Audi R8
Audi | |
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![]() Audi R8 Coupé (2007–2012)
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R8 | |
Produktionszeitraum: | seit 2006 |
Klasse: | Sportwagen |
Karosserieversionen: | Coupé, Cabriolet |
Motoren: | Ottomotoren: 4,2–5,2 Liter (309–412 kW) |
Länge: | 4431–4435 mm |
Breite: | 1904–1930 mm |
Höhe: | 1249–1252 mm |
Radstand: | 2650 mm |
Leergewicht: | 1635–1800 kg |
Der Audi R8 ist ein Mittelmotor-Sportwagen von Audi, der im September 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Namensgebung beruht auf dem erfolgreichen Le-Mans-Rennprototyp Audi R8.
Das Modell wird im Audi-Werk Neckarsulm von der quattro GmbH produziert. Es basiert auf der Studie Le Mans quattro, die 2003 auf der IAA vorgestellt wurde. Zur Gewichtseinsparung besteht die Karosserie des Wagens vollständig aus Aluminium.
Der Verkauf des zunächst nur als Coupé erhältlichen R8 begann im April 2007. Im Mai 2010 kam mit dem Spyder eine offene Version in das Programm.
2012 wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes 647 Audi R8 in Deutschland neu zugelassen, davon 563 Fahrzeuge durch gewerbliche Halter.[1]
Entwicklung
Bei ersten Testfahrten mit Vorserienfahrzeugen auf dem Nürburgring und auf der Teststrecke im italienischen Nardò kam es zu Problemen mit der Getriebeentlüftung, wodurch mindestens drei Fahrzeuge komplett ausbrannten. Vor dem Werkstor in Ingolstadt fing ein als Lamborghini Gallardo getarnter Versuchsträger Feuer. Dies betraf allerdings nur die Vorserienwagen mit dem damals noch nicht erhältlichen V10-Motor. Trotz Thermik- und Reifenproblemen wurde der anvisierte Produktionsstarttermin (V10: Anfang 2009) unter dem damaligen Firmenchef Martin Winterkorn nicht verschoben. Laut Audi waren zum Produktionsstart alle Probleme behoben.
Technik
Zwischen dem namensgebenden Audi-Prototyp, mit dem Audi fünffacher Le-Mans-Sieger wurde, und dem Serienfahrzeug bestehen kaum technische Gemeinsamkeiten. Der Audi R8 ist der erste Mittelmotorsportwagen, den Audi als Serienfahrzeug für den Straßenverkehr auf den Markt bringt. Mit einer Vollaluminium-Karosserie Audi Space Frame sowie einem Rahmen aus Aluminium und Magnesium soll in Verbindung mit der Einbaulage des Motors eine Gewichtsverteilung von 44 zu 56 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse erreicht werden.
Durch den Mittelmotor rückt die Fahrgastzelle weit nach vorn. Der Radstand ist mit 2650 mm vergleichsweise lang und bringt kurze Überhänge der Karosserie mit sich.
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Der Audi R8 im Audi Forum
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Heckansicht
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Cockpit
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Instrumententafel
Motor
Zum Marktstart im April 2007 baute Audi den aus dem Audi RS4 bekannten V8-FSI-Motor mit Direkteinspritzung ein. Der hochdrehende Motor (maximal 8250 min-1) mit 4,2 Liter Hubraum hat eine Leistung von 309 kW (420 PS) bei 7800 min−1 und ein maximales Drehmoment von 430 Nm, das zwischen 4500 und 6000 min−1 anliegt. Das Drehmoment steht von 3500 bis 7600 min−1 zu 90 Prozent zur Verfügung, um genügend Kraft über das gesamte Drehzahlband liefern zu können. Der Audi R8 beschleunigt in 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und soll laut Audi 301 km/h erreichen. Das Leistungsgewicht beträgt 3,9 kg/PS. Mit Einführung des V8-Motors im Spyder-Modell erschien Mitte 2010 eine überarbeitete Version des Motors, die 316 kW (430 PS) leistet.[2]

Seit April 2009 ist der aus dem Audi S6 bekannte V10-FSI-Motor, in veränderter Form, im R8 verfügbar. Der hochdrehende Motor mit 5,2 Liter Hubraum hat eine Leistung von 386 kW (525 PS) bei 8000 min−1 und ein maximales Drehmoment von 530 Nm bei 6500 min−1. Der Audi R8 V10 beschleunigt in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 316 km/h (beim Spyder 4,1 s bzw. 313 km/h). Das Leistungsgewicht beträgt 3,2 kg/PS (Spyder 3,4 kg/PS).
Im Sommer 2010 erschien der V10-Motor in einer leistungsgesteigerten Variante im limitierten R8 GT. Hier leistet das 5,2-l-Aggregat 412 kW (560 PS) bei 8000 min−1 und erreicht ein maximales Drehmoment von 540 Nm bei 6500 min−1. Das GT-Modell beschleunigt in 3,6 s von 0 auf 100 km/h (Höchstgeschwindigkeit: 320 km/h). Durch verschiedene Gewichtsreduzierungen an diesem Modell beträgt das Leistungsgewicht 2,9 kg/PS.
Wie das R8-Rennfahrzeug hat der Wagen eine Trockensumpfschmierung mit separatem Ölbehälter, wodurch der Schwerpunkt des Motors weiter nach unten verlagert wird und eine optimale Schmierung auch bei extremer Querbeschleunigung gewährleistet ist.
Ende 2012 sollte mit dem R8 e-tron eine Variante mit Elektroantrieb erscheinen.[3] Das Fahrzeug soll von zwei Elektromotoren mit zusammen 280 kW/381 PS und 820 Nm Drehmoment angetrieben werden.
Getriebe
Der Audi R8 wird über ein manuelles Sechsganggetriebe oder wahlweise über das R Tronic genannte automatisierte Schaltgetriebe geschaltet, wobei Letzteres mit einem Schalthebel in der Mittelkonsole oder per Schaltpaddel am Lenkrad bedient wird. Zusätzlich können über einen Sportmodus die Schaltzeiten verkürzt werden.
Der R8 verfügt über einen von Lamborghini stammenden kupplungsgesteuerten Allradantrieb. Die Hinterachse ist primär angetrieben, die Vorderachse wird über eine Viscokupplung angetrieben, die abhängig von der Drehzahldifferenz zwischen den Achsen einen Teil der Antriebskraft nach vorne leitet.
Fahrwerk
Für das Fahrwerk werden Doppelquerlenker vorne und hinten aus Aluminium-Schmiedekomponenten eingesetzt: Vorne sind es oben und unten Dreieckslenker, hinten oben ein Dreieckslenker und unten ein Dreieckslenker mit Spurstangen.
Stoßdämpfer sind entweder die serienmäßigen Gasdruckstoßdämpfer beim V8 oder das adaptive Dämpfersystem Audi magnetic ride, welches beim V10-Modell serienmäßig verbaut wird. Bei magnetic ride wird anstatt eines herkömmlichen Dämpferöls ein magnetorheologisches Fluid verwandt. Über ein elektromagnetisches Feld kann die Viskosität verändert werden und das Fahrwerk passt sich an die Fahrsituation an. Per Knopfdruck sind Programme wie Sport oder Komfort möglich.
Die Fahrstabilitäts- und Fahrwerkregelsysteme sowie das Bordnetz stammen aus der letzten Generation des Audi A4.
Beleuchtung
Die V8-Modelle sind serienmäßig mit Xenon-Scheinwerfern ausgestattet. Zusätzlich ist im Scheinwerfer ein Tagfahrlicht aus zwölf einzelnen LEDs integriert. Die Rückleuchten des R8 sind ebenfalls in LED-Technik ausgeführt.
2007 wurde für den R8 als erstes Serienfahrzeug ein Voll-LED-Scheinwerfer angekündigt.[4][5] Seit Mitte 2008 kann diese neue Scheinwerfervariante als Option mitbestellt werden.[6] Beim V10-Modell gehören die LED-Scheinwerfer zur Serienausstattung. Im Gegensatz zum Xenon-Scheinwerfer besteht hier das Tagfahrlicht nicht aus einzelnen LEDs, sondern leuchtet als durchgehendes LED-Band.
Design
Das Design des R8 ist die Serienübersetzung der Formensprache der Designstudie Le Mans quattro und des Audi RSQ aus dem Film I, Robot, die alle aus demselben formalen Konzept entwickelt wurden (seitliche Schulterlinie zu umlaufendem Band fortgeführt). Der Designer aller drei Schwesternfahrzeuge ist Julian Hönig.
Optisch unterscheiden sich die beiden erhältlichen Modelle voneinander.[7] So besitzt die V10-Variante gegenüber dem V8 u. a.
- größere einfache Auspuffendrohre links und rechts (beim V8 sind es je zwei kleinere Endrohre links und rechts),
- einen geänderten Kühlergrill mit horizontalen und vertikalen Chromstreben,
- weiter ausgestellte „Sideblades“ (vertikale Luftöffnungen an der C-Säule),
- schwarz lackierte Einsätze im hinteren Stoßfänger,
- abgedunkelte Rückleuchten sowie
- ein V10-Logo an den vorderen Kotflügeln und im Kombiinstrument.
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Studie Audi LeMans quattro aus dem Jahr 2003, die als Basis für den R8 diente.
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Konzeptstudie Audi RSQ aus dem Jahr 2004 für den Film I, Robot – gemeinsames Designkonzept mit dem R8
Preis und Verbrauch
Der Kraftstoffverbrauch des V8-Motors soll laut Audi bei etwa 14,2 Litern pro 100 km liegen, der CO2-Ausstoß bei 332 g/km (sequentielles Schaltgetriebe R tronic: 12,4 l bzw. 289 g CO2). Der Grundpreis beträgt 113.500 Euro für das Modell mit 6-Gang-Getriebe und 118.400 Euro für die Ausstattung mit R tronic. Für den Spyder mit V8 liegt der Einstiegspreis für beide Getriebevarianten jeweils 11.300 Euro über dem des Coupés. Der V8-Spyder verbraucht 14,4 l auf 100 km (R tronic 12,6 l) und hat einen CO2-Ausstoß von 337 g (294 g).
Das R8 Coupé mit V10-Motor erhält der Käufer ab 154.600 Euro. Der Spyder hat einen Grundpreis von 165.900 Euro (nur mit R tronic erhältlich). Mit der R tronic liegt der Kraftstoffverbrauch bei 13,1 l bzw. 305 g CO2. Der Verbrauch des Spyders liegt bei beiden Getriebevarianten jeweils 0,2 Liter über dem des Coupés. Der CO2-Ausstoß liegt um jeweils 5 g pro km höher. Das Coupémodell ist auch mit 550 PS erhältlich. Der Verbrauchswert liegt bei 12,9 l bzw. 299 g CO2. Der Grundpreis beziffert sich auf 173.200 Euro.
Der im Sommer 2010 erschienene und limitierte Audi R8 GT ist ab einem Kaufpreis von 193.000 Euro erhältlich. Dieses nur mit R tronic erhältliche Modell wird mit einem Verbrauch von 14,4 l pro 100 km angegeben (CO2-Ausstoß 335 g).
R8 Spyder
Im September 2009 präsentierte Audi auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt das als „Spyder“ bezeichnete offene Roadster-Modell. Gegenüber der geschlossenen Variante entfallen bei diesem die als „Sideblades“ bezeichneten vertikalen Ansaugluftöffnungen im C-Säulenbereich. Stattdessen wurden in den Verdeckkasten für das Stoffverdeck zwei Lufthutzen integriert. Der komplette Verdeckkasten sowie weitere Seitenteile des Hecks sind zur Gewichtsersparnis aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) konstruiert – dadurch wiegt der Spyder nur 100 kg mehr als das Coupé.
Erhältlich war der R8 Spyder ab Mai 2010 und zunächst nur mit dem Zehnzylindermotor. Der Verkaufspreis liegt in der Grundausstattung 14.000 Euro über dem des vergleichbaren Coupés.[8]
Seit Juli 2010 kann der aus dem Coupé bekannte V8-Motor auch für den Spyder bestellt werden. Die Auslieferung begann im November 2010.[2]
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Audi R8 Spyder (2010–2012)
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Heckansicht
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Motorraum des 5.2 FSI V10
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Blick von oben
Technische Daten
Modell: | Audi R8 4.2 FSI quattro | Audi R8 5.2 FSI quattro | Audi R8 GT | |||||
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Variante: | Coupé (bis Mitte 2010) |
Coupé (ab Mitte 2010) |
Spyder | Coupé | Spyder | Coupé | Coupé | Spyder |
Motor: | V8-Zylinder-Ottomotor mit Benzindirekteinspritzung |
V10-Zylinder-Ottomotor mit Benzindirekteinspritzung | ||||||
Hubraum: | 4163 cm³ | 5204 cm³ | ||||||
Bohrung × Hub: | 84,5 × 92,8 mm | |||||||
Leistung bei 1/min: | 309 kW (420 PS) bei 7800 | 316 kW (430 PS) bei 7900 | 386 kW (525 PS) bei 8000 | 404 kW (550 PS) bei 8000 | 412 kW (560 PS) bei 8000 | |||
Max. Drehmoment bei 1/min: | 430 Nm bei 4500–6000 | 530 Nm bei 6500 | 540 Nm bei 6500 | 540 Nm bei 6500 | ||||
Ventilsteuerung: | zwei obenliegende Nockenwellen, 4 Ventile pro Zylinder | |||||||
Antriebsart: | Permanenter Allradantrieb | |||||||
Getriebe: | 6-Gang-Getriebe | 7-stufige S tronic (DSG) | Sequentielles 6-Gang-Schaltgetriebe (R tronic) | |||||
Getriebe, optional: | [Sequentielles 6-Gang-Schaltgetriebe] (R tronic) | [Sequentielles 6-Gang-Schaltgetriebe] (R tronic) bis 06/2012 7-stufige S tronic (DSG) seit 07/2012 |
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Radaufhängung vorn: | Doppelquerlenkerachse mit Federbeinen | |||||||
Radaufhängung hinten: | Doppelquerlenkerachse mit Schraubenfedern und Stoßdämpfern | |||||||
Spurweite vorn/hinten: | 1638/1595 mm | 1644/1605 mm | ||||||
Reifengröße: | 235/40 R 18 vorn, 285/35 R 18 hinten | 235/35 R 19 vorn, 295/30 R 19 hinten | ||||||
Leergewicht:* | 1635 [1640] kg | 1735 [1740] kg | 1695 [1700] kg | 1795 [1800] kg | 1670 kg | 1600 kg | 1640 kg | |
Beschleunigung, 0–100 km/h:* | 4,6 s | 4,8 s | 3,9 s | 4,1 s | 3,5 s | 3,6 s | 3,8 s | |
Höchstgeschwindigkeit:* | 301 km/h | 302 km/h | 300 km/h | 316 km/h | 313 km/h | 317 km/h | 320 km/h | 317 km/h |
Kraftstoffart: | Super Plus | |||||||
Verbrauch (insgesamt):* | 13,9 [13,3] l/100 km | 14,2 [12,4] l/100 km | 14,4 [12,6] l/100 km | 13,1 [13,7] l/100 km | 14,9 [13,9] l/100 km | 12,9 l/100 km | 14,4 l/100 km | 14,2 l/100 km |
CO2-Emission:* | 332 [318] g/km | 332 [289] g/km | 337 [294] g/km | 351 [327] g/km | 356 [332] g/km | 299 g/km | 335 g/km | 332 g/km |
* Audi-Werksangaben
Weitere Modelle
R8 GT Coupé
Im Mai 2010 erschien der auf 333 Stück limitierte und nur als Coupé erhältliche R8 GT. Neben dem um 26 kW (35 PS) leistungsgesteigerten V10-Motor, wurde das Fahrzeug um 100 kg leichter und ist durch das optionale „Race-Paket“, welches einen Überrollbügel, Schroth-Vierpunktgurte, Feuerlöscher und Batterie-Notausschalter beinhaltet, auch für den Einsatz auf der Rennstrecke geeignet. Zur Serienausstattung beim GT-Modell gehören unter anderem das sequentielle 6-Gang-Schaltgetriebe (mit aufgedruckter Fahrzeugnummer auf der Schalthebeloberseite), Keramikbremsscheiben und Schalensitze. Äußerlich hebt sich der GT durch eine optimierte und geänderte Karosserie ab.
Das GT Coupé ist ab 193.000 Euro erhältlich.[9]
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Audi R8 GT (2010)
R8 GT Spyder
Im Sommer 2011 kam nach dem R8 GT Coupé auch der GT Spyder auf den Markt.
Der Spyder verfügt über die gleiche Antriebsquelle wie die Coupé-Version. Der GT Spyder ist 155 Kilogramm leichter als der V10 Spyder. Die Gewichtsreduzierung wurde durch die Nutzung von CFK und glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) möglich.
Wie das R8 GT Coupé wird auch der GT Spyder nur 333 mal gebaut.[10]
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Audi R8 GT Spyder (2011)
R8 V12 TDI
Auf der Detroit Motor Show war Anfang 2008 erstmals ein R8 mit 6,0-Liter-V12-Dieselmotor zu sehen.[11] Wie beim V8-Benzinmotor ist auch der 16,6 cm längere Dieselmotor mit klassischem 60°-Zylinderwinkel hinter dem Fahrer eingebaut. Die Studie soll Audis Dieseltechnologie TDI, die sich im Le-Mans-Rennprototyp R10 TDI erfolgreich durchgesetzt hat, nun auch im Straßensportwagen R8 etablieren. Der Dieselmotor mit TDI-Technologie leistet 368 kW (500 PS) und 1000 Nm, die zwischen 1750 und 3000 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung stehen. Damit soll der Diesel-R8 innerhalb von 4,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, 0,4 Sekunden schneller als der V8-Benziner. Die Höchstgeschwindigkeit soll von 301 km/h im Benziner auf etwa 325 km/h anwachsen.
Der Verbrauch des Dieselaggregates soll hingegen deutlich unter dem der Benzinmotoren liegen, Audi gibt an, dass er im EU-Drittelmix unter 10 l/100 km liegt. Zudem soll eine für ein Konzeptfahrzeug ungewöhnlich umfassende Abgasnachbehandlung den Diesel noch sauberer machen:
Der R8 V12 TDI verfügt über zwei Partikelfilter und die sogenannte Clean-Diesel-Technologie, die, wie die Bluetec-Technologie von Daimler, den Stickoxidgehalt der Abgase deutlich verringern soll. Damit soll der R8 die voraussichtlich 2014 in Kraft tretende Euro-6-Abgasnorm erfüllen.
Auch optisch wurde der R8 überarbeitet:
Größere, markantere Lufteinlässe an der Front, im unteren Bereich vergrößerte „Sideblades“ an der Seite und eine Heckpartie mit vier eckigen Auspuffrohren unter ebenfalls vergrößerten Luftauslässen lassen den R8 insgesamt noch „bulliger“ wirken.
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Audi R8 V12 TDI
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Motorraum
R8 LMS
Im Sommer 2008 stellte Audi Sport den Audi R8 LMS (intern R16) vor, eine Rennversion des Audi R8. Dieser ab 2009 im Renneinsatz befindliche Rennwagen ist nach dem Reglement der FIA GT3 aufgebaut und weicht an einigen Stellen vom Serienwagen ab. So wurde reglementsbedingt ein Heckantrieb erforderlich (Allradantrieb ist nicht erlaubt), ein größerer Heckspoiler wurde montiert und auch die Front verändert.
Die Leistung von über 368 kW (500 PS) wird über ein sequentielles Sechsgang-Sportgetriebe übertragen. In dem serienmäßigen Getriebegehäuse findet ein sequentielles, unsynchronisiertes, geradeverzahntes Getriebe mit Rennzahnradsatz Platz, den Holinger fertigt. Die Schaltung wird mit Schaltwippen am Lenkrad elektronisch betätigt, der Gangwechsel erfolgt pneumatisch durch einen Aktor am Getriebe. Die Steuergeräte von Motor und Schaltung koordinieren dabei den Gangwechsel und den nötigen Zwischengasstoß automatisch. Der Audi R8 LMS hat keine Straßenzulassung.[12]
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Audi R8 LMS GT3 (2009)
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Audi R8 LMS in der belgischen GT-Meisterschaft
R8 e-tron
Ende 2012 sollte der R8 e-tron, eine Variante mit zwei Elektromotoren, erscheinen. Die Elektromotoren sollten zusammen 280 kW/381 PS leisten und 820 Nm Drehmoment bereitstellen. Im November 2012 legte Audi die Produktion dieses Fahrzeugs jedoch auf Eis, ohne je ein Fahrzeug an einen Kunden ausgeliefert zu haben. Audi gab an, dass der Zulieferer der Batterie die Schuld an der fehlenden technischen Serienreife des Fahrzeugs trug.
Eine Besonderheit des Fahrzeugs bestand darin, dass wegen der fehlenden Heckscheibe ein digitaler Innenspiegel zum Einsatz kommt. Dabei liefert eine winzige Kamera hochauflösende Bilder vom Bereich hinter dem Wagen, die auf einem Display mit 7,7 Zoll Bildschirmdiagonale wiedergegeben werden.[13]
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Audi R8 e-tron
R8 V10 plus
2012 wurde als Nachfolger des R8 GT der R8 V10 plus vorgestellt. Die Leistung wurde hier gegenüber dem V10-Modell um 18 kW auf 404 kW (550 PS) angehoben. Weitere optische Änderungen sind Voll-LED-Scheinwerfer, dynamische Blinker sowie kleinere Modifikationen am Cockpit oder in der Schürze. Neben den optischen Änderungen spendierte Audi dem neuen R8 V10 plus ein neues S-Tronic Getriebe, das mit einer siebenstufigen Doppelkupplung für noch schnellere und ruckfreiere Gangwechsel sorgt. Ebenfalls neu ist die um 12 kg leichtere Keramikbremse, die mit einigen anderen Änderungen zu einer Gewichtsersparnis von 50 kg auf nun 1670 kg führt.[14]
Der Audi R8 V10 Plus ist ab 173.200 Euro erhältlich.
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Der R8 V10 plus auf dem Pariser Autosalon, 2012
R8 LMX
Das auf 99 Exemplare limitierte Editionsmodell Audi R8 LMX ist einer der ersten Serienwagen der Welt, der mit eingebautem Laser-Fernlicht in den Verkauf geht. Dabei sind die LED-Frontscheinwerfer mit je einem Laser-Spot ausgerüstet, der bei eingeschaltetem Fernlicht ab einer Geschwindigkeit von 60 km/h aktiv wird. Der Lichtkegel der neuen LED-Laser-Lichtkombination weist die doppelte Leuchtweite eines normalen Voll‑LED‑Scheinwerfers auf. Der Laser-Spot selbst besitzt einen Durchmesser von 300 Mikrometern und erzeugt einen blauen Laserstrahl mit 450 Nanometer Wellenlänge. Das blaue Laserlicht wird dann mithilfe eines Leuchtstoffs in weißes Licht mit einer Farbtemperatur von 5.500 Kelvin umgewandelt. Der Audi R8 LMX kommt im Sommer 2014 in Deutschland für 210.000 Euro auf den Markt. [15]
Produktion
Der R8 wird in einer manufakturartigen Fertigung in Neckarsulm produziert, in der erstmals das Projekt „Silver Line“ umgesetzt wurde. Hier wird der Produktionsprozess so umgestellt, dass er dem demografischen Wandel Rechnung trägt und erfahrene Mitarbeiter anspricht, die mindestens 40 Jahre alt sind. Statt nur weniger Handgriffe soll der Einzelne sehr viel mehr Arbeitsschritte erledigen. Bei verlängerter Taktzeit werden die Arbeitsschritte dabei vielfältiger bei gleichzeitig gleichmäßigerer körperlicher Belastung. Im Jahr 2008 produzierten 120 Mitarbeiter täglich 23 Fahrzeuge.[16]
Am 17. Juli 2012, knapp sechs Jahre nach dem Produktionsstart, lief der 20.000ste R8 vom Band. Das Jubiläumsmodell war ein sphärenblauer R8 GT Spyder.[17]
Weblinks
- Offizielle Website
- Autobild-Artikel
- Testfahrtbericht und Video (englisch, JavaScript und Flash werden benötigt)
Einzelnachweise
- ↑ Neuzulassungen von Personenkraftwagen im Dezember 2012 nach Segmenten und Modellreihen. (PDF; 387 kB) Kraftfahrt-Bundesamt, abgerufen am 8. Juli 2013.
- ↑ a b Audi R8 Spyder ab Herbst auch mit V8-Motor. heise Autos, 1. Juli 2010, abgerufen . 30. Juli
- ↑ http://www.autobild.de/artikel/audi-r8-e-tron-kommt-ende-2012-3511207.html
- ↑ Supersportwagen Audi R8: Strahlend schön. Netzzeitung, 13. Dezember 2006, abgerufen am 28. Dezember 2009.
- ↑ Pure Licht-Technik für den Audi R8. ATZ online, 10. August 2007, abgerufen am 28. Dezember 2009.
- ↑ Audi R8 mit Voll-LED-Scheinwerfern. heise Autos, 12. Juni 2008, abgerufen am 28. Dezember 2009.
- ↑ vgl. Preisliste Audi R8 (PDF; 1,2 MB)
- ↑ Jetzt auch offen: Weltpremiere für den Audi R8 Spyder. Auto-News, 15. September 2009, abgerufen am 28. Dezember 2009.
- ↑ Stärker, leichter und besonders exklusiv: Audi R8 GT. Auto-News, 4. Mai 2010, abgerufen am 12. Mai 2010.
- ↑ Audi R8 GT Spyder für oben-ohne Geniesser. MotivationMagazin.eu, 3. Juni 2011, abgerufen . 13. Juni
- ↑ Audi zeigt R8-Studie mit Zwölfzylinder-Dieselmotor. ATZ online, 14. Januar 2008, abgerufen am 28. Dezember 2009.
- ↑ Audi Sport hat GT3 im Visier. SportsCar-Info, 27. August 2008, abgerufen am 28. Dezember 2009.
- ↑ Audis R8 e-tron bekommt digitalen Innenspiegel. Automobilwoche, 9. August 2012, abgerufen am 22. August 2012.
- ↑ Audi R8 V10 Plus. Motion Drive Sportwagen, 22. Februar 2013, abgerufen am 28. April 2013.
- ↑ Audi R8 LMX. Audi Mediaservices, 9. Mai 2014, abgerufen am 12. Mai 2014.
- ↑ Porsche-Jäger aus Ingolstadt. Spiegel Online, 9. September 2008, abgerufen am 7. März 2011.
- ↑ Audi R8: Topmodell mit besten Aussichten. AUDI AG, 17. Juli 2012, abgerufen am 27. Juli 2012.