Gimp
GIMP
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Basisdaten
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Entwickler | GNU-Projekt |
Aktuelle Version | 2.2.10 (28. Dezember 2005) |
Betriebssystem | Windows, Linux, Mac OS X, u. v. m. |
Kategorie | Grafikbearbeitung |
Lizenz | GPL |
deutschsprachig | ja |
www.gimp.org |
GIMP (GNU Image Manipulation Program, ursprünglich: General Image Manipulation Program Vorlage:Ref) ist ein Bildbearbeitungsprogramm, das als freie Software unter der GNU General Public Licence veröffentlicht wird. Der Leistungsumfang für die reine Bildbearbeitung ist vergleichbar mit dem des kommerziellen Programms Adobe Photoshop.
Geschichte

Die erste Version entstand durch die beiden kalifornischen Informatikstudenten Peter Mattis und Spencer Kimball. Nachdem Larry Ewing den Pinguin Tux - das bekannte Linux-Maskottchen - mit GIMP entwickelte, erreichte das Programm einen besonders hohen Bekanntheitsgrad. Bis heute haben viele weitere Entwickler zu diesem Produkt beigetragen, und Tausende haben durch Support und Tests mitgewirkt. Neue GIMP-Versionen werden zur Zeit von Sven Neumann veröffentlicht.
Geschrieben wurde es auf Basis des ursprünglich als Motif-Ersatz konzipierten GIMP-Toolkit (GTK) für das X Window System unter Linux und anderen Unix-artigen Systemen. Damit konnte GIMP völlig ohne Motif-Aufrufe umgesetzt werden und es war auch relativ einfach, das Programm auf Windows und Mac OS X zu portieren.
Nach einer langen Pause zwischen den Veröffentlichungen (aufgrund einer sehr gründlichen Überarbeitung) wurde am 24. März 2004 schließlich GIMP 2.0 mit vielen Verbesserungen freigegeben. Die wichtigsten Änderungen sind die strikte Trennung von Programmlogik und Benutzeroberfläche sowie eine einfache CMYK-Umsetzung. Weiterhin wurden die Menüs überarbeitet und die Übersichtlichkeit verbessert. In jedem Bildfenster befindet sich jetzt eine Menüleiste. An neuen Funktionen bietet das Programm bessere Pfad- und Text-Werkzeuge. Es bietet jetzt auch Import- und Exportfunktionen für SVG.
Die Veröffentlichungszyklen sollen nun kürzer ausfallen. Es sind bereits neue Versionsschritte herausgekommen, im Moment (Dezember 2005) ist die Version 2.2.10 aktuell.
2005 stellte Scott Moshella eine modifizierte Version von GIMP, GIMPshop, vor. Die Menüs und Tastenkombinationen wurden an Photoshop angepasst, damit Photoshop-Umsteiger sich schneller und besser zurecht finden können.
Zukünftige Veröffentlichungen
Für zukünftige Versionen von GIMP ist folgendes geplant:
- Nutzung der GEGL-Bibliothek, damit verbunden:
- 16 bit Farbunterstützung pro Kanal Vorlage:Ref
- native CMYK-Unterstützung
- voll funktionsfähiges Color Management
- und viele weitere Änderungen und Fehlerbeseitigungen
Wann und in welche Version diese Funktionen eingebaut werden ist noch unklar.
Unterschiede zu Photoshop
Der Hauptunterschied zu Adobe Photoshop ist sicher, dass es sich bei GIMP um Freie Software handelt. Ein großer Vorteil von GIMP ist, dass es nativ unter Unix, Linux, Mac OS und Windows betrieben werden kann. Photoshop wird hingegen nur für Mac OS und Windows angeboten, unter Linux kann man das Programm nur mit Wine starten.
GIMP ist in der Lage, auch das PSD-Dateiformat von Photoshop zu lesen, allerdings ist GIMP nicht in der Lage, von Photoshop erstellte Layer-Masken, Deckkraft-Einstellungen und Korrektur-Layer zu interpretieren. Auch kann Photoshop in GIMP erstellte Masken und Texte nicht erkennen, ein abwechselndes Arbeiten in beiden Programmen ist dadurch nur bedingt möglich. Ferner kann GIMP Vektorgrafiken nicht im AI-, aber im EPS-, SVG-, WMF- und PDF-Format importieren und hat nur eine experimentelle CMYK-Unterstützung. GIMP hat durch LCMS nur ein limitiertes Color-Management-System und stellt keine farbverbindlichen Vollton- oder Schmuckfarben dar. GIMP unterstützt direkt keine weitergehenderen Textformatierungen (außer über das FreeType-Plugin). Photoshop beinhaltet das patentierte Pantone-Schmuckfarben-System, hat eine bessere CMYK-Unterstützung und ist auch in der Lage, die eben genannten Vektorgrafiken zu importieren. Während GIMP nur eine Farbtiefe von maximal 8-bit unterstützt, kann man in Photoshop auch 16-bit-Bilder verlustfrei importieren.
Für GIMP existieren nur wenige Plugins, diese sind aber frei und kostenlos erhältlich, die reichhaltig erhältlichen Plugins für Photoshop sind oft teuer und basieren auf proprietärem Code.
GIMP bietet sich aus all diesen Gründen bislang nicht als Alternative zu Photoshop für den professioneller Einsatz (vor allem in der Druckbbranche) an, wenngleich es in den letzten Jahren stets Verbesserungen gegeben hat.
Literatur
- Osterberg, Jürgen: Gimp 2, 2005, ISBN 389864295X
- Günster, Karlheinz: Gimp 2, 2005, ISBN 393654624X
- Gölker, Klaus: Fotobearbeitung und Bildgestaltung mit dem GIMP 2, 2005 ISBN 3898643573
Siehe auch
- CinePaint, ein GIMP-Ableger, der durch höhere Farbtiefen und Color Management speziell an die Bedürfnisse der Filmbranche angepasst wurde.
Quellen
Weblinks
- Offizielle Webseite (englisch)
- Das GIMP-Benutzerhandbuch
- GimpShop-Homepage (englisch)
- Linkkatalog zum Thema The GIMP bei curlie.org (ehemals DMOZ)