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Mochau (Döbeln)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Mochau (Döbeln)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Mochau (Döbeln) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 8′ N, 13° 11′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 14522370Koordinaten: 51° 8′ N, 13° 11′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Mittelsachsen
Höhe: 248 m ü. NHN
Fläche: 38,82 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 14522370 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 04720
Vorwahlen: 03431 und 034325Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL
Gemeindeschlüssel: 14 5 22 370
Gemeindegliederung: 23 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Meißner Straße 4
04720 Mochau
Website: www.mochau.de
Bürgermeister: Gunter Weber
Lage der Gemeinde Mochau (Döbeln) im Landkreis Mittelsachsen
KarteAltmittweidaAugustusburgBobritzsch-HilbersdorfBrand-ErbisdorfBurgstädtClaußnitzDöbelnDorfchemnitzEppendorfErlau (Sachsen)FlöhaFrankenberg/SachsenFrauenstein (Erzgebirge)FreibergGeringswaldeGroßhartmannsdorfGroßschirmaGroßweitzschenHainichenHalsbrückeHarthaHartmannsdorf (bei Chemnitz)JahnatalKönigsfeld (Sachsen)Königshain-WiederauKriebsteinLeisnigLeubsdorf (Sachsen)Lichtenau (Sachsen)Lichtenberg/Erzgeb.LunzenauMittweidaMühlau (Sachsen)Mulda/Sa.Neuhausen/Erzgeb.NiederwiesaOberschönaOederanPenigRechenberg-BienenmühleReinsberg (Sachsen)RochlitzRossau (Sachsen)RoßweinSaydaSeelitzStriegistalTauraWaldheimWechselburgWeißenborn/Erzgeb.ZettlitzSachsen
Karte
Gemeinderatswahl 2009[2]
Wbt.: 57,3 % (2004: 48,6 %)
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
61,6 %
26,7 %
11,7 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2004
 %p
 10
   8
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   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+9,1 %p
−7,4 %p
−1,7 %p

Mochau ist eine Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen, Freistaat Sachsen.

Sommerkirche Mochau

Geographie

Die Gemeinde liegt ca. 5 km nordöstlich der Stadt Döbeln und 20 km westlich von Meißen im höchsten Teil der Lommatzscher Pflege (ca. 300 m über NN). Im Gemeindegebiet befindet sich die Wasserscheide zwischen dem Flüsschen Jahna und dem Ketzerbach.

Gemeindegliederung

Zu Mochau gehören die Ortsteile

  • Beicha
  • Choren
  • Dreißig
  • Geleitshäuser
  • Gertitzsch
  • Gödelitz
  • Großsteinbach
  • Juchhöh
  • Kleinmockritz
  • Leschen
  • Lüttewitz
  • Maltitz
  • Markritz
  • Meila
  • Mochau
  • Nelkanitz
  • Petersberg
  • Präbschütz
  • Prüfern
  • Schallhausen
  • Simselwitz
  • Schweimnitz
  • Theeschütz

Nachbargemeinden

Großweitzschen Zschaitz-Ottewig Lommatzsch
Döbeln Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Nossen
Döbeln Roßwein Nossen

Geschichte

Mochau wird im Jahr 1090 in einer Schenkungsurkunde des Markgrafen Heinrich I. von Eilenburg erstmals urkundlich erwähnt. Dort befand sich zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert der Sitz eines Burgwardes, der mit vier urkundlichen Erwähnungen nach 1100 einer der meistdokumentierten Burgwardbezirke in Mittelsachsen darstellt.[3]

Der Ort gehörte, wie seine heutigen Ortsteile Lüttewitz, Prüfern (anteilig) und Theeschütz, später zum kursächsischen Amt Nossen. Dabei war nur Theeschütz keine Nossener Exklave im Kreisamt Meißen.

Mochau war 1667 von Hexenverfolgung betroffen. Richter Georg Hänsel geriet in einen Hexenprozess.[4]

Am 1. Januar 1996 erfolgte der Zusammenschluss mit den vormaligen Gemeinden Beicha, Choren, Lüttewitz und Mochau zu jetzigen Großgemeinde Mochau.

Eingemeindungen

Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Beicha[5] 1. Januar 1996
Choren[6][7][5] 1. Januar 1877
1. Januar 1937
1. Juli 1993
Zusammenschluss mit Niedertoppschädel zu Choren-Toppschädel,
Umbenennung von Choren-Toppschädel in Choren,
Zusammenschluss mit Lüttewitz-Dreißig zu Lüttewitz
Choren-Toppschädel[7] 1. Januar 1937 Umbenennung in Choren
Dreißig[8] 10. Oktober 1965 Zusammenschluss mit Lüttewitz zu Lüttewitz-Dreißig
Gertitzsch[8][9] 1. Juli 1950
1. Januar 1974
Eingemeindung nach Theeschütz,
Umgliederung von Lüttewitz, OT Theeschütz nach Choren
Gödelitz, Gutsbezirk um 1922 Eingemeindung nach Beicha
Großsteinbach (Nieder-)[8] 1. Januar 1969
Kleinmockritz[8][9] 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Dreißig
Leschen[10][7] 1. November 1935 Eingemeindung nach Lüttewitz
Lüttewitz[8][5] 10. Oktober 1965
1. Juli 1993
1. Januar 1996
Zusammenschluss mit Dreißig zu Lüttewitz-Dreißig,
Zusammenschluss von Lüttewitz-Dreißig und Choren zu Lüttewitz,
Lüttewitz-Dreißig[5] 1. Juli 1993 Zusammenschluss mit Choren zu Lüttewitz
Maltitz[10][7] 1. November 1935 Eingemeindung nach Lüttewitz
Markritz[10][7] 1. November 1935 Eingemeindung nach Lüttewitz
Meila[10] 1. November 1935 Eingemeindung nach Beicha
Nelkanitz[10] 1. November 1935 Eingemeindung nach Beicha
Niedertoppschädel[6] 1. Januar 1877 Zusammenschluss mit Choren zu Choren-Toppschädel
Obersteinbach[7] 1. April 1936 Eingemeindung nach Großsteinbach
Obertoppschädel[6] vor 1875 Eingemeindung nach Choren
Petersberg[10][7] 1. November 1935 Eingemeindung nach Lüttewitz
Präbschütz[8][9] 1. Juli 1950
Prüfern[8][9] 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Dreißig
Schallhausen[8][9] 1. Januar 1952 Eingemeindung nach Simselwitz
Schweimnitz[10] 1. November 1935 Eingemeindung nach Beicha
Simselwitz[8] 1. Januar 1968
Theeschütz[8] 1. Januar 1960 Eingemeindung nach Lüttewitz

Sehenswürdigkeiten

Spätbarockes Schloss in Choren

Wirtschaft und Infrastruktur

Höchste Priorität hat die Entwicklung des neuen Gewerbegebietes „Am Fuchsloch“. Am 15. Juni 2007 war hier der erste Spatenstich für das europäische Entwicklungszentrum von „Signet Solar“, das ab Mitte 2008 ca. 130 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigte. Am 4. Juni 2010 stellte Signet Solar einen Insolvenzantrag, derzeit ist der Geschäftsbetrieb eingestellt.

Verkehr

Durch die Mochauer Ortsteile Choren und Juchhöh im Süden führt die B 175. Die Gemeinde ist auch über die A 14 Anschluss Döbeln-Ost (ca. 5 km) zu erreichen.

Kommunale und kulturelle Einrichtungen

  • Sportanlage Lüttewitz
  • Turnhallen – Grundschule Mochau
  • Kulturhaus Choren
  • Sporthalle Choren
  • Haus der Sachsenjugend, Mochau

Ansässige Unternehmen

  • Solar Wagner in Choren
  • Musikhaus Dassler in Choren

Persönlichkeiten

  • Wilhelm Oehmichen (1808–1884), Rittergutsbesitzer in Choren und Politiker, MdR, MdL

Literatur

  • Cornelius Gurlitt: Mochau. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 25. Heft: Amtshauptmannschaft Döbeln. C. C. Meinhold, Dresden 1903, S. 159.
Commons: Mochau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 15. Mai 2022 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 11. Februar 2025. (Hilfe dazu).
  2. http://www.statistik.sachsen.de/wpr_neu/pkg_w04_ver.prc_ver?p_bz_bzid=GR09&p_ebene=GE&p_ort=14522370
  3. Gerhard Billig: Die Burgwardorganisation im obersächsisch-meißnischen Raum: archäologisch-archivalisch vergleichende Untersuchungen. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden 20, Dt. Verl. der Wiss, Berlin 1989, ISBN 3-326-00489-3. S. 119-121
  4. Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 551–554.
  5. a b c d Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen
  6. a b c Gemeinde- und Ortsverzeichnis für das Königreich Sachsen, 1904, Herausgeber: Statistische Bureau des königlichen Ministeriums des Inneren
  7. a b c d e f g Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943
  8. a b c d e f g h i j Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  9. a b c d e Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere, 1952, Herausgeber: Ministerium des Innern des Landes Sachsen
  10. a b c d e f g Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, 3. Auflage, Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik GmbH, Berlin, 1936, Herausgeber Statistisches Reichsamt