Diskussion:Gymnasium Wanne
Carl Wigge
Carl Wigge war nicht "seit 1913 an der Lehranstalt tätig". Lt. Personalblatt A Seite 2 hat er sein Probejahr 1911/12 und sein Anerkennungsjahr 1912/13 am "Realgymnasium Wanne" verbracht und ist dort lt. Personalblatt A Seite 3 auch ab 1913 als Oberlehrer tätig gewesen. Ein Realgymnasium Wanne hat es zu keiner Zeit gegeben. Gemeint ist das Realgymnasium der Gemeinde Eickel, nachmals Realgymnasium der Stadt Wanne-Eickel. Es handelt sich dabei um das heutige Gymnasium Eickel der Stadt Herne. Vor seiner Ernennung zum Schulleiter des Oberlyceums ist Wigge also ausschließlich an dem dem Oberlyceum benachbarten Jungen-Realgymnasium tätig gewesen.
Studiendirektor Carl Wigge ist 1934 auch nicht als Studienrat an das Staatliche Gymnasium in Dortmund versetzt worden. Diese Formulierung impliziert eine Degradierung, die der § 5 des Gesetzes über die Wiederherstellung des Berufsbeamtentums gerade nicht hergibt. Vielmehr wurde Wigge unter Belassung der Dienstbezeichnung 'Studiendirektor' und des dazugehörigen Gehalts von dem in kommunaler Trägerschaft befindlichen Oberlyceum der Stadt Wanne-Eickel an das Staatliche Gymnasium in Dortmund (heute: Reinoldus- und Schiller-Gymnasium) versetzt und dort mit der Verwaltung einer Studienratsstelle beauftragt. Da er hier 'nur' die Arbeit eines Studienrats verrichtete, jedoch das Gehalt eines Studiendirektors bezog, musste die Stadt Wanne-Eickel der preußischen Regierung die Differenz der beiden Gehaltsstufen erstatten, da die Abberufung Wigges ausschließlich auf Betreiben der Stadt Wanne-Eickel bzw. der dortigen NSDAP-Kreisleitung erfolgt war. Als das Oberlyceum im Jahre 1938 im Zuge der Vereinheitlichung zur "Oberschule für Mädchen der Stadt Wanne-Eickel" wurde und der Leiter, Studiendirektor Pfeiffer, zum Oberstudiendirektor befördert wurde, hatte auch Wigge den entsprechenden Anspruch auf Beförderung. Der wurde mit reichlicher Verspätung, nämlich im Jahre 1941 auch erfüllt. Da war Wigge allerdings bereits geraumer Zeit Soldat. Alle obigen Angaben lt. Personalakte Carl Wigge im Staatsarchiv in Münster. (nicht signierter Beitrag von 87.183.153.8 (Diskussion) 19:17, 10. Jul 2014 (CEST))
- Angaben aus der Personalakte sind, zumindest solange sie nicht Eingang in Sekundärliteratur finden sondern nur durch Drittauswertung der Originärquelle ermittelbar sind innerhalb der Wikipedia nicht verwendbar. Siehe hierzu WP:OR. Die Angaben sind in diesen Details - insofern relevant - aber auch eher Gegenstand für einen Artikel zu Wigge selbst.
- Soweit ansonsten möglich oder erforderlich werde ich die Hinweise umseitig einarbeiten. Danke --HOP盒 18:01, 22. Jul. 2014 (CEST)
Verschiedenes
"..., jedoch beeinträchtigten die zahlreichen außerschulischen Jugendverbände während der NS-Zeit zunehmend das schulische Eigenleben." Es fehlen m. E. Belege, sowohl für die "zahlreichen Jugendverbände" wie auch für die von diesen verursachten Beeinträchtigungen(vergl. "Erinnerungen an Kindheit und Jugend im 3. Reich von 1933 - 1945", 2003 von einer ehemaligen Schülerin der Oberschule für Mädchen Wanne-Eickel gschrieben. Kopie des handschriftlichen Textes liegt mir vor; meines Wissens Grundlage ihrer damaliger Vorträge im Stadtbereich.
M. W. verlor ein Beamter, der einberufen wurde, damit nicht seine Dienststellung - also blieb er auch z. B. Oberstudiendirekor und ein Kollege / eine Kollegin wurde vertretungweise mit der Wahrnehmung seiner Dienstgeschäfte betraut.
Elfriede Panhorst geb. Gerlach, ehemalige Schülerin des Lyzeums Wanne-Eickel, schrieb "Aus meinem Leben 1920 - 1951" (Stadtarchiv Herne).
„Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten änderte sich nach 1932 auch die Ausrichtung der Mädchenbildung..“ Der Einzelfall „Studiendirektor Carl Wigge“ belegt nicht die geänderte „Ausrichtung der Mädchenbildung“.
„Es galt nun das Führerprinzip an der Schule.“ Wie ist dieses “politische Konzept“ oder diese „Propagandaformel (http://de.wikipedia.org/wiki/Führerprinzip) in der Oberschule für Mädchen Wanne-Eickel umgesetzt worden?
„Die Lehrinhalte und Schulliteratur wandelten sich, hin zu Hauswirtschaft und weg vom Studium nach der Reife. Es wurde Kleidung für das Winterhilfswerk der NSV genäht.“ Das vermutlich solitäre Ereignis „Kleidernähen“ belegt nicht die vorangestellte Wandlung der Lehrinhalte und Schulliteratur.
„Mit dem Verbot der Unterrichtung jüdischer Kinder gemeinsam mit Ariern mussten auch diese die Schule verlassen, zudem wurden verstärkt die Studier- und Berufsmöglichkeiten von Frauen beschränkt.“ Mußten „diese“, die Arier, die Schule verlassen? „Ein historischer Stadtführer“ belegt nicht das „Verbot der Unterrichtung jüdischer Kinder“. Gemeint war vermutlich das „Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen vom 25.04.1933.
„Von 1946 bis 1949 gestaltete sich der Unterricht beengt und ungewohnt in Gemeinschaft mit dem Jungengymnasium Eickel.[3]:15“ Gestaltete sich tatsächlich der Unterricht in Form einer Selbstorganisation im Sinne der Systemtheorie? Ist Zitat 15, „Schuldirektor Adolf Bausenbach in Tecklenburg Mitinitiator des Bismarckturms 1902.“, tatsächlich gemeint?
--93.215.191.29 17:08, 21. Jul. 2014 (CEST) E. K.--93.215.161.150 17:47, 22. Jul. 2014 (CEST)
- Primärquellen, auch wenn sie beispielsweise in einem öffentlichen Archiv einsehbar oder Dritten vorliegen sollten, können für die Artikelerstellung in der deutschsprachigen Wikipedia leider nicht verwandt oder herangezogen werden. Siehe hierzu auch WP:OR.
- Zu nicht allen Detailfragen lassen sich in greifbarer Sekundärliteratur die erwünschten Antworten finden. Doch ist auf die Sekundärliteratur zurückzugreifen, in der das dargestellte Thema Eingang findet.
- So sich an anderer Stelle weitere Hinweise auftun sind diese ja jederzeit im Artikel einbaubar. --HOP盒 18:16, 22. Jul. 2014 (CEST)
Ist z. B. "Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen vom 25.04.1933" eine Primärquelle im Sinne von "WP:OR"? Für "Kleidernähen" könnte ein "Beleg" / eine "Quelle" "Gymnasium Wanne 2007, S. 32" sin. Offenbar verstehe ich die geforderte Abstinenz nicht.--93.215.162.71 19:10, 22. Jul. 2014 (CEST) Nachtrag: Was ist das häufig zitierte "bbf.dipf.de" im Sinne von "WP:OR"?. --93.215.162.71 19:16, 22. Jul. 2014 (CEST)
- Die zuletzt genannte Quelle ist online für jeden jederzeit einsehbar und daher auch ihr Inhalt durch Dritte gegenlesbar.
- Andersherum: wenn ein Dritter einen Artikel ergänzen oder ausbauen möchte so steht ihm das doch frei. Er ist dann nur auch gehalten seine Ergänzungen zu referenzieren. Was nun mit geforderter Abstinenz gemeint ist sehe ich nicht. Welcher Art Quelle ist denn „Gymnasium Wanne 2007“? Wie oben geschrieben: „So sich an anderer Stelle weitere Hinweise auftun sind diese ja jederzeit im Artikel einbaubar.“ Die Quelle muss dann nur für Dritte zwecks Nachvollziehbarkeit nutzbar sein. Was auf Manuskripte in Privatbesitz beispielsweise im Allgemeinen nicht zutrifft. --HOP盒 20:11, 22. Jul. 2014 (CEST)
Meine "Abstinenz" und mein "Unverständnis" bezogen sich auf Ihr Ausssage "Primärquellen, auch wenn sie beispielsweise in einem öffentlichen Archiv einsehbar oder Dritten vorliegen sollten, können für die Artikelerstellung in der deutschsprachigen Wikipedia leider nicht verwandt oder herangezogen werden. Siehe hierzu auch WP:OR." im Hinblick auf z. B. "bbf.dipf.de". Es beruhigt mich sehr, daß Zitate wie "bbf.dipf.de" konzediert werden.
Statt „Gymnasium Wanne 2007“ hätte ich die Langfassung korrekt zitieren müsssen: "Verein der Freunde, der Förderer und der ehemaligen Schülerinnen und Schüler des Gaymnasiums Wanne e. V. [Hrsg.]: 100 Jahre Gymnasium Wanne. Herne 2007. S. 32." Hier heißt es: "... Anläßlich des Muttertages wurden am 8.5.36 und zu Beginn des Winterhalbjahres am 8.10.36 auf der Kreisstelle der N.S.V. in Wanne-Eickel Kleidungs- und Wäschestücke abgegeben, die in den Nadelarbeitsstunden für das WHW angefertigt wurden." Tatsächlich findet Sie auf den Seiten 17 - 33 der o. g. Festschrift praktisch alle von mir im Wikipedia-Artikel vermißten Belege.
Nach meinem Verständnis ist es Sache des Autors, seine Aussagen über sowohl res gestae wie auch über historia rerum gestarum angemessen zu belegen - und Sache von "Wikipedia" und seinen Nutznießern, zu denen ich mich zähle, vermeintliche Mängel anzuführen, auf daß sie vom Autor korrigiert werden. E. K. --93.215.166.158 10:39, 23. Jul. 2014 (CEST)--93.215.178.101 14:48, 23. Jul. 2014 (CEST)
- Lieber E.K. Es mag sein, das in dieser Festschrift weitere Angaben enthalten sind. Zunächst zur Erläuterung: der umseitige Artikel wurde an Hand der in diesem angegebenen Quellen erstellt und unter Angabe derselben belegt. Er bzw. sein Inhalt ist in sich also referenziert. Natürlich ist es immer möglich Artikel auszubauen, zu ergänzen, zu verfeinern oder weitere Details einzuflechten. Und an dieser Stelle greift das Wiki-Prinzip. Es sieht eben gerade nicht vor, das ein einzelner einen Artikel vollumfänglich erstellt und ggfs. auf Zuruf bis in unbestimmte Zeit weiterführt. Sondern das weitere als Autoren daran arbeiten.
- Darüber hinaus lag mir die von Ihnen benannte Festschrift auch nicht vor. Auf der Webseite der Schule fand sich für mich kein Hinweis auf eine solche und über eine einschlägige Bibliothek war sie nicht ausfindig zu machen bzw. zu bestellen. Darf ich aus Ihrer Schilderung entnehmen, dass die als Privatdruck über einen Verein publizierte Schulfestschrift als Beleg Ihre Akzeptanz findet?
- Ansonsten gilt bereits zuvor geschriebenes: „wenn ein Dritter einen Artikel ergänzen oder ausbauen möchte so steht ihm das doch frei. Er ist dann nur auch gehalten seine Ergänzungen zu referenzieren.“ Dritter ist in diesem Sinne jeder Mitarbeiter an der Wikipedia nach demjenigen, der das Lemma anlegte. --HOP盒 15:08, 23. Jul. 2014 (CEST)