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Plejaden

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Die Plejaden mit Reflexionsnebel

Die Plejaden (Siebengestirn), auch Atlantiden oder Atlantiaden, sind ein offener Sternhaufen, der mit bloßem Auge gesehen werden kann. Deutsche Namen der Plejaden sind Siebengestirn, Sieben Schwestern und Gluckhenne. Im Messier-Katalog hat er die Bezeichnung M45. Sie sind Teil unserer Galaxie, der Milchstraße.

Karte der Plejaden

Da die Plejaden bereits lange vor Erfindung des Teleskops als Sterngruppe bekannt waren, werden traditionell auch oft nur die hellsten Hauptsterne als Plejaden bezeichnet. In manchen Kulturen und historischen Darstellungen werden nur sechs Sterne zu den Plejaden gerechnet. Der Grund dafür ist Pleione, der ein veränderlicher Stern ist. Seine scheinbare Helligkeit schwankt langsam, aber unregelmäßig zwischen der von Taygeta und Celaeno, so dass Pleione manchmal erst dann gesehen wird, wenn Celaeno auch schon erkannt werden kann. Mit bloßem Auge sind daher, je nach Sichtbedingungen, sechs bis neun Sterne zu erkennen.

Die Plejaden sind etwa von Mitte September bis Ende April am nördlichen Sternhimmel sichtbar.

Der Sternhaufen liegt rund 430 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Stier, umfasst mindestens 1200 Sterne und ist etwa 125 Millionen Jahre alt. Im NGC-Katalog sind die Plejaden nicht gelistet, jedoch gibt es im Bereich der Plejaden mehrere Reflexionsnebel mit eigenen NGC-Nummern. Hierzu gehören der Maja-Nebel NGC 1432 und der Merope-Nebel NGC 1435. Nur 36 Bogensekunden oder 0,06 Lichtjahre von Merope entfernt befindet sich Barnards Merope Nebel, ein besonders heller Knoten innerhalb von NGC 1435 mit der eigenen Katalogbezeichnung IC 349.


Mond und Plejaden im Größenvergleich

Die Abbildung rechts zeigt eine Amateuraufnahme der Plejaden. Der offene Sternhaufen erscheint mit einer Ausdehnung von ca. 2° etwa viermal so groß wie der Mond, der zum Vergleich unten links in die Aufnahme kopiert wurde. Unberücksichtigt ist die physiologische Wahrnehmung, helle Objekte am Himmel in ihrer Größe zu überschätzen.

Die hellsten Sterne sind nach Gestalten der griechischen Mythologie benannt, dem Titanen Atlas (daher der andere Name), seiner Frau Plejone sowie ihren sieben Töchtern Alkyone, Asterope, Celaeno, Elektra, Maja, Merope und Taygete. Die Plejaden, die als Nymphen einzuordnen sind, erzogen Dionysus und Zeus. Der Mythologie nach wurden sie von Orion verfolgt. Zeus versetzte sie als Sternbild an den Himmel, doch auch dort werden sie noch immer von Orion verfolgt, dessen Sternbild sich etwa 30° südwestlich der Plejaden befindet.

Die Plejaden galten in fast allen Kulturen als besondere Sterne, z. B. bei den Babyloniern, die die magische Zahl vierzig damit begründen, oder im Werk Hesiods. Eine Gruppe von sieben Sternen auf der Himmelsscheibe von Nebra und eine Gruppe sechs gezeichneter Punkte in den Höhlen von Lascaux oberhalb des Auerochsen werden ebenfalls mit den Plejaden identifiziert.

Der japanische Name der Plejaden ist Subaru. Das Markenzeichen des gleichnamigen Autoherstellers zeigt daher sechs Sterne in ähnlicher Anordnung.

Die Plejaden können gelegentlich vom Mond bedeckt werden.

Name Nummer nach Flamsteed scheinbare Helligkeit
Alkyone 25 2,86
Atlas 27 3,62
Elektra 17 3,70
Maja 20 3,87
Merope 23 4,16
Taygeta 19 4,29
Pleione 28 4,8–5,5
Celaeno 16 5,45
Asterope 21 und 22 5,76 und 6,43
18 5,65


Siehe auch


M45 bei SEDS