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Uerdingen

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Uerdingen
Stadt Krefeld
Wappen von Uerdingen
Koordinaten: 51° 21′ N, 6° 39′ OKoordinaten: 51° 21′ 0″ N, 6° 39′ 0″ O
Höhe: 31 m
Einwohner: 18.661 (31. Dez. 2012)
Postleitzahl: 47829
Vorwahl: 02151

Uerdingen ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Krefeld. Vor 1929 war Uerdingen eine eigenständige Stadt, die seit 1255 das Stadtrecht besessen hatte.

Nach der Fusionierung mit der Stadt Crefeld heißt das Konstrukt zunächst „Krefeld-Uerdingen am Rhein“, 1940 fällt die Bezeichnung „Uerdingen am Rhein“ weg. Bis zur Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen im Jahre 1975 besitzt Uerdingen einen einmaligen rechtlichen Sonderstatus in Deutschland, was sich noch heute im Krefelder Stadtwappen zeigt, dessen hinterer Teil das Uerdinger Wappen darstellt. Viele der 18.661 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2012) sehen sich heute noch immer als Bürger einer unabhängigen Stadt. Uerdingen ist Mittelzentrum mit einem Einzugsgebiet von über 50000 Menschen. Durch den Wacholderbrand „Uerdinger“, den Weinbrand „Dujardin“, den legendären Uerdinger Schienenbus und seinen Fußballverein KFC Uerdingen 05, der als FC Bayer 05 Uerdingen von Mitte der 1970er Jahre bis Mitte der 1990er Jahre große sportliche Erfolge (u.a. DFB-Pokalsieger 1985) feiert, erlangt die Rheinstadt überregionale Bekanntheit.

Uerdinger Rheinbrücke nach Duisburg-Mündelheim – Ansicht von der Uerdinger Rheinpromenade

Geographie

Uerdingen grenzt im Westen an die Stadtteile Bockum, Gartenstadt und Elfrath, im Nordwesten an Traar, im Norden an Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen, im Nordosten an Hohenbudberg bzw. Duisburg-Rheinhausen, im Osten an das auf der anderen Rheinseite gelegene Duisburg-Mündelheim sowie im Süden an Linn. Uerdingen hat eine 3,7 km lange Rheinfront.

Geschichte

Altertum und Frühmittelalter

Im 1. Jahrhundert v. Chr. drangen die Römer unter Gaius Julius Caesar ins Rheinland vor. Funde in der Gegend um Hohenbudberg belegen ihre Anwesenheit auch auf dem Gebiet des heutigen Uerdingen. Für die vor allem Anfang des 19. Jahrhunderts bestehende Annahme der Herleitung des Ortsnamens vom römischen Feldherrn Marcus Hordeonius Flaccus, der hier ein befestigtes Lager hat, gibt es keinerlei Belege. Um das Jahr 400 n. Chr. zogen sich die Römer zurück.

Es begann die Landnahme durch die Franken. Es wird vermutet, dass bereits im 6. Jahrhundert eine Ansiedlung in der Merowingerzeit bestand. Wahrscheinlich leitet sich daher der Name eher von den altfränkischen Begriffen Ord/Oorth und Ding/Thing ab, umgeformt zu den Schreibweisen Ortdingi, Ordingen, Urdingi zu Uerdingen. Ord/Oorth ist eine zulaufende Spitze, z. B. einer Sandbank im Rhein oder bei der Einmündung eines Nebenflusses oder Baches in einen Hauptfluss.[1] Daraus ist zum Beispiel der Duisburger Stadtteil Ruhrort hergeleitet.

732/733 wurde ein Hof in Hohenbudberg im Gellepgau dem Kloster Pfalzel (Trier) geschenkt. Ende des 8. Jahrhunderts ist sicher von der Existenz der Siedlung auszugehen, denn in einem um das Jahr 900 angelegten Urbar des Reichsgutes Friemersheim wird „Urdingi“ für die Zeit 809 bis 814 erstmals erwähnt.

Hochmittelalter und Spätmittelalter

Alt-Uerdingen

Im 12. Jahrhundert war das alte Uerdingen im Besitz des Erzstifts Köln. 1176 unterlag die Gerichtsherrschaft der Vogtherrschaft Hohenbudberg.

Für die geographische Lage des alten Uerdingens (vor der Neuentstehung an heutiger Stelle) gibt es zwei Annahmen:

  • eine Lage östlich vor der Stadtmauer des heutigen Uerdingen im jetzigen Rheinbett; der Rhein floss im Mittelalter weiter östlich bevor er infolge Überschwemmungen und Eisgang sein Bett nach Westen verlagerte und die Stadt nach und nach in den Fluten versank.[2]
(1) = Uerdingen heute / Alt-Uerdingen bis 1284: (2) = vermutete Lage im jetzigen Rheinbett; (3) = vermutete Lage beim Römerkastell Gellep
  • eine Lage im Bereich des ehemaligen Römerkastells Gelduba bei Krefeld-Gellep; der von Linn kommende Mühlenbach (ehemals als Gelfbach die Grenze zwischen germanischen Ubiern und Cugernern) fließt hier in den Rhein. Historiker nehmen an, dass auf Resten der auf eine Vorinsel verlegten Zivilsiedlung des alten Römerkastells, die Franken später ein Dorf errichteten – an einem „Orth“, nämlich der spitz zulaufenden Einmündung des heutigen Mühlenbaches. Aus dieser Frankensiedlung könnte im hohen Mittelalter das alte Uerdingen (Oorthdingi) entstanden sein. Die Insel wurde durch Rheinverlagerungen im 12. Jahrhundert zu Festland, das aber ständigen Überschwemmungen ausgesetzt und schließlich nicht mehr bewohnbar war.[3][4][5]

Im Jahre 1255 erhielt (Alt-)Uerdingen, weit eher als Krefeld im Jahre 1373, durch den Erzbischof Konrad von Hochstaden die Stadtrechte. Wahrscheinlich existierte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Kapelle (was sich aus einer Schenkungsurkunde durch Erzbischof Siegfried von Westerburg erkennen lässt).[6]

Uerdingen nach 1284

Nach einer Überschwemmungskatastrophe – wahrscheinlich im Februar 1284 – wurde die alte Stadt aufgegeben und weiter westlich ein neue Stadt erbaut. Dabei wurde das neue Uerdingen entsprechend dem damaligen städtebaulichen Verständnis ähnlich einem Rechteck von Norden nach Süden angelegt und befestigt. Die Uerdinger Altstadt war zweimal so groß wie Alt-Linn und viermal so groß wie Alt-Krefeld. Im Jahre 1285 wurde Uerdingen selbständige Pfarre und 1290 an ihrem neuen Platz durch von Hochstadens Nachfolger, Siegfried von Westerburg, erneut als Stadt privilegiert.[7][8]

1297 wurde ein Amtmann von Liedberg und Uerdingen erwähnt, Ritter Rembodo von Budberg. Das Amt Uerdingen umfasst nun die Honschaften Verberg, Rath, Vennikel und Hohenbudberg. 1306–1307 existierte eine Zollliste mit etwa 20 Uerdinger Schiffen. 1314 wurde das große Stadtsiegel erwähnt und 1317 ein Bürgermeister.

Uerdingen war neben Rheinberg viele Jahrzehnte die nördlichste kurkölnische Stadt am Rhein und daher zollpolitisch äußerst bedeutend, so dass sie im 14. Jahrhundert mit einer Stadtmauer befestigt wurde (erste Erwähnung im Jahre 1333). Die Rheinseite wurde mit einer imposanten Burg gesichert.

Um 1380 wurde das Hospital zum heiligen Michael durch Vermögensübertragung von Uerdinger Bürgern gegründet. 1381–1383 wurde die Kapelle zur dreischiffigen Kirche St. Peter ausgebaut. Entgegen der für die Zeit typischen Heimsuchung der Städte durch die Pest war Uerdingen davon nicht betroffen, weshalb die geistliche Obrigkeit aus Köln zeitweise nach Uerdingen kam, um Schutz zu suchen.

1424 wurde die Stadt an den Grafen von der Mark verpfändet und 1430 weiter an den Bischof von Münster in Westfalen. 1436 wurde die Stadt wieder eingelöst und an Arnd von Brempt verpfändet. 1502 wurde die Adelsfamilie Viermund-Neersen mit der Vogtei Uerdingen belehnt.

Renaissance und frühe Neuzeit

Berichte aus dem Jahr 1569 erwähnen 700 Kommunikanten und 185 Häuser innerhalb der Stadtmauern. Für 1576–1579 wird auch ein protestantischer Pfarrer erwähnt.

1583 fand eine Plünderung und Brandschatzung unter anderem des Pfarrhauses statt, 1584 gab es einen Stadtbrand, während die Besatzungen der Stadt im Truchsessischen Krieg bzw. Kölnischen Krieg ständig wechselten. 1627 beschädigte ein Sturm die Kirche, 1631 wurde eine Lateinschule errichtet, das Fabritianum.

1650 wurde ein Kloster der Franziskaner (OFM) gegründet, welches bis zur linksrheinischen Säkularisation 1802 bestand. 1655 gab es den ersten Postverkehr, 1658 eine schwere Überschwemmung.

Im Pfälzischer Erbfolgekrieg siegten die vereinten holländischen und Brandenburger Truppen unter Kurfürst Friedrich dem III. von Brandenburg (Friedrich I.) am 13. März 1689 im Gefecht bei Uerdingen gegen die Franzosen, womit der weitere Vorstoß über Haus Meer und Neuss bis zur Belagerung von Bonn (1689) möglich wurde. 1701–1715 durchzogen Truppen im Zuge des Spanischen Erbfolgekriegs die Stadt.

1740 herrschte schwerer Eisgang auf dem Rhein, am 29. Februar 1784 ein historisches Hochwasser. Mit dem Herbstfeldzug 1794 begann die Besatzungszeit durch die Soldaten der französischen Revolutionsarmee. In der Nacht vom 5. auf den 6. September 1795 setzen die Franzosen bei Uerdingen mit einem bereitgestellten Heer von 45.000 Soldaten auf das rechte Rheinufer über und besiegten dabei die österreichischen Gegner. Bis 1802 kam es zur vollständigen Eingliederung des Niederrheins in das französische Reich. Von 1798 bis 1804 wurde Uerdingen französischer Kanton im Arrondissement Crefeld mit eigenem Maire (Bürgermeister). Der Kanton umfasste 20 Gemeinden der direkten Nachbarschaft. 1804 zog Napoleon durch Uerdingen, das damals 1629 Einwohner hatte. Dabei übernachtete er in einem Hotel (gegenüber Haus „Zur Krone“).

1814 marschierten während der Befreiungskriege gegen Napoleon I. die Kosaken ein. Ein Jahr später begann die preußische Herrschaft. 1817 gab es wieder eine schwere Hungersnot und Überschwemmung. Auch 1819, 1824 und 1825 brachte der Rhein Überschwemmungen. Uerdingen hatte 1825 bereits 2064 Einwohner.

Industrialisierung und Gründerzeit

Seit jeher war die Lage der Stadt direkt am Rhein wichtig für ihre wirtschaftliche Entwicklung. Immerhin wurden hier die so wichtigen Rohstoffe für das Hinterland umgeschlagen. Diese Lage sollte sich auch bei der Industrialisierung und der weiteren Urbanisierung positiv auswirken. Im Jahre 1810 wurde die Firma Dujardin & Co. gegründet. 1832 wurden die drei Herberzhäuser gebaut, die später zum Rathaus, zur Apotheke und zum Amtsgericht, letzteres wieder später zur Stadtbücherei werden sollten. 1829 wurde die Spedition Theodor Müncker gegründet, 1830 die Spedition Erlenwein. 1845 hatte Uerdingen 2988 Einwohner. Die Ruhrort-Crefeld-Kreis Gladbacher Eisenbahngesellschaft verband Uerdingen ab Mitte Oktober 1849 mit Homberg (Duisburg) und Gladbach. Schon 1854 reichte diese Eisenbahnlinie von der belgischen Grenze über Aachen und auf der anderen Seite über das Trajekt Ruhrort–Homberg bis Oberhausen. Um 1854 wurden erste feste Ufermauern am Rhein gebaut. Im August 1856 wurde Uerdingen die Rheinische Städteordnung verliehen. In den Jahren zwischen 1830 und 1880 wurde die Rheinstadt wiederholt von Pocken und Typhus heimgesucht. 1866 wurde die Höhere Stadtschule (ab 1955 Fabritianum) eingeweiht. Im Jahr 1869 wurde die Freiwillige Feuerwehr Uerdingen gegründet. Bürgerschaft und Stadt erkannten die Notwendigkeit einer gut ausgerüsteten und organisierten Feuerwehr für die expandierende Rheinstadt und deren Wirtschaft.

1875 wurde das St.-Joseph-Hospital eingeweiht, nachdem das Hospital zum hl. Michael (heute Klöske) bereits seit 1815 den gewachsenen Ansprüchen und Krankenzahlen nicht mehr gewachsen war und die Krankenpflege seit 1815 im ehemaligen Franziskanerkloster auf der Niederstraße durchgeführt wurde. Von 1866 bis 1962 betreuten von Köln gewechselte Cellitinnen das Krankenhaus.

Bis 1877 wuden die Stadttore abgerissen, zuletzt das Obertor mit der darin untergebrachten Schmiede Josef Dedens. Der Abriss des zu der Zeit bereits sehr verfallenen Stadttors nutzte insbesondere dem zunehmenden Verkehr von Fuhrwerken und Fahrzeugen der immer wichtiger werdenden Nord-Süd-Verbindung durch die Stadt. Im gleichen Jahr gründete Edmund ter Meer sein Werk Dr. E. ter Meer & Cie zur Herstellung von Teerfarben, das sich später zum heutigen Bayer-Werk entwickelte.

Seit 1883 wurden durch die Crefeld-Uerdinger Localbahn AG (Betreiber Stadt Crefeld) zahlreiche Dampfbahn-Verbindungen zwischen Uerdingen und Krefeld aufgenommen. 1898 wurde durch die Uerdinger Casino-Gesellschaft die Waggonfabrik Uerdingen (heute Siemens AG) gegründet. Uerdingen erhielt einen städtischen Schlachthof (Parkstraße). Weitere bedeutende Industrie- und Handelsbetriebe wurden gegründet: die August Büttner-Werke (später Babcock-BSH), Bleiwerk Gustav Röhr, Alberdingk & Boley (Öl), F. Holtz u. R. Willemsen (Speiseöl), Kathreiners Malzkaffee, Zuckerraffinerie Schwengers und Söhne, Zuckerraffinerie Lüps und Melcher.

Wie um die Jahrhundertwende und der Folgezeit üblich wurden von den Firmen in deren Nähe Wohnsiedlungen für die Arbeiter und Angestellten angelegt. Damit sollte eine Bindung der Beschäftigten an das Unternehmen hergestellt werden um ausgebildete Kräfte zu halten. Aber auch die Zufriedenheit der Beschäftigten spielte dabei eine Rolle, da die Werkswohnungen meist mit Gärten ausgestattet waren, welche die Möglichkeit zur Eigenversorgung mit Kartoffeln, Gemüse und Kleintieren ermöglichten. Hervorzuheben ist die rasante Entwicklung des Uerdinger Nordens mit der seit 1994 unter Denkmalsschutz stehenden Ter-Meer-Siedlung und den Wohnungen der Waggonfabrik.

Nach der Eingemeindung Linns zu Krefeld 1901 nahm die Bedeutung des Uerdinger Rheinhafens zusehends ab, da nun die Waren für Krefeld und das Hinterland über den 1906 neu gebauten Rheinhafen Krefeld umgeschlagen werden konnten.

Im Jahre 1905 wurde der heutige große Friedhof an der Friedensstraße angelegt. Aufgrund der Expansion Uerdingens im Norden und zunehmender Industrialisierung wurde der alte Friedhof geschlossen und entweiht. Ein Restteil mit alten Grabsteinen besteht heute noch auf der Duisburger Str. gegenüber dem Parkplatz der Siemens AG.

1905 wurde der FC Uerdingen 05 gegründet – die Stadt hatte inzwischen 7887 Einwohner. Mit Vollendung des Stadtbads (1907) und des Stadtparks (1910), der Stadtbücherei (1914) und der katholischen Kirche St. Heinrich (1915) wurden der Reichtum und das neue Selbstbewusstsein der Stadt sichtbar.

Während der belgisch-französischen Besatzung in den Nachkriegswirren des Ersten Weltkrieges wurde auch Uerdingen 1923 von Separatisten besetzt, um eine Rheinische Republik zu erreichen.

Ab 1924 vertrieb der Uerdinger Apotheker August Diedenhofen (Apotheke am Markt) seine selbst entwickelten „Trocken-Exspektorans“ unter dem Markennamen Rheila-Hustenperlen.

1925 fanden in vielen Städten am Rhein, so auch in Uerdingen, große Umzüge zur 1000-Jahrfeier der Rheinlande statt.

1927 wurden Hohenbudberg und der Hagschinkel (südl. Teil von Kaldenhausen) eingemeindet; 1929 hatte Uerdingen bereits 14.500 Einwohner.

1928/1929 wurden die beiden Städte Crefeld und Uerdingen a. Rh. begleitet von Uerdinger Protestaktionen zur Gesamtstadt Krefeld-Uerdingen am Rhein fusioniert (Gesamtstadtvertrag). Dieses durch den Uerdinger Bürgermeister Wilhelm Warsch ausgehandelte Konstrukt der „Dachgemeinschaft“ ist bis heute im Deutschen Kommunalverwaltungsrecht einzigartig und findet seinen Niederschlag im Neugliederungsgesetz. Dr. Wilhelm Warsch wurde am 1. August 1929 kommissarischer Bürgermeister der Stadt Krefeld-Uerdingen, am 11. Juni 1930 erster Beigeordneter der Stadt Krefeld-Uerdingen und Bürgermeister des Stadtteils Uerdingen.

Drittes Reich

Im März 1933 wurde Bürgermeister Dr. Warsch auf Betreiben der Nationalsozialisten zunächst beurlaubt, im März 1934 entlassen und im Juli 1935 in den Ruhestand gesetzt.

1933 begann der Bau der Uerdinger Rheinbrücke. Am 7. Juni 1936 wurde die Brücke durch Rudolf Heß unter dem Namen „Adolf-Hitler-Brücke“ eingeweiht. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 (Reichspogromnacht) wurde die Synagoge zerstört, ein 1841 errichtetes jüdisches Bethaus hinter der Bruchstraße (Gedenktafel: Bruchstraße Nr. 2), wobei wegen der Brandgefahr die Gegenstände aus der Synagoge auf dem naheliegenden Marktplatz verbrannt wurden.

1940 wurde die Stadt „Krefeld-Uerdingen am Rhein“ unrechtmäßig in „Krefeld“ umbenannt. Unter der Losung „Uerdingen muß Krefeld sein“ begann damit der Abbau unerwünschter dezentraler Strukturen.

Am 21. und 22. Juni 1943 kam es zu einem verheerenden Luftangriff durch die alliierten Streitkräfte auf Krefeld. Uerdingen wurde im Stadtkern nur teilweise durch Luftangriffe zerstört, da die Alliierten bei ihren Angriffen auf Rheinland und Ruhrgebiet die ehemalige eigenständige Rheinstadt kommunal nicht eindeutig zuordnen konnten. Angriffsschwerpunkt war hingegen die Uerdinger Industrie. In Krefeld entwickelte sich die Idee, nach einem gewonnenen Krieg das völlig zerstörte Krefeld, am Rhein neu zu errichten und Uerdingen dafür abzureißen.

Am 22./23. August 1943 wurde die St.-Peter-Kirche durch eine Brandbombe getroffen und das Kirchenschiff aufgrund unterlassener Brandbekämpfung von offizieller kommunaler Seite restlos zerstört. Die rechtliche Ahndung der unter Vorwand unterlassenen Brandbekämpfung blieb in der Nachkriegszeit ohne Erfolg.

Im März 1945 rückten amerikanische Truppen der 9. US-Armee (2. US-Panzerdivision) im Rahmen der Operation Grenade auf die Rheinstadt zu. Ziel war die Eroberung der Uerdinger Rheinbrücke. Am 4. März stießen alleierte Panzer in den Süden und Osten von Krefeld. Am nächsten Tag bezog die Wehrmacht ( 2. und 3. Fallschirm-Jäger- Division) Verteidigungsposition in Stratum und entlang des Rheins. Noch am gleichen Tag nahm der Druck der Alliierten außerordentlich zu. Es kam zu schweren Kämpfen, die Alliierten versuchten mit ihren Panzern durchzubrechen. Zwar konnten die Angriffe zunächst zurückgeschlagen werden, doch im Laufe des Tages gelang den Amerikanern der Durchbruch bis kurz vor Uerdingen. Nun wurde die Rheinbrücke vor der heranrückenden alliierten Truppe durch die Wehrmacht selbst gesprengt. Aufrund technischer Probleme konnte sie aber nicht vollständig gesprengt werden und so erhielt die Wehrmacht den Befehl einen Brückenkopf nahe Uerdingen zu errichten und diese Position zu halten bis die Brücke vollständig gesprengt war. Es gelang diesen Brückenkopf für 2 Tage bis zur vollständigen Zerstörung der Brücke zu halten. Zur Verteidigung der Uerdinger Rheinbrücke bzw. des Brückenkopfes wurden in den letzten Kriegstagen viele Fremdarbeiter der umliegenden Firmen eingesetzt. Ein großer Teil kam dabei ums Leben. Die Deutsche Truppe zog nach Norden und überquerten am 8./9. März bei Homberg als letzte Deutsche Einheit diesen Sektor.

Nach dem Einmarsch sollte ein Kindergarten an der Kastanienstraße in Nord-Uerdingen für die amerikanische Militärpolizei beschlagnahmt werden, was durch die damalige Leiterin Mechthild Siever verhindert wurde.

Das Uerdinger Ehrendenkmal des Bildhauers Peter Stammen am Wallgarten (Kriegerdenkmal), heute für die Opfer beider Weltkriege, verzichtet – untypisch für die Zeit seiner Errichtung (ca. 1930) – weitgehend auf militärische Symbole und stellt einen Sämann dar, der auf dem Acker vergangener Kriege eine friedvolle Zukunft sät.

Nachkriegszeit bis heute

Ab 1. Juli 1945 wurde der politisch unbescholtene Dr. phil. Wilhelm Warsch erneut erster Beigeordneter der Stadt Krefeld und Bürgermeister von Uerdingen. 1946 wurde er (ehrenamtlicher) Oberbürgermeister der Stadt Krefeld. Die Angst vor der Gefahr des Wiederaufrollens der "Uerdinger Frage" u. a. durch seinen Vorgänger Oberbürgermeister Stepkes blieb weitgehend unbegründet.

Aufgrund der völligen Zerstörung der Krefelder Innenstadt musste die Krefelder Bevölkerung durch die noch einzigen funktionsfähigen Wasserwerke in Uerdingen versorgt werden. Auf diesen misslichen Umstand bezieht sich auch eines der ersten Uerdinger Karnevalslieder 1951 mit dem Titel „Wenn Oeding will, mot Kriewel verdrüje“ („dröm lasst uns links und rechts net einfach so lieje“) von Karl Fischer.

Seit 1946 besaß Uerdingen eine Sonderstellung innerhalb der Stadt Krefeld mit Bezirksbürgermeister, -vertretung und -verwaltung, womit die unrechtliche Gleichschaltung Uerdingens durch die Politik im Dritten Reich zumindest teilweise repariert werden sollte. Die Sonderstellung wurde erst 1975 durch die Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen aufgehoben. Die kommunale Struktur mit Bezirken und Bezirksbürgermeistern wurde Vorbild für alle großen Städte in Deutschland.

Ab 1948 wurde die Rheinbrücke weitestgehend nach den alten Plänen wieder aufgebaut und am 4. November 1950 durch den Ministerpräsidenten von NRW Karl Arnold als „Krefeld-Uerdinger Brücke“ wiedereröffnet.

1961 wurde die Michaelskirche abgerissen und neugebaut. 1979 wurde die Uerdinger Fußgängerzone eingeweiht. Im Zuge der notwendigen Umbauarbeiten wurden zwei mittelalterliche Brunnen entdeckt. Zum 725-jährigen Jubiläum der Rheinstadt gab es einige Feierlichkeiten. Höhepunkt war der Blumenkorso im Sommer 1980. 2005 wurde das 750. Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte in vielen Veranstaltungen und mit einem großen mittelalterlichen Fest gefeiert. 2007 fand man bei der Umgestaltung des Bereichs Obertor/Wallgarten die Grundmauern des 1877 abgerissenen Obertores. In der Pflasterung wurden die Grundmauern für die Zukunft kenntlich gemacht.

Mundart

In Uerdingen sprechen auch heute noch viele Einwohner „Oedingsch Platt“, einen lokalen niederfränkischen Dialekt. Oedingsch ist nicht zu verwechseln mit dem Krieewelsch, dem Krefelder Dialekt. Begründet sind die beiden Mundarten in der unterschiedlichen historischen und hoheitlichen Entwicklung der beiden Städte, die zudem bis in die 1930er Jahre auch räumlich relativ voneinander getrennt sind. Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal ist z.B. Oedingsch: „ech han“, Kriewelsch: „isch häb“ für „ich habe“. Darüber hinaus gibt es im Oedingsch Platt eigene Entwicklungen wie z. B. das Ratsveedcher Platt, das überwiegend im Uerdinger Westen rund um den Lindenplatz gesprochen wird.

Ein bekanntes Lied in Uerdinger Dialekt ist „Oeding blievt Oeding (os Städtche am Rhien)“ von Andreas Otto Kickers. Es ist auch benannt als „Uerdinger Hymne“. Der Autor beschreibt das Leben und die Geschichte seiner Stadt und deren Bewohner. Zu fast allen Gelegenheiten singen die „Rhienstädter“ einen Teil dieses Liedes, pflegen und erhalten somit ein Stück weit ihr „Oedingsch Platt“.

Am nordöstlichen Stadtrand verläuft eine wichtige deutsche Sprachgrenze, die Uerdinger Linie (Ik-Ich-Linie). Südlich dieser Linie (einschließlich Uerdingen) wird das Personalpronomen ich als ech oder isch gesprochen, nördlich dieser Linie spricht man ek oder ick (beginnend im Krefelder Stadtteil Hüls und im Raume Rheinhausen/Moers).

Politik

Klassizistisches Uerdinger Rathaus – heute sind dort das Bürgeramt, eine Apotheke und eine Filiale der Stadtbücherei untergebracht.

Allgemeines

Uerdingen ist in die Kommunalwahlbezirke 35 Uerdingen und 37 Uerdingen /Gellep geteilt. Die Wähler in Uerdingen sind nach dem Zweiten Weltkrieg mit wenigen Unterbrechungen insgesamt überwiegend sozialdemokratisch geprägt. Lediglich in der Uerdinger Stadtmitte kann die CDU regelmäßig die Mehrheit erreichen.

Bezirksvertretung

Uerdingen macht den größten Teil der Bezirksvertretung Uerdingen aus. Zum Stadtbezirk Uerdingen gehören aber auch Teile des Stadtteils Linn (Rheinhafen) und der gesamte Stadtteil Gellep-Stratum. Außerdem sind die Grenzen der Stadtbezirke Ost und Uerdingen nicht deckungsgleich mit den Stadtteilgrenzen Uerdingens, Bockums, Gartenstadts und Traars. 2008 werden wesentliche Teile von Uerdingen-West (u. a. Kampstraße und Löschenhofweg) dem Wahlbezirk 28 Bockum zugeschlagen, was zu heftigem Protest in der betroffenen Uerdinger Bevölkerung führt.

Die Bezirksvertretung Uerdingen seit 2014:

Gesamt (15 Sitze/100 %)

Bezirksvorsteher: Jürgen Hengst

Wappen

Balkon des Uerdinger Rathauses mit altem Uerdinger Stadtwappen

Blasonierung: „Quergeteilter Schild. Das obere Feld in Blau, das untere Feld in Rot. Darauf nebeneinander zwei goldene Schlüssel (Vierpassreite) mit nach oben zeigenden, abgewandten Bärten“.

Das Wappen ist erstmalig im Stadtsiegel von 1314 belegt. Die Schlüssel sind das Attribut des heiligen Petrus, der Schutzpatron der Stadt ist. Blau und Rot symbolisieren Himmel und Hölle. Obwohl die beiden Farben nach den Grundsätzen der Heraldik nicht zusammenfallen dürfen, ist das Uerdinger Wappen seit vielen Jahrhunderten farblich so belegt. Eine Anpassung des Wappens nach heraldischen Grundsätzen wurde nie in Betracht gezogen.

Die Stadtflagge ist blau und rot.

Wirtschaft und Infrastruktur

Uerdingen besteht im Wesentlichen aus seiner Stadtmitte, Nord-Uerdingen (im Volksmund als Braunschweig bezeichnet), Uerdingen-West und den später hinzu gekommenen Ortsteilen Hagschinkel und Hohenbudberg.

Das Industriegebiet erstreckt sich überwiegend auf den nördlichen Teil der Rheinstadt (Gewerbegebiet Uerdingen-Nord) und wird dominiert von den großen chemischen Fabriken der Bayer AG, die hier Kunststoffe, Farbpigmente und chemische Vorprodukte herstellt. Seit Ende der 1990er Jahre werden Teile der Bayer AG ausgegliedert und auch an andere Eigner verkauft. Es entsteht der Chempark Krefeld-Uerdingen mit zahlreichen Firmen auf dem ehemaligen Bayergelände. Betreiber des Chemparks ist die Currenta mit Sitz in Leverkusen. Namhafte Unternehmen im Chempark sind Lanxess, Trianel, Bayer MaterialScience sowie die Currenta-Töchter Tectrion und Chemion. Ein weiterer wichtiger Industriezweig ist der Schienenfahrzeugbau. Die 1898 in Uerdingen (Casino) gegründete Waggonfabrik Uerdingen, später Teil der DUEWAG, produziert ebenfalls im nördlichen Gewerbegebiet u.a. den legendären Uerdinger Schienenbus. Heute gehört das Werk der Firma Siemens AG zu den modernsten Schienenfahrzeugproduktionsstätten in Europa. Hier werden ausschließlich Personenzüge gebaut. Das Werk in Uerdingen gilt als das Kompetenzzentrum für Hochgeschwindigkeitszüge in Deutschland (ICE). Im Standort Krefeld-Uerdingen werden Hochgeschwindigkeitszüge für die ganze Welt hergestellt.

Zweigwerk der Bayer AG in Uerdingen – Ansicht von der Uerdinger Rheinbrücke

Am südlichen Teil des Rheins produziert und forscht die seit 1886 ansässige Alberdingk Boley GmbH. Die Firma ist weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung von wässrigen Kunststoff-Dispersionen, wasserbasierten Polyurethan-Dispersionen und Klebstoff-Dispersionen. In Uerdingen hat die Weinbrennerei Dujardin ihren Stammsitz. Bekannte Erzeugnisse aus diesem Hause sind Dujardin Weinbrand, Melchers Rat, Uerdinger und Dujardin Fine.

Uerdingen ist verkehrstechnisch sehr gut gelegen. Seit jeher an der Wasserstraße Rhein und der alten Römerstraße ist die Stadt heute unmittelbar über die BAB 57 von Köln nach Nimwegen über Straße erreichbar. Die Bundesstraße 57 führt ebenso durch Uerdingen. Die Uerdinger Rheinbrücke verkürzt den Weg zu rechtsrheinisch gelegenen Städten. Über die Bahnstrecke "Aachen–Mönchengladbach–Duisburg" sind sowohl Niederrhein als auch das Ruhrgebiet über Schiene zu erreichen. Hervorzuheben ist die Nähe zur Landeshauptstadt Düsseldorf und zum drittgrößten deutschen Flughafen und internationalen Drehkreuz Düsseldorf Airport. Städte wie Köln, Kleve, Dortmund und Roermond liegen bis 70 km entfernt. Eingebunden in das Netz des "Verkehrsverbund Rhein-Ruhr" VRR sind über öffentliche Verkehrsmittel alle näheren Ziele gut im Takt erreichbar.

Die Rheinstadt gilt als Mittelzentrum mit einem Einzugsgebiet von mehr als 50000 Menschen aus den umliegenden Ortschaften und Krefelder Stadtteilen. Das Uerdinger Zentrum hat eine Fußgängerzone mit Geschäften zur Befriedigung des täglichen Bedarfs. Es gibt zahlreiche Cafes, Bäckereien und Gaststätten. Für Marketing und Sonderveranstaltungen/Festivitäten der Händler ist der Uerdinger Kaufmannsbund e. V. zuständig. Zweimal wöchentlich findet ein Wochenmarkt auf dem Röttgen statt, auf dem u. a. frische, regionale Erzeugnisse verkauft werden.

Uerdingen ist durch das Malteser Krankenhaus St. Josefshospital mit ca. 280 Betten (10.500 Patienten), diverse praktizierende Ärzte und die vorhandenen Apotheken gesundheitstechnisch gut versorgt. Der Stadtteil hat zwei Senioren- und Pflegeheime.

Religion

Die Bevölkerung Uerdingens ist seit seiner Gründung bis heute mehrheitlich katholisch. Seit Anbeginn gab es eine Kapelle, die bis 1285 von der Mutterpfarrei St. Matthias in Hohenbudberg betreut wurde. Im Jahre 1285 wurde die Kapelle am heutigen Standort vom römisch-katholischen Erzbischof Siegfried von Westerburg zur selbständigen Pfarrei St. Peter erhoben. 1381 bis 1383 wurde sie dann zur dreischiffigen Kirche erweitert. Aus dieser Zeit stammt der über 600 Jahre alte romanisch-gotische Turm. Ein erster Uerdinger Pfarrer ist für 1399 nachgewiesen. Viermal wurde die Kirche seitdem schwer beschädigt. 1463 durch Brand, 1627 durch Sturm, 1799 durch Hochwasser, 1943 durch eine Brandbombe. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde aufgrund der starken Ausdehnung der Stadt nach Norden der Bau einer weiteren katholischen Kirche notwendig, die St. Heinrich Kirche. Der Künstler Otto Linnemann aus Frankfurt schuf 1914 für die Kirche zahlreiche Glasfenster. 1915 wurde sie durch Erzbischof Felix von Hartmann feierlich konsekriert und 1919 zur eigenständigen Pfarrei erhoben. In den 1950er Jahren wurde eine weitere Pfarre im Uerdinger Westen eingeweiht, die St. Paul Kirche. 2010 fusionierten die heute zum Bistum Aachen gehörenden Gemeinden des Dekanats Krefeld Ost zur neuen Kirchengemeinde St. Nikolaus. St. Peter in Uerdingen ist Pfarrkirche. Weitere dazugehörige Kirchen sind: St. Heinrich (Uerdingen), St. Paul (Uerdingen), St. Matthias (Hohenbudberg), St. Andreas (Gellep-Stratum), St. Margaretha und Mariä Himmelfahrt (Linn) und St. Pius (Gartenstadt und Elfrath).

Marktplatz in Uerdingen mit der katholischen Pfarrkirche St. Peter

Uerdingen gehörte bis 1803/15 zum katholisch-kurfürstlichen Erzbistum Köln, das Protestanten nur ausnahmsweise duldete. 1789 erhielt erstmals und allein der Holländer Schiffer Wolter Mauritz als Calvinist/Protestant vom Kölner Erzbischof das dauerhafte Niederlassungsrecht. Erst durch die preußische Herrschaft ab 1815 und zunehmender industrialisierungsbedingter Zuwanderung wuchs die Zahl der Protestanten stetig. Am 18. Februar 1846 konnte der erste öffentliche Gottesdienst für die nunmehr 250 evangelischen Mitbürger in einem Betsaal stattfinden. Am 13. März 1848 wurde auf königlichen Erlass von Friedrich Wilhelm IV. die Gemeinde offiziell gegründet, die – bis zur Durchsetzung einer unierten Kirchecalvinistisch geprägt war. 1862 wurde die erste evangelische Kirche an der Niederstraße eingeweiht. Bis 1932 wuchs die Gemeinde auf ca. 3500 Mitglieder. In den Jahren nach dem Krieg wird die evangelische Kirche zu klein und 1961 für einen Neubau abgerissen. 1964 wurde die heutige Michaelskirche an gleicher Stelle eingeweiht. Ebenso wurde Anfang der 1960iger Jahre das evangelische Gemeindezentrum an der Kronenstraße gebaut mit Glasfenstern des Künstlers Georg Meistermann. Die evangelische Kirchengemeinde erstreckt sich heute über die Ortschaften Uerdingen, Linn, Gellep-Stratum und hat ca. 5500 Mitglieder.

Ein jüdisches Bethaus existierte in Uerdingen seit Beginn der 1840er Jahre, als die jüdische Gemeinde mehr als 80 Mitglieder zählte. Zu Gottesdiensten waren auch die Juden aus Friemersheim zugegen. In der Nähe von Linn (im Bruch) besaßen die Uerdinger Juden einen Begräbnisplatz, der auch von Glaubensgenossen aus Osterath, Bockum und Hohenbudberg mit genutzt wurde. Zu Beginn der 1930er Jahre lebten in Uerdingen ca. 35 jüdische Bürger. Am 10. November 1938 begannen die antijüdischen Ausschreitungen (Novemberpogrome 1938). Da eine Brandlegung des Bethauses wegen der baulichen Gegebenheiten nicht möglich war, wurde auf Initiative der NSDAP-Ortsgruppenführung die Inneneinrichtung des Gebäudes samt der Kultgegenstände leergeräumt und auf dem Uerdinger Marktplatz zu einem Scheiterhaufen aufgetürmt, der in Brand gesetzt wurde. Später deckte man das Dach ab und legte die Mauern nieder. Auch die wenigen jüdischen Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet. 1947 bis 1950 standen neun Männer vor Gericht, die sich wegen des Feuers auf dem Markt zu verantworten hatten.

Aufgrund der zunehmenden Zahl von angeworbenen Gastarbeitern Anfang der 1960er Jahre, stieg auch die Zahl der in Uerdingen ansässigen Muslime. Es gibt zwei Moscheen.

Kirchen und Moscheen

  • Sankt-Peter-Kirche, Pfarrkirche von St. Nikolaus (katholisch)
  • Sankt-Heinrich-Kirche (katholisch).
  • Sankt-Paul-Kirche (katholisch)
  • St.-Matthias-Kirche (katholisch)
  • Michaelskirche (evangelisch)
  • Neuapostolische Kirche, Nord-Uerdingen
  • Mimar-Sinan-Camii-Moschee
  • Yasil-Camii-Moschee

Bildung

Es gibt in diesem Stadtteil drei Grundschulen, eine Hauptschule, eine Realschule, zwei Gymnasien und eine Berufsschule. Weiter gibt es zwei Förderschulen.

Schulen

  • Gemeinschaftsgrundschule Joseph-Görres-Straße
  • Heinrichschule, Gemeinschaftsgrundschule Körnerstraße
  • Katholische Grundschule Traarer Straße bzw. Edith-Stein-Grundschule
  • Von-Ketteler-Schule (Hauptschule)
  • Schule am Uerdinger Rundweg (mit Förderschwerpunkt Lernen)
  • Gesamtschule Uerdingen
  • Edmund-ter-Meer-Schule (Realschule)
  • Gymnasium am Stadtpark
  • Gymnasium Fabritianum
  • Berufskolleg Uerdingen

Sport

In den 1950er Jahren entscheidet sich Bayer AG, durch Übernahme alteingesessener Vereine, aber auch durch Neugründungen, das soziale und sportliche Leben zu fördern. Bayer fördert dabei den Bau von Sportanlagen und Veranstaltungsräumen (Albert-Olbermann-Haus). Hervorzuheben sind das moderne "Timeout Fitness- und Gesundheitscenter" sowie das Sportgelände/Stadion des SC Bayer 05 am Löschenhofweg.

Bayersportvereine

  • SC Bayer 05 Uerdingen (1905–1953: FC Uerdingen 05; 1953–1995: FC Bayer 05 Uerdingen)
  • Uerdinger Ruder-Club 1907 e. V.
  • SV Bayer Uerdingen 08
  • Schachclub 1923 e. V. Bayer Uerdingen
  • Ski-Klub Bayer Uerdingen
  • Angelsportverein Bayer 1957 Uerdingen e. V.
  • Reiterverein Bayer Uerdingen e. V.
  • Segelklub Bayer Uerdingen e. V.
  • Aeroclub Bayer Uerdingen e. V.

Weitere Sportvereine

  • TV Uerdingen 1875 e. V.
  • KFC Uerdingen 05 (1905–1953: FC Uerdingen 05; 1953–1995: FC Bayer 05 Uerdingen)
  • SSF Aegir Uerdingen 07
  • Uerdinger Ruderclub 1907 e.V.
  • VfB Uerdingen 1910 e. V.
  • TC Blau-Rot Uerdingen e. V., 1926
  • Bahnengolfclub Uerdingen e. V.,1969
  • SG 76 Uerdingen e. V.
  • Sportfreunde Uerdingen 1992 e. V.
  • Verein für Deutsche Schäferhunde e. V., OG Uerdingen
  • Uerdinger Kanu-Club e.V.

Freizeit

Karneval

Einen besonderen Stellenwert bei der Freizeitgestaltung nimmt in der Rheinstadt der Karneval ein („Oedingscher Fastelovend“). Seit Ende des 18. Jahrhunderts ist dieser in der Rheinstadt nachgewiesen, wobei sich dies bis Mitte des 19. Jahrhunderts überwiegend auf die häuslichen Räumlichkeiten beschränkte. Erst danach entwickelte sich der Straßenkarneval, bei dem kostümierte und maskierte Gruppen umherzogen. Bereits 1837 zog ein erster bescheidener Karnevalszug von Linn nach Uerdingen. Der erste nachgewiesene Rosenmontagszug in Uerdingen selbst fand 1860 statt. Danach fanden die Karnevalsumzüge, teils mit jahrelangen Unterbrechungen, sehr unregelmäßig statt. Seit 1936 zieht er, nun am Sonntag vor Rosenmontag, unter der Organisation des dafür gegründeten Karnevalszug-Vereins. Seit 1937 hat Uerdingen ein Prinzenpaar. Die erste Karnevalsgesellschaft „Närrische Rheinbrücke“ wurde 1860 gegründet. 1870 kam als zweite Gesellschaft „Der närrische Reichstag“ hinzu. Im Jahr 1890 bestanden bereits zehn Karnevalsgesellschaften, von denen viele nach kurzer Zeit wieder verschwanden. Lediglich die „Uerdinger Narrenzunft“ von 1896 führte bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 jährlich ihre Sitzungen durch, löste sich aber in Folge der Kriegswirren und Besatzung auf. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden zahlreiche Karnevalsgesellschaften gegründet, von denen heute noch ein großer Teil besteht. Unter dem Motto „Verröckt wie früher“ fand 1950 der erste Zug nach dem Krieg statt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten sich einige neue Gesellschaften. Bis heute wird das Brauchtum von lokalen Vereinen gepflegt. Dabei werden von den Karnevalsvereinen unterjährig vielfache Möglichkeiten zur Gestaltung der Freizeit angeboten.

Heute bestehende Karnevalsvereine und Gruppen:

  • K.G. Närrische Rheinbrücke (1860, Neugründung 2012)
  • K.G. Braunschweiger Narrenzunft (BNZ, 1924)
  • Karneval Zugverein Uerdingen (KZV, 1936)
  • K.G. Eulenturm (1936)
  • K.G. Op de Höh (1952)
  • Uerdinger Bürgerwehr (1962)
  • Vereinigung Uerdinger Minister im Karneval (VUMiK, 1976)
  • K.G. Uerdinger Moppe (1988)
  • Zusammengewürfelte Narren (ZGN, 2010)
  • Vereinigung der Ex-Prinzessinnen

Freizeitangebote

Die Firma Bayer AG bietet folgende Angebote zur Freizeitgestaltung: Briefmarkenverein, Shanty-Chor, Arkordeon-Orchester, Laienspielgruppe, Sänger-Chor. Es gibt in Uerdingen den Spielmanns- und Fanfarenzug Spielfreunde Uerdingen 1927 e. V. sowie die weiteren Gesangsvereine Uerdinger Männergesangsverein (MGV 1848 e. V.) und Chorgemeinschaft Concordia 1919 e. V. Seit über 70 Jahren gibt es in Uerdingen den DPSG-Pfadfinderstamm Ostgoten im GBV Kerschebüschken mit regelmäßigen Aktivitäten für Kinder und Jugendliche.

Der KFC Uerdingen 05 spielt in der Regionalliga West (4. Liga). Die Heimspiele finden im Grotenburg-Stadion in Krefeld-Bockum statt. Dort finden 34.500 Zuschauer Platz.

Der Uerdinger Heimatbund e. V. nimmt sich seit seiner Gründung im Jahre 1929 der Heimatforschung und Brauchtumspflege an. Er unterhält ein Heimatmuseum und besitzt viele historische Quellen und Exponate zur Uerdinger Stadtgeschichte. Es finden regelmäßig von ihm organisierte Stadtrundgänge durch das historische Uerdingen statt.

Gartenbauvereine/Schrebergärten

  • GBV „Kerschebüschken“, Alte Krefelder Straße
  • GBV „Hagschinkel“, Duisburger Straße
  • GBV Uerdingen Nord, Parkstraße
  • GBV Rheinbrücke, Mündelheimer Straße

Naherholungsgebiete

Hallenbad Stadtbad Uerdingen

Das 1907 eröffnete Schwimmbad bietet Schwimmern drei Bahnen ẚ 16,7 Meter. Das Schwimmbad ist weitgehend im Jugendstil erhalten und versetzt die Besucher in die Kaiserzeit. Das Wasser ist regelmäßig 28 Grad. Darüber hinaus gibt es Warmbadetage.

Fahrten ab Rhein Steiger

Regelmäßig werden Tagesausflüge und Mehrtagesreisen u.a. durch die Eureka Reederei und der weißen Flotte Mülheim durchgeführt.

Veranstaltungen

  • Karneval: Karnevalsveranstaltungen im großen Zelt am Markt, Großer Sonntagszug
  • Ostern: traditionelles Eierkippen im Brempter Hof
  • Juni: Rheinstadtfest „Oeding Open“
  • Juli: traditionelle Pantaleons-Kirmes (seit 200 Jahren) mit großem Abschlussfeuerwerk
  • September: Herbstfest in der Uerdinger City
  • November: Martinsumzüge, Martinsmarkt
  • November: Karnevalserwachen im Festzelt auf dem Marktplatz
  • Dezember: traditioneller Besuch des Zinter Claas aus Venlo (NL) beim Weihnachtsmarkt

Hilfsorganisationen

  • DLRG Ortsgruppe Uerdingen 1927 e. V
  • DRK Ortsverband Uerdingen im KV Krefeld
  • Freiwillige Feuerwehr Löschzug Uerdingen
  • THW Krefeld/Uerdingen
  • Obdachlosenhilfe linker Niederrhein e. V.

Persönlichkeiten

Bürgermeister/Bezirksbürgermeister

  • Heinrich Theißen (* 25. September 1857; † 5. Oktober 1945)
  • Wilhelm Warsch (* 6. Dezember 1895; † 27. Dezember 1965)
  • Friedrich Aldehoff (* 22. Januar 1868; † 7. November 1951)
  • Adolf Dembach (* 3. September 1894; † 14. Oktober 1982)
  • Grete Schmitz (* 10. Dezember 1906; † 20. April 1975)
  • Kurt Groten
  • Werner Blaumeiser (* 5. Januar 1934, † 5. Februar 2000)
  • Heinz Strater (* 1926; † 29. Dezember 2010)
  • Elmar Jakubowski (* 14. November 1941)

Söhne und Töchter der Stadt

  • Laurentius Fabritius (* 1535; † 22. Juli 1600), Weihbischof von Köln, im Dom beigesetzt
  • Ludwig Holthausen (* 1807; † 1890), Maler, Gemälderestaurator
  • Heinrich Mauritz (* 12. Mai 1832; † 4. April 1894), Unternehmer, Politiker
  • Narcisse Leven (* 15. Mai 1833; † 6. Januar 1915), französischer Jurist, Politiker
  • Carl Wünnenberg (* 10. November 1850; † 11. Februar 1929), Maler, Künstler
  • Heinrich Theißen (* 25. September 1857; † 5. Oktober 1945), Kaufmann, Beigeordneter
  • Friedrich Wolters (* 2. September 1876; † 14. April 1930), Historiker, Lyriker, Übersetzer
  • Margarethe Hahn-Böing (* 17. Januar 1877; † 1. Juli 1956), Schriftstellerin
  • Wilhelm Braun (* 7. Oktober 1880; † 2. Mai 1945), Künstler, Bildhauer
  • Franz Wilhelm Jerusalem (* 21. Juni 1883; † 29. August 1970), Deutscher Soziologe, Rechtswissenschaftler
  • Fritz ter Meer (* 4. April 1884; † 21. Oktober 1967), Chemiker, Unternehmer
  • Hans Gustav Röhr (* 10. Februar 1895; † 10. August 1937), Konstrukteur, Automobilhersteller
  • Adolf Dubielzig (* 17. Mai 1896; † 5. April 1965), Pfarrvikar in Sönnern, Werl, Mitbegründer SC 1947 Sönnern
  • Fritz Schupp (* 22. Dezember 1896; † 1. August 1974), Architekt
  • Hermann Speelmans (* 14. August 1902; † 9. Februar 1960), Deutscher Schauspieler, Hörspielsprecher
  • Heinrich Melcher (* 15. September 1906; † 23. August 1974), Kommunalpolitiker, Stadtrat, Industrieller
  • Erna Suhrborg (* 16. März 1910; † Januar 1995), geb. Weidlich, Malerin, Künstlerin
  • Werner Ross (* 27. Januar 1912; † 16. Juli 2002), Schriftsteller, Literaturwissenschaftler
  • Adolf Luther (* 25. April 1912; † 20. September 1990), Jurist, Künstler, Bildhauer
  • Hans Verbeek (* 6. Dezember 1917; † 13. Dezember 1966), Jurist, Politiker, Oberkreisdirektor Euskirchen
  • Karl Engels (* 7. November 1921; † 30. März 2014), Heimatforscher, Politiker, Träger des Bundesverdienstkreuzes
  • Rolf Möller (* 1932), Grafiker, Landschaftsmaler
  • Hans Stemes (* 2. Juni 1933; † 24. Januar 2013), Pfarrer in Würselen (Morsbach)
  • Manny van Ditz (* 23. Februar 1941), Musiker, Jazztrompeter
  • Peter Terrid (* 15. Januar 1949; † 1. Dezember 1998), Deutscher Science-Fiction-Schriftsteller (Perry Rhodan)
  • Emil Merks (* 19. Juli 1950), Radsportler
  • Norbert Walter-Borjans (* 17. September 1952), Finanzminister Nordrhein-Westfalens
  • Fritz Vorholz (* 1953), Journalist, Redakteur Die Zeit
  • Gregor Kathstede (* 15. August 1963), Politiker, Oberbürgermeister d. Stadt Krefeld
  • Otto Fricke (* 21. November 1965), Rechtsanwalt, Politiker
  • Christof Kreutzer (* 26. Mai 1967), Eishockeyspieler, Trainer
  • Thorsten Sleegers (* 13. Dezember 1968), RTL-Reporter, Moderator, Sprecher
  • Sebastian Staudt (* 29. April 1988), Deutscher Eishockeytorwart in der DEL
  • Philip Hindes (* 22. September 1992), Bahnradsportler, Olympiasieger im Teamsprint

Mit Uerdingen verbundene Persönlichkeiten

Sonstiges

Der Fernsehfilm von Hermine Huntgeburth Teufelsbraten aus 2007 spielt in einem fiktiven Dorf am Niederrhein. Viele Außenaufnahmen werden dabei in der Nähe und mit Blick auf die Uerdinger Rheinbrücke gemacht. Ebenso werden zahlreiche Aufnahmen für den Duisburger Tatort mit Horst Schimanski gedreht. Auch im Film Das Wunder von Bern werden einige Aufnahmen in der Dujardin-Weinbrennerei gemacht.

2003 übernimmt die Vereinigung Schlaraffia Crefeldenesis das Klöske als Vereinslokal und sichert damit den Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes. 2011 werden weitere acht Taglilienzüchtungen lokal benannt. Es sind dies Uerdinger Ballkleid, Uerdinger Harmonie, Uerdinger Goldring, Uerdinger Flamenco, Uerdinger Polka, Uerdinger Pfirsichblüte, Uerdinger Rosenquarz und Uerdinger Rosenschale.

Literatur

  • Uerdinger Heimatbund: Jahrbuch 2008, Heimatbund
  • Hans Voigt, Robert Haas, Carl Müller, Albert Steeger: 750 Jahre Stadtrechte Uerdingen, Schotte Uerdingen, 2006
  • Jörg Loke: Verfassung, Verwaltung und Gericht der Stadt Uerdingen am Rhein vom Hochmittelalter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts im Rahmen der Rheinischen Geschichte. Salzburg, 2004
  • Franz Stollwerk: Kirchen- und Profangeschichte der Stadt Uerdingen, Verlag Stefan Kronsbein, 2004
  • Elisabeth Kremers: UERDINGEN wie es früher war, Wartberg Verlag, 2001
  • Paul Wietzorek: Erinnerungen an Uerdingen, Geiger-Verlag, 1997
  • Johannes Thomassen: Weder Samt noch Seide, Stadt Krefeld, 1992
  • Friedrich Lau: Geschichte der Stadt Uerdingen am Rhein, Steiger Verlag Moers, 1980
  • Elmar Jakubowski/Heinz Trebels: UERDINGEN so wie es war, Droste Verlag, 1977
  • Uerdinger Heimatbund: OS OEDING Sch, Verl. d. Uerd. Heimatb., 1955
  • Emil Feinendegen: Uerdingen und seine Geschichte, Verl. d. Uerd. Heimatb., 1955
Commons: Uerdingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Feinendegen/Vogt (Hrsg.): Krefeld – die Geschichte der Stadt, Band 1. Guido Rotthoff – Kapitel: Stadt und Amt Uerdingen / Seite 368f, Verlag van Ackeren, Krefeld 1998, ISBN 3-9804181-6-2.
  2. Feinendegen/Vogt (Hrsg.): Krefeld – die Geschichte der Stadt, Band 1. Guido Rotthoff – Kapitel: Stadt und Amt Uerdingen / Seite 368f, Verlag van Ackeren, Krefeld 1998, ISBN 3-9804181-6-2.
  3. Feinendegen/Vogt (Hrsg.): Krefeld – die Geschichte der Stadt, Band 1. Guido Rotthoff – Kapitel: Stadt und Amt Uerdingen / Seite 366f, Verlag van Ackeren, Krefeld 1998, ISBN 3-9804181-6-2.
  4. Museum Burg Linn / Exponate Gelduba / Asstellungs-Beschreibung Urdingi
  5. Alt-Uerdingen beim Römerhafen von Chr. Reichmann, Grabungsleiter in Krefeld-Gellep. Abgerufen am 7. Juli 2014.
  6. Guido Rotthoff: Uerdingen und das Gasthaus zum heiligen Michael – in Geschichte der Stadt Krefeld / Seite 419f, Verlag van Ackeren, Krefeld 1998, ISBN 3-9804181-6-2.
  7. Feinendegen/Vogt (Hrsg.): Krefeld – die Geschichte der Stadt, Band 1. Guido Rotthoff – Kapitel: Stadt und Amt Uerdingen / Seite 368f, Verlag van Ackeren, Krefeld 1998, ISBN 3-9804181-6-2.
  8. Museum Burg Linn / Exponate Gelduba / Asstellungs-Beschreibung Urdingi