Zum Inhalt springen

Stutenbissigkeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Mai 2004 um 19:39 Uhr durch John Doe~dewiki (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Begriff Stutenbissigkeit, angelehnt an Verhaltensweisen weiblicher Pferde, bezeichnet im übertragenen Sinn eifersüchtiges Verhalten zwischen Frauen. Abgeleitet davon wiederum auch neidisches und mißgünstiges Verhalten allgemein.

Auch eine - im Verhältnis zu Männern vermeintlich oder tatsächlich stärker ausgeprägte - Rivalität von Frauen untereinander im Berufsleben wird oft als Stutenbissigkeit bezeichnet.

Eine gewisse Popularität in Deutschland erreichte der Begriff im Zusammenhang mit der Literatur-Fernsehsendung Literarisches Quartett vom 30. Juni 2000. Bei der Besprechung von "Gefährliche Geliebte", eines erotischen Buches des Japaners Haruki Murakami, kam es in der Sendung zum Eklat zwischen Sigrid Löffler, die das Werk als literarisches Fastfood titulierte und Marcel Reich-Ranicki. Kurz darauf verließ Sigrid Löffler die Sendereihe.

Später äußerte Hellmuth Karasek in einem Interview:

Immer wenn es um erotische Bücher ging, hat Frau Löffler leicht gouvernantenhaft reagiert, bei Autorinnen sogar stutenbissig.