Süd Autobahn
Die (österreichische) Südautobahn (A2) führt von Wien über den Wechsel, vorbei an Graz und Klagenfurt an die Staatsgrenze zu Italien bei Arnoldstein. Mit dem Bau wurde in den Sechzigern begonnen. Das letzte Teilstück wurde 1999 eröffnet. Die A2 ist mit einer Länge von 377,3 km (inkl. Zubringer) die längste Autobahn in Österreich.
Geschichte
Der prinzipielle Verlauf der A2 wurde bereits während der Zeit des Nationalsozialismus als Strecke 86 geplant. Diese Strecke sollte von Wien bis nach Villach führen. Der Verlauf dieser Planungstrecke entspricht schon sehr dem jetzigem Verlauf der Autobahn. Mit dem Bau wurde im dritten Reich jedoch nie begonnen.
Am 26.Mai 1962 wurde der erste Abschnitt der A2 zwischen Vösendorf und Leobersdorf eröffnet. Bis 1975 war der Abschnitt zwischen Wien und Seebenstein komplett.
Zuvor wurde aber bereits die erste Autobahn in der Steiermark eröffnet: Die A2 zwischen Gleisdorf und Raaba (jetzt Knoten Graz Ost) am 13. Dezember 1969.
Im Folgejahr wurde auch die erste Autobahn in Kärnten eröffnet. Der Abschnitt zwischen Pörtschach und Villach war der erste in Kärnten. In der Zeit, als die Autobahn ohne Anschlussstellen als Inselautobahn geführt wurde, bezeichnete man den Abschnitt zwischen Villach und Pörtschach, und später Klagenfurt, als Wörtherseeautobahn. Auch der letzte Abschnitt der A2, der eröffnet wurde, war in Kärnten: Am 25. November 1999 war mit der Eröffnung des Abschnittes Völkermarkt West - Klagenfurt Ost die A2 komplett.
Eine Besonderheit in Österreich ist die Tatsache das die Autobahn zwischen Wien und Knoten Seebenstein sowie zwischen Gleisdorf und Mooskirchen bereits mit drei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung gebaut wurden. Außer der Wiener Südosttangente A23 ist die A2 die einzige Autobahn wo dies der Fall war. Der Abschnitt Wien - Wiener Neustadt wurde sogar schon im dritten Reich dreispurig geplant. Zwischen Gleisdorf und dem Knoten Graz West wurde der Standstreifen jedoch sehr schmal gebaut, zwischen Gleisdorf und dem Knoten Graz Ost ist dies heute noch der Fall.
Ausbau

Die Strecke zwischen Wechsel und Gleisdorf wurde zuerst nur als Schnellstraße ohne Mitteltrennung unter dem Bautenminister Karl Sekanina ausgebaut. Sie wurde spöttisch immer als Sparautobahn bezeichnet.
Ebenfalls als Sparautobahn ausgebaut ist der Packabschnitt zwischen Mooskirchen und Modriach und zwischen Bad St. Leonhard und Wolfsberg Nord. Dort wird zurzeit auf Hochtouren gearbeitet. Die gefährlichen einröhrigen Tunnels Herzogbergtunnel und Gräberntunnel erhielten bereits eine zweite Röhre. Die Freilandbereiche sollen bis 2007 fertig werden.
Eine Besonderheit für Österreich stellen die ursprünglichen Planungen für den Packabschnitt dar. Der alte Autobahnbereich, auf welchem früher vier Fahrstreifen ohne Standstreifen die komplette Autobahn darstellten, war als Richtungsfahrbahn Italien geplant. Die Richtungsfahrbahn Wien sollte nach dem Herzogbergtunnel auf die vom Fahrer aus gesehene linke Seite der Autobahn wechseln und in einem teilweise relativ weit getrennten Bereich von der anderen Richtungsfahrbahn talwärts führen. Dabei war auch eine gänzlich andere, mehr dem Gelände angepasste, Trasse geplant. Der Hintergedanke dieser Planung war, das lediglich für den bergwärts fahrenden Verkehr, und da vor allem dem Schwerverkehr, geringe Steigungsstrecken ermöglicht werden sollen. Dem talwärts fahrenden Verkehr wurde eine kurvenreichere, steilere Strecke zugemutet. Als in den Neunzigern der Ausbau immer nötiger wurde, entschied man sich dann aber doch, die zweite Fahrbahn neben der bereits gebauten zu bauen. Die Gründe dafür waren, das man entlang der bereits genutzten Trasse am wenigsten Natur zerstören würde und eine Fahrspur als Bauspur verwenden kann. Dies machte auch den aufwändigen Bau spezieller Baustraßen überflüssig. In Kauf nehmen musste man jedoch den Bau sehr vieler Brücken und Ankerwänder sowie den Bau der zweiten Röhre des Kurztunnels Assingberg.
Zwischen Wien und Knoten Guntramsdorf befindet sich, neben der Wiener Südosttangente A23, der einzige 8-spurige Bereich in Österreich. Der Ausbau wurde nötig als man sich endgültig gegen den Bau der Südostautobahn A3 bis nach Wien entschied. Die Südostaubahn endet heute am Knoten Guntramsdorf. Die Asfinag plant bereits den weiteren Ausbau auf 4 Fahrstreifen je Richtung bis nach Leobersdorf.
In Kärnten ist zwischen der Anschlussstelle Völkermarkt Ost und Völkermarkt West eine weitere Anschlussstelle Völkermarkt Mitte geplant, welche die B82 Seeberg Bundesstraße direkt an die Autobahn anbinden soll.
Autobahnzubringer
Die Südautobahn hat zwei Autobahnzubringer: Graz Ost und Klagenfurt West. Diese Strassen haben jeweils mehrere eigene Anschlussstellen und sind somit eigene Autobahnen. Trotzdem gelten diese Zubringer als Teil der A2. Obwohl beide ziemlich gleich gebaut sind, ist die Geschichte der beiden eine völlig verschiedene.
Graz Ost
Der Autobahnzubringer Graz Ost wurde ursprünglich als S39 geplant. Jedoch wurde der Zubringer nie in S39 umbenannt. Also behielt man den Namen. In Graz und Umgebung wird dieser Abschnitt umgangssprachlich Zubringer genannt. Offizieller Name ist A2Z.
Bis 2005 ging der Zubringer bis nach Graz Liebenau. Mit Errichtung des Einkaufszentrum Murpark und einer P+R Anlage direkt am Zubringer wurde der Wunsch nach einer eigenen Anschlussstelle und nach einer Straßenbahnverbindung laut. Deshalb entschied man sich das Ende des Autobahnzubringers Graz Ost vorzuverlegen und am vorgezogenen Ende "Sternäckerweg" eine ampelgeregelte Kreuzung zu errichten.
Klagenfurt West
Der Zubringer Klagenfurt West ist die ursprünglich geplante A2 im Raum Klagenfurt. Man wollte die A2 durch das Stadtgebiet von Klagenfurt bauen. Die A2 wäre dann eine sogenannte Stadtautobahn geworden. 1972 wurde dann auch der Abschnitt zwischen dem Autobahnende August Jaksch Straße und Krumpendorf eröffnet. Mit den Plänen zum Weiterbau stieß man auf erbitterten Widerstand der Klagenfurter Bevölkerung. Also wurde eine andere Lösung gesucht und dann auch gefunden: Die Klagenfurter Nordumfahrung, welche 1995 bzw. 1996 eröffnet wurde. Fast die Hälfte der 12 km langen Strecke (5,73 km) sind als Tunnel bzw. Unterflurtrassen ausgeführt. Es war eines der ersten Autobahnprojekte in Österreich, wo Tunnels gezielt zum Lärmschutz der Anrainer gebaut wurden.
Die Klagenfurter Nordumfahrung mündet jedoch erst am Knoten Klagenfurt West in die bestehende A2. Deshalb wurde aus der alten Strecke der Zubringer Klagenfurt West.
Autobahnknoten
Die Südautobahn hat Verbindung zu insgesamt 8 weiteren Autobahnen bzw. Schnellstrassen. Eine weitere Verbindung ist gerade in Bau, zwei weitere sind geplant. (Stand Februar 2006) Rechnet man die Autobahnzubringer mit gibt es entlang der Autobahn 9 Knoten.
Knoten Inzersdorf und Vösendorf
Der Knoten Inzersdorf verbindet die Südautobahn mit der Wiener Südosttangente A23 und ist nach deutscher Definition ein Autobahndreieck. Der Knoten Vösendorf ist ebenfalls ein Dreieck und verbindet die A2 mit der Wiener Außenringautobahn A21. Mit Eröffnung der Wiener Außenring Schnellstraße im Sommer 2006 wird der Knoten Vösendorf zum Autobahnkreuz.
Im Zuge des vierspurigen Ausbau der A2 wurde auch der Knoten Vösendorf und der Bereich zwischen Knoten Inzersdorf ausgebaut. Die beiden Knoten wurden durch gezielte Entflechtung der Verkehrsströme prinzipiel zu einem einzigen Knoten. In Fahrtrichtung Wien muss man sich schon vor dem Knoten Vösendorf einordnen ob man beim Knoten Inzersdorf die A23 Richtung Wiental / Altmannsdorf fährt oder Richtung Kagran. Beide Relationen werden durch den Knoten Vösendorf als zweispurige Fahrbahnen geführt. Die Ableitung auf die zukünftige Wiener Außenringschnellstraße S1 erfolgt schon vorher. In Fahrtrichtung Graz sind beide Knoten verkehrstechnisch nicht getrennt. Von der Wiener Südosttangente kommen vier Fahrstreifen und passieren den Knoten Vösendorf mit allen vier Fahrstreifen.
Knoten Guntramsdorf
Die Südostautbahn A3 war ursprünglich bis nach Wien geplant, wurde jedoch als Kompromiss an die Südautobahn beim Knoten Guntramsdorf angeschlossen. Die Hauptverkehrrichtung ist Wien, weshalb es auch keine Verbindung A3 und A2 Fahrtrichtung Graz und umgekehrt gibt, aussgenommen man fährt über die gleichnamige Raststation.
Section Control
Da der Wechsel durch Wettereinflüsse sehr unfallträchtig ist, wurde ab Herbst 2004 eine durch Section Control überwachte Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt, wobei sich das Tempolimit nach den Wetterverhältnissen richtet und die Geschwindigkeitsmessungen jeweils angepasst werden.
Sonstiges
Das Stück entlang des Wörthersees ist jener Autobahnabschnitt in Österreich, auf dem die meisten Falschfahrer unterwegs sind.
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Zwischen Grafenstein und Völkermarkt Ost im Sommer 2004
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Zwischen Laßnitzhöhe und Graz Ost im Sommer 2005
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Zwischen Wiener Neudorf und Mödling im September 2005
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