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Unna

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Stadtwappen der Stadt Unna Lage der Stadt Unna in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Unna
Fläche: 88,52 km²
Einwohner: 68.932 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 787 Einwohner/km²
Höhe: 65-220 m ü. NN
Postleitzahlen: 59423, 59425, 59427
Vorwahlen: 02303, 02308
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: UN
Gemeindeschlüssel: 05 9 78 036
Website: www.unna.de
E-Mail-Adresse: info@stadt.unna.de
Politik
Bürgermeister: Werner Kolter (SPD)

Unna ist eine große kreisangehörige Stadt und Kreisstadt im östlichen Ruhrgebiet des Kreises Unna in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Die Stadt befindet sich im Bereich des Regionalverband Ruhr.

Geschichte

Erste Siedlungen gab es hier wahrscheinlich seit der Jungsteinzeit. Später gewann der Ort als Etappenstation am Hellweg an Bedeutung. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Unna im Jahre 1032 und bekam 1278 vom Grafen von der Mark das Stadtrecht verliehen. Ab 1469 war die Stadt Mitglied der Hanse und gehörte von 1666 bis 1947 zu Brandenburg-Preußen.

Politik

Bürgermeister: Werner Kolter (SPD)

Sitze im Stadtrat:

Stand 11. Oktober 2004 nach den Kommunalwahlen und der Stichwahl am 10. Oktober 2004

Geographie

Unna liegt östlich von Dortmund, am östlichen Rand des Ruhrgebiets. Unna lässt sich sowohl Westfalen als auch dem Ruhrgebiet zuordnen. Die westlichen Ortsteile (Massen, Königsborn) sind noch eher dem Ballungsraum Ruhrgebiet ähnlich strukturiert, die östlichen (Lünern, Stockum, Hemmerde) haben hingegen bereits ländlichen Charakter. Dies gilt insbesondere auch für die Verkehrs- und Wohnsituation.

Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Das ehemalige Augustinerinnenkloster wurde 1459 gegründet. Der einstige Kirchenbau wurde durch Umbauten völlig entstellt und ist heute profaniert.
  • Das ehemalige Rathaus ist ein zweigeschossiger klassizistischer Putzbau von 1833. Es wurde 1925 durch den Einbau von Arkaden erheblich verändert.
  • Rahlenbecks Hof, Gerhart-Hauptmann-Str. 19. Zweigeschossiger Fachwerkbau, der im 17. Jh. über mittelalterlichen Fundamenten neu errichtet wurde.
  • Wohnbauten. In der Altstadt hat sich eine größere Anzahl von Fachwerkbauten des 16. - 19. Jh. erhalten, die jedoch nicht selten verputzt und durch Ladeneinbauten verändert sind. Hervorzuheben:
    • Gürtelstr. 19. Dreigeschossiges Traufenhaus von 1577 mit geschnitzten Fächerrosetten. Letzter Rest eines größeren, im 19. Jh. abgebrannten Nebenhauses
    • Hertinger Str. 32. Zweigeschossiges Giebelhaus mit Bruchsteinsockel, um 1550-1600.
    • Markt 10. Ende des 16. Jh. errichtetes Giebelhaus mit gebogenen Fußbändern und z.T. mit geschnitzten Fächerrosetten
    • Markt 11. Giebelhaus mit Krüppelwalmdach und Andreaskreuzen, 17. Jh.
    • Markt 14. Klassizistisches Bürgerhaus des 19. Jh., das ursprünglich verputzt war.
    • Massener Str. 19. verputzter Fachwerkbau, wohl noch 16. Jh.
    • Massener Str. 24. Zweigeschossiges Giebelhaus mit beschnitzten Füllbrettern und Fächerrosetten, das 1587 bezeichnet ist. Das Erdgeschoss und das Giebeldreieck wurden durch Umbauten verändert.
  • Von der Stadtbefestigung sind größere Strecken vor allem an der Ostseite der Altstadt erhalten. Am Südwall steht der sogenannte Eulenturm.

Wirtschaft

Unna war bis Mitte des 19. Jahrhunderts noch eine überwiegend landwirtschaftlich geprägte Stadt. Seitdem hat sich ein Wechsel zum Industriestandort vollzogen. Im Gegensatz zu den meisten Ruhrgebietsstädten sind in Unna die meisten Arbeitsplätze nach wie vor in der Industrie (Eisen- und Metallverarbeitung, Maschinenbau) oder im Handwerk angesiedelt. Daneben ist Unna aber auch Wohnort für viele Pendler, die im angrenzenden Ruhrgebiet arbeiten.

Ein weiterer wirtschaftlicher Schwerpunkt ist der Logistikbereich. Das ehem. Karstadt-Zentrallager (heute DHL) und das Metro-Hochregallager Varena sind die bekanntesten Vertreter dieser Branche.

Unna beherbergt die Glück-Auf-Kaserne, den Standort des Instandsetzungsbataillons 7 der deutschen Bundeswehr.

Bildung und Kultur

Vor einigen Jahren ist in Unna auf dem Gelände der ehemaligen "Lindenbrauerei" das Zentrum für internationale Lichtkunst entstanden, das kulturell interessierte Gäste aus aller Welt anlockt.

Direkt nebenan sind im Zentrum für Information und Bildung verschiedene Einrichtungen der Stadt Unna zusammengefaßt. Unter anderem finden sich Volkshochschule, Stadtbibliothek und Stadtarchiv seit 2004 unter einem Dach.

Unna weist nicht nur ein großes Angebot allgemeinbildender Schulen auf, sondern ist ebenfalls ein Berufsschulzentrum.

Veranstaltungen

In Unna findet, seit 1956 durchgeführt von Helmut Scherer, der kleinste Karnevalsumzug der Welt statt. Er besteht nur aus einem einzigen handgezogenen Leiterwagen. Auch findet alle zwei Jahre das "Un(n)a festa Italiana", das größte italienische Fest nördlich der Alpen, in der Innenstadt statt.

In Unna finden auch regelmäßige Nachtwächter-Rundgänge statt, bei denen Stadtführer Dieter Beuke seine Gäste zu den historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt führt. Termine: letzten Samstag im Monat. nähere Auskunft: Tel. 02303-14879

An jedem ersten Wochenende im September findet in Unna das Stadtfest statt. Auf bis zu sieben Bühnen werden im gesamten Innenstadtbereich verschiedene Musikrichtungen und Künstler präsentiert. Neben lokalen Größen treten auch bekannte Musikgruppen wie die kölner Gruppe Brings [2004] auf. Beginn des Festes ist freitags der Altbierabend mit dem traditionellen Fassanstich des Bürgermeisters.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Ehrenbürger

Sonstige

Siehe auch

Landesstelle Unna-Massen