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Briefmarkenblock

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Datei:Gerstamp-ddr-interkosmos.jpg
Briefmarkenblock der Deutschen Post der DDR (Michel-Katalog-Nr. Block 58): GEMEINSAME BEMANNTE WELTRAUMFLÜGE - INTERKOSMOSPROGRAMM mit einer Briefmarke und dazugehörigen Ersttagstempel vom 11. April 1980. Größe: 110x90 mm.

Der Briefmarkenblock oder nur Block (Mehrzahl: -Blocks, nicht -Blöcke) ist eine oder mehrere Briefmarken, die mit einem breiten, meist vielfach verzierten und beschrifteten, Rand versehen ist. Briefmarkenblocks werden am Postschalter nur im Ganzen verkauft. Für Blocks wird fast ausschließlich Kastenzähnung angewandt.

Geschichtliches

Die ersten Vorläufer der Blocks erschienen am 3. Januar 1923 in Luxemburg. Es handelte sich um Marken anlässlich der Geburt einer Prinzessen, die mit besonders breitem, inschriftlosen Rand verausgabt wurden. Man spricht von einer Gedenkausgabe in Blockform.

Im Jahre 1925 folgte dann der luxemburgischen Idee Frankreich mit einer Blockausgabe im heutigen Sinne. 50.000 Blocks wurden anlässlich der Exposition Internationale de Timbre-Poste in Paris am 2. Mai verausgabt. Diese Blocks besitzen einen großen, gedenkblattähnlichen Rahmen mit Verzierungen und einer Inschrift.

Im Deutschen Reich erschienen erstmals im Jahre 1930 Blocks an den Schaltern der Reichspost.

In Österreich wurden die ersten Blocks anlässlich der WIPA 1933 aufgelegt.

Postalischer Zweck

Letzter Briefmarkenblock (Michel-Katalog-Nr. Block 8) der Deutschen Bundespost Berlin mit vier Briefmarken uns Sonderstempel vom 15. Januar 1987 zur 750 Jahrfeier der Stadt Berlin.

Der Briefmarkenblock dient wegen seiner Größe keinen praktischen Frankaturzwecken. Auch bei der Zusammenstellung von mehreren Marken in einem Block ist der Frankturzweck mehr als fraglich, so z.B. wie im rechts abgebildeten Briefmarkenblock zu 750 Jahre Berlin, Portowert: 40+50+60+80 = 230 Pfennig = 2,30 DM. Um einen portogerechten Brief damit zu frankieren, hätte man einen großen DIN C4-Umschlag alleine schon wegen der Größe von 130 x 100 mm des Blocks gebraucht. Auch weitere sogenannte Vorausverfügungen wie Einschreiben, Eilbrief, Wertbrief oder ähnliches hätte man gebraucht um einen "frankaturgültigen" Brief zu schreiben.

Der Briefmarkenblock ist daher ein fast reines Sammlerobjekt und landet deshalb meistens direkt bei den Philatelisten im Album, ohne dass die verausgabten Postunternehmen eine Beförderungsleistung erbringen müssen.