Zum Inhalt springen

Nipponibis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Februar 2006 um 04:13 Uhr durch Melly42 (Diskussion | Beiträge) (Verbreitung, Population und Gefährdung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Nipponibis
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Ordo: Schreitvögel (Ciconiiformes)
Vorlage:Familia: Ibisse (Threskiornithidae )
Vorlage:Subfamilia: Ibisse (Threskiornithinae)
Vorlage:Genus: Nipponia
Vorlage:Species: Nipponibis
Wissenschaftlicher Name
Nipponia nippon
(Temminck, 1835)

Der Nipponibis (auch Japanischer Ibis oder Japanischer Schopfibis, Nipponia nippon) gehört zur Familie der Ibisvögel (Threskiornithidae) und lebt in Ostasien.

Erscheinungsbild und Lebensweise

Der Nipponibis erreicht eine Länge von 74 cm vom Schnabel bis zum Schwanz und eine Flügelspannweite von 1,40 m. Auf dem Kopf befindet sich ein ausgeprägter, buschiger Fächer aus weissen Federn. Das Gefieder ist ebenfalls weiss mit orange-rosa Tönen. Das Gesicht und die Beine sind rot. Der Schnabel ist schwarz. Er lebt in Sumpfwäldern in einer Höhe von 470 m bis 1300 m. Seine Nahrung besteht aus kleinen Fischen, Fröschen, Flußschnecken und anderen Mollusken sowie aus Käfern.

Verbreitung, Population und Gefährdung

Der Japanische Ibis kam früher in Russland, Korea, Nordchina, Taiwan, der Mandschurei und Japan vor. Er bevorzugt alte Waldbestände. Durch die Zerstörung seines Lebensraumes durch Entwaldung, Trockenlegung von Sümpfen und die Anlage von Reisterrassen ging der Bestand so drastisch zurück, daß es Anfang der 1970er Jahre nur noch 8 Exemplare auf der japanischen Insel Sado gab. Um diese Vogelart vor der endgültigen Auslöschung zu retten, wurde auf Sado ein Schutz- und Aufzuchtszentrum aufgebaut, wo man die Lebensgewohnheiten der Ibisse am besten erforschen konnte. Durch intensive Schutzmaßnahmen (z. B. Winterfütterung) und Bruterfolge hat sich der Ibisbestand im Jahre 2002 auf 130 Exemplare in Gefangenschaft erhöht. 1981 entdeckte man, daß der Ibis auch auf dem chinesischen Festland in der Shaanxi-Provinz brütet. Im Jahre 1987 wurden 51 Nistbäume zum Staatseigentum erklärt und unter strengen Schutz gestellt. Im Jahre 2002 schätzte man den Bestand der chinesischen Population in freier Wildbahn auf 140. In Japan starb der letzte in freier Wildbahn geborene Schopfibis im Jahre 2003 auf der Insel Sado.

Symbolcharaker

Der Japanische Ibis wird in Japan als Nationalheiligtum verehrt und toki (トキ) genannt. Er ist der Wappenvogel der Präfektur Niigata.