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Figuren in Tolkiens Welt

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Die von J. R. R. Tolkien in mehreren Romanen geschaffene Fantasy-Welt Mittelerde ist von einer Vielzahl von Menschen, Elben, Hobbits und anderen fiktiven Wesen bewohnt. Mittelerde ist ein Kontinent auf Arda (der Erde) und einer der Handlungsorte der Romane Der kleine Hobbit, Der Herr der Ringe und Das Silmarillion.

Die folgende Aufzählung bezieht sich auf die Romane Tolkiens. Für einen Überblick über die einzelnen Völker und Rassen siehe Tolkiensches Universum. Die dreiteilige, kommerziell sehr erfolgreiche Verfilmung des Romans Der Herr der Ringe (siehe dazu Teil 1, Teil 2 und Teil 3 des Films) stellt manche Zusammenhänge anders dar.

Eru Ilúvatar

Eru Ilúvatar (Eru von Quenya: „der Eine“, Ilúvatar von Ilúvë – All und Atar – Vater) ist in der Romanwelt des John Ronald Reuel Tolkien (genauer: in seinem posthum veröffentlichten Werk Das Silmarillion) der transzendente Schöpfergott, der, wie in der Ainulindale (der „Musik der Heiligen“) beschrieben, aus seinen Gedanken die Ainur schuf, was „die Heiligen“ bedeutet. Er brachte ihnen auch die drei musikalischen Themen bei, aus denen später Ea, die Welt, entstehen sollte.

Das Charakteristische an diesem Gott ist, dass er – bis auf einmal, beim Untergang von Númenor – niemals direkt in seine Schöpfung eingreift. Er gewährt einigen der Ainur jedoch, auf der Erde zu verweilen.

Damit schafft Tolkien eine Art Symbiose zwischen Mono- und Polytheismus. Denn er verleiht den Valar, jenen Ainur, die nach Mittelerde gingen, schöpferische Kraft, ohne sie jedoch als Götter zu bezeichnen.

Ilúvatar wurde in Mittelerde äußerst selten direkt verehrt. Lediglich auf der untergegangenen Insel Númenor gab es einen Kultort für ihn.

Ainur

Singular Ainu. Wesen, geschaffen aus dem Geiste Ilúvatars; irgendwo zwischen christlichen Engeln und heidnischen Göttern einzuordnen. Sie sangen die Große Musik, die der Ursprung Eas, der „Welt, die ist“, war. Die Geschichte dieses Liedes wird in der Ainulindale erzählt. Einige der Ainur stiegen nach Ea hinab. Diese sind die Valar und die Maiar.

Valar

Singular Vala. Die Valar sind Ainur, die sich auf die Welt begeben, um sie zu gestalten. Hierzu nehmen sie Gestalt an. Acht der Valar, die Aratar, sind besonders mächtig und finden in den Geschichten immer wieder Erwähnung: Manwe, Varda, Ulmo, Yavanna, Aulë, Mandos, Nienna und Oromë. Manwe ist der König der Valar.

Melkor ist durch seinen Fall zum Bösen in dieser Liste nicht enthalten, obwohl er der mächtigste der Valar war.

Die Valar gestalteten die Welt nach dem Bild, das sie in der Musik der Ainur vor Ilúvatar erschaffen hatten, doch durch Melkors Anstrengungen erreichten sie nie die Perfektion, sodass die Welt nur ein Kompromiss zwischen der göttlichen Vorstellung und tiefböser Zerstörungswut ist.

Die 8 männlichen Valar:

  • Manwë Súlimo, der König der Winde
  • Ulmo, der Herr des Meeres
  • Aulë, der Schmied
  • Oromë, der Herr der Wälder
  • Mandos (Námo), der Wächter der Toten
  • Lórien (Irmo), der Herr der Träume
  • Tulkas Astaldo, der Ringer
  • Melkor (Morgoth), der dunkle Feind

Die 7 weiblichen Valar (Valier):

  • Varda Elentári (Elbereth), die Königin der Sterne
  • Yavanna Kementári, die Spenderin der Früchte
  • Nienna, die Klagerin
  • Estë, die Heilerin
  • Vairë, die Weberin
  • Vána, die ewig Junge
  • Nessa, die Tänzerin

Melkor (Morgoth)

Von den Elben wird er Morgoth, der „dunkle Feind der Welt“, oder Bauglir, der „Bedrücker“, genannt. Melkor („der in Macht ersteht“) ist gleichen Ranges mit Manwe, und dennoch der mächtigste der Valar, denn er besitzt anders als seine Brüder und Schwestern keine spezielle Gabe, sondern hat an allen ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen Anteil. Er wendet sich sehr früh gegen das Werk Ilúvatars, aus seinem Wunsch heraus, eigene Schöpfungen hervorzubringen und über sie zu herrschen. Als einer der Ainur bringt er Misstöne in die Große Musik ein und legt damit das Fundament für die dunklen Seiten von Mittelerde.

Er zerstört ständig die Werke der anderen Valar und erschafft die bösen Geschöpfe der Welt. Dennoch kann er, wie alle Valar, kein Leben erschaffen, sondern nur zu seinem Zweck verdrehen und wandeln. Viele Maiar und Menschen werden von ihm verführt oder durch Knechtschaft in seine Dienste gezwungen.

Zum Ende des ersten Zeitalters wird Melkor nach dem Krieg des Zorns von den Valar in die Zeitlose Leere verbannt.
In Mittelerde bleiben aber noch viele seiner Diener erhalten, unter anderem auch Sauron, die weiterhin seinen Willen umsetzen.

Manwë

Manwë Súlimo (elbisch: „der Gute“) war der edelste und höchste der Valar. Weil er die Vorhaben Ilúvatars am besten verstand, wurde er dessen Statthalter. Er war das Gegenstück zu seinem Bruder Melkor, und ist nach dessen Verbannung aus den Reihen der Ainur der Mächtigste der Valar.

Manwë regiert in Valinor in seinen Hallen auf Taniquetil, dem Höchsten aller Berge, und ist Herr über die Winde von Arda (der Welt). Seine Gemahlin ist Varda, Göttin der Sterne, die von den Elben auch Elbereth genannt wird.
Manwë unterstehen auch die mystischen großen Adler aus Mittelerde.

Ulmo

Ulmo wird als zweitmächtigster Vala nach Manwë bezeichnet. Seine Domäne ist das Wasser. Da Ulmo den Elben und Menschen stets wohlgesonnen ist, ordnete ihm Tolkien den Maia Osse als Verwalter der Meere von Mittelerde unter. Dieser verursacht Stürme und Überschwemmungen und erklärt damit den ambivalenten Charakter des Meeres.

Ulmo tritt im Silmarillion relativ häufig auf. Er übernimmt auch die Rolle des Boten der Valar, und ist der einzige Vala, der direkten Kontakt mit den Menschen hat.

Ein besondere Rolle spielt er in der Geschichte von der Ankunft Tuors in Gondolin.

Aulë

Aulë wird zu Beginn des Silmarillions als drittmächtigster Valar nach Manwë, Varda und Ulmo bezeichnet. Er ist der Meister der Künste und des Wissens um Dinge. Seine größten Werke waren die Zwei Lampen der Valar, die Gefäße für Sonne und Mond, und die Zwerge. Er erschuf die Zwerge schon bevor die „Kinder Ilúvatars“, Elben und Menschen, auf die Erde kamen.
Trotz seiner Kunstfertigkeit ist Aulë bescheiden und Besitz oder Herrschaft kümmern ihn nicht. Seine Gemahlin ist Yavanna, mit der er im Herzen von Valinor wohnt.
Sauron und Saruman waren einst seine Diener.

Irmo (Lórien)

Irmo („der Wünscher“ oder „Meister des Wunsches“) ist einer der sieben männlichen Valar. Er lebt in Valinor, in den Gärten, denen man den Namen Lórien gab, so dass auch er gelegentlich mit diesem Namen betitelt wird. Er und sein Bruder Námo (Mandos) werden auch Feanturi, Herren der Geister, genannt, denn in den Gärten Irmos finden müde Geister und Seelen Ruhe und Erholung. Zu seinen Vertrauten zählt auch der Zauberer Gandalf. Verheiratet ist er mit der Valie Este.
Irmos Schwester ist Nienna, welche das Leid Anderer beklagt.

Varda

Varda, von den Elben im Sindar Elbereth genannt, ist die mächtigste der Valier (weiblichen Valar). Sie wird als überirdische Schönheit beschrieben, in deren Antlitz noch das Licht Ilúvatars lebt. Licht ist zugleich auch ihr Machtmittel.

Sie ist unter den Valar und Valier diejenige, die am meisten von den Elben verehrt und geliebt wird, denn sie erschuf die Sterne, in deren Schein die Elben am See Cuiviénen erwachten. Ihr elbischer Ehrenname Elbereth bedeutet „Sternenkönigin“. Ein weiter Name ist Tintalle, die Entzünderin.

Von allen Valar fürchtet Melkor (Morgoth) sie am meisten. Allein das Aussprechens des Namens Elbereth kann die Diener des Bösen verletzen, wie in dem Kampf der Hobbits mit den Nazgûl an der Wetterspitze sichtbar wird.

Yavanna

Yavanna war die Frau von Aule und die ältere Schwester von Vána, der Ewigjungen. Sie wurde als hochgewachsen wie eine Zypresse beschrieben und soll stets grüne Gewänder getragen haben. Sie pflanzte alle Samen der Pflanzen von Arda. Ihr größtes Werk war wohl, als sie die zwei Bäume des Lichts entstehen ließ (Telperion und Laurelin), welche zwanzigtausend Jahre die Länder von Valinor erhellten. Da sie sehr bestürzt war, als Aule willkürlich die Zwerge erschuf, bat sie Eru um Hüter für ihre Schöpfungen , die Pflanzen , die als Olvar bezeichnet wurden. Eru gewährte ihr diesen Wunsch und erschuf die Ents oder Baumhirten und die Riesenadler, die aus der Luft auf ihre Schöpfungen aufpassen sollten.

Mandos

Mandos eigentlicher Name war Namo, der Richter, doch er wurde meistens nach seinem Wohnsitz "Mandos' Hallen" in Aman, westlich von Valinor, benannt. Seine Gemahlin war Vaire, die Weberin. Mit seinem jüngeren Bruder Irmo wurde er Feanturi, Herren der Geister, genannt.

Er war der Schicksalsrichter der Valar, Hüter der Todeshäuser und sprach die Urteile nach Manwes Geheiß. In seinen Hallen versammelten sich die Elben, die Erstgeborenen, wenn sie des Lebens müde wurden und zum Sterben bereit waren. Von dort kehrten sie wieder nach einer langen Ruhepause, wenn die Zeit die richtige war, zurück ins Leben.

Als die Valar gegen Melkor in den Krieg zogen und ihn in seiner Festung Utumno überwältigten, steckten sie ihn in das unterirdische Verlies von Mandos' Hallen.

Nienna

Nienna, die Schwester von Mandos und Lórien, ist die Herrin des Mitleids und der Trauer, die das weltliche Leid beweint, um es zu überwinden.

Oft zieht es sie in die Hallen von Mandos, wo sie den dort Wartenden Mut zuspricht.

Ihre Heimat sind die Hallen weit im Westen und durch deren Fenster blickt sie durch die Mauern der Welt.

Orome

Orome war der große Jäger der Valar, Gemahl von Vána, der jüngeren Schwester Yavannas, und der Bruder von Nessa, die die Gattin von Tulkas war. Bis in den fernen Osten Mittelerdes trug ihn sein Roß Nahar, und dort blies er auf seiner Jagd nach Melkors Geschöpfen das Horn Valaróma. Ungerne ging er nach Valinor, dem Sitz der Valar, denn er liebte die Länder von Mittelerde.

Bei einem Ausritt endeckte er die Elben, die am See Cuiviénen lebten, und führte sie nach Aman.

Nessa

Sie ist die Schwester von Orome und die Gattin von Tulkas, den sie auf der Insel Almaren heiratete. Nessa erfeut sich am Tanz auf den grünen Wiesen Valinors und wird häufig mit Hirschen in Verbindung gebracht, die ihr auf ihren Reisen durch die Wildnis folgen.

Vána

Vána ist die Herrin über alle Blumen und alle Vögel, die sie zum Blühen und Singen brachte. Sie ist Oromes Gattin und die jüngere Schwester von Yavanna.

Tulkas

Er ist der letzte Valar der nach Arda kam, vor allem, um dort den anderen Valar im Kampf gegen Melkor beizustehen. Er kämpft mit bloßen Fäusten und ist schneller als alles andere in Arda. Seine liebste Beschäftigung ist das Ringen, Kämpfen und Kräftemessen. Er hat zudem nichts übrig für Politik und Denkereien (denn "nichts taugt er im Rate"). In der History of Middle-earth X ist außerdem zu lesen, dass er zwar sehr beherzt sei, seine Intelligenz jedoch nicht sehr groß. Auch ist dort zu lesen, dass er einen roten Bart hat.

Verheiratet ist er mit Nessa, Oromes Schwester. Mit Eonwe sei er sehr gut befreundet, und sowohl mit ihm als auch mit Túrin soll er am Ende aller Tage gegen Melkor kämpfen.

Vaire

Vaire webte alle Ereignisse aller Zeiten in Wandteppiche ein. Diese hingen in den Hallen ihres Gatten Mandos.

Este

Este ist die Gemahlin von Irmo und lebt mit ihm in den Gärten Lóriens in Valinor. Sie hat die Gabe Mitleid, Geduld und Weisheit zu lehren. Gandalf gehörte zu ihren "Schülern". Jenen, die in die Gärten kommen, hilft sie, sich von seinen Wunden und seiner Müdigkeit zu erholen (wie Míriel nach der Geburt ihres Sohnes Feanor, wenngleich sie keinen Erfolg dabei hatte). Tagsüber jedoch schläft sie am See Lórellin in Lórien. Sie trägt graue Gewänder und schenkt den Leidenden lindernden Schlaf.

Maiar

Singular Maia, sind von Eru Ilúvatar geschaffene Wesen, von ähnlicher Art wie die Valar, doch minderen Ranges, manchmal auch als deren Diener bezeichnet.

Während die Valar in etwa mit mythologischen Göttern vergleichbar sind, können die Maiar als Engel und Dämonen, auch Feen, Elfen, Kobolde etc. Mittelerdes betrachtet werden. Viele Maiar nahmen im Dienste der Götter Tiergestalt an, wie die Großen Adler (Thorondor, Gwaihir, Landroval), Pferde (Die Mearas, wie Schattenfell), oder Hunde (Huan) und wurden fortan als Tiere bezeichnet. Denn sie unterwarfen sich hiermit dem irdischen Dasein, gaben nach und nach geistige Kräfte und die Gabe der Gestaltwandlung für irdische Nöte auf (Hunger, Durst, Müdigkeit, Schmerzen, Fortpflanzung und Schwangerschaft). Ähnlich auch die Dämonen (Maiar) Melkors. In den Verschollenen Geschichten gab es nach Tolkien verschiedene Arten der Maiar, wie die altgriechischen Nymphen, Dryaden, Naiaden, Okeaniden, Satyrn, Bacchantinnen etc.

Die bekanntesten Maiar aus der Zeit des Ringkrieges sind Sauron, Olórin/Gandalf und Saruman, aber auch das Balrog von Moria.

Die Maiar, die die Menschen kannten:

  • Eonwe, der Herold Manwes
  • Ilmare, Vardas Zofe
  • Osse von den Wogen
  • Uinen von der ruhigen See
  • Arien, die Sonne
  • Tilion, der Mond
  • Melian
  • Sauron, der Herr der Ringe
  • Gothmog, der Herr der Balrogs
  • Thuringwethil, die Fledermaus
  • Ungoliant, die Spinne
  • Draugluin, der Werwolf
  • die Zauberer (Istari):
    • Olórin (Gandalf)
    • Curunír (Saruman)
    • Aiwendil (Radagast)
    • Aratar
    • Pallando

Einige Tolkienfans behaupten, auch Iarwain Ben Adar, der "Älteste und Vaterlose" (Tom Bombadil) sei ein Maia gewesen, Tolkien selbst stritt das ab und sagte bei der Frage nach Bombadils Herkunft: "Ein paar Rätsel muss es immer geben, sogar in einem mythischen Zeitalter. Tom Bombadil ist eines." (Tolkien, Briefe)

Die Arten der Maiar-Dämonen:

  • Balrogs
  • Werwölfe
  • Vampire
  • Kraken
  • Geflügelte Untiere (der Nazgûl)
  • Werwürmer
  • Riesenspinnen
  • Kaukareldar, Falsche Feen
  • Große Katzen

Sauron

Datei:Sauron.jpg
Interpretation von Saurons Auge wie es in Herr der Ringe beschrieben wird

Sauron war ursprünglich ein Maia Aules. Er wurde aber dann von Morgoth (Melkor), dem gefallenen Vala, verführt. Bei dessen Verbannung in die Außenwelt entkam Sauron und begann in Mittelerde seine Ränke zu schmieden.

Er verführte Menschen und Zwerge, wurde aber schließlich von den Númenorern, einem Menschenvolk, gefangen. Durch List gelang es ihm, Númenor gegen die Valar aufzuhetzen.

Er lehrte die Elben, "Ringe der Macht" zu schmieden und ist auch der Schmied des Einen Ringes, des Meisterringes, in den er einen Großteil seiner Macht übertrug. Mit von ihm geschmiedeten Ringen verführte er abermals Menschen und Zwerge und baute gegen Ende des 2. Zeitalters ein neues Heer auf, wurde aber von Ereinion Gil-galad, dem Hohen König der Elben von Mittelerde, und Elendil, dem König der westlichen Menschen, in einer Schlacht besiegt, womit das 3. Zeitalter beginnt.

Doch Sauron entkam abermals, da der "Eine Ring", an den seine Macht gebunden war, nicht vernichtet wurde, und so begann Sauron als geschwächtes und körperloses Wesen von neuem, seine Macht aufzubauen, zuerst im großen Grünwald (der daraufhin bald Düsterwald genannt wurde), später wieder in Mordor. Dies alles mündete schließlich im großen Ringkrieg, der Thema des Romans Der Herr der Ringe ist.

Melian

Melian, eine Maia, verliebte sich in Elwe, auch bekannt als Elu Thingol ('Graumantel'), König von Doriath, und wählt ein elbisches Leben in fleischlicher Gestalt, an seiner Seite. Sie legte einen Banngürtel um das Reich Doriath, um es so vor bösen Kräften zu schützen. Den konnte nur durchdringen, wem es von ihr erlaubt war. Sie war die Mutter von Lúthien Tinúviel. Ihr Name leitet sich von dem Quenya-Wort "melyanna" ab, was Liebesgeschenk bedeutet. Nach der Ermordung ihres Ehemannes verließ sie Doriath in Trauer und ihr Banngürtel verlor seine Macht.

Balrogs

Balrogs (von Sindarin:"starker Dämon" in Quenya: 'Valaraukar' = Mächtige Dämonen oder Feuergeißler genannt) waren Maiar, die wie Sauron von Morgoth (Melkor), dem dunklen Vala, verführt worden waren.

Als Maiar – an sich ohne spezifische äußere Erscheinung – traten sie, nachdem sie Arda betreten hatten, in der Gestalt großer gehörnter Wesen auf, die sich in Feuer und Schatten hüllten. Die meisten gingen in der Schlacht, die zum Fall von Angband führte, zugrunde, doch gelang es einer kleinen Schar, zu entkommen, indem sie sich "an den Wurzeln der Erde" verbargen. Eines von ihnen flüchtete sich in die tiefsten Abgründe des Nebelgebirges. Als die Zwerge in den Minen von Moria immer tiefer gruben, weckten sie dieses Balrog. Es erschlug viele der Zwerge, unter ihnen auch König Durin. Sie flohen und nannten das Balrog "Durins Fluch".

Mit diesem Balrog kämpft Gandalf der Graue, als er mit der Gemeinschaft des Ringes die Minen von Moria durchquert und wird von dem Balrog, das er Flamme von Udun nennt, in den Abgrund gerissen. Sie kämpfen von tief unter dem Nebelgebirge bis zum Gipfel des Zirak Zigil, wo Gandalf das Balrog letztlich vernichtet, um den Preis seines eigenen sterblichen Körpers.

Das einzige namentlich erwähnte Balrog ist Gothmog, der Fürst der Balrogs. Er kommt mehrmals im "Silmarillion" vor und wird schließlich in der Schlacht um Gondolin von dem Elbenhauptmann Ecthelion vernichtet, der in diesem Kampf ebenfalls sein Leben verliert. Wo sich die anderen Balrogs befinden, ist unbekannt.

Istari

Die Istari sind Maiar in der äußeren Erscheinungsform von Menschen, die allerdings kaum oder gar nicht altern. Von den Menschen Mittelerdes werden sie als "Zauberer" beschrieben.

Sie erschienen um das Jahr 1000 im dritten Zeitalter im Westen Mittelerdes, nachdem Sauron wiedererstarkt war. Sie wurden von den Valar geschickt, damit sie die Völker Mittelerdes im Kampf gegen Sauron unterstützen können. Es waren fünf: zuerst Saruman der Weiße, dann zwei Blaue Pallando und Aratar, von denen überliefert ist, dass sie in den Osten von Mittelerde gingen und nie wiederkehrten, Radagast der Braune und zuletzt Gandalf der Graue. Saruman der Weiße, welcher der Älteste unter ihnen ist und als erster die Gestaden Mittelerdes betreten hat, ist auch ihr Anführer und hat den Vorsitz im Weißen Rat inne. Nachdem Saruman die freien Völker Mittelerdes verraten hat, indem er sich mit Sauron verbündete, verliert er seinen Platz im Weißen Rat. Gandalf wird nun der Anführer des Widerstandes gegen Sauron.

Gandalf

Gandalf ist eine der Hauptfiguren im Epos Der Herr der Ringe. Er war einer der Istari, ein Helfer der Valar, in der Gestalt eines Zauberers mit langem Bart und grauen (später weißen) Haaren. Die einfachen Menschen nahmen ihn meist als "Zauberer" wahr. Er trug ein legendäres elbisches Schwert namens Glamdring und einen Zauberstab.

Bei den Völkern und in den Landstrichen Mittelerdes war er unter verschiedenen Namen bekannt:

  • Grauer Pilger, Graurock, Mithrandir (bei den Elben), oder einfach nur Wanderer,
  • Tharkûn (bei den Zwergen), Incánus (im Süden)
  • Gandalf Sturmkrähe (vom König von Rohan, als dessen Geist vergiftet war),
  • Láthspell (schlechte Botschaft in der Sprache von Rohan), so genannt von Gríma Schlangenzunge.
  • Olórin war sein Name in Aman, bevor er als einer der fünf Istari nach Mittelerde geschickt wurde.
    Er war die persönliche Wahl von Manwë.

Als Olórin war er es, der den Noldor bei ihrem Auszug aus Valinor das Urteil Manwës verkündete, welches ihnen die Rückkehr auf die Insel der Elben verwehrt. Dieses Urteil wurde erst am Ende des Dritten Zeitalters endgültig aufgehoben.

'Gandalf der Graue' stürzte gegen Ende des ersten Bandes Die Gefährten in den Minen von Moria in einen Abgrund, als er mit einem Balrog kämpfte. Letztlich besiegte Gandalf das Balrog, musste dafür aber mit seinem Leben bezahlen. Nach seinem Tod wurde er jedoch im zweiten Band Die zwei Türme von den Valar als 'Gandalf der Weiße' zurückgeschickt.

Als 'Gandalf der Weiße' nahm er den Platz Sarumans im 'Weißen Rat' ein und verstieß diesen aus dem Orden. Von da an nahm er eine weit aktivere Rolle im Kampf um Mittelerde ein und trat als 'Weißer Reiter' im Kampf um Rohan und Minas Tirith in Erscheinung. Spätestens damit wurde er zu einer der zentralen Figuren der Geschichte.

Am Ende des dritten Bandes Die Rückkehr des Königs zog er mit vielen Elben und den Trägern des Einen Ringes Bilbo und Frodo zu den 'Grauen Anfurten' der Elben und schiffte sich ein, um mit ihnen nach Valinor zu segeln. Dabei trug er offen Narya, einen der Elbenringe. Das ist Gandalfs letzte Erwähnung.

J. R. R. Tolkien sah Gandalf als Charakter, der den Figuren der Geschichte beratend zur Seite steht. Die Rückkehr und spätere aktive Rolle als Gandalf der Weiße soll er später wieder bereut haben.

siehe dazu auch: Schattenfell (Gandalfs Pferd)

Der Name Gandalf stammt ursprünglich aus der älteren Edda und erscheint im Götterlied Völuspá. Dort ist er ein Zwerg.

Radagast

Radagast ist einer der fünf Istari, genau wie Gandalf, Saruman und die beiden Blauen Zauberer Aratar und Pallando.

Radagast der Braune war auch bekannt als Freund der Tiere Mittelerdes, insbesondere der Vögel. Im "Herrn der Ringe" täuschte Saruman Radagast, um Gandalf nach Isengart und damit in die Falle zu locken. Allerdings schickte Radagast einen Vogel mit Nachrichten an Gandalf in Isengart, was diesem ermöglichte, Gwaihir, den Fürsten der Riesenadler zu rufen und mit seiner Hilfe zu entkommen. Im weiteren Verlauf des Ringkrieges scheint Radagast keine größere Rolle gespielt zu haben; sein weiteres Schicksal bleibt unklar. Allerdings tauchen die großen Adler noch mehrere Male auf, und es ist mehr als wahrscheinlich, dass sie von Radagast geschickt wurden.

In Quenya lautet sein Name 'Aiwendil', Freund der Vögel. Eventuell besteht ein Zusammenhang zu Svarozic.

Saruman

'Saruman der Weiße' (Quenya: 'Curumo' und von den Elben 'Curunir', Mann der schlauen Pläne; oder 'Scharker', vom orkischen sharkù=alter Mann genannt), ist ebenfalls ein Istar. Er war ursprünglich der Größte der Zauberer, Anführer des 'Weißen Rates' des Orden der Zauberer. Er war sehr bewandert in der Kunde von den Großen Ringen und forschte lange über ihre Geschichte.

Seine Festung Orthanc in Isengart wird als schlanker Turm aus einem schwarzen Stein beschrieben, der oben in spitzen Zinnen auslief.

Während Saruman zunächst die treibende Kraft im Kampf gegen Sauron war, wurde er später von der Gier nach der Macht des Ringes und von Saurons Beeinflussungen durch den Palantir von Orthanc zum Verrat veranlasst. Er verriet Gandalf und sperrte ihn zunächst auf der Zinne von Orthanc ein. Im Dienste Saurons stellte er eine riesige Armee aus Uruk-hai und Orks auf, die er gegen Rohan in den Krieg schickte.

Seine Festung Isengart wurde im Ringkrieg von den Ents belagert. Nach Saurons Niederlage und dem Ende des Ringes wurde er freigelassen, blieb aber dem Bösen treu und brachte das Auenland unter seine Herrschaft. Dort kam er durch die Hand seines Dieners Gríma Schlangenzunge ums Leben. Die Umstände seines Todes (sein Leichnam "verweht im Wind") zeigen seine Abstammung als Istar.

Pallando

Einer der beiden blauen Zauberer, der im Osten Mittelerdes verschollen ist.

Aratar

Der andere blaue Zauberer, der im Osten Mittelerdes verschollen ist.

Adler

Im "Hobbit" und im "Herrn der Ringe" tauchen an mehreren Stellen Große Adler auf, die in den Büchern manchmal auch nur "Adler" genannt wurden. Diese Riesenadler sind mythische, intelligente Kreaturen. Sie sind die edelsten und größten aller Vögel, geschaffen von Manwë vor dem Erwachen der Kinder Ilúvatars und sehen sich gleichwertig mit den Elbenfürsten. Im ersten Zeitalter schützten sie Gondolin vor den Spähern Morgoths, und wachten später über Tuor, Idril und die Überlebenden Gondolins, als sie aus der Stadt flohen. Im Krieg des Zorns zogen sie mit Earendil gegen die geflügelten Drachen in die Schlacht.
Im dritten Zeitalter halfen die Adler des Nebelgebirges Gandalf, Thorin, Bilbo und den Zwergen und spielten eine Schlüsselrolle in der Schlacht der fünf Heere im Jahre 2941, drittes Zeitalter. Im Ringkrieg retteten Gwaihir, Landroval und Meneldor Frodo und Sam von den brennenden Hängen des Oroduin.

Die bekanntesten Adler in den Romanen sind Thorondor (König der Adler), Gwaihir (der Windfürst), Landroval und Meneldor.

Carcharoth

'Feuerrachen', stärkster der Wölfe Morgoths, Wächter vor Thangorodrim. Als Beren und Luthien einen Silmaril aus der Krone von Morgoth stehlen und sie aus Thangorodrim flüchten, erwacht Carcharoth zu früh aus dem Schlaf, in den ihn Luthien durch ihren Zaubergesang gewiegt hatte, und beisst Beren im Kampf die Hand, in der er den gestohlenen Silmaril hält, ab. Von den Schmerzen des sich nun in seinem Magen befindlichen Silmaril, dem Gefäss des reinen ursprünglichen Lichts, das alles Dunkle und Böse versengt, in den Wahnsinn getrieben, rennt er los und tötet willkürlich alle Geschöpfe, die ihm über den Weg laufen, seien dies Elben, Menschen oder Orks. Er findet sein Ende durch den Hund Huan, den Begleiter Beren und Luthiens, den er ebenfalls tödlich verwundete.

Huan

Der Hund von Valinor. Er wurde Celegorm dem Noldorpinz von Orome geschenkt. Half Luthien und Beren, in die Feste Thangorodrim einzudringen, um Morgoth die Silmaril zu entwenden. Starb an seinen schweren Verletzungen, die er sich im siegreichen Kampf gegen Carcharoth zugezogen hatte.

Turingwethil

Eine Vampirbotin von Morgoth. Sie brachte Angst und Schrecken über Mittelerde und war genauso grausam wie ihr Herr Morgoth. Während Morgoths Untergang wurde sie von herabfallenden Steinfelsen getroffen und danach nie wieder gesehen. Ihr tatsächlicher Tod ist daher ungewiss.

Ungoliant

Ungoliant ist ein Wesen, welches im Ersten Zeitalter aus der äußeren Leere nach Arda herabsteigt. Sie nimmt dort die Gestalt einer gewaltigen, weiblichen Spinne an und schließt einen Pakt mit Morgoth, welcher ihr verspricht als Gegenleistung für ihre Dienste ihren schier undendlichen Hunger zu stillen. Morgoth nurtzt die Fähigkeit von Ungoliant, Licht zu verschlingen und einen Schleier der Dunkelheit um sich zu weben, um unbemerkt die zwei magischen Bäume (Telperion und Laurelin) der Valar zu zerstören und die Silmaril zu erlangen. Als Ungoliant jedoch versucht, Morgoth die Silmaril zu entwenden unterliegt sie im Kampf und flüchtet ins Tal 'Nan Dungortheb'. Dort paart sie sich mit anderen spinnenartigen Wesen und bringt zahlreiche Abkömmlinge hervor, insbesondere Kankra. Zwar ist das genaue Schicksal Ungoliants ungewiss, jedoch wird angedeutet daß sie sich schließlich in ihrem unendlichen Hunger selbst verschlungen hat.

Kankra (Shelob)

Kankra, Große Spinne, ist eine Tochter Ungoliants, vermutlich aus der Brut der Spinnen von Nan Dungortheb. Sie lebte vom ersten Zeitalter bis zum Ende des dritten bzw. Anfang des vierten Zeitalters. Kankra entkam dem Untergang von Beleriand, und ihre Brut breitete sich in Ephel Dúath und dem Düsterwald aus. Kankra hatte ein großes Nest in Cirith Ungol, und viele Jahre lebte sie von Menschen, Orks und Elben und diente als sichere Wache, um jeden daran zu hindern, Mordor auf jenem Wege zu betreten.

Um das Jahr 3000 fing sie Gollum, ließ ihn aber wieder frei unter der Bedingung, dass er ihr Nahrung beschaffte. Im Jahre 3019 im dritten Zeitalter, auf dem Weg zum Schicksalsberg, führte Gollum Frodo und Samweis zu Kankras Lauer, in der Hoffnung, sie würde Frodo töten, so dass er den Einen Ring erbeuten könne. Kankra lähmte Frodo, wurde aber von Sam mit der Phiole Galadriels geblendet und mit dem Schwert Stich schwer verwundet. Über Kankras weiteres Schicksal schreibt Tolkien nichts.

Tolkien setzte den Namen Shelob aus den Wörtern She und Lob zusammen, was wörtlich übersetzt soviel wie SieSpinne bedeutet. Für die deutsche Übersetzung wurde das deutsche Wort Kanker (Spinnentier, Weberknecht) benutzt und mit der Endung auf A abgerundet, um der femininen Vorlage des Originals gerecht zu werden.

Wächter am See vor Moria

Im dunklen See vor dem westlichen Tor von Moria lebt ein Riesenkrake, der Frodo angreift und versucht ihn unter Wasser zu ziehen. Doch die Gefährten befreien Frodo, worauf der Krake das Tor zum Einstürzen bringt.

Schwarze Unholde

Diese schwarzen Untiere sehen aus wie eine Mischung aus einer Fledermaus und einem Drachen. Sie dienen den Nazgûl als Reittiere, nach dem Ertrinken der schwarzen Pferde bei der Furt von Bruchtal. Ihr Schrei allein schlägt schon die Feinde in die Flucht. In der Schlacht um Minas Tirith wird der Schwarze Unhold auf dem der Hexenkönig reitet von Eowyn getötet, als er Theoden verspeisen will. Die anderen acht werden zusammen mit ihren Reitern zerstört, als der Eine Ring vernichtet wird.

Elben

Die Elben bei Tolkien, auch die Erstgeborenen genannt (ursprünglicher Name 'Quendi', die mit Stimme reden), wurden von Ilúvatar geschaffen. Sie kamen vor den Menschen in die Welt und haben das Vorrecht der Unsterblichkeit. Es ist ihnen bestimmt, in Aman, den Unsterblichen Landen zu leben und viele verließen Mittelerde von den 'Grauen Anfurten' um dorthin zu segeln. Außerdem erliegen Elben keinen Krankheiten und ihre Seelen wandern, sofern sie sterben, in Mandos Hallen, in denen sie, laut Tolkien, auf das Ende der Zeit und das Kommen Ilùvatars warten.

Einst gefürchtete Krieger und begabte Künstler, bestimmen sie über viele Jahrhunderte das Schicksal von Mittelerde, sind aber gegen Ende des Dritten Zeitalters weniger mächtig, in ihre Reiche zurückgezogen und oft melancholisch und des Lebens in Mittelerde überdrüssig. Zu Beginn des Vierten Zeitalters, nach dem Ende des Ringkrieges, verlassen die meisten von ihnen Mittelerde, unter ihnen auch die Träger der Elbenringe.

Eine wichtige Untergruppe der Elben sind die Eldar, diejenigen Elben, die sich der Großen Wanderung nach Westen in die Unsterblichen Lande anschlossen. Die Gruppe der Eldar umfasste drei Stämme, die Vanyar, die Noldor und die Teleri. Von den Teleri trennten sich unterwegs zwei Gruppen ab: die Nandor östlich des Nebelgebirges und die Sindar in Beleriand. Die meisten Noldor kehrten später unter der Führung von Feanor nach Mittelerde zurück.

Obwohl Tolkien bei der Erschaffung seiner Elben einige Anleihen bei bereits existierenden mythologische Bezügen nahm, sind seine Elben doch als eigenständiges Konzept zu erkennen. Sie sind mächtiger und vor allem älter als in der vorher existierenden Mythologie (siehe Elfen), stellen gewissermaßen die bevorzugte Rasse des Schöpfergottes von Mittelerde dar und erscheinen in vielerlei Hinsicht als überlegene Rasse, geradezu als Überwesen. Dieses Konzept wurde später in vielen Fantasy-Romanen und Rollenspielen aufgegriffen, als die Bezeichnung Elb oder Elfe später zur Bezeichnung ähnlicher Wesen auch in verschiedene Fantasy-Welten außerhalb des Tolkienschen Universum übernommen wurde.

Stämme der Elben

Noldor

Die Noldor waren jener Teil der Eldar, die aus Aman nach Mittelerde zurückkehrten, um die Silmaril von Morgoth zurückzuerobern.

Der dabei geleistete Blutschwur verhinderte ihre Rückkehr. Erst zum Ende des Dritten Zeitalters wurde ihnen diese erlaubt.

Teleri

Die Teleri waren neben den Vanyar und den Noldor die dritte und größte Schar der Eldar auf der Wanderung von Cuiviénen nach Westen zu den Valar nach Valinor. Sie wurden von Elwe und Olwe angeführt.

Auf der langen Wanderung verirrten sich viele der Teleri und waren sich uneinig. So zerbrach diese große Schar. Einige gingen in die Wälder von Mittelerde oder verweilten an den Küsten. Andere blieben lange an dem Fluss Anduin. Doch viele fürchteten sich vor diesem dunklen Ort, und Lenwe, ein Untertan von Olwe, führte diese, die Nandor, nach Süden. Schließlich erreichte Elwe mit seinen Teleri über die Ered Luin die östlichen Gebiete von Beleriand, und sie verweilten für eine Zeit an dem Fluss Gelion. Olwe, der mit ihnen kam, wurde nach Elwes Verschwinden König dieser Schar und setzte die Wanderung fort.

An den Küsten Beleriands, nahe den Mündungen des Sirions, warteten sie lange auf Ulmo, dessen Aufruf, sie nach Aman zu bringen, die Teleri verpasst hatten. Während dieser Zeit freundeten sie sich mit Osse und Uinen an, und Osse lehrte sie viel über die Meere und die Musik. Durch ihn lernten sie die Meere lieben.

Als Ulmo kam, um die Teleri nach Aman zu bringen, war Osse traurig, und er überredete einige zu bleiben. Die Falathrim, die Elben von den Falas, dessen Fürst Círdan war, und die engsten Verwandten und Freunde Elwes entsprachen seiner Bitte.

Als die restlichen Teleri von Ulmo auf einer Insel an die Bucht von Eldamar gebracht wurden, erhörten die Teleri die Stimme von Osse, der ihnen folgte, und baten Ulmo, ihre Reise zu beenden. Dort wurden sie sesshaft, und ihre Insel wurde Tol Eressea genannt.

Vanyar

die 'Blond-Elben'; so genannt aufgrund ihrer goldenen Haarpracht.

Sie waren die erste Schar der Elben, die von Beleriand aus nach Aman aufbrachen und wurden von Ingwe angeführt.

Die Vanyar waren diejenigen der Elben, die als erste das Licht erblickten und am meisten der drei Elbenstämme daran hingen. Deshalb konnte Feanor sie auch nicht vom Auszug aus Valinor überzeugen. Sie waren die Lieblinge von Manwe und blieben im Westen.

Ein einziges Mal nur zogen sie in den Krieg, am Ende des 1. Zeitalters unter Eonwe zum Krieg des Zorns gegen Morgoth auszogen und diesen besiegten.

Calaquendi

Die Calaquendi ("Lichtelben") waren diejenigen Elben, die zur Zeit der zwei Bäume nach Valinor gekommen waren und deren Licht noch mit eigenen Augen gesehen hatten. Dazu gehörten alle Noldor, alle Vanyar und große Teile der Teleri.

Feanor

Feanor (geboren im "Zeitalter der Bäume") war der älteste Sohn Finwes und das einzige Kind von Finwe und Míriel Serinde; er war Halbbruder Fingolfins und Finarfins, Gemahl von Nerdanel, Vater von Maedhros, Maglor, Celegorm, Caranthir, Curufin, Amrod und Amras. Er galt als der Größte der Noldor, war Schüler des Vala Aule und der Erfinder der feanorischen Schrift. Seine Kunst zeigt sich insbesondere bei der Schaffung der Silmarilli und der Palantíri. Allerdings war seine zunehmende Besessenheit von den Silmarilli, zusammen mit den Einflüsterungen Melkors, auch der Grund für die Rebellion der Noldor gegen die Valar, die letztlich in die Verbannung führte und vielen Noldor den Tod brachte. Er selbst fiel in Mithrim in der Schlacht Dagor-nuin-Giliath, niedergestreckt von dem Herrn der Balrogs.

Sein Name war auch Curufinwe (von curu, Geschicklichkeit). Diesen Namen gab er selbst seinem fünften Sohn, Curufin; doch wurde er stets mit dem ihm von seiner Mutter gegebenen Namen Feanáro, Feuergeist, gerufen, der im Sindarin die Form Feanor erhielt.

Finwe

Finwe war ein Fürst der Noldor im "Zeitalter der Bäume". Mit seiner ersten Gemahlin Míriel Serinde zeugte er seinen Sohn Feanor, den Feuergeist. Nach dem Tode Míriels heiratete er Indis von den Vanyar, die ihm zwei Söhne namens Fingolfin und Finarfin schenkte. Fingolfin ist der Vater der hohen Könige der Noldor Fingon und Turgon und von Aredhel-ar-Feiniel, der weißen Dame der Noldor. Der jüngere Finarfin heiratete Earwen von Alqualonde, eine der Teleri und Verwandte von Elu Thingol. Deren Kinder waren Finrod Felagund, Herr von Nargothrond, Orodreth, dessen Tochter Nimloth, die Großmutter Elronds war, Angrod, Aegnor, und die jüngste und einzige Tochter Galadriel. Finwe wurde von Melkor erschlagen, als dieser in sein Haus eindrang und Feanors Silmaril stahl.

Fingolfin

Fingolfin war ein Fürst der Noldor im "Zeitalter der Bäume". Sohn von Finwe und Indis (einer Vanyar) und damit der Halbbruder von Feanor und der ältere Bruder Finarfins. Er war der Vater der "Hohen Könige der Noldor", Fingon und Turgon, und von Aredhel-ar-Feiniel, der weißen Dame der Noldor. Außerdem entspringen Gil-Galad und auch Elrond und Elros seiner Linie. Er war in Mittelerde (Beleriand) König des Nordens.

Nach der Dagor Bragollach (vierte Schlacht des ersten Zeitalters) forderte er den Valar Melkor (Morgoth) zu einem Zweikampf heraus. Er verwundete den Herrscher der Finsternis schwer, wurde schließlich aber doch niedergeworfen und tödlich verletzt.

Celeborn

Celeborn war ein Edler aus Doriath und sein Vater war Galadhon, Sohn von Thingols Bruder Elmo. Er nahm Galadriel in Doriath zur Frau und floh vermutlich mit ihr nach dem Fall von Doriath nach Arvernien. Am Ende des Ersten Zeitalters entschied sich Celeborn, in Mittelerde zu bleiben und verweilte eine Zeit lang in Lindon. Danach gingen er und Galadriel nach Eregion; später ließen sie sich in Lothlórien nieder, wo Celeborn lange Zeit "Herr der Galadhrim" war. Während des Ringkriegs führte Celeborn das Heer von Lórien, das Dol Guldur einnahm. Im Vierten Zeitalter wurde Celeborn nach Galadriels Fahrt in den Westen seines Reiches müde und ging nach Bruchtal. Wann auch er als Letzter der Elbenfürsten der Altvorderenzeit übers Meer fuhr, ist nicht überliefert. Celeborn wurde der Weise genannt, auch wenn er von seiner Frau Galadriel an Glanz und Weisheit überstrahlt wurde.

Es gibt noch eine andere Überlieferung, in der es heißt, dass Celeborn ein Telerin-Elb aus Aman war und Galadriel in Beleriand heiratete. Danach würde sein Name "Hohes Silber" bedeuten (Telerin: Teleporno), wegen seiner hochgewachsenen Gestalt.

Galadriel

Galadriel war die Herrin von Lothlórien, dem Goldenen Wald, und eine Fürstentochter der Noldor. Sie entstammte dem Haus Finwe, dem auch Feanor angehörte, und wurde in Valinor zur Zeit der zwei Bäume geboren. Feanors Halbbruder Finarfin, Finwes Sohn, war ihr Vater, und ihre Mutter war Earwen von Alqualonde. Sie hatte vier Brüder, Finrod Felagund, den ältesten von ihnen, Orodreth, Angrod und Aegnor. Von ihrem Vater wurde sie 'Artanis' (Edle Maid) und von ihrer Mutter 'Nerwen' (Mann-Mädchen) genannt, wohl aufgrund ihrer körperlichen Größe und Stärke.

Mit dem Auszug der Noldor aus Valinor gelangte Galadriel nach Mittelerde. In Doriath begegnete sie Celeborn und lernte ihn lieben. Ihre Tochter Celebrían heiratete später Elrond, den Herrn von Imladris (Bruchtal). Galadriel war daher die Großmutter der Zwillinge Elladan und Elrohir und deren Schwester Arwen Abendstern. An Celeborns Seite ging Galadriel schließlich nach Lothlórien, wo sie bis zu ihrer Rückkehr in den Westen verblieb. Ihr Name Galadriel (Quenya: 'Alátariel') bedeutet etwa "Strahlenbekränzte Maid" und bezieht sich auf ihr goldfarbenes Haar, sie erhielt ihn von Celeborn als Zeichen seiner Liebe.

Sie wird als eine Art "Seherin" geschildert. Ihre Macht bestand darin, anderen "ins Herz zu blicken" und dabei sogar solche Absichten zu entdecken, über die ihr Gegenüber sich selbst nicht im Klaren ist. Auch zeichnete sie sich stets durch große Weisheit und vor allem Voraussicht aus. Sie misstraute Feanor und warnte die Elben vor ihm. Sie erkannte auch Sauron trotz seiner Verkleidung und versuchte, die anderen Elben vor ihm zu warnen, als dieser sich in Eregion einschleicht. Mit Saruman, Gandalf und Elrond gründet sie den Weißen Rat und war insgesamt eine der Hauptfiguren im Kampf gegen Sauron. Im Ringkrieg kämpfte sie aktiv gegen Dol Guldur, das im südlichen Düsterwald lag und die Notzuflucht Saurons war, als Barad-Dur zerstört war. Nach drei Schlachten wurde Dol Guldur besiegt und mit Galadriels Macht geschleift.

Darüber hinaus war sie die Trägerin des Elbenringes Nenya, dem weißen Rings des Wassers. Nach der Vernichtung des Einen Ringes nahm ihre Kraft daher ab und letztlich ging sie zu den Grauen Anfurten, um Mittelerde zu verlassen und in den Westen zu segeln.

Glorfindel

In Tolkiens Welt gibt es zwei Gestalten des Namens Glorfindel (der Goldhaarige): Der erste war ein Noldoli, der beim Fall von Gondolin von einem Balrog erschlagen wurde. Der andere unterstützte als Heerführer Elronds die Menschen von Arthedain, indem er den Obersten der Nazgûl, den Hexenkönig von Angmar, vertrieb. Im 'Herrn der Ringe' wurde Glorfindel durch Elrond entsandt, um nach Aragorn und den Hobbits zu suchen und fand sie vor der Furt der Bruinen. Anders als im Film (Arwen reitet mit Frodo nach Bruchtal) trug sein Pferd Asfaloth Frodo, der von den Nazgûl verfolgt wird, über die Furt nach Bruchtal.

Das Auftreten zweier Noldor mit dem selben Namen scheint ein Widerspruch im Werk Tolkiens zu sein: Sie können keine verschiedenen Personen gewesen sein, da Elbennamen nie doppelt vergeben werden. Eine Wiedergeburt bzw. Rückkehr aus Mandos' Hallen scheidet auch aus, da dies explizit nur ein einziges Mal bei Luthien Tinuviel gestattet war.

Thingol

Elwe 'Singollo' (Quenya: Graumantel; auch 'Elu Thingol', Sindarin ebenfalls Graumantel) war einer der ersten Elben, die am See von Cuiviénen erwachten, und gilt als der größte Elbenfürst aller Zeiten. Bei dem Zuge der Elben in den Westen traf er auf die Maia Melian und verliebte sich in sie. Zunächst befand er sich wie in einem Rausch. Aus diesem erwacht, kehrte er zu seinem Volk zurück, heiratete Melian und gründete mit ihr das Reich Doriath, welches sie zum Schutze mit einem Zauberbann, bekannt als Melians Gürtel, umgab. Sie gebar ihm eine Tochter namens Lúthien, das schönste Kind, das je unter der Sonne schritt.

Thingol wird auch zu den Calaqueni gezählt, obwohl er der Anführer der Sindar (ein Stamm der Moriquendi) war, da er als der Bote der Teleri zur Zeit der zwei Bäume nach Valinor gebracht wurde.

Arwen

Arwen (Sindarin: königliche Maid bzw. Edelfrau) war die Tochter Elronds und Celebríans und die Enkelin von Galadriel. Man nannte sie auch Undomiel=Abendstern (Quenya: dunkle Schönheit bzw. Tochter der Abenddämmerung).

Als Halbelbin musste sie sich zwischen dem (unsterblichen) Leben als Elbin und einem menschlichen Schicksal entscheiden. Als sie sich in Aragorn, den Thronerben von Gondor, einen Menschen, verliebte, trat sie in die Fußstapfen ihrer Vorfahrin Lúthien Tinúviel und wählte ein sterbliches Leben, sehr zur Trauer Ihres Vaters.

Am Ende des Ringkrieges heiratete sie Aragorn und schenkte ihm einen Sohn namens Eldarion und mehrere Töchter. Nach seinem Tod in hohem Alter ging sie nach Lórien, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. Ihr Grab liegt auf dem Cerim Amroth.

Celebrimbor

Celebrimbor war der Sohn von Curufin, einem von Feanors Söhnen. Nach etlichen Untaten seines Vaters trennte er sich von diesem und weilte in Nargothrond. Er überlebte dessen Untergang und schmiedete später in Eregion die Ringe der Macht. Nachdem die Elben aber herausgefunden hatten, dass Sauron sie betrogen hatten, begann dieser einen Krieg gegen die freien Völker. Eregion wurde verwüstet und Celebrimbor getötet.

Gil-galad

Gil-galad (Strahlenstern) war der Sohn Fingons und Enkel Fingolfins. Sein richtiger Name war Ereinion (Sprößling der Könige). Den Namen Gil-galad erhielt er wegen seiner strahlenden Rüstung.

Nach dem Tode Turgons wurde er der Hohe König der in Mittelerde zurückgebliebenen Noldor. Gil-galad erkannte frühzeitig das Erstarken Saurons, konnte aber die Eroberung Eregions im Jahr 1697 des Zweiten Zeitalters nicht verhindern. Nur dank der Hilfe der Númenórer gelang es Gil-galad die Grauen Anfurten zu verteidigen. Von ihm erhielten später Cirdan und Elrond die Ringe Narya und Vilya. Nachdem Elendil in Mittelerde gelandet war, schlossen beide das sogenannte Letzte Bündnis von Elben und Menschen um Sauron zu besiegen. Gil-galad fiel schließlich bei der Belagerung von Barad-dûr. Er hinterließ keine Erben.

Gil-galads berühmter Speer hieß Aeglos.

Moriquendi

Die Moriquendi ("Dunkelelben") waren diejenigen Elben, die nicht zur Zeit der zwei Bäume nach Valinor gekommen waren, sondern auf der großen Wanderung umgekehrt waren oder gar nicht erst mitgekommen waren. Der stärkste Stamm der Moriquendi war der Sindar, der von Thingol angeführt wurde.

Beleg

Beleg (Sindarin 'der Mächtige'), genannt Cúthalion (Sindarin 'Langbogen') war Hauptmann der Grenzwache von Doriath, dem Reich König Thingols. Er half Halandin um 459 E.Z., eine Armee Orks in Brethil zu vernichten und war neben Mablung der einzige Elb von Doriath, der in der Nirnaeth Arnoediad kämpfte. Er war ein guter Freund Túrin Turambars und begleitete diesen auf vielen Abenteuern. Auch während der Zeit, da Túrin geächtet war, blieb Beleg stets sein Freund und Beschützer. Túrin war jedoch auch sein Verhängnis, da er Beleg - nachdem dieser ihn aus der Gefangenschaft der Orks befreite - aus Versehen mit seinem eigenen Schwert Gurthang erstach. Belegs Bogen Belthroding wurde mit ihm begraben.

Legolas

Legolas (Sindarin: Grünblatt, wortwörtl. grünes Laub) war einer der neun Gefährten, die den Einen Ring nach Mordor bringen sollen. Er war der Sohn von Thranduil, dem Elbenkönig des Düsterwaldes und Enkel von Oropher. Im Film kämpfte er Seite an Seite mit Aragorn und Gimli. Im Verlauf des Ringkrieges wurde er zu einem engen Freund von Gimli und verließ Mittelerde gemeinsam mit ihm, als sich beide zusammen - viele Jahre nach dem Ende des Ringkrieges - in ein Boot zu den Westlichen Landen einschifften. Legolas war ein Sindar-Elb und sprach dementsprechend Sindarin.

Lúthien Tinúviel

Lúthien, Tochter des Elbenkönigs Thingol und der Maia Melian, lebte im ersten Zeitalter Mittelerdes. Sie war als Tochter einer Maia von geradezu überirdischer Schönheit und für ihre schöne Stimme bekannt. Größere Bedeutung innerhalb Tolkiens Mythologie erfuhr sie durch ihre Beteiligung an der Beschaffung eines Silmarils aus der Krone des dunklen Vala Morgoth. Wegen ihrer Liebe zu dem Menschen Beren, von dem sie den Beinamen 'Tinúviel' (Nachtigall) erhielt, nahm sie die Sterblichkeit an und begründete somit das Geschlecht der Halbelben. Deren einziger Sohn Dior heiratete Nimloth, und sie bekamen eine Tochter namens Elwing, die später die Mutter von Elrond und Elros wurde.

Einigen Tolkien-Kennern zufolge habe J.R.R.Tolkien in der Figur der Lúthien seine eigene Frau und ihre gemeinsame Liebe beschrieben. Auf ihrem Grabstein steht unter ihrem Namen auch Lúthien, während er auf seinem eigenen Grabstein Beren eingravieren ließ.

Halbelben

Earendil

Der legendäre Halbelb Earendil der Seefahrer (auch der Strahlende, und der Gesegnete genannt), war der Sohn von Tuor und Idril und der Ehemann von Elwing. Mit sieben Jahren entkam Earendil mit seinen Eltern dem Fall Gondolins, er wuchs an den Mündungen des Sirion auf. Später fuhr Earendil mit seiner Frau und einem der Silmarilli, von Beren und Lúthien zurückgewonnen, auf dem Schiff Vingilot nach Aman und bat dort die Valar, den Bewohnern Mittelerdes im aussichtslosen Kampf gegen Melkor (Morgoth) zu helfen.

Earendil war aufgrund seiner Abstammung sowohl ein Fürsprecher der Elben als auch der Menschen. Auf seine Bitte hin zogen die Valar gegen Morgoth in den Krieg des Zorns, bei dem Beleriand in den Fluten des Meeres versank. So endete das Erste Zeitalter.

Earendil war ein Halbelb und Elwing, seine Frau, traf für ihn die Entscheindung, ob er fortan zu den Elben oder Menschen gehören sollte. Sie entschied sich für die Unsterblichkeit, was bedeutete, dass Earendil nicht mehr nach Mittelerde zu den Sterblichen zurückkehren konnte.

Mit seinem Schiff Vingilot und dem Silmaril an der Stirn erhob man ihn, den einzigen Sterblichen, der jemals ungestraft Valinor betrat, als Stern an den Himmel, wo er abends und morgens erscheint, weshalb man annimmt, dass er in unserer aktuellen Bedeutung als Venus charakterisiert werden kann.

Earendil und sein Schiff tauchten in der letzten Schlacht der Valar gegen Morgoth am Himmel als gleißend heller Stern auf.

Sein Name bedeutet in Quenya Meeresfreund. Tatsächlich stammt er, so J. R. R. Tolkien vom Angelsächsischen éarendel ab und wurde von ihm in das Urelbische umgewandelt.

Elrond

Der Halbelb Elrond (*525 im Ersten Zeitalter als Sohn von Earendil und Elwing in den Häfen von Sirion) war einer der ältesten Geborenen in der Zeit des Herrn der Ringe. Wie sein Zwillingsbruder Elros (und alle Halbelben) wurde er vor die Wahl gestellt, ob er Elb oder Mensch sein soll. Er entschied sich für ersteres, anders als sein Bruder, der mit den Menschen auf die Insel Numenor zog und der erste König der Numenorer wurde.

In den Unruhen um Eregion im zweiten Zeitalter zog sich Elrond in ein Tal im Nebelgebirge zurück und gründete dort im Jahr 1697 Bruchtal (Imladris). Im dritten Zeitalter heiratete er Galadriels Tochter Celebrían und wurde Vater von Elladan, Elrohir und Arwen.

Er beriet mit Menschen, Zwergen, Elben und Frodo, wer den Ring der Macht vernichten sollte. In seinem Haus in Bruchtal heilte er Frodo von seiner Stichwunde, die er vom Hexenkönig auf der Wetterspitze zugefügt bekam. Er leitete den "Rat von Elrond", sorgte für Entsendung der Dúnedain zur Unterstützung Gondors und griff in seiner Region selbst in den Kampf ein. Nach dem Ende des Ringkrieges verließ er zusammen mit Galadriel, mehreren anderen Elben, Gandalf, Bilbo und Frodo Mittelerde in Richtung Valinor.

Menschen

Die Menschen traten mit dem Aufgehen der Sonne in die Welt. Sie waren im Gegensatz zu den Elben sterblich und selbst aus der Sicht der Zwerge kurzlebig. Ihr größter Vorteil war, dass sie sich schnell vermehrten, jedoch nicht so schnell wie Orks. Bald bevölkerten sie den Osten (Rhûnrim oder schwarze Menschen). Dort wurden sie jedoch von bösen Mächten unterjocht und einige flohen in den Norden und Westen, wo sie die Reiche Beleriands und Anors erreichten. Sie wurden "Edain" (= das zweite Volk, die Nachkommer) genannt.

Edain

Beren

Beren (443 - 552 E.Z.), "Beren der Einhänder", auch Camlost ("der Leerhändige" oder "Der mit der leeren Hand") war ein berühmter Held des Ersten Zeitalters, Sohn des menschlichen Helden Barahir und seiner Frau Emeldir. Er war der erste Mensch, der mit Lúthien Tinúviel eine Elbin zur Frau gewann. Dazu musste er auf Geheiß des Brautvaters, des Elbenkönigs Thingol, eine zunächst unlösbar scheinende Aufgabe erfüllen: die Beschaffung eines Silmarils aus der Krone des dunklen Vala Morgoth. Beren versammelte einige Gefährten um sich (darunter Finrod) und zog los, wurde aber von Sauron gefangengenommen. Erst Lúthien schaffte es mit der Hilfe von Huan (einem Jagdhund aus Valinor), ihren Geliebten zu befreien. Beren und Lúthien zogen mit Huan nach Angband und überwanden den Wolf Carcharoth und den finsteren Herrscher Morgoth. Mit dem Messer Angrist schnitt Beren dem Dunklen Herrscher einen Silmaril aus der Krone. Bei der anschließenden Flucht wurde Beren von Carcharoth die Hand abgebissen, in der er den Silmaril hielt. Lange jagte Beren nach Carcharoth, um den Silmaril zurückzugewinnen, erst als er schwer verwundet war, erhielt er den Silmaril endlich. Im Sterben übergab er den Stein an Thingol und erfüllte so seine Aufgabe. Lúthien trauerte so sehr um ihn, dass sie kurze Zeit später starb. Ein trauriges Ende der Geschichte, wäre nicht Mandos gewesen, der beiden eine zweite Chance gab. Er schenkte ihnen ein zweites Leben in Mittelerde, und so kehrten sie zurück und lebten glücklich auf Tol Galen, jedoch waren beide sterblich in ihrem zweiten Leben.

Beren ist Sindarin und bedeutet "Der Wagemutige", der Titel Erchamion bedeutet "der Einhändige". Auf dem Grabstein von J.R.R. Tolkien und seiner Frau Edith befindet sich die Inschrift Beren und Lúthien. In der Filmtrilogie trägt Aragorn als Berens Nachfahre Barahirs Ring, und er singt in der Extended Edition des ersten Teils das Lied von Beren und Lúthien.

Tuor

Tuor wurde während des 1. Zeitalters in Hithlum im Norden von Beleriand als Sohn von Huor und Rían geboren. Beim Gefecht Nirnaeth Arnoediad starb sein Vater. Er wuchs daher bei seinem Ziehvater Annael unter den Grauelben (Sindarin) auf. Die Geschichte Der Fall von Gondolin erzählt, wie er in Vinyamar Ulmo traf, der ihn hieß, zu Turgon ins verborgene Königreich Gondolin zu gehen. Mit Hilfe von Voronwe gelangte er dorthin und warnte die dortigen Noldor vor dem Ende des Königreichs.

Er heiratete später Turgons Tochter Idril Celebrindal. Beim Angriff auf Gondolin, welches vollständig zerstört wurde, flohen sie mit den wenigen Überlebenden zu den Sirionmündungen. Beide hatten einen Sohn, Earendil den Seefahrer, der seinerseits der Vater von Elros dem ersten König von Númenor und Elrond von Bruchtal war.

Als er das Alter spürte, kam die Sehnsucht nach den Weiten des Meeres wieder auf und er erbaute Earráme ("Meeresschwinge"), ein großes Schiff, das ihn und Idril Celebrindal nach Valinor trug.

Túrin

Túrin Turambar (geb. im Ersten Zeitalter) war der Sohn von Húrin und Morwen. Er wuchs in Thingols Hallen auf. Seine Familie wurde nach der Schlacht der Ungezählten Tränen (Nirnaeth Arnoediad) von Morgoth verflucht, weil sein Vater, Húrin Thalion, dem Willen Morgoths trotzte.
Túrin lebte eine Zeit in Doriath, floh aber nach Streitigkeiten, die den Tod eines Elben zur Folge hatten, aus Angst vor Thingols Strafe. Er wurde der Anführer von Gesetzlosen, und nahm mit Neithan ("Der Gekränkte") den ersten von vielen Decknamen an. Thingol sandte Beleg aus, um Túrin zurück zu holen, aber dieser weigerte sich. Er und seine Männer nahmen den Zwerg Mîm gefangen und säuberten in den nächsten Jahren zusammen mit Beleg die Gegend von Orks. Túrin benannte sich neu in Gorthol ("Schreckenshelm") nach dem Drachenhelm von Dor-lómin, den er trug. Später wurde er von Mîm verraten und von Orks gefangen genommen. Er wurde von Beleg und Gwindor gerettet doch unwissentlich erschlug er Beleg.
Mit Gwindor ging Túrin nach Nargothrond, wo er sich Agarwaen, Umarths Sohn ("der Blutbefleckte, Sohn des Unglücks") nannte und später als großer Krieger Nargothronds und ein Vertrauter von König Orodreth bekannt wurde. Von den Elben in Nargothrond wurde Túrin Mormegil ("Schwarzes Schwert") genannt, da er das Schwert Gurthang (das neu geschmiedete Anglachel Belegs) trug.
Túrin kämpfte tapfer in der Schlacht von Tumhalad, doch als er nach Nargothrond zurückkehrte, fiel er unter den Bann Glaurungs, des Drachen. Daher ging er nach Dor-lómin, um seine Mutter und seine Schwester zu suchen. Als er sie nicht fand und erkannte, dass er getäuscht worden war, tötete er im Zorn viele Ostlinge.
Mehrere Jahre lebte Túrin verborgen bei den Menschen in den Wäldern Brethils. Er nannte sich mit bitterer Ironie Turambar ("Meister des Schicksals"). Im Jahre 500 heiratete er das Mächen Níniel, das er in den Wäldern gefunden hatte, ohne zu wissen, dass es sich dabei in Wirklichkeit um seine Schwester Nienor handelte, die er noch nie gesehen hatte, und welche durch Glaurung das Gedächtnis verloren hatte.
Im folgenden Jahr bedrohte Glaurung Brethil, und Túrin tötete ihn, doch die Tücke des sterbenden Drachen brachte Túrin dazu, Brandir zu erschlagen. Nach dem Tod des Drachens erkannte Nienor ihren Mann als ihren Bruder und ertränkte sich im Fluss Teiglin. Túrin stürzt sich daraufhin in sein eigenes Schwert. Über seinem Grab wurde der Stein der Unglücklichen errichtet. Damit hatte sich Morgoths Fluch erfüllt.

Túrin war in Tolkiens Erzählungen ein tatsächlich "tragischer Held" nachdem er mehrere Male tragisch verstrickt eigene Freunde erschlug und seine eigene Schwester heiratete. Seine Geschichte zeigt Ähnlichkeiten mit der des griechischen Ödipus.

Dúnedain

Aragorn

Aragorn, Arathorns Sohn, (* 1. März 2931 D.Z., † 1. März 120 V.Z.) war ein Dúnedain-Fürst und Nachfahre von Isildur. Er war der Erbe der Königswürde von Númenor und damit von Gondor.

Sein Vater Arathorn wurde von Hügeltrollen getötet, als Aragorn erst zwei Jahre alt war; dadurch war nun Aragorn der Erbe Isildurs. Er und seine Mutter Gilraen kamen nach Bruchtal, wo Elrond die Rolle eines Vaters für Aragorns übernahm. Um jedoch seine wahre Identität zu verschleiern, bat Elrond darum, ihn nunmehr nur noch Estel, "Hoffnung", zu rufen, auch, um ihn vor dem Feind zu schützen, der nach dem Erben Isildurs suchte, sollte er noch auf Erden verweilen. Erst, als Aragorn in seinem zwanzigsten Lebensjahre große Taten verbracht hatte, nannte Elrond ihm seinen richtigen Namen und eröffnete ihm seine Bestimmung.

In Bruchtal (Imladris) begegnete er auch Arwen Undómiel, Elronds Tochter, und verliebte sich in sie. Elrond sah dies und sagte Aragorn, dass er sich an keine Frau binden solle, bis er seinen Wert bewiesen habe. Aragorn verließ daraufhin Imladris, ging in die Wildnis und schloss sich den Dúnedain an. In dieser Zeit seines "Exils" wurde er ein Freund und Schüler Gandalfs. Auf seinen gefährlichen Reisen bewachte er mit den anderen Dúnedain auch das Auenland. Er wusste von Gandalf, dass der Eine Ring gefunden worden war, und spürte Gollum auf, als der aus Mordor zurückkehrte.

Während Gandalf von Saruman aufgehalten wurde, traf die Gemeinschaft der Hobbits um Frodo in Bree auf Aragorn. Er offenbarte sich ihnen unter dem Namen "Streicher" und führte sie durch die Sümpfe und über die Berge nach Imladris, wo er an Elronds Rat teilnahm. Nach Gandalfs Sturz in Moria übernahm er die Führung der Gemeinschaft des Ringes sowie später im Ringkrieg den Oberbefehl der Armeen des Westens im Kampf gegen Sauron.

Nach Ende des Ringkrieges wurde er unter dem Namen 'Elessar' (Sindarin: Elbenstein) König des wiedervereinten Königreiches von Gondor und Arnor. Er heiratete Arwen, die für ihn ihre Unsterblichkeit aufgab; sie gebar ihm einen Sohn, Eldarion, und mehrere Töchter, deren Namen unbekannt sind.

Sein Schwert Andúril ist aus den Bruchstücken des legendären Narsil geschmiedet, Isildurs Schwert, das am Ende des Zweiten Zeitalters den Ring vom Finger des Saurons schnitt.

Weitere Namen:

  • 'Dúnadan', Einzahl von Dúnedain (Quenya: Mensch des Westens); nach seiner Herkunft
  • Seinem Haus gibt er den Namen 'Telcontar' (Quenya: Streicher).
  • 'Thorongil' (Sindarin: 'Sternenadler'): Deckname, unter dem er im frühen dritten Zeitalter Ecthelion, dem Statthalter Gondors und Vater Denethors, als Kriegsherr diente. Durch strategisches Geschick vernichtete er unter anderem nahezu die gesamte Flotte der Korsaren von Umbar und verdiente sich dadurch großen Ruhm in Gondor. Er verließ den Hof von Gondor, als Denethor an die Macht kam, der zu ahnen schien, wer der mysteriöse Feldherr Thorongil wirklich war.
  • Envinyatar (der Erneuerer): Name, den er in den Häusern der Heilung nennt, weil er es vermag, Menschen die verletzt sind oder unter dem schwarzen Anhauch leiden, nur mit Hilfe seiner Hände und Athelas zu heilen.

Eldarion

Eldarion ("Sohn der Eldar") war der einzige Sohn von Arwen und Aragorn und wurde später König von Gondor.

Isildur

Isildur war Elendils Sohn und floh zusammen mit seinem Vater und Anárion, seinem Bruder, im Jahre 3319 des zweiten Zeitalters aus dem untergehenden Númenor. Die Brüder wurden Könige Gondors und Isildur regiert in Minas Ithil, bis dieses im Jahre 3429 von Sauron eingenommen wurde. In der Schlacht von Dagorlad 3434 gelang es Isildur, den Einen Ring vom Finger Saurons zu schneiden und ihn damit zu besiegen. Er verfiel aber der Macht des Ringes und weigerte sich, ihn zu zerstören. Wenige Jahre später geriet er in einen Hinterhalt und wurde von Orks erschossen, als der Ring ihm bei seinem Fluchtversuch über den Fluss vom Finger rutschte und sichtbar werden ließ.

König der Toten

Der König der Toten war der letzte König des Berglandes. Gegen Ende des Zweiten Zeitalters schwor er Isildur von Gondor einen Eid, ihn in jeglicher Gefahr zur Hilfe zu eilen. Doch als es zur Schlacht zwischen dem letzten Bündnis und Sauron kam, brachen er und sein Volk den Eid und wurden deshalb von Isilder verflucht und zu Untoten gemacht.

Somit harrte der Totenkönig ein Zeitalter in Mittelerde aus, bis Aragorn, Arathorns Sohn, am 8. März 3019 D. Z. die Pfade der Toten betrat. Am Stein von Erech wurde der König der Toten gerufen und er und sein Heer begleiteten Aragorn fünf Tage lang bis zum Pelargir, wobei mehrere Heere vor dem König der Toten und seinen Begleitern flohen, bevor es überhaupt zum Kampf kam. In Pelargir floh das Corsarenheer ebenfalls vor dem furchteinflößenden König. Daraufhin entließ Aragorn die Toten aus ihrem Dienst und sah den Eid als erfüllt an. Somit konnten der König der Toten und seine Männer endlich Ruhe finden.

Menschen aus Gondor

Beregond

Beregond war ein Soldat des dritten Wachbataillon in Minas Tirith. Bei seinen Spaziergängen durch die Weiße Stadt freundete sich Pippin, der zu dieser Zeit im Dienste Gondors steht, mit ihm an. Beregond hatte einen zehnjährigen Sohn mit dem Namen Bergil, den Pippin ebenfalls kennenlernte.

Beregond kämpfte während der Schlacht um Gondor für seinen Lehnsherren Faramir, als dieser von seinem Vater, dem Truchsess von Gondor verbrannt werden sollte, und rettete so dessen Leben. Später kämpfte er in der Schlacht um Mordor und wurde nach Ende des Ringkrieges Hauptmann der Wache von Ithilien.

Bergil

Bergil war der Sohn von Beregond und guter Freund von Pippin, die ihm in Gondor begegneten. Zur Zeit des Ringkrieges ist er 10 Jahre alt. Er hielt Pippin fälschlicherweise für ein Kind. Außerdem munterte er Merry während der Schlacht beim schwarzen Tor auf.

Boromir

Boromir wurde 2978 (3. Zeitalter) als ältester Sohn Denethors II (Truchsess von Gondor) geboren. Nach einem prophetischen Traum, den auch sein jüngerer Bruder Faramir träumte, zog er nach Bruchtal, um ihn sich deuten zu lassen. Er wird als stolzer und hochgewachsener Mensch geschildert, der sich vor allem im Kampf durch Mut, Kraft und Geschicklichkeit auszeichnete.

Als ältester Sohn und Erbe des Truchsessen trug er das Horn von Gondor. Er begleitete die Gemeinschaft des Ringes bis zu den Rauros-Fällen, wo es bei einem Streit zwischen ihm und Frodo Beutlin zum Bruch der Gemeinschaft kam, als Boromir versuchte, Frodo den Ring gewaltsam abzunehmen. Er war mehr und mehr vom Ring eingenommen, den er nicht als Gefahr, sondern vielmehr als mächtige Waffe sah, die man nicht vernichten dürfe. Seine Tat hatte zur Folge, dass Frodo sich von der Gemeinschaft trennte, indem er sich mit dem Ring unsichtbar machte und floh. Boromir versuchte dies wieder gut zu machen und verlor sein Leben im tapferen Kampf gegen Orks (Uruk-hai) bei der Verteidigung von Merry und Pippin und wurde von Lurtz, dem Anführer der Uruks höchstpersönlich, getötet, und dieser wiederum von Aragorn.

Er wurde in einem Boot bestattet, zusammen mit seinen Waffen und dem in zwei Teile zerborstenen Horn von Gondor. Sein jüngerer Bruder Faramir sah ihn später auf dem Anduin gen Süden treibend.

Denethor

Denethor der Zweite, Ecthelions Sohn, war der 26. Truchsess (Statthalter) von Gondor. Er lebte von 2930 (drittes Zeitalter) bis zum 15. März 3019 (drittes Zeitalter). Seine beiden Söhne Boromir und Faramir spielten beide im Verlauf des Herrn der Ringe eine tragende Rolle.

Denethor wird als kühn und tapfer, aber auch weitsichtig und klug geschildert. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2984 (3. Zeitalter) suchte er vor allem das Wohlergehen Gondors. Zur Zeit des Ringkrieges war er ein harter und teilweise verzweifelter Mann, der weder für sich, seine Söhne oder für Gondor noch eine Hoffnung sah. Dies wurde zumindest teilweise dadurch ausgelöst, dass er den Palantir von Gondor nutzte und dabei von Sauron getäuscht und beeinflusst wurde.

Er wollte lieber sterben, als Gondors Niederlage mit anzusehen, und versuchte, sich und seinen tödlich verwundeten Sohn Faramir auf einem Scheiterhaufen zu verbrennen. Während Faramir gerettet wurde, starb Denethor.

Faramir

Faramir war der zweite Sohn von Denethor dem II., Truchsess (Statthalter) von Gondor und lebte vom Jahre 2983 des 3. Zeitalters bis zum Jahre 83 des 4. Zeitalters.

Im Ringkrieg war Faramir zunächst Hauptmann der Waldläufer von Ithilien und galt als einer der besten menschlichen Bogenschützen seiner Zeit. Nach dem Tod seines älteren Bruders Boromir, um den er sehr trauerte, wurde er Heerführer von Gondor. Als sein Vater, Denethor II. erfuhr, dass Boromir gestorben war, wünschte er sich, Faramir wäre tot und sein älterer Bruder Boromir am Leben. Denethor trieb Faramir ohne Hoffnung in die Schlacht um die äußere Mauer von Gondor und um Osgiliath, in der dieser von einem vergifteten Pfeil der Südländer (Haradrim) schwer verletzt wurde.

Sein Vater war über diese scheinbar tödliche Verwundung so erschüttert, dass er beschloss, sich selbst und Faramir zu verbrennen. Während Faramir von Beregond und Pippin gerettet wurde, starb Denethor auf seinem eigenen Scheiterhaufen.

Während seiner Genesung begegnete Faramir Éowyn und verliebte sich in sie. Sie heirateten nach Ende des Ringkrieges, wie im 3. Band des Herrn der Ringe beschrieben. Als Aragorn König von Arnor und Gondor wurde, ernannte er Faramir zum Statthalter Gondors und Fürst von Ithilien.

Haradrim

Die Haradrim (Westron: Südländer) waren wilde und als primitiv beschriebene Menschen aus Harad, einem großen Bereich im südlichen Mittelerde. Im Z.Z. leisten einige der Haradrim Númenor Tribut, doch im Dritten Zeialter standen sie unter dem Einfluss Saurons und waren eine ständige Bedrohung für Gondors südliche Grenzen. Einige der Haradrim wurden von schwarzen Númenórern regiert.

Die Haradrim waren im Allgemeinen groß und dunkelhäutig, mit schwarzem Haar und dunklen Augen. Die Bewohner von Fern-Harad wurden als schwarzhäutig beschrieben, mit weißen Augen und roten Zungen, wie Halbtrolle. Sie trugen scharlachrote Kleidung und Goldschmuck, und einige Stämme der Haradrim bemalten ihre Körper. (Tolkien ließ sich wohl von den "Wilden" in Afrika inspirieren.)

In der Schlacht führten sie Krummschwerter und alle möglichen andere Waffen und waren gefürchtet wegen ihrer Kriegs-Olifanten. Von den Hobbits wurden sie als 'Schwärzlinge' bezeichnet, wobei die Erzählungen von den Olifanten als Legende angesehen werden.

Die schwersten Angriffe der Haradrim auf Gondor fanden in den Jahren 1014-50 D.Z. über Umbar statt. Besonders erwähnt werden:

  • 1944, als die Menschen von Nah-Harad sich mit den Wagenfahrern und den Bewohnern von Khand verbünden;
  • 2885, als sie in der Schlacht am Poros-Übergang geschlagen wurden,
  • und während des Ringkriegs, als die Haradrim in der Schlacht auf dem Pelennor und in Ithilien kämpften.

Numenórer

Ar-Pharazôn

Letzter, mächtigster und stolzester König des untergegangen Inselreichs. Befreundet mit Amandil dem Vater Elendils. Im Jahr 3255 nahm er nach dem Tod Tar-Palantirs dessen Tochter gegen ihren Willen und das Gesetz Númenors zur Frau und erlangte so die Macht. Als Sauron für sich den Titel des Königs der Menschen beanspruchte, sammelte Ar-Pharazôn das Heer Númenors und segelte mit seiner Flotte nach Mittelerde, um Sauron zu unterwerfen. So groß war die Macht der Númenorer in jenen Tagen, dass Sauron sich auch auf seine stärksten Diener nicht mehr verlassen konnte. Er wurde gedemütigt und als "Gefangener" nach Númenor gebracht, wo er jedoch schon bald das Vertrauen des Königs und seiner Räte erlangte. Unter Saurons Einfluss und von diesem korrumpiert wurde Ar-Pharazôn zum mächtigsten Tyrannen, den die Welt seit Morgoth gesehen hat. Und in seinem Wahn und seiner Angst vor dem Tod stellte er sich letztlich sogar gegen die Valar und versuchte, ihnen das Geheimnis der Unsterblichkeit zu entreißen. Als er jedoch Fuß auf Aman setzte, führte er damit den Untergang Númenors herbei. Ar-Pharazôn und seine Soldaten wurden unter den zusammenstürzenden Bergen begraben, wo sie auf die letzte Schlacht warten. Númenor wurde vom Meer verschlungen und nur wenige entkamen, darunter Elendil und seine Söhne Isildur und Anárion.

Elendil

Elendil (Quenya: Elbenfreund) war ein Númenorer, der - nach dem Untergang Númenors - nach Mittelerde kam und das Nördliche Königreich Arnor gründete. Seine Macht beruhte auf dem Wissen und den Schätzen die er aus Númenor retten konnte, seiner Freundschaft zu Gil-galad, dem letzten Hohen König der Noldor von Lindon, und seinen Gefolgsleuten, den Dúnedain (Sindarin: Westmensch) oder Elendeli (Elbenfreunde), die schon in Mittlerde lebten oder auch von Númenor geflohen waren. Seine Hauptstadt war Annúminas (Sindarin: Turm des Westens), die er am Ufer des Nenuial-See erbaute.

"Et Earello Endorenna utúlien. Sinome maruvan ar Hildinyar tenn' Ambar-metta!"

(Quenya: "Aus dem Großen Meer bin ich nach Mittelerde gekommen. An diesem Ort wollen ich und meine Erben bleiben bis zum Ende der Welt.") Dies sagte Elendil, der Überlieferung nach, als er nach der Zerstörung Númenors durch die Valar mit seinen vier Schiffen in Lindon ankam. Mit seinen Söhnen Isildur und Anárion war er dem Untergang Númenors entkommen. Sein Vatar war Amandil (Quenya: Freund Amans), der letzte Herr von Andúnië und Führer der Getreuen oder Elendili (Quenya: Elbenfreunde).

Elendil wurde auch "der Lange" genannt, weil er selbst unter den hochgewachsenen Númenórern erstaunlich groß war (angeblich maß er zwei Meter vierzig). Trotz dieser Hühnengestalt war er eher ein Gelehrter als ein Krieger. Die Akallabeth (Die Versunkene), die Geschichte über Númenor, soll zu großen Teilen sein Werk sein. Den Untergang Númenors bedauerte er zeitlebens, und mit Hilfe seiner Palantíri schaute er oft über das Meer nach Westen.

Erst in seinen letzten Jahren gewann er auch kriegerischen Ruhm. Sauron griff Gondor, das Reich von Elendils Söhnen, an und eroberte Minas Ithil (das später zu Minas Morgul wurde). Elendil und Gil-galad schlossen das Letzte Bündnis zwischen Elben und Menschen und führten ein mächtiges Heer nach Süden, um Gondor beizustehen. Auf der Dagorlad trugen sie den Sieg davon und zogen so gegen Barad-dur, Saurons dunkle Festung. Nach siebenjähriger Belagerung kam es zum Kampf zwischen Sauron und dem Letzten Bündnis. Dabei wurden Elendil und Gil-galad zwar getötet, aber auch Sauron wurde niedergeworfen, und Elendils Sohn Isildur schnitt ihm mit dem abgebrochen Heftstück von Narsil den Einen Ring von der Hand.

Elros

Elros (*525 im Ersten Zeitalter) war der Sohn Earendils und Elwings und der Zwillingsbruder Elronds. Am Ende des ersten Zeitalter entschied er sich dafür, zu den Menschen gezählt zu werden und wurde so unter dem Namen Tar-Minyatur erster König von Numenór, das er 410 Jahre lang regierte.

Er wurde 500 und starb im Jahre 442 des zweiten Zeitalters.

Saurons Mund

Dieser schwarze Magier ist ein dunkler und mächtiger Diener Saurons und Kommandant von dessen Festung Barad-dûr.

Ostlinge

Als Ostlinge werden die Bewohner von Rhûn und Khand bezeichnet. Diese sind Nachfahren jener Menschen, die während der Großen Wanderung keinen Kontakt mit den Elben aufgenommen hatten. Statt dessen blieben sie im Osten in einer Gegend, die später die "Nebellande" genannt wurden. Dort bildeten sich viele recht kriegerische Stammesgesellschaften mit Hierarchien und einem strengen Kastenwesen. Sie waren dunkelhäutig und verwildert. Einst von den Menschen des Westens verdrängt, gab Sauron ihnen die Chance sich zu rächen. Sie stellten sich unter seinen Kriegsdienst und waren von nun an Söldner, die dem dunklen Herrscher gegen die freien Völker Mittelerdes in Schlachten zu Hilfe kommen sollten.

Im dritten Zeitalter tauchen sie daher als kriegerische Angreifer vor Gondor auf und unterstützten Saurons Armee in der Schlacht auf dem Pelennor. Nach der großen Schlacht am Pelennor flohen die überlebenden Ostlinge zurück in ihre Heimat und wurden lange nicht mehr in der Nähe der Grenzen Gondors gesichtet.

Rohirrim

Die Rohirim, Einwohner von Rohan, waren ein Reitervolk im Norden von Gondor. Sie selbst nannten sich "Eorlingas" ("Söhne Eorls"), und von ihren Feinden, den Dunländern wurden sie als Forgoil ("Flachsköpfe") bezeichnet.

Die Rohirrim waren Nachkommen der Éothéod und entfernt stammesverwandt mit den Dúnedain. Sie lebten in Rohan in kleinen verstreuten Dörfern und betrieben neben anderen ländlichen Gewerben vor allem Pferdezucht. Ihre Pferde galten als die besten von ganz Mittelerde, sogar die Rappen der Schwarzen Reiter wurden aus Rohan gestohlen.

Die meisten der Rohirrim waren groß, blond und blauäugig. Sie verstanden nicht viel von den Künsten, Handwerken und Wissenschaften, welche in Gondor gepflegt wurden. Gefürchtet waren die Éored (Schwadronen) ihrer Reiterei, die mit grimmigen Stabreim-Gesängen in die Schlacht zogen.

Die vornehmen Rohirrim beherrschten Westron. Unter sich gebrauchten sie aber eine altertümliche Mundart, die mit dem Adûnaischen verwandt war.

Die Beschreibung ihrer Kultur und insbesondere ihrer Hauptstadt Edoras mit der "goldenen Halle" Meduseld erinnert an die angelsächsische Kultur des 9. und 10. Jahrhunderts (mit der Zugabe von Pferden) und ähnelt insbesondere den Beschreibungen der Beowulfsage, in der Beowulfs Halle ebenfalls den Namen Meduseld trägt.

Éomer

Éomer (Pferde-Berühmt, von altenglisch: éoh = Pferd), Sohn des Éomund, lebte vom Jahre 2991 3. Zeitalter bis ins Jahre 63 4. Zeitalter. Er war der Neffe von Théoden, des Königs von Rohan, und zur Zeit des Ringkrieges der 3. Marschall der Riddermark (andere Bezeichnung für Rohan). Seine Schwester Éowyn spielte im Ringkrieg ebenfalls eine wichtige Rolle.

In der Zeit des Ringkrieges, in der König Théoden von Saruman beeinflusst wurde, verbannte dieser Éomer aus Rohan, weil er als Einziger gegen des Königs Ratgeber und Sarumans Spion Gríma Schlangenzunge auftrat und diesen bedrohte. Durch Gandalfs Hilfe wurde Grímas Verrat aufgedeckt und dieser fortgejagt. Théoden ernannte Éomer daraufhin zum ersten Marschall der Riddermark, und macht ihn damit zu seinem Erben und Thronfolger.

Éomer kämpfte tapfer in der Schlacht von Helms Klamm und auf dem Pelennor und zieht mit Aragorn und den Heerführern des Westens als Anführer der Reiter von Rohan in die letzte Schlacht am Schwarzen Tor von Mordor.

Nach dem Tod Théodens auf dem Schlachtfeld vor Minas Thirith wurde Éomer König von Rohan.

Éowyn

Éowyn (Pferdefreude, von altenglisch: éoh = Pferd, wyn = Freude), (geb. 2995 Drittes Zeitalter) war die Tochter von Éomund, Marschall der Mark, der während eines Ork-Angriffes ums Leben kam, als sie noch ein kleines Kind war, und König Theodens Schwester Théodwyn, die an der Trauer um ihren gefallenen Mann starb. König Theoden von Rohan nahm sie und ihren älteren Bruder Éomer mit nach Rohan, wo sie unter seiner Obhut aufwuchsen. Als Schildmaid von Rohan lernte sie neben den höfischen Tugenden auch kämpfen. Mit enormen Mut und Klugheit begabt, litt sie darunter, als Frau nur auf "Heim und Herd" festgelegt zu werden. Lange pflegte sie den alternden König, der unter den Einflüsterungen von Gríma Schlangenzunge zunehmend verfiel.

Sie begegnete Aragorn und verliebte sich unglücklich in ihn. Als aber Aragorn ihr sagte das es nur ein Schatten ist den sie liebt stirbt ihre Hoffnung. Als ihr Onkel, der von Gandalf geheilt wurde, nach der Schlacht um Helms Klamm mit seinen Männern in den Krieg gegen Mordor zog, verkleidete sie sich als Mann und nannte sich Dernhelm, um mitzukämpfen. In der großen Schlacht um Minas Thirith besiegt sie mit Merry den Hexenkönig von Angmar, den obersten der Nazgûl. Diesem war prophezeit worden, dass er durch keines Mannes Hand würde fallen können. Danach fiel sie in einen todesähnlichen Schlaf. Aragorn konnte mit dem Zauberkraut Athelas ihren Körper heilen, doch nicht ihr Seele. Erst als sie in Gondors Häusern der Heilung Faramir, den Truchsessen von Gondor und späteren Fürsten von Ithilien, traf und sich in ihn verliebte, heilte auch ihre Seele.

Nach dem Ringkrieg heiratete sie Faramir, zog mit ihm nach Ithilien und bekam mit ihm einen Sohn namens Elboron.

Gríma Schlangenzunge

Gríma, Gálmóds Sohn († 3019 Drittes Zeitalter), war der engste Ratgeber König Theodens von Rohan. Er verriet seinen König vor Beginn des Ringkriegs an Saruman und schwächte ihn mit Einflüsterungen und Ränken an denen dieser fast zugrunde ging. Außerdem stellte er Éowyn, der Nichte des Königs, nach und war maßgeblich daran beteiligt, dass ihr Bruder Éomer aus Meduseld, der "Goldenen Halle" von Rohan verbannt wurde. Nachdem Theoden durch Gandalf geheilt wurde, verbannte er jetzt Gríma der daraufhin zu seinem eigentlichen Herrn Saruman nach Isengard floh, wo er von diesem wie ein Sklave behandelt wurde.

Nach dem Fall von Isengard zog er mit Saruman durch Mittelerde, tyrannisierte mit ihm zusammen Hobbingen und das Auenland und ermordete Saruman schließlich aus Hass und Verzweiflung. Dabei wurde er von Hobbit-Bogenschützen erschossen.

Théoden

Théoden, Tengels Sohn, aus dem Geschlecht von Éorl, (*2949, †3019 des 3. Zeitalters) war der 17. König von Rohan, "Herrscher der Mark". Sein Name bedeutet in der Sprache der Rohirrim (Einwohner von Rohan) Herrscher. Mit seiner Frau Elfhild hatte er einen Sohn, seinen Thronerben Théodred. Als seine Schwester Théodwyn mit ihrem Mann getötet wurden, nahm Théoden deren Kinder Éomer und Éowyn in die "Goldene Halle Meduseld" den Königspalast von Rohan auf, so dass sie an seinem Hof in Edoras aufwuchsen.

Gegen Ende des 3. Zeitalters wurde Théoden von seinem Ratgeber Gríma verraten und geriet unter den Bann von Saruman dem Zauberer. Unter diesem Einfluss wurde er immer schwächer und schwächer und hörte nur noch auf Gríma Schlangenzunge. In dieser Zeit starb sein Sohn Théodred bei Gefechten mit Orks. Théoden wurde schließlich von Gandalf geheilt und verbannte den verräterischen Gríma aus seinem Reich.

Ab diesem Zeitpunkt erlangte er seine frühere Stärke zurück und führte die Rohirrim in den Krieg gegen Saruman. Dessen Armee aus Orks und Uruk-Hai belagerte den König und seine Reiter in Helms Klamm, wurde aber besiegt. Théoden kam dann, aus alter Bündnistreue, dem Truchsess von Gondor zu Hilfe, als Saurons Armeen die Stadt Minas Thirith belagerten. Vor den Mauern der Stadt, in der "Schlacht auf dem Pelennor" starb Théoden im Kampf mit dem Fürsten der Nazgûl, als sein Pferd Schneemähne von einem Pfeil getroffen wurde, stürzte und ihn unter sich begrub. Er wurde in Gondor aufgebahrt und später in Rohan an der Seite seiner Vorfahren beerdigt.

Thronfolger und 18. König von Rohan war sein Neffe Éomer.

Menschen aus Bree

Diese Menschen leben in Bree, dem größten Ort im Breeland.

Gerstenmann Butterblüm

Er ist der Wirt des Gasthauses "Zum Tänzelnden Pony" und übergibt Frodo den Brief von Gandalf, in dem er erklärt die Hobbits sollen nicht auf ihn warten, sondern mit Aragorn weiterziehen. Butterblume ist ziemlich vergesslich und denkt sehr langsam, ist aber trotzdem weise und schützt die Hobbits vor den Nazgûl, indem er mit Aragorn Hobbitatrappen in die Betten des Zimmers legt, wo die Hobbits eingentlich schlafen wollten, dies aber dann lieber in Aragorns Zimmer tun.

Lutz Farning

Dieser komische Geselle ist kein Freund der Hobbits und hat möglicherweise die Nazgûl über deren Aufenthalt in Bree informiert. Er verbringt viel Zeit mit einigen Südländern (wahrscheinlich Harradrim), die die Ponys der Hobbits stehlen. Farnich verkauft ihnen dann sein Pony Lutz zu einem stolzen Preis. Er hat es sehr schlecht behandelt, aber es blüht besonders unter Sams Pflege wieder auf.

Heinrich

Der Torwächter von Bree, der aufgrund der unruhigen Zeiten nicht jeden in den Ort hineinlässt.

Nazgûl (Ringgeister)

Die Nazgûl (deren Name in der schwarzen Sprache Mordors Ringgeister bedeutet) trugen als große Könige der Menschen die Neun Ringe der Macht, die Sauron ihnen einst gegeben hatte. Nacheinander verfielen sie jedoch der Macht des Einen und wurden zu willenlosen Sklaven von Saurons Willen. Sie waren die neun schwarzen Reiter, die auf schwarzen Pferden durch Mittelerde streiften. Nachdem ihre Pferde bei der Furt des Bruinen ums Leben gekommen waren, ritten sie auf großen Flugtieren.

Ihre größte Schwachstelle war, dass sie direkt mit Saurons Willen verbunden waren. Als das Heer von Ar-Pharazôn gegen Ende des Zweiten Zeitalters den Dunklen Herrscher in die Defensive trieb, versagte auch den Ringgeistern der Mut. Als ihr Meister nach dem Krieg gegen das Letzte Bündnis für 1000 Jahre untertauchen musste, ließen sich auch die Nazgûl nirgendwo blicken.

Ihr Sitz ist die Stadt Minas Morgul, die sie im Jahre 2002 des Dritten Zeitalters erobert hatten. Von dort aus bereiten sie Saurons Rückkehr vor.

Der Hexenkönig von Angmar

Er ist der Oberste der Nazgûl und unterscheidet sich von ihnen äußerlich nur durch eine silberne Maske. Einst herrschte er über das Hexenreich von Angmar im Nordwesten Mittelerdes. Er verwundet Frodo auf der Wetterspitze und wird von Éowyn in der Schlacht um Minas Tirith getötet, gemäß der Prophezeiung kein Mann könne ihn töten, aber Éowyn ist ja eine Frau.

Khamûl

Er ist der Statthalter von Dol Guldur Saurons alter Festung und jagt ebenfalls nach Frodo und dem Ring. Nach der Zerstörung des Einen Ringes wird Khamûl vernichtet.

Die übrigen 7 Nazgûl

Sie jagen ebenfalls nach Frodo und dem Ring und werden nach dessen Zerstörung vernichtet. Ihre Namen sind unbekannt.

Zwerge

Die Zwerge wurden vom Vala Aulë, dem Schmied, noch vor den Elben und Menschen erschaffen. Aulë war ungeduldig und wollte nicht auf die Kinder Ilúvatars warten, um Schüler für seine Kunst zu bekommen. Er erschuf daher im Geheimen die sieben Urväter der Zwerge. Erst nachdem Ilúvatar erkannte, dass Aulë bereit war, seine Geschöpfe zu opfern, adoptierte er die Zwerge als seine eigenen Kinder und hauchte ihnen einen eigenen Willen ein. Sie durften aber erst nach den "Erstgeborenen" (den Elben) die Welt erblicken. So legte Aulë die Zwerge unter der Erde zum Schlafen und weckte sie erst nach dem Erscheinen der ersten Elben wieder auf.

Aulë erschuf die Zwerge stark und unnachgiebig, damit sie Melkor widerstehen konnten. So gelang es Sauron beispielsweise nicht, sie mit den Ringen der Macht zu verführen, wie die Menschen. Zwerge leben erheblich länger als Menschen (ca. 200 Jahre), aber nicht ewig. Was nach ihrem Tod passiert, ist unklar: Entweder werden sie wieder zu Stein, aus dem Aule sie geschaffen hat oder sie werden in einem gesonderten Raum von Mandos Hallen neben den Elben und Menschen gesammelt, bis das Ende der Welt hereinbricht.

Tolkien griff bei der Erschaffung seiner Zwerge viel mehr als bei Elben auf bestehende Mythen und Stereotypen zurück, auch wenn seine Zwerge keine Mützen sondern Kaputzen trugen. So war die Idee, dass sie Bergleute und handwerklich geschickt seien und auch die Idee, dass sie von Gold und Edelsteinen sehr fasziniert sind, auch in anderen und älteren literarischen Zusammenhängen zu finden, siehe Zwerg (Mythologie).

Balin

Balin, Fundins Sohn, lebte von 2763 bis zum Jahre 2994 im 3. Zeitalter.

Er begleitete Thráin den II. auf Fahrt im Jahre 2841 des 3. Zeitalters welches Thráin das Leben kostete. Ein Jahrhundert später, als die Zeit des Krieges der Zwerge mit den Orks begann, schloss er sich Thorin Eichenschild an. Mit ihm, 12 anderen Zwergen und Bilbo Beutlin brach er zum Einsamen Berg um Thráins Schatz vom Drachen Smaug zurückzugewinnen. Mit Bilbo, welchen er Jahre nach ihrem Abenteuer noch einmal gemeinsam mit Gandalf im Auenland besuchte, führte er enge Freundschaft.

Nach dem Tode des Drachens und der "Schlacht der fünf Heere" ließ er sich zunächst in Erebor nieder. 2989 des 3. Zeitalters brach er mit vielen weiteren Zwergen als deren Anführer nach Khazad-dûm, oder Moria, auf, um das alte Zwergenreich wieder zu gründen und zu neuer Macht auferstehen zu lassen. Fünf Jahre nach ihrer Ankunft wurde er von einem Ork im Schattenbachtal von hinten erschossen als er in den Spiegelsee schauen wollte und Kazad-dûm wurde verloren.

Bombur

Bombur, der fetteste aller Zwerge auf der Reise zum Einsamen Berg. Auf Grund seiner Fettheit, ist er auf der Reise sehr beeinträchtigt. Seine Fettheit übersteigt alles bisher im Volk der Zwerge Gesehene. Im Nachtwald der Elben schläft er ein, weil er in einen verzauberten Bach fällt. Im Zuge seines Schlafes hat er einen Traum, welcher sich im Laufe der Geschichte als eine Vorhersehung erweist. Während der Schlacht der fünf Heere, erweist er sich als tapferer Kämpfer und setzt sein Leben ein um Thorin Eichenschild zu beschützen.

Durin

Der legendäre Durin war der Älteste der sieben Väter der Zwerge (siehe auch Zwerg (Mythologie)) und so der Stammvater aller Zwerge. Er nahm seinen Wohnsitz im Azanulbizar, dort wo später Khazad-dûm war. Durin wird auch der Unsterbliche genannt, weil er sehr lange lebte und sein Geschlecht nie erlosch. Außerdem wurde fünfmal ein Erbe geboren, der seinem Vater so ähnlich sah, dass er auch Durin genannt wurde. Durin wird in vielen Liedern und Gedichten der Zwerge besungen.

Gimli

Gimli, Gloins Sohn, wurde im Jahre 2879 des 3. Zeitalters geboren und verbrachte seine Jugend in den Ered Luin (den 'blauen Bergen') im Nordwesten von Mittelerde. Sein Vater Gloin war einer der 13 Zwerge, denen Bilbo Beutlin sich auf der Reise zum Erebor anschloss (siehe "Der kleine Hobbit"). Auch sein Großvater Oin war ein Mitglied dieser 13 Zwerge. Später wurde Gimli Mitglied der "Gemeinschaft des Ringes". Wegen der engen Freundschaft zum Elben Legolas wurde er auch "Elbenfreund" genannt. Gemeinsam mit Legolas verließ er (als einziger Zwerg) im Jahr 120 des 4. Zeitalters die Gestade Mittelerdes, um in Valinor zu leben.

Mîm

Mîm war der letzte der Klein-Zwerge, Negyth Nibin (auch Nogotheg, Zwerglinge genannt). Er lebte mit seinen Söhnen auf dem Amon Rudh, und gab Túrin Turambar und den Seinen Unterschlupf, verriet sie aber als er von einer Gruppe von Orks gefangen genommen wird. Er wurde von Húrin, Túrins Vater, in Nargothrond erschlagen.

Thorin Eichenschild

Thorin Eichenschild (engl. Thorin Oakenshield), Sohn des Thráin, (*2735, †2941 des 3. Zeitalters) war als "Thorin II." von 2190 bis 2289 des 3. Zeitalters König von "Durins Volk" (den Zwergen).

Nachdem er zunächst im Exil gelebt hatte, machte er sich im "Kleinen Hobbit" zusammen mit 12 Gefährten und Bilbo Beutlin auf, um den Drachen Smaug zu überlisten und das "Königreich unter dem Einsamen Berg" (Sindarin: Erebor) zurück zu gewinnen. Nachdem der Drache von Bart, König von Thal, durch einen Pfeil getötet worden war und die Zwerge ihr Königreich wieder eingenommen hatten, fiel Thorin Eichenschild in der "Schlacht der 5 Heere", als Elben, Menschen und Zwerge gemeinsam gegen Orks und Warge aus dem Nebelgebirge kämpften.

Sein Grab liegt unter dem Einsamen Berg und der Arkenjuwel ruht auf seiner Brust, den er im Schatz Smaugs bis zum Tod vergebens gesucht hatte, da Bilbo ihn als erstes fand und geheim hielt.

Die Namen von Thorin und den anderen zwölf Zwergen, die zusammen mit Bilbo Beutlin im "Kleinen Hobbit" zum Einsamen Berg reisen, stammen wie auch der Name "Gandalf" aus der Völuspá, dem ersten der 16 Götterlieder in der Älteren Edda.

Hobbits

Siehe: Hobbit

Haarfüße

Diese Hobbits haben dem Namen nach behaarte Füße und zogen als erste Hobbits in Eriador (das Gebiet in dem sich das Auenland befindet) ein.

Zu ihnen zählen die wichtigsten Hobbits, die in Tolkiens Werken auftreten.

Bilbo Beutlin

Bilbo Beutlin (original: Bilbo Baggins; *22. September 2890 des 3. Zeitalters (oder 1290 nach Auenland-Zeitrechnung)) war eine der Hauptfiguren in den Büchern "Der kleine Hobbit" und "Der Herr der Ringe".

Er wird von Tolkien eingeführt als ein "angesehener und achtbarer" Hobbit und lebte unauffällig in Hobbingen ... bis er im Kleinen Hobbit, im April 2941 "zu seiner eigenen bleibenden Verwunderung" mit Gandalf, Thorin Eichenschild und weiteren 12 Zwergen aus der Verbannung aufbrach, um den Einsamen Berg vom Drachen Smaug zurück zu fordern. Das führte zu einer gefahrvollen Reise über das Nebelgebirge, durch den Düsterwald bis nach Erebor, wo der Drache den Tod fand und die "Schlacht der 5 Heere" geschlagen wurde, ehe Bilbo wieder in seine Heimat nach Hobbingen im Auenland zurück kehrte.

Auf dieser Fahrt fand er, in der Höhle von Gollum, den Einen Ring. Er besiegte Gollum im Rätselkampf und entkam mit Hilfe des Ringes. Er nutzte die Fähigkeit des Ringes, seinen Träger unsichtbar zu machen, mehrmals während seiner Fahrt und trug ihn auch im Auenland, ohne dessen Herkunft zu kennen. Als Ringträger lebte er ungewöhnlich lange und in Freundschaft zu Gandalf, den Zwergen und auch Elben.

Im Herrn der Ringe übergab er an seinem "einundelfzigsten" (111.) Geburtstag den Ring und sein gesamtes Eigentum an seinen Lieblingsneffen und Adoptivsohn Frodo Beutlin, der am selben Tag seinen 33. Geburtstag und damit seine Mündigkeit feierte. Bilbo machte sich mit drei Zwergen auf die Reise nach Bruchtal, wo er bei Elrond, dem Elbenfürsten, ein ruhiges Leben lebte.

Seine Rolle war ab dann nur noch die eines Chronisten, während Frodo sich viele Jahre später mit der "Gemeinschaft des Ringes" auf den Weg machte, um den Einen Ring in den Feuern des Schicksalsberges zu vernichten.

Am Ende der Erzählung begleitete er Frodo, Gandalf und viele Elben zu den Grauen Anfurten um dort nach Valinor (den unsterblichen Landen) zu segeln. Zu dieser Zeit hatte er bereits seinen 131. Geburtstag gefeiert, und war damit der älteste Hobbit geworden, der je in Mittelerde gelebt hatte.

Bilbo Beutlin ist auch insofern eine zentrale Figur in Tolkiens Werk, als die Bücher "Der kleine Hobbit" und "Der Herr der Ringe" vorgeblich Übersetzungen aus Bilbos Aufzeichnungen darstellen. In der Einleitung zum "Herrn der Ringe" beschreibt Tolkien ausgeklügelt, wie und von wem das Buch mehrmals abgeschrieben worden sei, bis es schließlich von ihm selbst ins Englische "übersetzt" wurde.

Frodo Beutlin

Frodo Beutlin (original: Frodo Baggins; geb. 22. September 2968 des 3. Zeitalters) war eine der Hauptfiguren im "Herrn der Ringe". Er war der Sohn von Drogo Beutlin und Primula Brandybock. Nach dem Tod seiner Eltern, die bei einem Bootsunfall ums Leben kamen, als er 12 Jahre alt war, lebte er bei seinem Onkel Bilbo Beutlin, der ihn später zu seinem Adoptivsohn und Erben machte. Als Bilbo an seinem "einundelfzigsten" Geburtstag das Auenland (Original: Shire) erneut verließ, hinterließ er Frodo ganz Beutelsend (Original: Bags End) und vertraute ihm den Einen Ring an.

Viele Jahre später erfuhr Frodo zu seinem Entsetzen von Gandalf, dass es sich bei seinem Erbstück um einen der "Großen Ringe" handelte und er machte sich mit seinen Freunden Sam, Merry und Pippin auf den Weg nach Bruchtal, um den Ring vor den Nazgûl und ihrem Herren in Sicherheit zu bringen. Frodo wurde auf der Flucht von einem der Nazgûl an der Wetterspitze fast getötet, erreicht aber mit Hilfe von Aragorn und dem Elben Glorfindel gerade noch rechtzeitig Bruchtal, wo er von Elrond geheilt wurde.

Später brach er - nach der Entscheidung "des Rates von Elrond" – mit der Gemeinschaft des Ringes nach Mordor auf, um den Ring in den Feuern des Schicksalsberges zu vernichten. An den Rauros-Fällen trennte er sich vom Rest der Gemeinschaft, als Boromir versuchte, ihm den Ring abzunehmen. Mit Sam überquerte er die Emyn Muil und die Totensümpfe und gelangte schließlich mit Hilfe von Gollum bis nach Mordor. Der Ring wurde mehr und mehr zur unerträglichen Belastung, und selbst mit der unerschütterlichen Loyalität und Hilfe von Sam und der überraschenden Zähigkeit der Hobbits, die nur Gandalf vorher vermutet hatte, stand "die Fahrt ... auf Messers Schneide", bis der Ring schließlich zum Schicksalsberg gelangte. Zuletzt war Frodo so sehr von der Macht des Ringes "geknechtet", dass er nicht imstande war, den Ring ins Feuer zu werfen und ihn für sich selbst beanspruchen wollte. Gollum, selbst ein früherer Ringträger, der sich Frodo und Sam vor Mordor halb freiwillig, halb unfreiwillig angeschlossen hatte, nahm ihm die Entscheidung ab, indem er ihm gierig den Ring-Finger abbiss, stürzte dann aber im Freudentaumel mit dem Ring in die Feuer des Schicksalsberges. Damit endete der Ringkrieg mit Saurons völliger Vernichtung.

Nach der Vernichtung des Ringes kehrte Frodo schließlich in das Auenland zurück. Dort begann er mit seinen Freunden Pippin, Merry und Sam das Auenland aus der Gewalt Sarumans zu befreien. Vier Jahre später, noch immer belastet durch seine Verletzung von der Wetterspitze, erhielt Frodo zusammen mit Bilbo die Erlaubnis, mit den Elben von den "Grauen Anfurten", den letzten Häfen der Elben, in die unsterblichen Lande nach Valinor zu segeln.

Frodo wird von J. R. R. Tolkien als weiterer fiktiver Hauptautor des "Herrn der Ringe" geschildert, da er Bilbos Aufzeichnungen und seine eigenen Erfahrungen zusammenfasst und niederschreibt. Nur die letzten Seiten des Buches sollen aus der Feder von Sam stammen.

Hamfast Gamdschie

Hamfast Gamdschie oder kurz Ham war, vor seinem Sohn Sam, Bilbo Beutlins Gärtner in Hobbingen. Er wurde zumeist der "Ohm" oder der "Alte Gamdschie" genannt. Und obwohl er bekannt für seine Geschwätzigkeit und Neugier war, war er unter den Hobbits durchaus gut angesehen, galt als sehr guter Gärtner und wurde "von allen, und besonders von ihm selbst, als Autorität in Sachen Kartoffeln anerkannt".

Meriadoc Brandybock und Peregrin Tuk

Meriadoc Brandybock (Merry; Original: Brandybuck) und Peregrin Tuk (Pippin; Original: Took) waren beste Freunde. Sie flohen mit Frodo und Sam aus dem Auenland nach Bruchtal und gehörten später zu den Neun Gefährten, die von Bruchtal ausgesandt wurden, um den Ring zu vernichten.

Beide wurden von Orks gefangen genommen, als die Gemeinschaft des Ringes zerbrach. Sie konnten fliehen und trafen im Wald von Fangorn auf die Ents, mit denen sie Isengart angriffen. Sie waren an dieser Stelle "der Stein, der eine Lawine ins Rollen" brachte.

Merry wurde später zum Knappen von Theoden, König von Rohan, und kämpfte mit Éowyn in der Schlacht auf dem Pelennor, während Pippin in die Dienste Denethors II., des Truchsess von Gondor, trat.

Zu hohen Ehren gelangt Pippin, als er Thain des Auenlandes wurde und, gemeinsam mit Merry, von König Elessar (Aragorn) im Jahr 14 des 4. Zeitalters zum "Ratsherrn des Nördlichen Königreichs" ernannt wurde. Er hatte einen Sohn, Faramir, der Sams Tochter Goldlöckchen heiratete.

Pippins Name ist vermutlich von dem lateinischen Wort peregrinus inspiriert worden, das Wanderer bzw. Pilger bedeutet.

Rosie Kattun

Rosie (geb. Kattun) war zunächst Schankmagd in dem kleinen Gasthaus "Zum grünen Drachen" in Hobbingen und später Sams Frau.

Sie hatte mit Sam 13 Kinder: Elanor (die Schöne), Frodo, Rose (Rosie), Merry, Pippin, Hamfast (nach seinem Großvater, dem "Ohm"), Goldfranse, Magarite (nach Sams Schwester), Primula (nach Frodos Mutter), Bilbo, Rubinie, Robin, Tolman (Tom wahrscheinlich nach Tom Bombadil).

Samweis Gamdschie (Sam)

Samweis Gamdschie oder kurz Sam (Original: Samwise Gamgee) war Frodos Gärtner und später dessen ständiger Begleiter auf dem Weg zum Schicksalsberg. Ursprünglich von Gandalf als Frodos Begleiter nur auf seiner Reise nach Bruchtal eingesetzt, folgte er seinem Herrn später durch Moria, Lorien, und letztlich bis nach Mordor und trug als humorvoller, mutiger und loyaler Freund für Frodo sehr viel zur Erfüllung der Aufgabe bei.

Sam fühlte sich auf eine besondere Art und Weise für Frodo verantwortlich und umsorgte ihn aufmerksam. So war er der erste, der Boromir misstraute, und auch Gollum, der sie mehr oder weniger gezwungenermaßen auf einem Teil des Weges begleitete, war ihm mehr als suspekt. Als Frodo von Gollum bei Kankras Lauer in einen Hinterhalt gelockt wurde, kämpfte Sam zunächst mit Gollum und kurz darauf mit Kankra, der riesigen Spinne, die seinen Herren vergiftet und eingesponnen hatte. In dem Glauben, Frodo (der vom Gift der Spinne betäubt war) sei tot, nahm Sam den Ring, Stich und Galadriels Phiole um die Aufgabe zu erfüllen. Als er erfuhr, dass Frodo nicht tot war, rettete er ihn aus der Gefangenschaft der Orks, gab ihm den Ring zurück und begleitete ihn aufopferungsvoll bis zum Schicksalsberg.

Nach dem Ende des Ringkrieges und der Befreiung des Auenlandes heiratete er Rosie Hüttinger, die mit ihm 13 Kinder hatte. Nachdem Frodo, Bilbo und auch Gandalf Mittelerde verlassen hatten, wurde Sam für sieben Wahlperioden Bürgermeister und lebte viele Jahre hoch angesehen im Auenland. Erst nach dem Tod seiner Frau verließ er Mittelerde und erhielt als einer der "Ringträger" die Erlaubnis, ebenfalls nach Valinor zu segeln.

Er wird von Tolkien als letzter der drei Autoren des Herrn der Ringe geschildert. Er habe den Schluss des Textes geschrieben, der als das "Rote Buch der Westmark" überliefert ist und von Tolkien als (fiktive) Grundlage für den Herrn der Ringe beschrieben wird. (Siehe auch Bilbo und Frodo.)

Auf den Anhängen der "Special Extended DVD Edition" der Verfilmung wird berichtet, dass die Beziehung des ergebenen und bis zum Ende loyalen Sam zu Frodo ihr Vorbild in der besonderen Beziehung englischer "Batmen" (deutsch: Offiziersburschen) zu ihren Offizieren hat, die Tolkien aus eigener Kriegserfahrung gut kannte.

Falbhäute

Die Falbhäuter waren ein Hobbitvolk, das wäldliche Gegenden bevorzugte und sich mit den Elben anfreundete. Sie beschäftigten sich viel mit Dichtung und Gesang, waren aber auch sehr abenteuerlustig, was dazu führte, dass sie als erste über die Berge zogen und das Auenland gründeten.

Bauer Maggot

Er lebt außerhalb von Hobbingen und verjagt jeden Eindringling mit seinen Hunden. Als Frodo, Sam und Pippin von den Nazgûl verfolgt werden, fährt er sie in seinem Wagen zur Bockenburger Fähre, wo sie schließlich auf Merry treffen.

Timm Sandigmann

Tim Sandigmann gehörte die alte Mühle an der Wässer. Timm wurde während des Ringkrieges durch den Einfluss von Lotho Sackheim-Beutlin zur Zusammenarbeit mit Saruman verleitet. Sein Aussehen wird von Tolkien als "grobschlächtig" beschrieben.

Lobelia Sackheim-Beutlin

Sie war die ungeliebteste Verwandte von Frodo und Bilbo und immer schlecht gelaunt. Sehr zornig wird sie, als Bilbo nicht ihr sondern Frodo Beutelsend vermacht. Frodo verkaufte es ihr aber wieder, als er loszog, um den Einen Ring zu zerstören. Nach dem gewaltsamen Tod ihres Sohnes Lotho durch Grima Schlangenzunge war Lobelia gebrochen. Sie gab Beutelsend an Frodo zurück und zog zu ihrer Familie, wo sie im folgenden Frühjahr starb.

Hinz und Kunz (Bob und Nob)

Diese beiden Hobbits arbeiten in Bree im Gasthaus "Zum Tänzelden Pony" und beteiligen sich ebenfalls am Täuschungsmanöver mit den Hobbitatrappen die Nazgûl von Frodo und seinen Gefährten abzulenken.

Starre

Die Starren waren ein Hobbitvolk das sich mit Menschen angefreundet und sich in Flusslandschaften niedergelassen hatte, bis sie als letztes ins Auenland zogen. Sie waren die einzigen Hobbits die schwimmen und fischen lernten, und sich einen Bart wachsen lassen konnten.

Déagol

Déagol war ein Hobbit aus dem Volk der Starren. Er fand beim Angeln zufällig den Einen Ring und wurde deswegen von seinem Vetter Sméagol getötet.

Gollum/Sméagol

Gollum (ursprünglicher Name Sméagol) war ein hobbit-ähnliches Wesen und war einer Familiengruppe ähnlich dem Hobbitstamm der Starren angehörig.

Sméagols Vetter Déagol fand einst beim Angeln einen schönen goldenen Ring, den Sméagol beim ersten Anblick schon sehr begehrte, und er verlangte daraufhin, dass Déagol ihm den Ring schenken sollte, da er doch Geburtstag hatte. Als dieser sich weigerte, erwürgte ihn Sméagol und versteckte seine Leiche. Anschliessend steckte sich Sméagol den Ring an den Finger und ging ins Dorf zurück.

Er bemerkte bald, dass er unsichtbar wurde, wenn er den Ring trug. Der Ring veränderte sein Wesen und er wurde mit der Zeit misstrauischer, heimtückischer und scharfsinniger für alles, was andere verletzen konnte. Wann immer Sméagol sichtbar war, wurde er von seinen Verwandten gemieden und herumgestoßen, was er ihnen dann wiederum heimzahlte, wenn er den Ring gebrauchte. Da er nach einiger Zeit nur noch Brabbel- und Gluckslaute von sich gab, nannten ihn alle bald Gollum und verwünschten ihn. Zu guter Letzt wurde er von seiner Großmutter, der Autoritätsperson des Dorfes, verstoßen.

Sméagol zog gekränkt und verletzt davon, lebte von rohem Fisch und begann, seine Umwelt zu hassen. Nichts konnte er mehr ertragen, auch das Sonnenlicht hasste er. Er folgte der Quelle eines Flusses bis tief unter das Nebelgebirge hinein und lebte dort in Stollen und Höhlen, so dass er vor der "gelben Fratze" geschützt war. Dort blieb er fast 500 Jahre, denn der Ring verlängerte sein Leben auf unnatürliche Weise und in dieser Zeit verdarb der Ring seine Seele endgültig. Gollum nannte den Ring nur noch "seinen Schatz" bzw. sein "Geburtstagsgeschenk" und wurde im Laufe der Zeit zu einer gespaltenen Persönlichkeit. Er sprach mit seinem "Schatz" (und in seinen Selbstgesprächen bezeichnete er auch sich selbst als "mein Schatz").

Der Hobbit Bilbo Beutlin, der während eines Gefechts mit Orks von seinen Kameraden getrennt worden war und in den unterirdischen Höhlen des Nebelgebirges umherirrte, fand durch Zufall oder Schicksal den Ring. Kurz darauf traf Gollum auf Bilbo und hätte ihn getötet, wenn er den Ring bei sich gehabt hätte. Sie beginnen einen Rätselwettstreit und Bilbo gewinnt mit der berühmten Frage "Was habe ich in meiner Tasche". Mit Hilfe des Ringes entkommt er Gollum, und kehrt zu seinen Gefährten zurück.

Viele Jahre später machte sich Gollum - aufgezehrt von der Sehnsucht nach „seinem Schatz“ - auf die Suche nach Bilbo. Dabei geriet er nach Mordor, an dessen Grenzen er gefangen wurde. Dort wurde ihm von Sauron das Wissen abgerungen, dass der Eine Ring wiedergefunden wurde und im Auenland ist. Daraufhin begann die Jagd nach dem Ringträger. Der Dunkle Herrscher sandte alsbald seine Nazgûl aus, um sich den Ring zurückzuholen. Gollum kam wieder frei, ihm wurde aber der Eindruck vermittelt, er sei auf Grund seiner Schläue entkommen. Gollum wurde später von Aragorn gefunden und gefangen. Er wurde von Gandalf dem Grauen verhört und anschließend den Elben zur Bewachung übergeben, konnte aber bald mit Hilfe der Orks fliehen.

Heimlich verfolgte er die Gemeinschaft des Ringes durch Moria, Lothlórien und später bis in die Emyn Muil. Dort schließlich wurde er von Frodo und Sam, überwältigt und schwor dem "Herrn des Schatzes" (Frodo) ewige Treue. Auf Frodos Befehl führte er sie zunächst zum unüberwindbaren Morannon (Schwarzes Tor) und schließlich über einen "geheimen" Weg nach Mordor. Gollum lockte die Hobbits in das Lager von Kankra am Pass von Cirith Ungol, um nach Frodos Tod den Ring wieder an sich nehmen zu können. Frodo entkam der Spinne und Gollum musste fliehen, und folgte den beiden Hobbits heimlich, getrieben von dem wahnsinnigen Bedürfnis, seinen Schatz zurück zu erobern. In den Schicksalsklüften am Orodruin kämpfte er mit Frodo, um wieder an seinen Schatz zu gelangen. Er biss Frodo den Finger ab und erbeutete den Ring. Doch dann stolperte er und stürzte mit dem Ring ins Feuer, wodurch dieser endgültig vernichtet und der Ringkrieg beendet wurde.

Gollum ist einer der Hauptpersonen im "Herrn der Ringe" und ein typisches Beispiel für Tolkiens Art, Personen zu beschreiben. Kein Wesen ist an sich böse, selbst der teuflische Melkor ist eine "gefallene", ursprünglich gute Figur. Und selbst die, die "dem Schatten verfallen", verdienen Gnade. Tolkien lässt Gandalf folgenden Satz sagen: "Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen", als er Frodo auffordert, gnädig mit Gollum umzugehen. Und ohne das Mitleid, das Frodo mit Gollum hatte, wäre der Ring nie zerstört worden (denn Frodo war zuletzt doch dem Einfluss des Ringes erlegen).

Ents

Ents, auch Baumhirten (elbisch: Onodrim) genannt, wurden geschaffen, um die Pflanzen (Olvar), insbesondere die Bäume, vor Elben und Menschen zu beschützen. Obwohl sie über zwei Beine, zwei Arme, ein Gesicht, etc. verfügen, sehen sie Bäumen zum Verwechseln ähnlich, außer sie bewegen sich gerade. Ents verfügen über eine sehr lange Lebensspanne, die sich über mehrere Zeitalter erstrecken kann. Viele verbleiben lange Zeit reglos an einer Stelle, einige werden bäumisch. Auf der anderen Seite gibt es viele Bäume, die von den Ents eine Sprache erlernen, eigene Stimmen bekommen und in gewisser Weise entisch werden. Diese Bäume werden Huorns genannt.

In der Zeit des Ringkrieges leben im Wald Fangorn (benannt nach dem Ältesten unter ihnen) nur noch Ent-Männer. Über das Schicksal der Ent-Frauen ist bekannt, dass sie sich von den Ent-Männern trennten und in den Braunen Landen niederliessen, die später verwüstet wurden. Die Ent-Männern suchten nach vielen Jahren Trennung erfolglos die Ent-Frauen, die Suche spiegelt sich in Hobbiterzählungen, die sagen, sie hätten im Norden des Auenlands laufende Bäume gesehen.

Im Ringkrieg halten sich die Ents anfangs neutral, da Wälder die Reiche der Menschen im Allgemeinen überdauern. Erst als die Rodungen von Sarumans Orks an den Bäumen Fangorns vom ältesten Ent Baumbart wahrgenommen werden, greifen sie in das Geschehen ein.

Baumbart

Baumbart, auch Fangorn genannt, ist der Ent, der älteste unter ihnen und gleichzeitig das älteste Lebewesen in Mittelerde. Er ist der Hüter des Fangorn-Waldes und führt manchmal Gespräche mit Gandalf. Er trifft Merry und Pippin, beruft das Entthing ein und geht anschließend nach Isengard, um sich für die vielen Bäume zu rächen, die auf Befehl Sarumans gefällt wurden. Er leitet den Fluss Isen und alle anderen naheliegenden Flüsse so um, dass eine große Flutwelle Isengard überschwemmt und alles wegspült.

Flinkbaum

Flinkbaum, auch Bregalad genannt, ist ein Baumhirte von Ebereschen, denen er auch ähnelt. Dieser Ent gilt als "hastig", seit er eine Frage eines älteren Ents beantwortet hat, bevor sie ganz ausgesprochen war. Er denkt und handelt allgemein viel schneller als die meisten Ents. Während des Entthings von 3019 D.Z. kümmert er sich um Merry und Pippin, denn da seine Ebereschen durch die Orks Sarumans zerstört wurden, ist er bereits zu einer Entscheidung gekommen.

Orks

Melkor, der von den Elben Morgoth genannt wird, versklavte viele Elben. Er folterte sie über eine lange Zeit und züchtete aus Ihnen das elende Volk der Orks.

Die Orks sind von Hass auf ihren Meister erfüllt, der sie erschaffen hat. Sie folgen ihm allerdings, weil sie große Furcht vor ihm haben.

eigentliche Orks

Sie sind die zahlreichste Rasse der Orks, gehen krummbeinig und hassen das Sonnenlicht. Der größte Teil von ihnen lebt in Mordor, andere in Moria und Isengart.

Grishnákh

Grishnákh ist der Anführer eines Trupps von Mordor-Orks, deren Aufgabe es war, zu überprüfen, ob Saruman versucht, den Ring für sich selbst zu stehlen. So trafen sie zufällig auf Ugluks Trupp. Grishnákh kam es verdächtig vor, dass Saruman die Hobbits lebendig haben wollte, doch er wollte keinen offenen Kampf gegen die Uruk-Hai provozieren. In der Nacht, als die Uruks ihre Aufmerksamkeit den Rohirrim zuwandten, welche die Ork-Lager umzingelt hatten, verschleppte er die Hobbits, um Sauron den Ring zu bringen, von dem er vermutete, dass er in Merrys oder Pippins Besitz war. Doch dann griffen die Rohirrim an und Grishnákh wurde getötet. Grishnákh ist ein typischer Ork aus Mordor und ein erfahrener Anführer. In der Filmversion nimmt er aber eine etwas andere Rolle ein.

Gothmog

Ein Ork der zusammen mit dem Hexenkönig die Truppen Mordors in der Schlacht von Minas Tirith anführt. Er wird von den angreifenden Rohirrim getötet.

Uruk-Hai

Die Uruk-Hai sind eine den normalen Orks überlegene Rasse. Sie werden, im Gegensatz zu den Orks, durch Tageslicht nicht geschwächt und sind größer, stärker, ausdauernder und vor allem klüger. Sie tauchen das erste mal am Amon-Hen auf, wo sie der Gemeinschaft den Ring abnehmen sollen, und Merry und Pippin gefangen nehmen. In Sarumans Armee und Saurons Diensten in Mordor stehen die Uruk-Hai. Sie machen im Wesentlichen Sarumans militärische Stärke bei seinem Feldzug gegen Rohan aus. Häufig verwechselt werden Uruk-Hai mit den Halborks, nur letztere hat Sauron aus Orks (vermutlich Uruk-Hai) und Menschen erschaffen. Uruk-Hai sind eine reine Ork-Züchtung, deren genauer Ursprung nicht bekannt ist, allerdings wird Sauron (nicht Saruman) als treibende Kraft angesehen. Uruks sind schwarz und schlitzäugig. Sie sehen sich als den anderen Orks überlegen an. "Uruk-Hai" ist der allgemeine Name für ihre Art; der Singular ist "Uruk" und der umgangssprachliche Plural "Uruks".

Ugluk

Ugluk war einer der Uruk-Hai, die auf die Suche nach dem Träger des Rings von Saruman entsandt wurden. Der Trupp nahm die beiden Hobbits Merry und Pippin gefangen und versuchte, sie nach Isengard zu Saruman zu bringen. Unterwegs trafen sie auf eine Gruppe Orks aus Mordor, die die Hobbits zu Sauron bringen wollten. Als alle zusammen am Fangorn-Wald ein Nachtlager machten, griffen die Reiter von Rohan die Orks und die Uruk-hai an. Beim nun folgenden Kampf wurden alle Orks und Uruk-hai getötet. Merry und Pippin konnten in den Fangornwald flüchten wo sie auf Baumbart trafen.

Lurtz

Dieser Uruk-Hai kommt nur in der Filmtriologie vor. Er wird in den Lehmgruben von Isengard als Anführer der Ork-Gruppe, die Saruman den Ring beschaffen soll, gezüchtet und verwundet mithilfe seines Bogens Boromir so sehr, dass dieser kurz darauf stirbt. Vorher aber wird Lurtz von Aragorn getötet.

Mahur

Er ist der Anführer einer Bande Uruk-Hai, die Ugluk im Kampf gegen die Reiter Rohans unterstützen, von diesen aber getötet werden.

Höhlenorks

Eine deutlich kleinere und lichtscheue sowie großäugige aber nicht weniger bösartige Art von Orks, die den Gefährten neben normalen Orks und Trollen in der Zwergenstadt Moria zu schaffen machen. Sie werden auch Goblins genannt und können an Decken und Wänden krabbeln.

Drachen

Die Drachen, auch Lindwürmer genannt, wurden von Melkor im ersten Zeitalter in den Kerkern von Angband zu Kriegszwecken erschaffen.
Sie waren gefährliche Wesen und galten als äußerst intelligent aber auch reizbar, eitel und stets hungrig. Sie scheuten Licht und Wasser. Die Drachen hatten sehr gute Augen, mit denen sie alles überblicken konnten; eine Nase, mit der sie jedes Geschöpf nach den Ausdünstungen seines Fleisches unterscheiden konnten; Ohren, mit dem sie einen Atemzug hören konnten. Ihre Zähne und Krallen waren scharf wie Dolche. Sie wurden durch eisenharte Schuppen geschützt, wobei der Bauch ungeschützt und verletzlich war. Ihr Blut war schwarz und tödlich giftig.

Es gab drei Arten von Drachen:

  • Drachen, die wie Schlangen am Boden krochen;
  • Drachen, die auf Beinen gingen;
  • Drachen, die mit Hilfe von Schwingen fliegen konnten.

Zu diesen drei Arten gab es zwei Unterarten:

  1. die Kaltdrachen, die mit Klauen kämpften;
  2. die Urulóki (Quenya: Feuerdrachen), die mit ihrem giftigen Feueratem kämpften.
    Die meisten Urulóki wurden im Krieg des Zorns getötet.

In Tolkiens Werken werden vier Drachen besonders hervorgehoben:
- Glaurung, der Goldene
- Smaug, der Goldene
- Scatha, der Lindwurm
- Ancalagon, der Schwarze

Ancalagon

Ancalagon der Schwarze, war der erste und mächtigste aller geflügelten Drachen. Er tauchte das erste Mal in Krieg des Zorns auf. Als Melkor merkte, dass seine Heere zurückgeschlagen wurden, schickte er als letzte Hoffnung ein Heer von Drachen unter der Führung von Ancalagon aus. Die Drachen schlugen die Heere der Valar zurück und es schien, dass sich das Blatt wenden würde, doch im entscheidenden Moment griffen die Adler unter der Führung von Thorondor in die Schlacht ein und es gab einen Kampf in der Luft. In diesem Kampf wurde Ancalagon von Earendil, dem Seefahrer erschlagen. Nur wenige der Drachen überlebten diesen Kampf.

Glaurung

Glaurung war der Urvater aller Drachen. Er war der erste und mächtigste aller Urulóki und gehörte zur Gattung der kriechenden Drachen. Das erste Mal tauchte er im Jahr 260 des ersten Zeitalters auf. Da er aber noch nicht ausgewachsen war, wurde er nach Angband zurückgetrieben. Seine zweite Erwähnung findet Glaurung in der "Dagor Bragollach" (Schlacht des jähen Feuers) im Jahr 455 EZ mit einer Armee von Balrogs und Orks wieder auf. Sie verwüsteten alles, auf das sie trafen, und sie durchbrachen die Belagerung von Angband. Auch in der "Nirnaeth Arnoediad" (Schlacht der ungezählten Tränen) war Glaurung vertreten. Er wurde mit den letzten Streitern von Angband in die Schlacht gerufen. Auf dem Schlachtfeld wurde Glaurung von Azaghâl, dem Fürsten von Belegost, verwundet und zog sich zurück.

Im Jahr 459 wurde Nargothrond von Glaurung und einem Heer Orks erobert. Kurz davor verhexte er Túrin, Hurins Sohn, mit Hilfe des Zaubers seiner Augen und brachte ihn dazu nach Dor-Lómin zu gehen, anstatt die Gefangenen von Nargothrond zu retten. Danach ging Glaurung nach Nargothrond. Er wurde im Jahr 501 bei "Cabed en aras" (Der Hirschsprung, liegt in Brethil) von Turin getötet.

Smaug

Smaug, der Goldene, war ein geflügelter Urulóki. Sein verletzlicher Bauch wurde von einer Decke von Edelsteinen geschützt, die er sich aneignete, nachdem er im Jahr 2770 des Dritten Zeitalters, Erebor überfallen hatte. Er verwüstete Thal und drang in das Zwergenreich unter dem Berg ein und tötete seine Bewohner und baute sich einen Haufen aus Schätzen. Im Jahr 2941 wurde der Drache in einem Gespräch mit dem unsichtbaren Bilbo Beutlin zornig und griff die Seemenschen von Esgaroth an. Dort wurde er von Bard, dem Bogenschützen, mit einem schwarzen Zwergenpfeil erschossen.

Scatha

Scatha war ein Drache, der im 2. Jahrtausend des dritten Zeitalters der Sonne mit seiner Brut von Kaltdrachen in das Reich der Zwerge des Grauen Gebirges einfiel, um in den Besitz ihres Goldes zu gelangen. Nachdem er die Zwerge vertrieben hatte, hütete er diesen Schatz, bis Fram, der Sohn Frumbars von den Eothéod, in das Gebirge gelangte, Scatha tötete und das Gold mit sich nahm.

Pferde und Ponys

Asfaloth

Asfaloth ist im Buch das Pferd Glorfindels, welches Frodo nach Bruchtal trägt. Asfaloth ist im Film das weiße Pferd Arwen Abendsterns. Er ritt vor fünf Ringgeistern davon.

Hasufel

Hasufel ist ein großes dunkelgraues Pferd, auf dem Legolas und Gimli reiten. Es wird den beiden von Eomer Eomund's Sohn, dem Neffen Theodens und späteren Herrn von Rohan geschenkt. Hasufel gehörte einem gefallenen Reiter Rohans und wurde in traditioneller rohan'scher Art und Weise geritten, bis Legolas es nach Art der Elben ohne Zaumzeug ritt. Im Buch wird Hasufel jedoch Aragorn gegeben und nicht Legolas und Gimli.

Lutz

Lutz (englisch: Bill) ist ein Pony, das die Hobbits in Bree vom Wirt Butterblume (englisch: "Butterbur", neuere Ausgabe:"Butterblüm") des Gasthauses Zum tänzelnden Pony als Entschädigung für den Verlust der eigenen Tiere erhalten. Lutz ist nach seinem ehemaligen Besitzer Lutz Farning (einem Menschen aus Bree) benannt. Der verwahrloste Lutz wird vom Hobbit Sam während der Reise gesund gepflegt. Das Pony begleitet die Hobbits und Aragorn bis nach Bruchtal, die Ringgemeinschaft bis vor die Tore von Moria. Dort wird er frei gelassen und seinem Schicksal übergeben.

Roheryn

Pferd Aragorns, das ihm von der "Graue Schar", das sind die Dúnedain aus dem Norden, mitgebracht wird, als sie reiten, um mit ihm die Pfade der Toten zu betreten. Roheryn heißt Pferd der Herrin weil dieser ein Geschenk Arwens an Aragorn war.

Schattenfell

Schattenfell ist der Name des Pferdes, welches Gandalf nach dessen Wiederkehr durch Mittelerde trägt. Der Hengst ist einer der Mearas und gehört damit einer sagenumwobenen und seltenen Rasse an, die die Sprache der Menschen verstehen. Er gilt als Fürst aller Rösser und duldet nur Gandalf auf seinem Rücken.

Schneemähne

Schneemähne, das Pferd König Théodens, ist eines der Meara. Es wurde in der Schlacht auf dem Pelennor von einem schwarzen Pfeil getötet und begrub bei seinem Fall Théoden unter sich.

Stybba

Das Pony, das Merry von den Rohirrim gegeben wird.

Schwarze Pferde

Diese Rappen wurden in Mordor gezüchtet und dienen den Nazgûl als Reittiere bis sie bei der Furt von Bruchtal ertrinken.

Andere Wesen

Tom Bombadil

Tom Bombadil ist eines der größten Rätsel in Tolkiens Werken. Er ist ein nicht näher beschriebenes Wesen, das in Gestalt eines alten, fröhlichen Mannes auftritt und in einem Tal in der Nähe des Auenlandes zusammen mit seiner Gemahlin Goldbeere lebt. Wer sich kein genaues Bild von Tom machen kann, der sollte mal das Videospiel zu Die Gefährten von Black Label Games spielen! Er ist erwiesenermaßen kein Mensch, da der Ring keine Wirkung auf ihn hat. Er ist auch kein Elb, da er bereits da war, als die Elben begannen, westwärts zu wandern. Er ist kein Vala, da diese alle bekannt sind. Auch die Theorie, er sei Ilúvatar selbst ist nicht haltbar, da Ilúvatar keine Gestalt hat. Vielleicht ist er ein Maia (das ist noch am wahrscheinlichsten, weil in einer von Tolkiens Schriften gesagt wird, dass Iarwain Ben-Adar (Tom Bobadil) als Maia in den Geschichten der Menschen vorkommt). Es wird gesagt, dass er als erster auf Mittelerde ankam. Etwas spricht aber auch gegen Maia: der Ring hatte keine Auswirkungen auf ihn. Allerdings sagt Gandalf in Bruchtal, dass Tom sein eigener Herr sei und dass deshalb der Ring ihm nichts anhabe.

Bemerkenswert ist, dass er magische Gesänge kennt (Er singt den Grabunhold von der Welt und besänftigt den Alten Weidenmann im Wald der die Gefährten einschläferte), sowohl die reale als auch die Geisterwelt sieht (Frodo mit Ring) und sich in seinem Land sehr schnell bewegen kann (einen Hobbit-Tagesmarsch in weniger als einer Minute).

Der Name Tom Bombadil geht auf eine Puppe von Tolkiens Tochter zurück. Angeblich trug diese Puppe schon die Kleidung, die auch Tom Bombadil trägt (Hut, gelbe Stiefel etc) und Tolkien nahm die Figur auf Bitten seiner Tochter in das Buch auf (was erklären würde, warum Bombadil nicht zum Rest des HdR passt). Allerdings tauchte Tom schon in Tolkiens Buch „Die Abenteuer von Tom Bombadil“ auf. Das Buch erschien fast 20 Jahre vor „Der Herr der Ringe“. In seinem Dreiteiler wollte Tolkien nun Tom als Hauptfigur wählen, womit aber sein Verleger nicht einverstanden war. Darum ließ Tolkien Tom vielleicht nur als Trotzreaktion im Herrn der Ringe auftauchen, denn dann wäre Tom natürlich älter als alle anderen Wesen in Mittelerde, da er ja vor ihnen allen erfunden wurde. Außerdem erklärt das, weshalb er nicht so recht nach Arda bzw. Mittelerde passt, da „Die Abenteuer von Tom Bombadil“ in einer ganz anderen Welt spielt.

Tolkien schrieb in einem seiner Briefe folgendes zu dieser Gestalt: "Ein paar Rätsel muss es immer geben, sogar in einem mythischen Zeitalter. Tom Bombadil ist eines."

Goldbeere

Sie ist die Frau von Tom Bombadil und lebt mit ihm im Alten Wald. Genau wie bei ihrem Mann ist unbekannt welchem Volk sie angehört. Es wird gesagt, dass sie die Tochter der Flußfrau von der Weidenwinde ist und wird daher als Tochter des Flußes bezeichnet. Sie ist groß, schlank und hat lange, blonde Haare. Daher könnte sie eine Elbe oder ein Mensch sein. Letzteres trifft sicher nicht zu, da sie Tom vor sehr langer Zeit kennen lernte. Vielleicht ist sie auch eine Maia oder ein von Tolkien nicht weiter beschriebenes, einzigartiges Wesen.

Trolle

Melkor erschuf die Trolle versehentlich, als er Ents nachahmen wollte. Es sind sehr große und dumme Wesen, die bei Licht zu Stein werden; nur die von Sauron erschaffene oder vielmehr überarbeitete Form der Trolle, die unter anderem in der Rückkehr des Königs vorkommen, sind intelligent genug, um für dem Kampf zu dienen, und vertragen Licht wegen ihrer grünen Schuppen.

Warge

Warge waren übergroße, von Sauron eingesetzte Wölfe, die unter anderem als Reittier für Orks missbraucht wurden. Im zweiten Film, Die zwei Türme, tauchen Warge mit Orkreitern auf der Flucht der Rohirim nach Helms Klamm auf und kosten Aragorn beinahe das Leben.

Im Buch werden sie zum erstem Mal erwähnt, als die Gemeinschaft des Ringes auf dem Weg nach Moria von einer Gruppe Warge überfallen wird. Die im Kleinen Hobbit erwähnten Wölfe, die Bilbo und die Zwerge am Fuße des Nebelgebirges überfallen, waren vermutlich ebenfalls Warge.

Die Warge wurden wie manch andere Geschöpfe Tolkins in viele verschiedene Fantasy-Welten übernommen.

Mûmakil (Olifanten)

Mûmakil (bei den Hobbits Olifanten genannt) sind elefantenähnlich, jedoch 3-4 mal größer und haben riesige Stoßzähne, die von den Haradrim als Lastentiere und in der Kriegsführung verwendet wurden.

Im Ringkrieg werden Mûmakil als "Kriegsgerät" sowohl in den Kämpfen um Ithilien als auch bei der Belagerung von Minas Tirith eingesetzt.

Die Hobbits nennen die Mûmakil wie gesagt Olifanten. Es ist mit der größte Wunsch von Sam, dem Begleiter Frodos, einmal im Leben einen Olifanten zu sehen. Er kennt auch ein Gedicht über jene:


Grau wie die Maus,

Groß wie das Haus,

Schnauze wie Schlange;

Erde bebt bange,

Zieh ich durchs Gras,

Baum bricht wie Glas.

Hörner im Maul

Schüttle ich faul

Mein Ohrenpaar;

Jahr um Jahr

Zieh ich dahin,

Leg mich nie hin.

Olifant bin ich benannt,

Größter im Land,

Riesig und alt.

Meine Gestalt,

Sahst du mich hie,

Vergisst du nie.

Sahst du mich nicht,

Glaubst du auch nicht,

Dass es mich gibt.

Doch als ehrlicher Olifant

Bleib ich bekannt.

(Der Herr der Ringe - Die zwei Türme; S. 314)

Nashornartige Zugtiere

Diese Tiere ziehen im Film zu "Die Rückkehr des Königs" den Rammbock mit dem die Truppen Mordors das Tor von Minas Tirith einrammen. Sie gleichen Nashörnern, ihr Horm ist allerdings lang, platt und zieht sich über den ganzen Kopf.

Möglicherweise hat nicht Tolkien, sondern Peter Jackson diese Wesen erfunden.

Für detaillierte Informationen über J.R.R. Tolkien und seine fiktive Welt Mittelerde siehe:

Vorlage:Navi-Leiste Tolkien