Zum Inhalt springen

Geodätisches Institut Potsdam

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. August 2014 um 15:18 Uhr durch Ben Ben (Diskussion | Beiträge) (WP:WPSK (Überschriftenstruktur fehlerhaft - SORTIERUNG fehlt und Lemma mit Sonderzeichen) (v1.33)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Deutschland 1946Deutschland Demokratische Republik 1949
Geodätisches Institut Potsdam
— GIP —
Bestehen 19451969
Entstanden aus Preußisches Geodätisches Institut
Aufgegangen in Zentralinstitut für Physik der Erde
Hauptsitz Potsdam
Präsident ab 1945 Hans Boltz
ab 1947 Fritz Mühlig
ab 1952 Friedrich Pavel
ab 1954 Karl Reicheneder
ab 1963 Horst Peschel
ab 1968 Heinz Kautzleben

Das Geodätische Institut Potsdam, kurz GIP, war ein traditionsreiches Forschungsinstitut in Potsdam, das auf dem Gebiet der Geodäsie arbeitete.

Geschichte

Gründungszeit 1870–1917

Die von Johann Jacob Baeyer und Wilhelm Foerster am 16. März 1867 beim Preußischen Kultusministerium eingereichte Promemoria betreffend die Organisation eines Instituts für höhere Meßkunde führt 1870 zur Gründung des Instituts in Berlin.

Neuausrichtung 1917–1945

Das Zentralbüro der Internationalen Erdmessung als Teil des Instituts wird wegen Auflagen im Friedensvertrags von Versailles geschlossen. Das internationale Mitwirken an Forschungsprojekten ist Deutschland und damit auch dem Institut untersagt. Erst 1924 beginnt die Wiederherstellung internationaler Verbindungen.[1]

Periode 1945–1969

Das Institut in Potsdam ist ab 1945 territorial nur noch für die sowjetisch besetzte Zone (SBZ) zuständig. Ab Oktober 1946 wird es der Deutschen Akademie der Wissenschaften (DAW) zu Berlin angegliedert und ist damit weitestgehend unabhängig von den staatlichen Behörden, die in der SBZ bzw. später in der DDR für das staatliche Vermessungswesen zuständig sind.[2]

Wirken als Teil des ZIPE 1969–1991

Ab 1969 wurde das Institut als Bereich Geodäsie und Gravimetrie, Geofernerkundung und Geoinformatik dem Zentralinstitut für Physik der Erde angegliedert, das nach der innerdeutschen Wende 1991 aufgelöst wurde.

Neugründung als GFZ nach 1992

In dem um 1890 errichteten Gebäude befindet sich heute die Bibliothek des Wissenschaftsparks Albert Einstein. Im Juli 1999 wurde das Haus grundlegend renoviert und dient nun dem GeoForschungsZentrum Potsdam. Es trägt heute den Namen Helmert-Haus. Etwa 100 m vom Hauptgebäude entfernt befindet sich das astronomisch-geodätische Observatorium. Ein Teil der Mitarbeiter des ZIPE arbeitet heute für das GFZ.

Einzelnachweise

  1. Joachim Höpfner: Über die Geschichte des Geodätischen Instituts Potsdam. (PDF) Abgerufen am 16. März 2014.
  2. Heinz Kautzleben: Über das Geodätische Institut Potsdam. (PDF) Abgerufen am 16. März 2014.