Zilog Z8000
Der Prozessor Zilog Z8000 wurde 1979 kurz nach dem Intel 8086 vorgestellt.
Er ist ein 16-bit-Prozessor, der über 16 16-bit-Register verfügt. Weiter besitzt er erweiterte 32-bit Multiplizier- und Dividierbefehle und einen DRAM-Refreshing-Schaltkreis, der allerdings sehr langsam ist. Dieser Prozessor verfügt über Verarbeitungsmodi für das Betriebssystem und für Anwendungsprogramme, um den Zugriff auf spezielle Speicherbereiche zu verhindern.
Die Speicheradressierbarkeit fällt je nach Modell unterschiedlich aus: Der Z8001 konnte durch segmentierte Adressierung 8 MiB und der Z8002 nur 64 KiB registrieren. Durch eine externe MMU (Memory Management Unit) im Modell Z8010 konnte der Adressraum auf 48 MiB ausgeweitet werden.
Die Taktrate beträgt 4 - 10 MHz.
Aufgrund der anfänglichen Fehlerhaftigkeit konnte sich der Prozessor nicht durchsetzen und wurde im Gegensatz zu seinem Vorgänger Z80 nur in wenigen Computern wie z.B. dem Commodore 900 oder Olivetti M20 verbaut.
Mitte der 80er Jahre wurden vier wesentliche 32bit-Prozessoren im Markt angeboten: Intel mit i80x86, Motorola mit 68000, Zilog mit Z8000 und TI mit 99000. Alle Nicht-Intel-Anbieter hatten bessere Architekturen als Intel entwickelt, konnten die Marktdominanz von Intel aber nicht mehr aufhalten, da der PC-Markt durch IBM vorbestimmt war. Zilog hatte sich aus Zeitgruenden entschieden, den Befehlsatz des Z8000 festverdrahtet zu realisieren und nicht -wie z.B. Motorola- durch Mikroprogrammierung. Die Korrektur von Hardware Bugs nahm dadurch erheblich mehr Zeit in Anspruch, als bei den Wettbewerbern, sodass viele Kunden absprangen und zu Wettbewerbern wechselten. TI kam generell zu spät, sodass trotz bester Architektur kein Markterfolg mehr gegeben war.