Mochau (Döbeln)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 8′ N, 13° 11′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 14522370
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Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Mittelsachsen | |
Höhe: | 248 m ü. NHN | |
Fläche: | 38,82 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 14522370 (31. Dez. 2023)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04720 | |
Vorwahlen: | 03431 und 034325 | |
Kfz-Kennzeichen: | FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL | |
Gemeindeschlüssel: | 14 5 22 370 | |
Gemeindegliederung: | 23 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Meißner Straße 4 04720 Mochau | |
Website: | www.mochau.de | |
Bürgermeister: | Gunter Weber | |
Lage der Gemeinde Mochau (Döbeln) im Landkreis Mittelsachsen | ||
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Mochau ist eine Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen, Freistaat Sachsen.
Geographie
Die Gemeinde liegt ca. 5 km nordöstlich der Stadt Döbeln und 20 km westlich von Meißen im höchsten Teil der Lommatzscher Pflege (ca. 300 m über NN). Im Gemeindegebiet befindet sich die Wasserscheide zwischen dem Flüsschen Jahna und dem Ketzerbach.
Gemeindegliederung
Zu Mochau gehören die Ortsteile
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Nachbargemeinden
Großweitzschen | Zschaitz-Ottewig | Lommatzsch |
Döbeln | ![]() |
Nossen |
Döbeln | Roßwein | Nossen |
Geschichte
Mochau wird im Jahr 1090 in einer Schenkungsurkunde des Markgrafen Heinrich I. von Eilenburg erstmals urkundlich erwähnt. Dort befand sich zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert der Sitz eines Burgwardes, der mit vier urkundlichen Erwähnungen nach 1100 einer der meistdokumentierten Burgwardbezirke in Mittelsachsen darstellt.[3]
Der Ort gehörte, wie seine heutigen Ortsteile Lüttewitz, Prüfern (anteilig) und Theeschütz, später zum kursächsischen Amt Nossen. Dabei war nur Theeschütz keine Nossener Exklave im Kreisamt Meißen.
Mochau war 1667 von Hexenverfolgung betroffen. Richter Georg Hänsel geriet in einen Hexenprozess.[4]
Am 1. Januar 1996 erfolgte der Zusammenschluss mit den vormaligen Gemeinden Beicha, Choren, Lüttewitz und Mochau zu jetzigen Großgemeinde Mochau.
Eingemeindungen
Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
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Beicha[5] | 1. Januar 1996 | |
Choren[6][7][5] | 1. Januar 1877 1. Januar 1937 1. Juli 1993 |
Zusammenschluss mit Niedertoppschädel zu Choren-Toppschädel, Umbenennung von Choren-Toppschädel in Choren, Zusammenschluss mit Lüttewitz-Dreißig zu Lüttewitz |
Choren-Toppschädel[7] | 1. Januar 1937 | Umbenennung in Choren |
Dreißig[8] | 10. Oktober 1965 | Zusammenschluss mit Lüttewitz zu Lüttewitz-Dreißig |
Gertitzsch[8][9] | 1. Juli 1950 1. Januar 1974 |
Eingemeindung nach Theeschütz, Umgliederung von Lüttewitz, OT Theeschütz nach Choren |
Gödelitz, Gutsbezirk | um 1922 | Eingemeindung nach Beicha |
Großsteinbach (Nieder-)[8] | 1. Januar 1969 | |
Kleinmockritz[8][9] | 1. Juli 1950 | Eingemeindung nach Dreißig |
Leschen[10][7] | 1. November 1935 | Eingemeindung nach Lüttewitz |
Lüttewitz[8][5] | 10. Oktober 1965 1. Juli 1993 1. Januar 1996 |
Zusammenschluss mit Dreißig zu Lüttewitz-Dreißig, Zusammenschluss von Lüttewitz-Dreißig und Choren zu Lüttewitz, |
Lüttewitz-Dreißig[5] | 1. Juli 1993 | Zusammenschluss mit Choren zu Lüttewitz |
Maltitz[10][7] | 1. November 1935 | Eingemeindung nach Lüttewitz |
Markritz[10][7] | 1. November 1935 | Eingemeindung nach Lüttewitz |
Meila[10] | 1. November 1935 | Eingemeindung nach Beicha |
Nelkanitz[10] | 1. November 1935 | Eingemeindung nach Beicha |
Niedertoppschädel[6] | 1. Januar 1877 | Zusammenschluss mit Choren zu Choren-Toppschädel |
Obersteinbach[7] | 1. April 1936 | Eingemeindung nach Großsteinbach |
Obertoppschädel[6] | vor 1875 | Eingemeindung nach Choren |
Petersberg[10][7] | 1. November 1935 | Eingemeindung nach Lüttewitz |
Präbschütz[8][9] | 1. Juli 1950 | |
Prüfern[8][9] | 1. Juli 1950 | Eingemeindung nach Dreißig |
Schallhausen[8][9] | 1. Januar 1952 | Eingemeindung nach Simselwitz |
Schweimnitz[10] | 1. November 1935 | Eingemeindung nach Beicha |
Simselwitz[8] | 1. Januar 1968 | |
Theeschütz[8] | 1. Januar 1960 | Eingemeindung nach Lüttewitz |
Sehenswürdigkeiten

- Heimatstube Choren
- Schloss Schleinitz
- Sommerkirche (-ruine) Mochau
- Park und Schloss Choren
Wirtschaft und Infrastruktur
Höchste Priorität hat die Entwicklung des neuen Gewerbegebietes „Am Fuchsloch“. Am 15. Juni 2007 war hier der erste Spatenstich für das europäische Entwicklungszentrum von „Signet Solar“, das ab Mitte 2008 ca. 130 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigte. Am 4. Juni 2010 stellte Signet Solar einen Insolvenzantrag, derzeit ist der Geschäftsbetrieb eingestellt.
Verkehr
Durch die Mochauer Ortsteile Choren und Juchhöh im Süden führt die B 175. Die Gemeinde ist auch über die A 14 Anschluss Döbeln-Ost (ca. 5 km) zu erreichen.
Kommunale und kulturelle Einrichtungen
- Sportanlage Lüttewitz
- Turnhallen – Grundschule Mochau
- Kulturhaus Choren
- Sporthalle Choren
- Haus der Sachsenjugend, Mochau
Ansässige Unternehmen
- Solar Wagner in Choren
- Musikhaus Dassler in Choren
Persönlichkeiten
- Wilhelm Oehmichen (1808–1884), Rittergutsbesitzer in Choren und Politiker, MdR, MdL
Literatur
- Cornelius Gurlitt: Mochau. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 25. Heft: Amtshauptmannschaft Döbeln. C. C. Meinhold, Dresden 1903, S. 159.
Weblinks
- offizielle Internetpräsenz der Gemeinde Mochau
- Mochau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 15. Mai 2022 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 11. Februar 2025. (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.statistik.sachsen.de/wpr_neu/pkg_w04_ver.prc_ver?p_bz_bzid=GR09&p_ebene=GE&p_ort=14522370
- ↑ Gerhard Billig: Die Burgwardorganisation im obersächsisch-meißnischen Raum: archäologisch-archivalisch vergleichende Untersuchungen. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden 20, Dt. Verl. der Wiss, Berlin 1989, ISBN 3-326-00489-3. S. 119-121
- ↑ Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 551–554.
- ↑ a b c d Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen
- ↑ a b c Gemeinde- und Ortsverzeichnis für das Königreich Sachsen, 1904, Herausgeber: Statistische Bureau des königlichen Ministeriums des Inneren
- ↑ a b c d e f g Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943
- ↑ a b c d e f g h i j Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ a b c d e Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere, 1952, Herausgeber: Ministerium des Innern des Landes Sachsen
- ↑ a b c d e f g Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, 3. Auflage, Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik GmbH, Berlin, 1936, Herausgeber Statistisches Reichsamt