Audacious
Audacious
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![]() | |
![]() Alte Benutzeroberfläche mit einem der Standard-Skins. | |
Basisdaten
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Entwickler | Audacious Development Team |
Erscheinungsjahr | 2005 |
Aktuelle Version | 3.5.1 (20. Juli 2014) |
Aktuelle Vorabversion | 4.1-beta1[1] (29. Dezember 2020) |
Betriebssystem | Unixoide, Microsoft Windows |
Programmiersprache | C |
Kategorie | Audiospieler |
Lizenz | GPL (Freie Software) |
deutschsprachig | ja |
audacious-media-player.org |
Audacious (englisch für „kühn“) beziehungsweise Audacious Media Player („kühner Medienspieler“) ist ein freier Audioplayer. Die Software wird primär für Unixoide Betriebssysteme entwickelt, seit Version 2.5 existiert jedoch auch eine Portierung für Windows.
Entwicklungsgeschichte
Die Software wurde 2005 von William „nenolod“ Pitcock von Version 0.9.7.1 des Beep Media Player (BMP) abgespalten, dessen Entwicklung zum Erliegen kam.[2] BMP war wiederum eine Abspaltung des X Multimedia Systems (XMMS), welches von seinen Entwicklern ebenfalls nicht mehr gepflegt wurde, jedoch zwischenzeitlich mit XMMS2 in neuer Version weitergeführt wird. Das Audacious-Entwicklerteam konnte sich mit den für XMMS2 gesetzten Prioritäten nicht arrangieren und beschloss deshalb einen eigenen Audioplayer zu entwickeln. Ursprüngliches Motto war, „die höchstqualitative Audioreproduktion zu ermöglichen, vergleichbar mit der Windows-Software foobar2000, aber mit dem Aussehen von Winamp“.[3]

Ziele
Wie seine Vorgänger orientiert sich auch Audacious primär am Medienspieler Winamp, der in der Windows-Welt große Verbreitung fand. Einzig die in späteren Winamp-Versionen hinzugekommene Unterstützung für Videos wird von den Entwicklern rigoros ausgeschlossen, da man sich auf einen Betriebsmittel schonenden Audiospieler konzentrieren wolle.
Audacious verfügt über zwei Grafische Benutzeroberflächen. Die klassische Variante wurde von BMP übernommen und ist letztlich ein Klon von Winamp. Hiermit können auch die „Classic-Skins“ von Winamp geladen werden. Die zweite Oberfläche ist mit GTK+ realisiert und legt weniger Wert auf Design als auf den Funktionsumfang. War die BMP-Oberfläche lange Zeit der Standard von Audacious, fokussieren sich die Entwickler seit Version 2.4.0 auf die GTK+-Variante.
Technisches
Audacious verfügt über eine Plug-in-Schnittstelle, die das Programm modular macht. Es gibt vier für den Anwender sichtbare Plug-in-Kategorien:
- Dekoder
- ermöglichen die Dekodierung und stellenweise auch Transkodierung von Audioformaten.
- Allgemein
- beschreibt generelle Funktionserweiterungen, beispielsweise OSD-Titelanzeige.
- Visualisierungsmodus
- umfasst Plug-ins für die Audiovisualisierung.
- Effekte
- modifizieren den Klang des Audiomaterials in Echtzeit während der Wiedergabe.
Viele der verfügbaren Plug-ins werden auf der offiziellen Website zusammengefasst in einem separaten Paket angeboten, dessen Verwendung empfohlen wird.[4] Da so ein Großteil des Funktionsumfangs von Audacious auf Plug-ins beruht, ist es dem Benutzer möglich, das Programm schnell auf seine persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Nativ ist die Software von Haus aus in der Lage, verschiedene Soundarchitekturen (ALSA, PulseAudio, OSS…) zu bedienen. Weitere typische Funktionen wie Streaming-Fähigkeit (zum Beispiel Internetradio), das Erstellen von Wiedergabelisten oder die nachträgliche Feinabstimmung des Klangs per Equalizer sind ebenfalls vorhanden. Audacious findet sich in den Repositories der meisten Linux-Distributionen.[4]
Weblinks
- offizielle Webpräsenz
- Testbericht von softpedia.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ github.com.
- ↑ Patrick McFarland: From XMMS to Audacious: the history of a Winamp clone. In: Free Software Magazine Columns. 5. Dezember 2006, abgerufen am 16. März 2011 (englisch).
- ↑ nenolods Webseite (englisch)
- ↑ a b Downloadbereich der Webseite (englisch)