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Clemens VI.

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Pierre Roger (* um 1290 auf der Burg Maumont (Corréze); † 6. Dezember 1352) in Avignon, war als Clemens VI. Papst vom 7. Mai 1342 bis zum 6. Dezember 1352.

Pierre Roger stammt vermutlich aus südfranzösischem Adel. Er trat früh in den Benediktinerorden ein. Im Jahr 1326 wurde er Abt von Fécamp, zwei Jahre später, 1328, Bischof von Arras. 1329 wurde er Erzbischof von Sens und ein Jahr später auch Erzbischof von Rouen. Papst Benedikt XII. ernannte ihn 1338 zum Kardinal.

Das Konklave wählte ihn nach zehntägiger Sedisvakanz am 7. Mai 1342 zum neuen Papst. Seine Inthronisation in Avignon erfolgte am 19. Mai. Clemens war ein Nepotist erster Güte, vier Monate nach seiner Besteigung des Stuhl Petri ernannte er zehn neue Kardinäle. Von diesen zehn kamen neun, wie er, aus Südfrankreich und fünf davon waren sogar seine Neffen. Während seines Pontifikats ernannte Clemens VI. insgesamt 25 Kardinäle, davon 19 aus Südfrankreich, von denen 8 seine Neffen waren.

Clemens förderte die Wahl seines alten Bekannten Karls IV. 1346 zum Rex Romanorum, vor allem, um so im Streit mit Ludwig dem Bayern siegreich zu bleiben.

1348 erwarb er für 80.000 Gulden die Grafschaft Avignon von Königin Johanna I. von Neapel. 1350 rief Clemens VI. die zweite Feier eines heiligen Jubeljahres aus.

Papst Clemens VI. starb nach zehnjährigem Pontifikat am 6. Dezember 1352, er wurde in der Abtei La Chaise-des Dien beigesetzt.

Auf Anordnug seiner Ärzte soll er den heißen Sommer von 1348 zwischen zwei Feuern, die immer brannten, verbracht haben. Nur so hat er möglicherweise den Schwarzen Tod überlebt, weil Hitze und Rauch die Flöhe von ihm fern hielten.