Klassischer Liberalismus
Der klassische Liberalismus ist die Urform des Liberalismus. Er entwickelte sich vor allem in England und Schottland und postuliert eine enge Verbindung zwischen politischer Freiheit und Privateigentum.
Grundidee
Er geht davon aus, dass ein freier Wettbewerb prinzipiell das optimale Steuerungsinstrument der Wirtschaft ist. Dabei ist die Voraussetzung eines freien Leistungswettbewerbs insbesondere die Beseitigung staatlicher Wettbewerbshemnisse (z. B. Schutz von Berufsständen, Steuervorteile für einen gewissen Personenkreis usw.). Klassische Liberale gehen davon aus, dass der freie Markt prinzipiell Monopole verhindert und langfristig zu einer relativ gleichen Verteilung des Eigentums führt. Allerdings haben die klassischen Liberalen ebenfalls eine Moralphilosophie, die oft auf protestantischen Werten fußte. Mit der fortschreitenden industriellen Revolution und dem Aufkommen der sozialen Frage verlor der klassische Liberalismus an Einfluss.
Die klassische Theorie übte starken Einfluss aus auf die neoklassische Denkweise aus, welche den Mainstream des ökonomischen Denkens zwischen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und den 1930er Jahren darstellte.
Wichtige Vertreter
Berühmte Vertreter des klassischen Liberalismus waren John Locke, Adam Smith, David Hume und John Stuart Mill. Man muss Vertreter des Manchesterliberalismus zu den Anhängern des klassischen Liberalismus zählen.