Zum Inhalt springen

Alfons Holte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. August 2014 um 21:31 Uhr durch 88.76.99.40 (Diskussion) (Leben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Alfons Holte (* 29. Mai 1923 in Solingen; † 8. Februar 2013 ebenda) war ein deutscher Sänger mit der Stimmlage Bariton.

Leben

Alfons Holte absolvierte eine Ausbildung als Elektriker. Schon als Kind sang er im Chor, und seine außergewöhnliche Begabung fiel auf. Zunächst sang er nebenberuflich auf Betriebs- und Familienfeiern. Seinen Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg verbrachte er auf dem Flughafen Kirkenes in Finnland, wo er Spezialkenntnisse über Funksysteme und Abhörsysteme erwarb, aber auch bei Unterhaltungsprogrammen auftrat.

Nach dem Krieg bereitete sich Holte auf die Meisterprüfung vor, die er schließlich erfolgreich abschloss, nahm aber gleichzeitig Gesangsstunden bei Gertrud Asteroth und dramatischen Unterricht bei Emil Treskow. Als ihn die britischen Besatzungsbehörden wegen seiner im Krieg erworbenen Spezialkenntnisse in das Vereinigte Königreich dienstverpflichten wollten, ließ er sich vom Solinger Theater als Sänger engagieren, um dem zu entgehen. 1951 ging er an die Düsseldorfer Oper und nahm in den folgenden Jahren zudem zahlreiche Auftritte im Ausland wahr. Seine Spezialität war das deutsche Opernfach, eine seiner Glanzrollen der Harlekin in Ariadne auf Naxos. Bis zum Beginn der 1990er Jahre stand Holte auf der Bühne; seine letzte Rolle in Düsseldorf war der Benoit in La Boheme.

Literatur

  • Alexander Werner: Carlos Kleiber. Eine Biografie. Schott Music, aktualisierte und bearbeitete Broschur-Ausgabe 2010, darin: Alfons Holte als Zeitzeuge seiner Freundschaft und Zusammenarbeit mit Carlos Kleiber bei Produktionen an der Deutschen Oper am Rhein 1957 bis 1964.