Vivacious Lady
Film | |
Titel | Vivacious Lady |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1938 |
Länge | 91 Minuten |
Stab | |
Regie | George Stevens |
Drehbuch | Ernest Pagano P.J. Wolfson |
Produktion | George Stevens für RKO Pictures |
Musik | Roy Webb |
Kamera | Robert De Grasse |
Schnitt | Henry Berman |
Besetzung | |
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Vivacious Lady ist eine Screwball Comedy mit Ginger Rogers und James Stewart aus dem Jahr 1938. Die Regie führte George Stevens.
Handlung
Peter Morgan ist ein schüchterner Lehrer für Botanik am College der Kleinstadt Old Sharon. Eines Tages wird Peter mit der Order nach New York geschickt, seinen lebenslustigen Bruder Keith zurück an den Busen der Familie zu holen. Statt seines Onkels bringt Peter am Ende eine Ehefrau mit nach Hause: die Nachtclubsängerin Francey Brent. Der Schock bei den Angehörigen und dem gesamten Lehrkörper sitzt tief. Allgemein blickt man vom Sockel der intellektuellen Überlegenheit herab auf die Tingeltangelkünsterin. Besonders Mr. Morgan setzt Himmel und Hölle in Bewegung, seinen geliebten Sohn aus den Klauen dieses Vamps zu befreien. In einem Gespräch weist er Francey ohne Umschweife darauf hin, wie schädlich die Verbindung für Peters weitere Karriere sein würde. Am Ende nimmt sich Peter endlich ein Herz und weist seinen dominanten Vater in die Schranken.
Hintergrund
George Stevens übernahm im April 1937 die Arbeiten an dem ersten Soloprojekt von Ginger Rogers, die seit 1933 vor allem an der Seite von Fred Astaire als Teil des tanzenden Leinwandpaares bekannt geworden. Die Erkrankung von James Stewart führte zu einer Drehunterbrechung bis Mitte Dezember 1937. In der Zwischenzeit wurden die ursprünglich eingesetzten Fay Bainter und Donald Crisp durch Beulah Bondi und Charles Coburn ersetzt. Die Pläne des Studios, auch James Stewart durch Douglas Fairbanks junior zu ersetzen, wurden jedoch von Stevens und Rogers vereitelt.
Die Handlung weist einige Überschneidungen mit dem Joan Crawford-Film Brennendes Feuer der Leidenschaft, ebenfalls aus dem Jahr 1938, auf. In beiden Filmen kommt eine selbstbewusste junge Frau aus der Großstadt durch eine überhastet geschlossene Ehe in eine vollkommen andere Gesellschaft mit eigenen Regeln und festen Hierarchien. Während sich Ginger Rogers gegen die Vorbehalte ihrer Schwiegereltern zur Wehr setzen muss, hat Joan Crawford es mit der dominanten älteren Schwester ihres Ehemanns zu tun. Die Filmhistorikerin Jeannine Basinger bezeichnet diese Konstellationen, die häufiger in Produktionen 1930er und 40er auftaucht, als „weibliche Initiationsfilme“, in denen die Heldin erst durch zahlreiche Widerstände in einer für sie völlig fremden Umgebung zu sich selber finden muss.
Auszeichnungen
Bei der Oscarverleihung 1939 erhielt der Film Nominierungen in den Kategorien
- Beste Kamera
- Bester Ton