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Quax, der Bruchpilot

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Filmdaten
Deutscher Titel: Quax, der Bruchpilot
Originaltitel: Quax, der Bruchpilot
Produktionsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1941
Länge: 92 Minuten
Originalsprache: deutsch
FSK-Altersfreigabe: ab 6 Jahren
Crew
Regie: Kurt Hoffmann
Drehbuch: Robert A. Stemmle; Vorlage: Hermann Grote
Musik: Werner Bochmann
Kamera: Heinz von Jaworsky
Schnitt: Walter Fredersdorf
Produktion: Terra
Darsteller
Otto Groschenbügel: Heinz Rühmann
Marianne Bredow: Karin Himboldt
Leiter des Flugplatzes: Werner Holten
Fluglehrer Hansen: Lother Firmans
Gutsbesitzer Bredow: Harry Liedtke
Mutter Bredow: Elga Brink
Adelheid: Hilde Sessak
Knecht: Beppo Brem

Quax, der Bruchpilot ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1941 nach der gleichnamigen Erzählung von Hermann Grote.

Handlung

Otto Groschenbügel, genannt Quax, kleiner Angestellter eines Verkehrsbüros, gewinnt in einem Preisausschreiben eine kostenlose Sportfliegerausbildung an der Fliegerschule Bergried. Eigentlich hatte er sich einen anderen Preis gewünscht, aber es kommt ihm auch gelegen, dass er durch den Hauptgewinn in seinem Heimatort Dünkelstätt über Nacht zur Berühmtheit wird. Obwohl er eigentlich ein Angsthase ist, muss er – um nach aller Angeberei nicht das Gesicht zu verlieren - den Kursus tatsächlich antreten. Da undisziplinierte Aufschneider wie Quax in der Fliegerschule nicht erwünscht sind, wird er hier aber bereits nach kurzer Zeit wieder hinausgeworfen.

In Dünkelstätt, wo man den Grund für seiner schnelle Heimkehr nicht kennt, wird Quax indessen als Fliegerheld gefeiert. Um den Erwartungen gerecht zu werden und auch aus Enttäuschung darüber, dass eine Freundin Adelheid während seiner Abwesenheit untreu geworden ist, kehrt er nach Bergried zurück, um die Ausbildung fortzusetzen. Mit der Zeit wird er dort tatsächlich ein disziplinierter Flieger und erweist sich sogar als talentiert. Zur Belohnung hält das Schicksal für ihn auch eine neue Freundin bereit: die nette Marianne, die ihm schon mehrfach aus brenzligen Situationen herausgeholfen hat.

Bewertung

Turbulente Fliegerkomödie mit einem Schlager von Werner Bochmann („Heimat, deine Sterne“), viel Situationskomik und zahlreichen Flugszenen, die nicht zuletzt davon lebt, dass Heinz Rühmann auch im wirklichen Leben ein begeisterter Sportflieger war. In allen NS-Fliegerfilmen werden nationalsozialistische Werte wie Disziplin, Kameradschaft und freiwillige Unterwerfung gefeiert. In diesem ungewöhnlichen Propagandafilm wird darüber hinaus gezeigt, wie selbst aus einem offensichtlichen Versager ein deutscher Held zum Vorschein kommt - wenn man ein bisschen an der Oberfläche kratzt bzw. wenn man ihn nur streng genug erzieht.

Das Oberkommando der alliierten Siegermächte stellte die Aufführung des Films 1945 unter Verbot. Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde er von der FSK wieder freigegeben.

Weitere Informationen

Der Film erhielt von der Filmprüfstelle das Prädikat „künstlerisch wertvoll“ und spielte an den Kinokassen 5 Millionen Reichsmark ein.

Eine Fortsetzung mit dem Titel „Quax in Fahrt“ (Verleihtitel in der BRD: „Quax in Afrika“) entstand 1943-45 unter der Regie von Helmut Weiß.

Siehe auch