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Josefs Grab

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Chassidim bei der Wallfahrt zum Kever Josef, 2009.

Josefs Grab (hebräisch קבר יוסף Kever Yosef; arabisch قبر يوسف, DMG Qabr Yūsuf) ist eine biblische Gedenkstätte am östlichen Zugang des Tals zwischen den Bergen Gerizim und Ebal, nördlich des Jakobsbrunnens am Stadtrand von Nablus im Westjordanland in der Nähe des biblischen Sichem.

Die Traditionen zum Josefsgrab reichen bis in das 4. Jahrhundert n. Chr. zurück. Es zählt zu den heiligsten Stätten im Judentum, wird aber auch von Samaritanern, Christen und Muslimen verehrt. So sollen hier der biblische Stammvater Josef und seine Söhne Ephraim und Manasse begraben sein. Dem widerspricht die islamische Tradition, wonach der biblische Josef in Hebron begraben worden sein soll. 1967 wurde der Ort zusammen mit dem Westjordanland durch die israelische Armee erobert. Ab 1995, seit Nablus zum palästinensischem Autonomiegebiet gehört, wurde der Ort Gegenstand gewaltsamer Proteste seitens der Palästinenser gegenüber der israelischen Regierung.

Am 24. April 2011 wurde ein Mitglied der Breslover Chassidim bei dem Versuch, das Josefsgrab aufzusuchen, von der palästinensischen Polizei getötet. Nach übereinstimmenden Berichten der palästinensischen Behörden sowie der israelischen Armee war die Gruppe religiöser Juden ohne Genehmigung in das palästinensische Autonomiegebiet bei Nablus gefahren. Bei dem Getöteten handelt es sich um den 24-jährigen Neffen der israelischen Bildungsministerin Limor Livnat (he:לימור לבנת), die mitteilte, dass sie „erschüttert über den mörderischen Anschlag“ auf die Besucher sei, wobei ihr Neffe „auf kaltblütige und abscheuliche Weise ermordet worden“ sei.[1]

Einzelnachweise

  1. http://derstandard.at/1303291336533/Palaestinensische-Polizei-toetete-Neffen-israelischer-Ministerin

Koordinaten: 32° 12′ 48″ N, 35° 17′ 6″ O