Christian Lillinger

Christian Lillinger (* 21. April 1984 in Lübben) ist ein Schlagzeuger, Komponist und Perkussionist des Modern-Creative-Stils und der Neuen Improvisationsmusik.
Leben und Wirken
Lillinger studierte von 2000 bis 2004 an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden bei Günter Sommer. Zwischen 2001 und 2003 war er Mitglied im Bundesjugendjazzorchester.
Lillinger spielt im Trio Hyperactive Kid mit dem Saxophonisten Philipp Gropper und dem Gitarristen Ronny Graupe, wo er sich weitgehend auf das konventionelle Schlagzeug-Set beschränkt.[1] Im Jahre 2008 hat er seine erste eigene Band Christian Lillingers Grund zusammengestellt, welche Ende 2009 und 2013 bei Clean Feed Records erschien. Daneben arbeitet Lillinger als Sideman mit bekannten Musikern wie Rolf Kühn, Joachim Kühn, Miroslav Vitous, Beat Furrer, Rudi Mahall, John Schröder, Barre Phillips, Ernst-Ludwig Petrowsky, Wadada Leo Smith, Frank Gratkowski, Simon Nabatov, Tobias Delius, Axel Dörner, Thomas Lehn, Michael Wollny, Louis Sclavis, Bruno Chevillon, David Liebman, Gebhard Ullmann, Médéric Collignon, Alexander von Schlippenbach, Urs Leimgruber, Theo Jörgensmann, Zeitkratzer, John Edwards, Greg Cohen, William Parker, Joe Lovano, Tony Malaby. Seit 2004 arbeitet er kontinuierlich im EUPHORIUM, dem internationalen Ensemble Zeitgenössischer Darstellender Kunst und Musik um den Leipziger Oliver Schwerdt, wobei er dabei insbesondere im Trio mit Schwerdt alias Elan Pauer und Ernst-Ludwig Petrowsky hervorgetreten ist.[2] Seit 2009 arbeitet Lillinger außerdem im Klaviertrio Grünen mit Achim Kaufmann und Robert Landfermann, welches 2010 auf dem portugiesischen Label Clean Feed Records ein Album mit dem Titel Grünen vorlegte. Seit 2010 arbeitet Lillinger mit dem Trio Dell Westergaard Lillinger zusammen, das auch mit John Tchicai auftrat. 2011 gründete er mit Petter Eldh und Wanja Slavin das Trio Starlight, das seine Debüt-CD 2013 auf dem Schweizer Label Unit Records verlegte.[3]
Lillinger ist des Weiteren Mitglied von folgenden Gruppen: Rolf Kühn & Trio, Henrik Walsdorff Trio, Die Anreicherung, Pascal Niggenkemper Vision 7, Ronny Graupes Spoom, Schmittmenge Meier, Marc Schmolling Trio, Wanja Slavin Quintett, Carl Ludwig Hübschs Drift, Hübsch Acht, Uwe Steinmetz Stream Ensemble, Die Oberschicht, Ember, Gerhard Gschlößls Vierergruppe, Gerhard Gschlößls G9, KUU! und spielt auch mit Joachim Kühn im Trio.
Von 2012 bis 2013 war Christian Lillinger Mitglied des Vorstands der Union Deutscher Jazzmusiker.
Lillinger ist verheiratet und lebt und arbeitet im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg.
Preise und Auszeichnungen
Lillinger ist Preisträger des „Leipziger Improvisationswettbewerbs“ des Jahres 2001. Weiterhin wurde er als Preisträger des Kompositionstipendiums des Berliner Senats 2013 ausgezeichnet.

Diskographische Hinweise
- Sonne (2005, WhyPlayJazz) mit Philipp Gropper, Johannes Fink, Carsten Daerr
- Hyperactive Kid (2006, Shoebill Music) mit Ronny Graupe, Philipp Gropper
- Euphorium Freakastra 2 Trios & 2 Babies (2005, Euphorium Records) mit Matthias Mainz, Fabian Niermann, Oliver Schwerdt, Matthias Lorenz, Konrad Gruneberg, Michael Haves, Günter Sommer
- Vierergruppe Gschlößl I Take Everything (2006, Jazzwerkstatt) mit Rudi Mahall, Gerhard Gschlößl, Johannes Fink
- Schmittmenge Meier REAL (2007) mit Matthias Schriefl, Gerhard Gschlößl, Robert Landfermann
- Robert Landfermann Nicht ohne Robert Vol. 1 (2008, JazzHausMusik) mit Rudi Mahall, Simon Nabatov
- Ember Aurona Arona (2008, Creative Sources, Ahornfelder) mit Urs Leimgruber, Alexander Schubert, Oliver Schwerdt
- Close Up (2009, Jazzwerkstatt) mit Rolf Kühn, Ronny Graupe, Matthias Schriefl, Johannes Fink
- Wanja Slavin Scirocco (2009 Jazzwerkstatt) mit Médéric Collingnon, Ronny Graupe, Karsten Hochapfel, Robert Landfermann
- Christian Lillingers Grund First Reason (2009 Clean Feed) mit Tobias Delius, Wanja Slavin, Robert Landfermann, Jonas Westergaard sowie Joachim Kühn (auf drei Stücken)
- Grünen (2010 Clean Feed) mit Achim Kaufmann und Robert Landfermann
- Live in Berlin Vol. 1 (2010 Wizmar Records) mit Marc Schmolling und Jonas Westergaard
- Christian Lillingers Grund Second Reason (2012, Clean Feed) mit Achim Kaufmann, Christopher Dell, Pierre Borel, Tobias Delius, Jonas Westergaard, Robert Landfermann
- Dell/Lillinger/Westergaard Grammar (2013)
- Dirn Bridge (2014 Euphorium Records) mit Axel Dörner und Elan Pauer
Einzelnachweise
- ↑ Hyperactive Kid
- ↑ http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1229852974986
- ↑ Starlight. In: Unit Records. Abgerufen am 13. Dezember 2013.
Weblinks
- Commons: Christian Lillinger – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Porträt (Die Zeit)
- Porträt (Der Spiegel)
- Vollständige Diskografie/ Vollständige Diskographie
Personendaten | |
---|---|
NAME | Lillinger, Christian |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jazzmusiker |
GEBURTSDATUM | 21. April 1984 |
GEBURTSORT | Lübben |