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Chiemgau-Einschlag

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Der Begriff Chiemgau-Einschlag oder Chiemgau-Impakt bezeichnet eine Hypothese über den Einschlag eines Kometen/Asteroiden, der nach dem Eindringen in die Erdatmosphäre in der Luft explodiert sein soll und dessen Trümmer angeblich im Chiemgau niedergingen. Der Einschlag soll sich zwischen 2200 und 300 v. Chr. ereignet haben, als der Chiemgau von Kelten besiedelt war.[1][2]

Die im Jahr 2000 erstmals von Hobby-Archäologen geäußerte Vermutung der Existenz des Chiemgau-Impakts wird von der Fachwelt überwiegend abgelehnt und ist nach Meinung des Bayerischem Landesamt für Umwelt widerlegt.[3]

Mutmaßliches Streufeld

Koordinaten: 47° 50′ 50″ N, 12° 34′ 5″ O

Karte: Bayern
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Tüttensee

Im Jahr 2000 stießen Sondengänger im Chiemgau mit Metalldetektoren an einem kraterähnlichen Loch in nur wenigen Zentimetern Tiefe auf große Mengen von fremdartigem metallischem und seltsam gebildetem Gestein. Daraufhin bildete sich unter der Bezeichnung Chiemgau Impact Research Team (CIRT) ein Forschungsteam aus den Hobby-Archäologen, dem aber auch der Geologe und Geophysiker Kord Ernstson angehört. Weitere Mitglieder des CIRT sind der Archäoastronom Michael Rappenglück, die Historikerin Barbara Rappenglück, der Geologe Andreas Neumair, der experimentelle Archäologe Till Ernstson und ehemals auch Ralph Sporn, einer der Finder der Neuschwanstein-Meteoriten. Seit 2014 ist der Physiker Ioannis Liritzis von der University of the Aegean, Department of Mediterranean Studies Mitglied im CIRT.

Das CIRT dokumentierte nach eigenen Aussagen über 100 vermutete Einschlagskrater in einem elliptischen Streufeld mit einer Länge von 58 Kilometern und einer Breite von bis zu 27 Kilometern, das sich von einer Anhäufung kleinerer Krater nordwestlich von Burghausen bis zum Chiemsee erstreckt. Nach Ansicht der CIRT zeigt ein Vergleich mit anderen irdischen Streufeldern Ähnlichkeiten in Anordnung und Verteilung der Objekte.[4] Als größter Krater im Streufeld wird der grob kreisförmige Tüttensee bei Grabenstätt mit einem Durchmesser von 370 Metern angesehen.

Aus der Größe und Verteilung der postulierten Krater wurde vom CIRT auf einen möglichen Ablauf des Impakts zurückgeschlossen. Demnach trat ein etwa einen Kilometer großer Komet, vom Nordosten kommend, mit einer Geschwindigkeit von 12 km/s unter dem Winkel von 7° in die Erdatmosphäre ein. In etwa 70 Kilometern Höhe sei dieser explodiert, und die Bruchstücke schlugen mit der Zerstörungskraft von 8000 Hiroshimabomben ein.[5]

Geologischer Rahmen im postulierten Einschlaggebiet

Abgesehen vom nördlichsten Bereich des Streufeldes (bei Marktl am Inn), wo tertiäre (miozäne) Schotter, Sande und Mergel in dem hügeligen Gelände anstehen, ist das postulierte Einschlaggebiet vorwiegend aus pleistozänen Moränensedimenten und Schottern aufgebaut. Gerölle und Blöcke bis zur Größe von 20 cm sind mit Sanden und Tonen vermischt. Die Komponenten repräsentieren alpines Material in Form von Sedimentiten (vorwiegend Kalksteine und Sandsteine), Magmatiten (meist Granitoide) sowie Metamorphiten (überwiegend Quarzite, Gneise, Amphibolite, Serpentinite und Schiefer). Gelegentlich beobachtet man größere Blöcke zementierter Konglomerate (Nagelfluh). Örtlich können holozäne Schotter sowie Löß und Lößlehm zu den obersten Schichten im postulierten Einschlaggebiet beitragen. Die lithologische Vielfalt im Zielgebiet trägt, laut CIRT, zu einer Vielfalt von Impakterscheinungen in den betroffenen Gesteinen bei.

Untersuchungen nach Kriterien eines Impaktes

Für Impakte gibt es zwingende und weniger zwingende Kriterien. Diese wurden von Norton, O.R. (2002): The Campridge Encyclopedia of Meteorites - Cambridge University Press, pp. 291-299, und French, B.M. (1998): Traces of Catastrophe. A Handbook of Shock-Metamorphic Effects in Terrestrial Meteorite Impact Structures. Lunar and Planetary Institute, pp. 97-99[6] und anderen zusammengestellt. Gegenwärtiges Einvernehmen besteht dahingehend, dass die Punkte Schockeffekte, Shattercones, Meteoritenbruchstücke und Direkte Beobachtung bereits jeder für sich allein genommen eine Bestätigung für ein Impaktereignis darstellen.

Morphologie

Bild 2: Der Krater 004 im Chiemgau-Kraterstreufeld mit einem Durchmesser von 11 m. Man beachte den ausgeprägten Ringwall (Kord Ernstson)

Grundsätzlich runde Strukturen; Vertiefungen mit Ringwällen oder/und Zentralhügeln/-bergen, Mehrfachring-Strukturen. Morphologie ist letztlich wenig aussagekräftig, da viele andere geologische Strukturen kreisrund oder ringförmig sein und andererseits echte Impaktstrukturen stark von einer solchen Form abweichen können. Das CIRT sieht dieses Kriterium als erfüllt an, da es im postulierten Streufeld unzählige kreisförmige Krater mit Ringwällen vorgefunden hat. Ein Beispiel ist der Krater 004 (Bild 2) mit 11m Durchmesser im Chiemgau-Kraterstreufeld. Als bisher größter Einschlagkrater ist vom CIRT der Tüttensee genannt worden, dieser ist nach geologischer Lehrmeinung ein eiszeitlicher Toteiskessel, der beim Rückzug der Gletscher am Ende der letzten Eiszeit entstand, wie sie als solche im Alpenvorland häufiger anzutreffen sind.

Tüttensee - Toteisloch oder Einschlagkrater

Pro Toteisloch: Geologen des Bayerischen Geologischen Landesamts haben diesen Sachverhalt nach der Erstellung des digitalen Geländemodells mittels Airborne Laserscanning bekräftigt. Laut LfU ist der Wall um den Tüttensee keinesfalls ein geschlossener Ring; er entspricht mit seinen eher unregelmäßigen Formen Kamesterrassen beziehungsweise südlich des See einem langgestreckten Oszug. Das vom CIRT postulierte Vorkommen von Brekzien und splittrig zerbrochenen Gesteinen aus den tektonisch stark beanspruchten Alpen ist im gesamten nördlichen Alpenvorland normal und ein weit verbreitetes Phänomen. Diese These wird durch sortierte Schmelzwassersande und -kiese gestützt, die in einer Kiesgrube am Wall aufgeschlossen sind. Sie zeigen Deltaschichtung. Bei einer Entstehung durch einen Impakt muss man hingegen mit chaotisch gelagertem Material rechnen, was nicht der Fall ist.[7]Altersbestimmungen aus dem Jahre 2010 des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) an Torf- und Seeablagerungen innerhalb der umgebenden Wälle des Tüttensees ergaben ein Alter von über 12.000 Jahren,[8][3] womit ein Chiemgau-Einschlag vor 2.500 Jahren, der unter anderem zur Bildung des Tüttensees geführt hätte, damit eindeutig widerlegt wurde. Ebenso finden sich für weitere Annahmen über einen Kometeneinschlag vor 12.500 Jahren keinerlei Hinweise. Nach Einwendung des CIRT, soll das beim Einschlag aus dem Krater geschleuderte Material die vom LfU datierten ungestörten Sedimente überflogen haben und erst weit außerhalb des Kraters in Form eines „Ringwalls“ abgelagert worden sein. Das LfU gesteht zwar die fälschliche Angabe des Bohrungsortes in der Presseerklärung[9]zu[10], lehnt aber die von Ernstson daraus abgeleiteten Unterschiede in der Interpretation der Ergebnisse als „nur schwer vorstellbaren Deutungsversuch“ zurück.[11] Diese Untersuchungsergebnisse bestätigen demnach die Annahmen von J. Gareis, der bereits 1978 aufgrund geomorphologischer und sedimentologischer Untersuchungen die Toteisgenese des Tüttensees nachwies[12].

Bild 3: Der Tüttensee mit Wall in der alten Darstellung des topographischen Positionsblattes. Vor über 150 Jahren gab es nur einen schmächtigen Wasserdurchlass im Nordwesten.
Datei:Cirt-tuettensee-schockeffekt-schurf11.JPG
Bild 4: Multiple Scharen planarer Strukturen in einem Quarzkorn (Quarzit, Schurf 11 Tüttensee - Bildbreite 1200µm)

Pro Einschlagkrater: Zum Wall um den Tüttensee legt das CIRT eine topographischen Landkarte von 1867 (Topographischen Atlas vom Königreich Bayern - Bild 3) und belegt damit, dass die heute existierenden drei breiten Öffnungen viel später durch den Mensch geschaffen worden sind. Vor über 150 Jahren gab es nur einen schmächtigen Wasserdurchlass im Nordwesten. Das CIRT analysierte ebenfalls die Ergebnisse von Gareis und sehen diese nicht im Widerspruch zur eigenen Hypothese, da Gareis auch von Ergebnissen spreche, die nicht für eine glaziale Entstehung sprächen.[13] Kord Ernstson wies die Widerlegung durch die Ergebnisse der Bohrung des Landesamtes für Umwelt allerdings zurück, da diese Bohrung nicht am Kesselboden, sondern in der Verlandungszone des Tüttensees gemacht worden sei und somit die Impakt-Hypothese gar nicht widerlegen könnte, weil die Ergebnisse dort auch trotz Einschlags zustande kommen hätten können.[14][15] Siehe auch Gravimetriemessung des Tüttensees, Shatter Cone vom Tüttensee, Hochdruck Merkmale, Magnetische Auffälligkeiten.

Geophysikalische Anomalien

Bild 5: Gravimetrie Grabenstätt Tüttensee: ergibt ringartige Struktur mit Hinweis auf merkliche Verdichtung

Viele Impaktstrukturen sind eng mit charakteristischen gravimetrischen und magnetischen Anomalien verknüpft, aber umgekehrt erlauben gemessene Anomalien im Allgemeinen nicht, von ihnen auf ein Impaktereignis zu schließen. Seismische Reflexionsmessungen mögen im Untergrund verborgene Impaktstrukturen anhand charakteristischer Schichtlagerung aufzeigen. Gravimetrische Messungen am Tüttensee (Bild 5) und seiner Umgebung ergeben in der Auswertung eine ringartige Struktur, die auf eine merkliche Verdichtung des Untergrundes hinweist. Dieser Befund in einem Bereich lose abgelagerten eiszeitlichem Materials (mit Ausnahme der am nördlichen Rand des Tüttensees vorhandenen Moräne, die an sich schon verdichtet abgelagert wurde) steht der postulierten Genese der Tüttenseestruktur als (spät)eiszeitliche Bildung konträr gegenüber.[16] Magnetische Auffälligkeiten: Die anomale magnetische Bodensuszeptibiltät, die Hoffmann et al.(2004)[17] im äußersten Norden des Kraterstreufeldes gemessen haben, wurde inzwischen mit denselben Merkmalen vom CIRT in der Nähe vom Tüttensee-Krater in den Wäldern von Marwang nachgewiesen.[18]

Geologische Merkmale

In Impaktstrukturen und um sie herum findet man regelmäßig: starke Deformationen, Faltung, Verwerfungen, Zerbrechungen; polymikte und monomikte Brekzien und Brekziengänge, Megabrekzien; Hochdruck-/Kurzzeit-Deformationen von Klasten in unverfestigter Matrix; Gesteine, die wie Vulkanite oder Magmatite aussehen; Horizonte aus exotischem Material.

Donnerlöcher

Als am 25. Oktober 2013 bei Kienberg ein sechs Meter tiefer Erdfall, ein sogenanntes „Donnerloch“, entdeckt wurde [19], sah sich CIRT-Chef Professor Kord Ernstson nach einer vor Ort vorgenommenen geophysikalische Messung [20] in seiner Theorie bestätigt. Der gewaltige Schock der Erdbebenwellen habe Teile des Nagelfluhgesteins verflüssigt und wie ein Sektkorken nach oben in die darüber liegende Lehmschicht gedrückt.[21] Das CIRT führte dazu bereits im Jahre 2011 umfangreiche Untersuchungen durch, welche im Journal „Central European Journal of Geosciences“ [22] publiziert wurden.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt wies die Theorie, dieses und andere Donnerlöcher wären durch einen Meteoriteneinschlag entstanden, umgehend zurück. Demzufolge entstehen solche Erdlöcher, weil im Untergrund Gestein vorkommt, das durch Wasser leicht gelöst werden kann. Mit der Zeit bilde sich so ein unterirdischer Hohlraum, dessen Dach plötzlich und ohne Vorwarnung einstürzen könne.[23] In der Gefahrenhinweiskarte von 2014 geht das LfU näher auf die Entstehung ein und stellt fest, dass sie vorwiegend in flachem Gelände, oft in Senken entstehen. Weil dort ein Abfluss von Niederschlägen an der Oberfläche nicht oder nur eingeschränkt möglich ist, kommt es zur Ausspülung von Feinsanden aus unterirdischen Hohlräumen mit der Folge eines Erdfalls.[24]

Mit einer neuen Veröffentlichung „Das Donnerloch-Phänomen und der Chiemgau-Impakt: Ein neuer Baggerschurf, geophysikalische und geologische Befunde“ [25] vom Juli 2014 stellt das CIRT, im Rahmen einer genau beschriebenen und dokumentierten Untersuchung, die Aussage des Bayerischen Landesamt für Umwelt weiterhin in Frage.

Hochtemperatur Merkmale

Schmelzgesteine, natürliche Gesteinsgläser; Brekzien mit Schmelzgesteins- und Glaskomponenten. Siehe auch Meteoriten-Bruchstücke

Gestein mit Hitzeeinwirkung

2005: Eine Arbeitsgruppe der Eberhard-Karls-Universität Tübingen berichtete von der Untersuchung einer „kraterähnlichen Struktur“ mit einem Durchmesser von etwa elf Metern, deren Gesteine auf die Einwirkung von Temperaturen von bis zu 1500 °C schließen ließen: Die Entstehung dieser Struktur durch einen Impakt wurde in Betracht gezogen, war aber als nicht bewiesen angesehen worden.[17]

Furchensteine

Pro: Von den Impaktbefürwortern werden sie als Regmaglypten angesehen, deren Entstehung mit dem Anschmelzen des Gerölles beim Impakt zu erklären ist. Die Erklärung des CIRT: Die häufig pyramiden- oder kegelförmig skulptierten Gerölle mit z.T. sehr scharfkantig ausgebildeten, geometrisch an den Kegeln und Pyramiden orientierten Graten, die Stylolithen (Drucksuturen) folgende Erosion durch Schmelzen/Dekarbonisierung, die Hitzeanzeichen von Silexknollen in regmaglypischen Kalksteinen und gestriemte Oberflächen der Regmaglypten führen die Erklärung als Bildung von Organismen ad absurdum.[26]

Kontra: In der Flachwasserzone des östlichen Chiemsees finden sich regelmäßig Kalkgerölle mit auffälligen Oberflächen, die als Furchensteine bezeichnet werden.[27] Furchensteine sind hingegen nicht auf den Chiemsee beschränkt, sondern in Seen des Alpenvorlandes und anderer Regionen weit verbreitet und durch die Tätigkeit von Cyanobakterien und Algen im Flachwasser entstanden.

Hochdruck Merkmale

Planare Deformationsstrukturen (PDFs) in Quarz, Felspäten und anderen Mineralen; planare Brüche (PFs) in Quarz, diaplektische Quarze und Feldspäte, diaplektische Gläser; multiple Scharen intensiver Knickbänderung in Glimmern, multiple Scharen von Mikrozwillingen in Calcit. Knickbänder in Glimmer und planare Brüche (Spaltbarkeit) in Quarz sind auch von extremer tektonischer Deformation bekannt. In den postulierten Kratern und in deren Umgebung lagern Brekzien oder zerbrochene Gesteine.[28][29][30][31][32][33] Darüber hinaus wurden verglaste Gesteine gefunden, deren Entstehung nach Meinung des CIRT auf die Hitzeeinwirkung beim vermuteten Einschlag zurückzuführen sind. Die glasigen Oberflächen mancher silikatischer Gerölle sind nach Ansicht der Kritiker bei der vorindustriellen Rohstoffgewinnung, etwa in kleinen Eisenhütten oder Kalkbrennöfen entstanden. Sowohl die Furchensteine als auch die Gerölle mit glasierter Oberfläche finden sich ausschließlich an der Erdoberfläche, nicht aber in natürlich gewachsenem Material.

2013: Im Rahmen der Mineralogie-Tagung vom 19. – 22. Mai 2013 in Syktyvkar wurde von Ernstson et al. ein Beitrag[34] veröffentlicht, bei dem es um die vielen verschiedenartigen Kohlenstoff-Modifikationen (darunter der Chiemit mit Belegen höchster Drücke und Temperaturen bei der Bildung), die auf eine Schock-Inkohlung der beim Impakt im Chiemgau betroffenen Vegetation hinweisen, geht. Schock-Inkohlung meint dabei, dass, anders als bei der geologisch langandauernden Kohlebildung (organisches Material > Torf > Braunkohle > Steinkohle > Anthrazit) eine direkte Umwandlung von organischem Material (vor allem Holz, Torf) in höchste Inkohlungsstufen wie den glasartigen Kohlenstoff und den Chiemit spontan durch die extreme Schockwirkung erfolgte. Dafür geben viele Funde überzeugende Argumente, wie Kieselalgen (Diatomeen) und Cyanobakterien in dichtem, hartem, glasartigem Kohlenstoff und Holzreste, die in den Hochtemperatur-/Hochdruck-Chiemit “eingebacken” sind.

2014: Die vom CIRT in Dünnschliffen festgestellten Schock-Effekte (Bild 4)[1] - diagnostisch für Schockmetamorphose - in Gesteinen aus dem Impakthorizont am Tüttensee (Ejekta, Bunte Breccie)[35][36] wurden ohne eigene Untersuchungen von Reimold, U. & Koeberl, C. zurückgewiesen [37][38]. 2014: Neue Befunde zu den „exotischen“ Stoffen aus dem Chiemgau - Kraterstreufeld wurden in der Mineralogie-Tagung 2014 in Syktyvkar vorgestellt. Siehe Meteoriten-Bruchstücke

Shattercones

Bild 6: Tüttensee-Shatter Cones und Shatter Cone in Dolomit vom Crooked Creek-Meteoritenkrater, Missouri, USA.

Shattercones sind charakteristische schockerzeugte kegelförmige Bruchflächen, die in allen Festgesteinen auftreten können. Shattercone-Bruchflächen zeigen die ganz typischen „Pferdeschwanz“-Bruchflächenmarkierungen.

Tüttensee

Shatter Cone vom Tüttensee (2012) Bild 6.[39]

Besondere Merkmale

Auftreten von Mikro- und Nanodiamanten; akkretionäre Lapilli; verschiedene Arten von Sphärulen. – Sphärulen können auch anthropogen sein.

Meteoriten-Bruchstücke

Sie fehlen in größeren Meteoritenkrater in den allermeisten Fällen, und zwar wegen der vollständigen Verdampfung des Projektils beim Aufschlag. Mikroskopischer geochemischer Nachweis des Impaktors ist prinzipiell möglich. Bruchstücke des Meteoriten werden im Allgemeinen bei jungen, kleinen Kratern gefunden. Allerdings sind die im Macha-Kraterstreufeld (Jakutien) gefundenen wenigen Partikel, die man für meteoritisch hält, nicht größer als 1,2 mm.

2005: Metallische Partikel, die in Teilen Ostbayerns gefunden und als Eisensilizid (FeSi), Gupeiit (Fe3Si) und Xifengit (Fe5Si3) identifiziert wurden, wurden von dem CIRT ursprünglich als präsolare Einschlüsse des Chiemgau-Kometen gedeutet, deren Alter das des Sonnensystems übertreffen soll. Nach Aussage des CIRT konnte allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass die Partikel einen Rückstand aus der Metallverarbeitung durch den Menschen darstellen.[40] Weitere Untersuchungen nennen mittlerweile die industrielle Herkunft, als Nebenprodukte bei der Herstellung mineralischer Düngemittel, als wahrscheinlichste Erklärung für die Entstehung dieser Eisensilizide.[41]

2006: Von einer Arbeitsgruppe der Universität München liegt eine Untersuchung der Region bei Burghausen vor. Die Größe des postulierten Streufeldes wurde hier mit 11 mal 7 Kilometern deutlich kleiner angegeben als vom CIRT. Eine Untersuchung der Eisensilizide hatte gezeigt, dass es sich um irdisches Material industrieller Abkunft handeln könnte. Die Untersuchung kam im Jahr 2006 zu dem Schluss, dass es keine klaren Hinweise für eine anthropogene Herkunft der Bodenstrukturen gibt. Um eine Entstehung durch einen Impakt beweisen oder auch verwerfen zu können, wurden weitere geologische und archäologische Untersuchungen als notwendig angesehen.[42]

2009: Die Gläser und Metallpartikel wurden auch von Wissenschaftlern an verschiedenen europäischen Universitäten und Forschungsinstituten untersucht. Hinweise auf einen Kometeneinschlag haben sich dabei nicht ergeben.[43]

2014: Im Rahmen einer Mineralogen-Tagung der Russischen Akademie der Wissenschaften in Syktyvkar[44] vom CIRT, in Zusammenarbeit mit Carl Zeiss Microscopy GmbH und Oxford Instruments GmbH NanoScience, neue Analysen der im Streufeld aufgefundenen exotischen Materialien veröffentlicht[45]. In dem vom LfU als industriell entstanden bezeichnetem Material konnten folgende Stoffe nachgewiesen werden: Eisensilizide Fe3SI (Gubeit) - Fe5Si3 (Xifengit) - Fe2Si (Hapkeit), Mineral SiC:(β)3C-SiC (Moissanit), Nanodiamanten in FeSi-Matrix, Mineral Krotit und Mineral Dicalciumdialuminat. Weitere Materialien aus dem vermuteten Einschlagsgebiet sind das neue Gestein Chiemit[46] und glasartiger Kohlenstoff mit C: 58,86% O: 39,91% sowie 1,23%: Na, S, Fe, Si, Al, K, Cl, Ca besteht, welcher bei 3800-4000 K entsteht. Das CIRT sieht dies als Bestätigung, dass es sich nicht nur um Materialien handelt, welche sekundär im Laufe des Impaktvorgangs entstanden sind, sondern finden im Rahmen dieser Untersuchung acht Materialien, welche von bisherigen Meteoriteneinschlägen bekannt sind.

Analyse der exotischen Stoffe aus dem Chiemgau Kraterfeld

Eisensilizide Fe3SI (Gubeit)[47] - Fe5Si3 (Xifengit)[48] - Fe2Si (Hapkeit)[49]
12/24 Fällen meteoritisch.
3/24 Fällen Impaktgenese.
1/24 Fällen in Mondbodenproben direkt nachweisbar
1/24 in Supernovamaterial vorhanden.
3/24 Fällen unklare Herkunft (Erdmantel? Industrie?).
1/24 Fällen (Stardust) vermutlich sekundär erzeugt.

Vorkommen:

FeSi
FeSi2 (Ferdisilizium),
Fe2Si (Hapkeit) Impakt/Meteorit, Mond
Fe3Si (Gupeit) Impakt/Meteorit, Ureilit
Fe5Si3 (Xifengit) Impakt, Meteorit, Ureilit

Voraussetzung für Entstehung: Hoch reduzierende Umgebung, Hohe Temperatur, hoher Druck

Mineral SiC:(β)3C-SiC (Moissanit)[50]

Die Beta-Modifikation bildet sich zwischen 1600 und 1400° C. Präsolare Körner enthalten meistens (β)3C-SiC.

Vorkommen: meteorisch

Voraussetzung für Entstehung: Niedrige Temperatur

Nanodiamanten[51] in FeSi-Matrix

Hier gibt es nur eine Erklärung, hoher Druck.

Vorkommen: Impakt, Meteorit

Voraussetzung für Entstehung: Hoher Druck

Gestein Chiemit

Hochdruckmodifikation des Kohlenstoffs; Mischung aus amorphem Kohlenstoff und Kohlenstoff in Kettenbindung aus der Gruppe der Kohlenstoff-Carbine. Der Chiemit[34] hat keine bisher bekannte Beziehung zu einem natürlichen irdischen Material und ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Schock-Produkt (4–6 GPa, 2500–4000 Grad). > 90% glasähnlichem Kohlenstoff mit Anteilen von O, S, Si, Al, Ni und submikroskopischen Einschlüssen von Ca, Cl, O, Mn, Cr, Fe, Na, Al, Si, P.

Vorkommen: Impakt

Voraussetzung für Entstehung: Hoher Druck, hohe Temperaturen

Glasartiger Kohlenstoff[34] [52]

Entstehung bei 3800-4000 K.

C: 58,86 %, O: 39.91 %

1,23%: Na, S, Fe, Si, Al, K, Cl, Ca

Vorkommen: Impakt

Voraussetzung für Entstehung: Kurzzeit-Inkohlung (neuer Impaktprozess)

Mineral Krotit[53]

Im Mineralienatlas [54] findet man dazu: Chemische Formel: CaAl2O4 Chemische Zusammensetzung: Aluminium, Calcium, Sauerstoff Anerkannt: September 2010

Auch der Spiegel hat bereits darüber berichtet: [55]

CaAl2O4. Verwandt mit Ca2Al2O5. 2001 erstmalig in Form von Dmitryivanovit im Meteoriten NWA 470 gefunden.

2011 als Krotit im Meteoriten NWA 1934 (CV3) nachgewiesen. Es hat sich sehr wahrscheinlich im Protonebel des solaren Systems durch Kondensation oder Kristallisation aus einer Schmelze gebildet. Es gehört mit 4,6 Milliarden Jahren zum ältesten Material des Planetensystems.

Im Meteoriten Vigarano CV3 ist 2011 erneut Dmitryivanovit gefunden worden, das aus Krotit durch Schockumwandlung (2,2 GPa) entstanden ist.

Vorkommen: meteoritisch (in Ureilit gefunden)

Voraussetzung für Entstehung: Hohe Temperatur, niedriger Druck

Chemische Formel: Ca2Al2O5; Benötigt zur Entstehung eine Temperatur von 1250°C und einen Druck von 2,5 GPa. American Mineralogist, Volume 85, pages 1061–1065, 2000, Rietveld analysis of dicalcium aluminate (Ca2Al2O5)—A new high pressure phase with the Brownmillerite-type structure.

Vorkommen:

Voraussetzung für Entstehung: Hoher Druck, hohe Temperaturen

Direkte Beobachtung (Historische Aufzeichnung)

Abgesehen von beobachteten Meteoritenschauern (z.B. Sikhote Alin) sind Impakte, die einen Meteoritenkrater gebildet haben, nicht überliefert. Geomythen mögen als Dokumente beobachteter/erlebter Impakte gedeutet werden.

Der Mythos von Phaethon

Das CIRT-Team veröffentlichte 2010 im archäologischen Fachblatt Antiquity die These, nach der die Beobachtung des Einschlags durch Kelten den Kern der aus der griechischen Mythologie überlieferten Legende von Phaethon bildete.[1] Das CIRT verwies dabei auf frühere Forscher, die in der Beschreibung des außer Kontrolle geratenen Sonnenwagens die Eindrücke der Beobachtung eines Meteoriteneinschlags sahen. Danach passten alle bekannten Einschläge nicht zum Entstehungszeitpunkt des Mythos, wohl aber die CIRT-Datierung des Chiemgau-Einschlags, die sie jetzt in dieser Publikation gegenüber früheren Veröffentlichungen auf 2000 bis 800 v. Chr. anpassten. Allerdings ist diese Folgerung abhängig von der Akzeptanz des Chiemgau-Einschlags und seiner Datierung in keltischer Zeit.

Der Publikation wurde in der nächsten Ausgabe von Antiquity von Mitarbeitern des Bayerischen Landesamts für Umwelt widersprochen. Sie beriefen sich auf die ungestörten Moor-Horizonte des Tüttensees und wiesen die Identifizierung der glazialen Strukturen als Einschlagkrater zurück. Auch zu den Gesteinen führten sie die in der Geologie etablierten Entstehungsmodelle ohne einen Einschlag an. Die kulturelle Interpretation des vermeintlichen Einschlags wurde als „reine Spekulation“ eingestuft.[56] Darauf antworteten in derselben Ausgabe wiederum die Autoren des ursprünglichen Artikels und erklärten, dass sie ihre These aufrechterhalten.[57]

Medienresonanz

Trotz der unsicheren Sachlage wurde die Hypothese vom Chiemgau-Impakt mehrfach von den Massenmedien aufgegriffen.

Zunächst berichtete die Zeitschrift Der Spiegel unter dem Titel „Wald der Feuermurmeln“ am 25. Oktober 2004 über diese angebliche Entdeckung.[58] Dann wurde im Alpen-Donau-Adria-Magazin des Bayerischen Fernsehens (15. Januar 2005) darüber berichtet. Unter dem Titel „Geschoss aus dem All - ein Kometeneinschlag verwüstet Bayern“ strahlte die RTL-2-Serie „Welt der Wunder“ am 15. September 2005 einen ausführlichen Bericht mit computergenerierten Spezialeffekten und einer erfundenen Rahmengeschichte aus. In dieser ersten Berichterstattung blieb Kritik an der Realität dieses Vorgangs noch weitestgehend unerwähnt, die Kuriosität stand im Vordergrund. In der Reihe „Terra X“ des ZDF vom 8. Januar 2006 wurde die Diskussion um den sogenannten Chiemgau-Kometen vorgestellt. Die in dieser Sendung dargestellten, weitreichenden kulturhistorischen Auswirkungen sind allerdings spekulativer Natur und werden auch vom CIRT nicht gestützt.[59] und auch die Darstellung des Kometen-Einschlags selbst wurde heftig kritisiert.[60]

Ab 2006 wird dann in den Medien zunehmend kritischer über die Hypothese berichtet und der Streit zwischen den Befürwortern und Kritikern in den Vordergrund gerückt, so in der BR-Reihe Faszination Wissen (2007) und der Arte-Reihe X:enius (2008) sowie aufgrund einer Pressemitteilungen des Landesamtes für Umwelt und einer dpa-Meldung im Herbst 2010 in zahlreichen deutschen Tageszeitungen und Wochenmagazinen.

Stellungnahme anderer Wissenschaftler zu den Aktivitäten des CIRT

Eine Gruppe von über 20 Wissenschaftlern gab im November 2006 zu der Theorie eine Erklärung ab, in der kritisiert wurde, dass „trotz Mangels an Beweisen und fehlender Dokumentation in wissenschaftlichen Fachzeitschriften […] die ‚Chiemgau Impakt-Theorie‘ in den Medien sehr einseitig publik gemacht worden“ sei. Deshalb werde „die Herkunft der Krater durch den Einschlag eines Kometen eindeutig zurückgewiesen“.[61][62] In einer Erwiderung[63] wies das CIRT darauf hin, dass es in dieser Presseaussendung keine ihrer Forschungsergebnisse widerlegt sah und es sich durch die sehr umfangreiche Forschungsarbeit 2006 in ihren Erkenntnissen bestätigt sieht. Weitere Stellungnahmen folgten.[64][65][66]

Aufgrund von Presseberichten in Lokalzeitungen, die die Impakt-Theorie als wissenschaftlich anerkannt bezeichneten, aber auch, weil das CIRT zunehmend öffentlich und politisch präsent sei, um seine Ideen zu verbreiten, veröffentlichten im Mai 2011 16 Wissenschaftler einen „Offenen Brief“[67], in dem die bis heute getätigten Nachweisversuche des CIRT als abstrus dargelegt werden. In dem Brief wird entschieden dem Eindruck entgegengetreten, dass die Impakt-Theorie auf einer wissenschaftlichen Basis beruhe oder gar einer wissenschaftlichen Überprüfung standhielte. In einer weiteren Stellungnahme[68], in der sie den offenen Brief mit einer Diffamierungskampagne gleichsetzten, setzten sich CIRT Mitglieder dagegen zur Wehr.

2009 wurde der Diskurs von Dr. Horst Friedrich unter dem Titel „NEO-SCHOLASTIK, ‚WISSENSCHAFTLICHE‘ FERNDIAGNOSEN, INTELLEKTUELLE ÜBERHEBLICHKEIT - Zur Diskussion um ein kometarisches Impakt-Streufeld im Chiemgau“ aufgegriffen.[69]

Ausstellungen des CIRT

  • Grabenstätt Schloßökonomie[70]
  • Tüttensee Rundweg, Lehrpfad mit Schautafeln[71]

Varia

René Paul Niemann hat die Hypothese, ihre Entstehung und Begleiterscheinungen in seinem Krimi Der Komet von Palling verarbeitet.[72]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Barbara Rappenglück, Michael A. Rappenglück, Kord Ernstson, Werner Mayer, Andreas Neumair, Dirk Sudhaus and Ioannis Liritzis: The fall of Phaethon: a Greco-Roman geomyth preserves the memory of a meteorite impact in Bavaria (south-east Germany). In: Antiquity, Volume 84 (2010), Seiten 428–439
  2. Wann stürzte der Himmel ein? Die Datierung des Chiemgau-Impakts (pdf-Datei)
  3. a b E. Kroemer: Sedimententnahme und Datierungen in der Verlandungszone des Tüttensees. Bayrisches Landesamt für Umwelt 2010
  4. Streuellipse und Kraterdimensionen auf chiemgau-impakt.de
  5. U. Schüssler, M. Rappenglück, K. Ernstson, W. Mayer, B. Rappenglück: Das Impakt-Kraterstreufeld im Chiemgau In: European Journal of Mineralogy. 17, Beiheft 1, 2005, S. 124.
  6. French, B.M. (1998): Traces of Catastrophe. A Handbook of Shock-Metamorphic Effects in Terrestrial Meteorite Impact Structures. Lunar and Planetary Institute, pp. 97-99
  7. Gerhard Doppler, Erwin Geiss: Der Tüttensee im Chiemgau – Toteiskessel statt Impaktkrater. (PDF-Datei; 390 kB) Bayerisches Geologisches Landesamt, 2005.
  8. Pressemitteilung des Bayerischen Landesamts für Umwelt: Neue Altersdaten: Kein Kelten-Komet im Chiemgau
  9. Presseerklärung Nr. 37 vom 24. Oktober 2010 auf www.lfu.bayern.de
  10. Chiemgau-Einschlag: Forscher halten Kometen für Legende, in Spiegel-Online vom 25. August 2010
  11. Geo-Newsletter Bayern Nr. 11 [1]
  12. a b Die Toteisfluren des bayerischen Alpenvorlandes als Zeugnis für die Art des spätwürmzeitlichen Eisschwundes. Würzburger Geographische Arbeiten, Würzburg 1978, 101 Seiten
  13. Gareis und Garaus: Tüttensee und Toteis - Analyse einer Bearbeitung aus heutiger Sicht (CIRT, Oktober 2010)
  14. Kord Ernston, Der Chiemgau-Impakt. Die irreführende Bohrung des LfU, die Internet-Diskussion und Wikipedia vom 6. April 2013
  15. Markus Becker, Chiemgau: Forscher halten Kelten-Kometen für Legende, in: Spiegel-Online vom 25. August 2010
  16. Gravimetrische Messung am Tüttensee (K.Ernstson, 2011)
  17. a b V. Hoffmann, W. Rösler, A. Patzelt, B. Raeymaekers, P. van Espen: Characterization of a small crater-like structure in southeast Bavaria, Germany. (PDF-Datei; 20 kB) In: Meteoritics and Planetary Science. 40, 2005, S. A69.
  18. Der holozäne Tüttensee Meteoritenkrater in Südostdeutschland, CIRT S.16/17
  19. www.chiemgau24.de: Neues Donnerloch entdeckt
  20. CIRT - Ernstson 11.2013:„Donnerloch bei Kienberg - Ergebnis der Messung durch das CIRT“
  21. www.chiemgau24.de: Ein neues „Donnerloch“ und viele alte Fragen
  22. The sinkhole enigma in the alpine foreland, Southeast Germany: Evidence of impact-induced rock liquefaction processes. Central European Journal of Geosciences (2011, Kord Ernstson, Werner Mayer, Andreas Neumair und Dirk Sudhaus)
  23. Bayerisches Landesamt für Umwelt: "Donnerlöcher" (PDF; 143 kB)
  24. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Gefahrenhinweiskarte Alpen mit Alpenvorland - Landkreis Traunstein, Seiten 49-50
  25. Das Donnerloch-Phänomen und der Chiemgau-Impakt: Ein neuer Baggerschurf, geophysikalische und geologische Befunde, Kord Ernstson und Andreas Neumair, Juli 2014
  26. NEUE FURCHENSTEINE VOM CHIEMSEE – KEINE BAKTERIEN, KEINE ALGEN, KEINE MUSCHELN; K.Ernstson
  27. Robert Darga & Johann Franz Wierer: "Der Chiemgau-Impakt - eine Spekulationsblase - Oder: Der Tüttensee ist KEIN Kometenkrater". S. 174-185 in: "Auf den Spuren des Inn-Chiemsee-Gletschers - Exkursionen". 192 S., München (Pfeil) 2009, ISBN 978-3-89937-104-8
  28. Das Donnerloch-Phänomen und der Chiemgau-Impakt: Ein neuer Baggerschurf, geophysikalische und geologische Befunde
  29. Das Bayerische Landesamt für Umwelt – geologischer Dienst – und der Chiemgau-Impakt: eine unendliche Geschichte.(2013)
  30. Chiemgau-Impakt: Artikel zur Impakt-Bodenverflüssigung (Liquefaktion)(2011)
  31. IMPAKT-KRITERIEN für das Chiemgau-Impaktereignis und Meteoritenkrater-Streufeld (2011)
  32. Die archäologische Ausgrabung Chieming-Stöttham, Archäologe Dr. Möslein und die Süddeutsche Zeitung (SZ) (2011)
  33. Die Bunte Breccie vom Tüttensee (K.Ernstson)
  34. a b c "From biomass to glassy carbon and carbynes: evidence of possible meteorite impact shock coalification and carbonization K. Ernstson, T. G. Shumilova, S. I. Isaenko, A. Neumair, M. A. Rappengluck (2013)"
  35. Schock-Effekte (Schockmetamorphose) in Gesteinen aus dem Impakthorizont am Tüttensee (CIRT)
  36. THE CHIEMGAU METEORITE IMPACT SIGNATURE OF THE STÖTTHAM ARCHAEOLOGICAL SITE (SOUTHEAST GERMANY)
  37. Reimold et al. (2014) Impact controversies: Impact recognition criteria and related issues. Meteoritics & Planetary Science, Volume 49, Issue 5, 723–731
  38. Reimold, U. & Koeberl, C. (2014) Impact structures in Africa: A review. Journal of African Earth Sciences. Volume 93, May 2014, Pages 57–175
  39. Shattercone vom Tüttensee, K.Ernstson (2012)
  40. M. Rappenglück., U. Schüssler, W. Mayer, K. Ernstson: Sind die Eisensilizide aus dem Impakt-Kraterstreufeld im Chiemgau kosmisch? (PDF-Datei; 135 kB, Internet Archive) In: European Journal of Mineralogy. 17, Beiheft 1, 2005, S. 108.
  41. U. Schüssler: Zur Herkunft der Eisensilizide Xifengit und Gupeiit im Untergrund von SE-Bayern
  42. K. T. Fehr, J. Pohl, W. Mayer, R. Hochleitner, J. Fassbinder, E. Geiss, H. Kerscher: A meteorite impact crater field in eastern Bavaria? A preliminary report. In: Meteoritics & Planetary Science. 40, Nr. 2, 2005, S. 187–194.
  43. Heinlein, D. (2009)Der sogenannte „Kelten-Killer-Komet“ - Gab es einen Kometeneinschlag im Chiemgau?. Zeitschrift Journal f. Astronomie, III (30):84-86
  44. (Yushkin Memorial Seminar–2014). Syktyvkar, ... Academician N. P. Yushkin ―Problems and perspectives of modern mineralogy
  45. Meteorite impact on a micrometer scale: iron silicide, carbide and CAI minerals from the Chiemgau impact event (Germany) Michael A. Rappenglück (InfIS), Frank Bauer (Oxford Instruments GmbH NanoScience), Kord Ernstson (CIRT), Michael Hiltl (Carl Zeiss Microscopy GmbH)
  46. Chiemit - 43rd Lunar and Planetary Science Conference (2012)
  47. Mineralienatlas Gubeit
  48. Mineralienatlas Xifengit
  49. Mineralienatlas Hapkeit
  50. Mineralienatlas Moissanit
  51. Nanodiamanten in Meteorit, 12.2013 derStandart.at/Uni Stuttgart
  52. [http://www.lpi.usra.edu/meetings/lpsc2012/pdf/1430.pdf "ENIGMATIC POORLY STRUCTURED CARBON SUBSTANCES FROM THE ALPINE FORELAND, SOUTHEAST GERMANY: EVIDENCE OF A COSMIC RELATION. T.G.Shumilova, S.I.Isaenko, B.A.Makeev, K.Ernstson, A.Neumair, M.A.Rappenglück,(2012)"]
  53. Springer Verlag "Neu entdecktes Meteoriten-Mineral entstand in Urwolke"
  54. Mineralienatlas Krotit
  55. Geologische Entdeckung: Meteorit brachte unbekanntes Mineral zur Erde
  56. Gerhard Doppler, Erwin Geiss, Ernst Kroemer, Robert Traidl: Response to ‘The fall of Phaethon: a Greco-Roman geomyth preserves the memory of a meteorite impact in Bavaria (south-east Germany)’ by Rappenglück et al. (Antiquity 84) In: Antiquity, Volume 85, No 327 Seiten 274–277
  57. Barbara Rappenglück, Michael A. Rappenglück et al.: Reply to Doppler et al. ‘Response to “The fall of Phaethon: a Greco-Roman geomyth preserves the memory of a meteorite impact in Bavaria (south-east Germany) (Antiquity 84)”’ In: Antiquity, Volume 85, No 327 Seiten 278–280
  58. Matthias Schulz, Astronomie: Wald der Feuermurmeln, in: Der Spiegel vom 25. Oktober 2004
  59. CIRT: Die Terra X-Sendung in der Diskussion.
  60. Elmar Jessberger: Eine Märchenstunde im ZDF. In: Sterne und Weltraum. März 2006 (Leserbrief)
  61. Gesine Steiner: Vermeintlicher Einschlag eines Kometen im Chiemgau entbehrt wissenschaftlicher Grundlage. Presseerklärung des Museums für Naturkunde, Berlin, 21. November 2006
  62. U. Reimold u. a.: Vermeintlicher Einschlag eines Kometen im Chiemgau entbehrt wissenschaftlicher Grundlage. (PDF-Datei; 77 kB) Voller Wortlaut der Presseerklärung des Museums für Naturkunde, Berlin, 21. November 2006
  63. CIRT: Erwiderung zur Presseerklärung (Gesine Steiner) des Naturkunde-Museums Berlin vom 21. November 2006.
  64. CIRT: Kritischer Kommentar von Ferran Claudin, Spanien, zur Presseerklärung des Naturkunde Museums Berlin. (spanischer Originaltext, deutsche Übersetzung)
  65. CIRT: Chiemgau-Impact-Research-Team mahnt die Beantwortung der zehn Fragen aus der Erwiderung zur Presseerklärung des Berliner Naturkundemuseums an. (Kopie im Internet Archive)
  66. R. Darga und J. F. Wierer: Erläuterung der Argumente für und wider die Kometentheorie.
  67. Offener Brief zum „Chiemgau-Impakt“ und zu den Aktivitäten des „Chiemgau Impact Research Teams“ in der Öffentlichkeit
  68. Chiemgau Impakt – Diffamierungskampagne gegen einen Meteoriteneinschlag imChiemgau
  69. "NEO-SCHOLASTIK, "WISSENSCHAFTLICHE" FERNDIAGNOSEN, INTELLEKTUELLE ÜBERHEBLICHKEIT - Zur Diskussion um ein kometarisches Impakt-Streufeld im Chiemgau" Dr. Horst Friedrich (2009)
  70. Ausstellung Grabenstätt: eine Ausstellung unter dem Motto:"Chiemgau-Impakt - ein bayerisches Meteoritenkraterfeld"
  71. Video über Tüttensee Lehrpfad
  72. René Paul Niemann, Der Komet von Palling, Reihe Oberbayern Krimi, Verlag H J Emons, 2012, ISBN 3863580834