdrücken. Umberto Eco hat sie in den letzten Jahren populär gemacht.
Charles Sanders Peirce (1839-1914) entwickelte - völlig unabhängig von der Saussureschen Semiotik - das Modell eines dreiwertigen Zeichens. Seine wesentlich komplexere Semiotik ist weniger an Sprache (als einem Zeichensystem) orientiert, sondern zielt vielmehr auf eine pansemiotische Auffassung der Welt.
Den Computer kann man als semiotische Universalmaschine auffassen.
Siehe auch: Semiotisches Dreieck, Charles Sanders Peirce, Charles W. Morris, Umberto Eco
Referenzen:
- Nöth, Winfried (2000): Handbuch der Semiotik. 2. vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart, Weimar.