Diese Liste enthält die Namen, Lebensdaten und größten Leistungen von berühmten oder in besonderem Maße erfolgreichen (männlichen oder weiblichen) Bergsteigern.
Bei den Männern werden teils klassische Hochtouren-Bergsteiger aufgeführt, teils moderne Allround-Alpinisten, die im Fels-, Eis-, Wasserfall-, Bigwall- und Free-Solo-Klettern oder im Höhenbergsteigen aktiv sind, manchmal auch Personen, die nur durch eine einzige Erstbesteigung überhaupt aufgefallen sind. Die Grenze zwischen Bergsteigern und reinen Kletterern ist dabei oft schwer zu ziehen. Tritt ein Sportkletterer auch in der alpinen Szene nennenswert in Erscheinung, wird er hier aufgeführt; für reine Sportkletterer oder Boulderer siehe die Liste bekannter Sportkletterer.
Weiterhin enthält diese Liste alle im weitesten Sinne berühmten, bekannten oder erfolgreichen weiblichen Alpinisten. Da aus historisch-sozialen und kulturellen Gründen das Bergsteigen über Jahrzehnte und Jahrhunderte eine Männerdomäne war und großenteils immer noch ist, hält sich die Zahl berühmter Frauen im Bergsport sehr in Grenzen. Daher erübrigt sich auch eine strenge Selektierung oder eine Trennung zwischen alpinem Bergsteigen und reinem Klettern wie bei den oben stehenden männlichen Bergsteigern. Klassische Alpinistinnen werden hier somit ebenso aufgelistet wie Sportkletterinnen.
Es ist schwierig, objektive Aussagen darüber zu treffen, welche Bergsteiger die bedeutendsten waren, denn oftmals stehen bahnbrechende Einzelleistungen ganzen Laufbahnen gegenüber, die in ihrer Gesamtheit außergewöhnlich sind. Des Weiteren ist es schwer, die unterschiedlichen Voraussetzungen des Bergsteigens in den einzelnen Epochen sinnvoll gegeneinander abzuwägen. Sinnvoll ist es, von „besten Bergsteigern ihrer Zeit“ zu sprechen, die in ihrem je eigenen alpinhistorischen (und oft auch geographischen) Kontext ihrer Zeit voraus waren. Die Berühmtheit eines Bergsteigers hängt in entscheidendem Maße davon ab, wie sehr er sich vermarktet und sich beispielsweise mit Buchpublikationen einer breiteren Leserschaft präsentiert.
Reinhold Messner (* 1944), der als Erster alle vierzehn Achttausender – darunter den Mount Everest als Erster ohne zusätzlichen Sauerstoff – bestieg, ist wohl der bekannteste Bergsteiger unserer Zeit. Er gilt als kompletter Alpinist, der sowohl im Felsklettern, klassischen Bergsteigen und Höhenbergsteigen Pionierleistungen vollbrachte und sich mit zahllosen Veröffentlichungen und Vorträgen einen Namen machte.
Wollte man mehrere „beste Bergsteiger“ aufzählen, müssten auch die Namen Hermann Buhl (1924–1957) und Walter Bonatti (1930–2011) fallen, die vor allem im Felsklettern, aber auch im Höhenbergsteigen Außergewöhnliches leisteten. Alexander Huber (* 1968) befindet sich noch in seiner aktiven Zeit, ist aber schon heute zu den ganz Großen zu zählen.
In den erweiterten Kreis gehören auch Gaston Rébuffat (1921 – 1985), Kurt Diemberger (* 1932), Chris Bonington (* 1934), Doug Scott (* 1941), Hans Kammerlander (* 1956) und Thomas Huber (* 1966). Gerade die letzten Jahrzehnte haben eine Fülle von Bergsteigern hervorgebracht, die in den höchsten Schwierigkeitsgraden klettern, weswegen es immer schwerer fällt, die „Besten“ ausfindig zu machen.
W. A. B. Coolidge (1850 – 1926) – über 1000 Gipfelbesteigungen in den Alpen.
Albert Mummery (1855 – 1895) – „Führerloser“ Bergsteiger, dem schwierige Touren in den Alpen gelangen; versuchte als einer der Ersten überhaupt eine Achttausender-Besteigung durchzuführen und kam dabei 1895 am Nanga Parbat ums Leben.
Angelo Dibona (1879 – 1956) – Südtiroler Bergführer, zwischenzeitlich einer der besten Kletterer überhaupt, Namensgeber der Dibonakante an der Großen Zinne.
Gustav Jahn (1879 – 1919) – Wiener Bergsteiger und Alpenmaler, Gesäuse- und Dolomitenpionier.
Otto Herzog (1888 – 1964) – Kletterer und Pionier des VI. Grades, zahlreiche Erstbegehungen, Namensgeber der Herzogkante an der Lalidererspitze im Karwendel, erste bergsteigerische Benützung des Karabiners und des Seilquerganges.
Arnold Lunn (1888 – 1974) – 1917 erste Skibesteigung des Dom, 1920 erste Traversierung des Bisjochs mit Ski, 1947 erste Besteigung des Eiger mit Ski.
Hans Dülfer (1892 – 1915) – Kletterpionier, führte schwierigste Erstbegehungen voa. im Wilden Kaiser durch, z. B. „Dülfer-Riss der Fleischbank“ im Alleingang (1913).
Luis Trenker (1892 – 1990) – Bergführer, Heimat- und Bergfilmmacher („Der Kampf ums Matterhorn“, 1928), Schriftsteller.
Fritz Wiessner (1900 – 1988) – Führte in den 1920er-Jahren viele extreme Ostalpen-Touren durch; Erstbesteiger des Mount Waddington (1936) und erste freie Besteigung des Devils Tower (1937). Als Expeditionsleiter 1939 nur knapp unter dem Gipfel des K2 gescheitert.
Emilio Comici (1901 – 1940) – Extremkletterer, Erstbegeher der Große-Zinne-Nordwand (1933), einer der ersten Kletterer im VI. Grad überhaupt.
Josef Aschauer (1902 – 1995) – Berchtesgadener Kletterer mit vielen Erstbegehungen vor allem in den 1920er Jahren am Watzmann und am Hohen Göll, Bergretter, Skifahrer und Skispringer.
Peter Aschenbrenner (1902 – 1998) – Extremer Allroundbergsteiger mit über 2400 Gipfelbesteigungen und einigen Erstbegehungen, Zweitdurchsteiger der Große-Zinne-Nordwand (1933), Teilnehmer an drei Nanga-Parbat-Expeditionen.
Andrew Irvine (1902 – 1924) – Bergsteiger-Pionier am Mount Everest, kam bei seinem Besteigungsversuch 1924 ums Leben.
Marcel Ichac (1906 – 1994) – Karakorum (1936), Annapurna (1950), französischer Filmregisseur, Bergsteiger und Pionier des Bergfilms.
Walter Pause (1907 – 1988) – Extremer klassischer Bergsteiger; Autor des berühmten Buches „Im extremen Fels“.
Hans Ertl (1908 – 2000) – Erstdurchsteigung der Königspitze-Nordwand (1930); Erstdurchsteigung der Ortler-Nordwand (1931); Erstbesteigung des Sia Kangri im Karakorum (1934).
Leo Maduschka (1908 – 1932) – Der Münchener Spitzenkletterer war in seinem kurzen Leben auch literarisch aktiv. Erfror im Wettersturz in der Civetta-Nordwestwand.
Riccardo Cassin (1909 – 2009) – Extremkletterer mit ca. 2500 Besteigungen in zahlreichen Ländern, davon mehr als 100 Erstbegehungen oder Erstbesteigungen, z. B. Mount-McKinley-Südwand (1961).
Giusto Gervasutti (1909 – 1946) – Brach mit zwei gebrochenen Rippen und drei losen Zähnen zur Erstdurchsteigung der Nordwestwand der Ailefroide im Écrins-Massiv auf.
Günther Hepp (1909 – 1937) – Mit der deutschen Himalaya-Expedition 1936 Erstbesteigung des Simon 6545 m, des Nepal Peak 7100 m, des Siniolchu 6897 m. Starb durch eine Eislawine bei der Himalaya-Expedition 1937 am Nanga Parbat in 6200 m Höhe. Wirkte als Kameramann am Dokumentarfilm „Kampf um den Himalaya“ mit.
Hias Rebitsch (1911 – 1990) – Extremkletterer und Freikletterpionier, nahm 1938 an der Nanga-Parbat-Expedition teil, eröffnete zahlreiche Kletterrouten im VI. Grad.
Heinrich Harrer (1912 – 2006) – Erstdurchsteiger der Eiger-Nordwand (1938), verbrachte sieben Jahre in Tibet als Lehrer des Dalai Lama, Erstbesteiger der Carstensz-Pyramide (1962), viele weitere (Forschungs-)Expeditionen in aller Welt.
Pasang Dawa Lama (1912 – 1982) – Erreichte 1939 fast den Gipfel des K2, bestieg erstmals den Cho Oyu (1954).
Herbert Tichy (1912 – 1987) – Pilgerte in Verkleidung zum Kailash (1935), bestieg den Cho Oyu als Erster (1954).
Charles Houston (* 1913) – Leitete die erste amerikanische Expedition zum K2 (1938), nahm an der ersten Erkundungstour der Mount-Everest-Südseite teil (1950). Er war ein Pionier auf dem Gebiet der Höhenmedizin und verfasste zahlreiche medizinische wie auch alpinistische Werke.
Toni Kurz (1913 – 1936) – Berchtesgadener Spitzenkletterer, kam 1936 in der Eiger-Nordwand ums Leben.
Edmund Hillary, der Erstbesteiger des Mount Everest
Karl Lukan (1923 – 2014) – Vorzüglicher Bergsteiger und Alpenkenner, der ein großes publizistisches Werk hinterlassen hat.
Hermann Buhl (1924 – 1957) – Einer der besten Extremkletterer und Bergsteiger überhaupt in den 50er-Jahren. Durchstieg die Piz-Badile-Nordostwand als erster Alleingänger (1952), durchstieg die Watzmann-Ostwand solo in einer Winternacht (1953), bestieg zwei Achttausender als Erster (Nanga Parbat 1953, im Alleingang, Broad Peak 1957).
Armando Aste (* 1926) – Leitete die erste italienische Winterbegehung der Eiger-Nordwand (1962), bestieg den südlichen Turm der Torres del Paine als Erster, schrieb mehrere Bücher.
Toni Egger (1926 – 1959) – Hervorragender Fels- und Eiskletterer der 1950er-Jahre, führte evtl. die umstrittene Erstbesteigung des Cerro Torre zusammen mit Cesare Maestri durch (1959), bei der er im Abstieg ums Leben kam.
Cesare Maestri konnte in den 1950er Jahren den VI. Grad abklettern
Heinrich Roiss (1927 – 1959) – Bestieg schwierigste Wände in den Dolomiten und Nordtiroler Alpen, Mitglied der Gasherbrum-Expedition (1956), Erstbesteiger des Haramosh (1958).
Cesare Maestri (* 1929) – Extremer Felskletterer der 1950er Jahre, kletterte den VI. Grad ab; umstrittene Erstbesteigung des Cerro Torre zusammen mit Toni Egger (1959); bohrte sich 1970 mit Gewalt auf selbigen Gipfel hinauf.
Jim Whittaker (* 1929) – Bestieg als erster Amerikaner den Mount Everest (1963). Erstbesteigung des Mount Kennedy (1965). Leiter der Expedition zum K2, die die erste Besteigung durch Bergsteiger der USA ermöglichte (1978), Leiter des Everest Peace Climb (1990).
Geboren 1930 – 1939
Walter Bonatti (1930 – 2011) – Durchstieg die Nordwände der Drei Zinnen im Winter (1953), war an der Erstbesteigung des K2 beteiligt (1954), schrieb mit seiner Solo-Begehung des Dru-Westpfeilers Alpingeschichte (1955), bestieg den Gasherbrum IV (7925 m) als Erster (1958), bestieg den Walkerpfeiler im Winter (1963) und beendete seine Kletterkarriere mit einer Winter-Solodurchsteigung der Matterhorn-Nordwand. War einer der besten Bergsteiger aller Zeiten.
René Desmaison (1930 – 2007) – Über 1000 Touren in den Alpen, davon 114 Erstbegehungen. Kletterte als Erster im Winter durch die Dru-Westwand. Erstbegehung des „Leichentuchs“ in der Grandes-Jorasses-Nordwand (1968), Erste Alleinbegehung des gesamten Peutereygrates, erste Begehung der Westliche-Zinne-Direkte-Nordwand.
Ray Genet (1931 – 1979) – Bergsteiger aus Alaska. Leitete erfolgreich um die 25 Besteigungen des Mount McKinley und war Teilnehmer der ersten Winterbesteigung im Jahre 1967. Beim Rückweg vom Gipfel des Mount Everest am 2. Oktober 1979 am Südostgrat erfroren.
Barry Bishop (1932 – 1994) – Unter der Leitung von Edmund Hillary zusammen mit Wally Romanes, Michael Gill (Neuseeland) sowie dem Briten Michael Ward Erstbesteigung der Ama Dablam (1961). Besteigung des Mount Everest mit der amerikanischen Everest-Expedition (1963).
Don Whillans (1933 – 1985) – Erstbesteiger des Frêney-Zentralpfeilers am Mont Blanc (1961), Erstbezwinger der über 2000 m hohen Südwand am Annapurna (1970)
John Harlin (1935 – 1966) – Spitzenbergsteiger der frühen 60er-Jahre. Kam bei der ersten Begehung einer Direttissima-Route durch die Eiger-Nordwand ums Leben.
Lothar Brandler (* 1936) – Extremkletterer der 1950er und 1960er-Jahre, Erstbegeher der Direttissima an der Große-Zinne-Nordwand (1958), Bergfilmemacher.
Eric Jones (* 1936) – Einer der besten Solokletterer der 1960er und 1970er-Jahre; er klettere 1969 den Bonatti-Pfeiler am Petit Dru; 1982 durchstieg er solo die Eiger-Nordwand.
Robin Smith (1938–1962) – Eröffnete in den 1950er-Jahren unter anderen die Routen Shibboleth(E2) und Yo-Yo (E1), die zu den schwersten Routen Großbritanniens gehörten; 1962 verunglückte er tödlich bei der Besteigung des Peak Garmo im Pamir.
Richard Goedeke (* 1939) – Extremer Allround-Bergsteiger, Kletterführer- und Buchautor, vermutlich der Erste, der die 20 prominentesten Gipfel der Alpen bestieg.
Sigi Hupfauer (* 1941) – Zusammen mit Gerhard Schmatz 1. Deutscher auf dem Manaslu (1973); einer der erfolgreichsten deutschen Höhenbergsteiger.
Doug Scott (* 1941) – 45 Expeditionen zu hohen Bergen, dabei 40 Erstbesteigungen und Erstbegehungen; Erstbesteiger des Changabang (1974), Erstdurchsteigung Mount-Everest-Südwestwand mit Dougal Haston (1975), Erstbesteiger des Ogre zusammen mit Chris Bonington (1977).
Rolf Walter (1941-1985) – Erstbesteigung des Lhotse Shar (1970) gemeinsam mit Sepp Mayerl, Kangchendzönga W-Gipfel (1975), zahlreiche schwierigste Routen in den Westalpen, Dolomiten, Gesäuse. Kam gemeinsam mit seiner Frau Senta nach Durchsteigung des Peutereygrates in einem Wettersturz knapp unterhalb des Mont-Blanc-Gipfels ums Leben.
Klaus Hoi (* 1942) – Einer der frühen Verfechter der freien Kletterns; ihm gelangen viele Erstbegehungen u. a. im Dachsteinmassiv und im Gesäuse; Erstbegehungen im Winter: Dachstein-Süd-Wand (1963), Dachstein-Nord-Wand (1964), Torstein-Süd-Wand (1972).
Hugo Stelzig (* 1942) – Kongenialer Seilpartner – so der Alpenverein Graz in seinen Nachrichten 1/2012 – von Klaus Hoi, mit dem er über 500 neue Routen in die Wände des Dachsteinmassivs und denen des Gesäuses erschloss.
Reinhold Messner (* 1944) – Kletterte schon 1968 inoffiziell den VII. Grad, dazu zahllose extreme Erstbegehungen in den Alpen. Herausragende Leistungen im Höhenbergsteigen: u. a. als Erster auf allen 14 Achttausendern, dabei zusammen mit Peter Habeler als Erster auf dem Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff (1978). Erfolgreicher Publizist.
Wolfgang Nairz (* 1944) – Bereiste über 50-mal Nepal und leitete zahlreiche Himalaya-Expeditionen, unter anderem die österreichische Expedition 1978, im Zuge derer er selbst als erster Österreicher, und Reinhold Messner mit Peter Habeler zum ersten Mal ohne zusätzlichen Sauerstoff den Gipfel des Mount Everest erreichte(n).
Heini Holzer (1945 – 1977) – Freikletterpionier, Extremer Steilwand-Skifahrer. Kletterte in den 1960er Jahren schwierigste Routen zusammen mit Reinhold Messner. Fuhr 1973 als Erster mit Ski über den Biancograt ab. Kam 1977 in der Nordwand des Piz Roseg zu Tode.
Reinhard Karl (1946 – 1982) – Zwischenzeitlich schnellste Begehung der Eiger-Nordwand (1969 in 1½ Tagen), Freikletterpionier. Kletterte die erste Route, die offiziell mit dem VII. Grad bewertet wurde („Pumprisse“ im Wilden Kaiser, 1977). Bestieg als erster Deutscher den Mount Everest (1978).
Gerhard Baur (* 1947) – Verschiedene Erstbegehungen in den Alpen; bekannt geworden vor allem durch seine vielfach preisgekrönte Arbeit als Bergfilmemacher, u.a. Filmdokumentation einer Kangchendzönga-Besteigung 1975.
Alessandro Gogna (* 1947) – Einige Erstbegehungen im Alpenraum, Buchautor, Verleger, Bergfotograf.
Renato Casarotto (1948 – 1986) – Bestieg in einem achttägigen Alleingang den Nordnordostpfeiler des Fitz Roy (1979), bestieg den Broad-Peak-Nordgipfel als Erster (1983).
Jerzy Kukuczka (1948 – 1989) – bestieg als Zweiter und oft auf neuen Routen oder im Winter alle 14 Achttausender.
Franz Oppurg (1948 – 1981) – Erster Alleinbegeher des Mount Everest. Begeher vieler Touren in den Alpen, Heeresbergführer.
Krzysztof Wielicki (* 1950) – Bestieg als Fünfter alle 14 Achttausender (1980 – 1996), drei davon als Erster im Winter und weitere drei auf neuen Routen.
Helmut Kiene (* 1952) – Kletterte die erste Route, die offiziell mit dem VII. Grad bewertet wurde („Pumprisse“ im Wilden Kaiser, Fleischbankpfeiler, 1977). Zweite Solobegehung des gesamten Peutereygrates 1975.
Kurt Albert (1954 – 2010) – Erfinder des Rotpunkt-Kletterns (ca. 1975), schwierige Sportklettereien in aller Welt, auch klassische Touren (z. B. Eiger-Nordwand ca. 1972).
Stephen Venables (* 1954) – Erster Brite, der ohne zusätzlichen Sauerstoff den Mount Everest bestieg (1988); 1983 Erstbesteigung des Kishtwar Shivling (6200 m) im indischen Kashmir Himalaya mit Dick Renshaw; 1990 Erstbesteigung des Mount Carse (2230 m) über den Nordwestgrat mit Brian Davison.
Guy Lacelle (1955 – 2009) – Eiskletter-Pionier; er erschloss zu seiner Zeit einige der schwersten Eiskletterrouten weltweit; mehrfacher Preisträger; starb am 10. Dezember 2009 beim Bozeman Ice Festival in Montana, USA, in einer Lawine.
Heinz Mariacher (* 1955) – Erste Rotpunktbegehung der legendären Sportkletterrouten an der Marmolata-Südwand „Weg durch den Fisch“ (IX−) und „Moderne Zeiten“ (VIII). Auch zahlreiche Solobegehungen, Pionier der modernen Freikletterbewegung, entschiedener Bohrhaken-Gegner.
Nazir Sabir (* 1955) – erfolgreichster pakistanischer Bergsteiger, mehrfacher Achttausender-Besteiger.
Mick Fowler (* 1956) – Kletterte viele extreme Himalaya-Routen mit minimaler Ausrüstung und oft solo; 1. Begehung der Changabang-Nordwand (1997), Gewinner des Piolet d'Or 2003.
Hans Kammerlander (* 1956) – Besteiger von 12 Achttausendern, Extremer Allround-Bergsteiger, Solo-Kletterer, alle vier Matterhorn-Grate in 24 Std., Ortler-Nordwand und 256 km mit dem Rad und Große-Zinne-Nordwand in 24 Std., zwischenzeitlich schnellste Besteigung des Mount Everest sowie erste teilweise Skiabfahrt, erste Skiabfahrt Broad Peak.
Peter Athans (* 1957) − Höhenbergsteiger mit vielen Achttausender-Besteigungen.
Patrick Berhault (1957 – 2004) – Führte 2001 eine Alpenlängsüberschreitung durch, wobei zahlreiche Gipfel über schwierige Wege bestiegen wurden (z. B. die drei großen Nordwände im Herbst/Winter); kam 2004 beim Versuch, alle 82 Viertausender der Alpen innerhalb eines Jahres zu besteigen, nach dem 64. Gipfel um.
Peter Croft (* 1958) – Zahlreiche extreme Solo- und Speedklettereien, z. B. El Capitan und Half Dome an einem Tag (1986), „The Nose“ in 4:22 Std. (1992).
Alex Lowe (* 1958 – 1999) – Allround-Bergsteiger, mehrere spektakuläre Besteigungen im Karakorum (K2 Nordwand, Great Tango Tower, Peak 4810) und viele Erstbegehungen im Yosemite.
Heinz Zak (* 1958) – Bergfotograf und Extremkletterer, überschritt als Erster den Karwendel-Hauptkamm alleine und im Winter (36 Gipfel in drei Tagen), kletterte als Zweiter die berühmte Route „Separate Reality“ free solo (2005).
Greg Child (* 1959) – Bestieg als Erster den Gasherbrum-IV-Nordwestgrat (1986) und den Shipton Spire (1996), bestieg den K2 ohne Flaschensauerstoff (1990).
Appa Sherpa (* 1960/62) – Höhenbergsteiger, Bergführer, Sirdar/Chef der einheimischen Unterstützer. Rekordhalter: Stand (Mai 2011) 21-mal auf dem Gipfel des Mt. Everest
Eric Escoffier (1960 – 1998) – Bestieg Gasherbrum II, Gasherbrum I und K2 innerhalb von drei Wochen (1985), wollte noch vor Reinhold Messner alle 14 Achttausender als Erster besteigen; kehrte nach einem schweren Unfall mit halbseitiger Körperlähmung entgegen allen Erwartungen wieder zum Höhenbergsteigen zurück.
Ralf Dujmovits (* 1961) – Erster Deutscher, der auf allen Achttausendern stand, Organisator geführter Achttausender-Touren, bisher erfolgreichster deutscher Höhenbergsteiger.
Dave Hahn (* 1961) – Stand 14-mal auf dem Mount Everest, er ist somit Halter des Besteigungsrekords unter den Nicht-Sherpas (Stand: 2012).
Thomas Bubendorfer (* 1962) – Zahlreiche extreme Erst- und Solobegehungen; hatte schon mit 21 Jahren die Nordwände von Eiger, Grandes Jorasses, Matterhorn und Droites allein, ohne Seil und in Rekordzeit durchstiegen; durchstieg z. B. die Eiger-Nordwand solo in unter fünf Stunden (1983).
Christoph Hainz (* 1962) – Extremer Allround-Bergsteiger, stieg in 4 ½ Stunden solo durch die Eiger-Nordwand, eröffnete schwierigste Sportkletterrouten bis zum X. Grad, kletterte die Superdirettissima der Große-Zinne-Nordwand solo im Winter in 8 Std.
Andreas Orgler (1962 – 2007) – Kletterte bereits Anfang der 80er-Jahre im VIII. Grad, weltweit ca. 250 Erstbegehungen im Fels, ca. 70 Erstbegehungen an Eisfällen, ca. 50 Soloerstbegehungen und ca. 20 Ski-Erstbefahrungen, 1995 Gewinner des Piolet d'Or. Verunglückte 2007 beim Drachenfliegen in Australien.
Conrad Anker (* 1963) – Durchstieg mit den Huber-Brüdern und Toni Gutsch die Westwand des Latok II (1997), fand die Leiche von George Mallory (1999), durchstieg als Erster die Ostwand des Mount Vinson (2001).
Xaver Bongard (1963 – 1994) – El Capitan im Yosemite-Nationalpark: Iron Hawk (5.9, A4+), Lost Amerika (5.10, A5), Sea of Dreams (5.10, A5), Jolly Roger (5.10, A5) alle als jeweilige erste Solobegehung; Erstbegehungen: Nordostpfeiler des Great Trango Towers (6b, A4+, 85° im Eis); Crack Baby (V 6) Eisfall am Zallershorn.
Jean-Christophe Lafaille (1965 – 2006) – War einer der weltbesten Extrembergsteiger, bestieg elf Achttausender solo oder in Kleinstexpeditionen. Bestieg innerhalb von 16 Tagen zehn alpine Nordwände solo (1995). Bestieg den Shishapangma solo im Winter.
Thomas Huber (* 1966) – Extremkletterer („End of Silence“, X, 1994), freie Begehung der berühmten Salathé-Wall am El Capitan (8a+, 1996), 1. Durchsteigung der Latok-II-Westwand (1997), erste freie Begehung einer Route am El Capitan an einem Tag („Freerider“, 1998), zweite Besteigung des Ogre (7285 m) und Erstbesteigung des Ogre III (2001), Speedkletterer.
Göran Kropp (1966 – 2002) – Fuhr mit dem Fahrrad von Schweden nach Nepal und bestieg allein und ohne zusätzlichen Sauerstoff den Mount Everest (1996).
Simone Moro (* 1967) – Erste nicht-polnische Winterbegehung eines Achttausenders: Shishapangma (2005), erste Winterbegehung des Makalu (2009) im Alpinstil ohne zusätzlichen Sauerstoff; ausgezeichnet mit dem UNESCOInternational Fair Play Award (2001) für den Verzicht auf ein eigenes Bergziel und der gewählten Rettung eines britischen Bergsteigers.
Mauro „Bubu“ Bole (* 1968) – Extremer Allround-Bergsteiger; Matterhorn-Nordwand solo, erste Wiederholung der schwierigsten alpinen Sportkletterroute der Welt („Bellavista“, 8c), schwierigste Mixed-Klettereien bis M13.
Alexander Huber (* 1968) – Extremkletterer (weltweit zweite Kletterroute im XI. Grad „Om“, 1992), „Open Air“ (XI+, 1996), erste Rotpunktbegehung der berühmten Salathé-Wall am El Capitan (8a+, 1995), 1. Durchsteigung der Latok-II-Westwand (1997), Cho Oyu (8188 m, 1998), Direttissima durch die Große-Zinne-Nordwand free solo (VIII, 2003), schwierigste Alpin-Sportkletterroute der Welt („Pan Aroma“ XI−, 2007), Speedkletterer.
Tomaž Humar (1969 – 2009) – Extrem-Höhenbergsteiger, führte ca. 1500 Touren durch, davon 70 Erstbegehungen. Kletterte im Alpinstil allein durch die Dhaulagiri-Südwand (1999). Wurde 2005 in einer beispiellosen Rettungsaktion am Nanga Parbat vor dem Tod bewahrt und verstarb im November 2009 nach einem Beinbruch am Langtang Lirung.
Matthias Robl (1969 – 2008) – deutscher Alpinist, Leistungs-, Ski-, und Höhenbergsteiger.
Geboren 1970 – 1979
Karl Unterkircher (1970 – 2008) – Erfolgreicher Höhenbergsteiger; bestieg u.a. Mount Everest und K2 innerhalb von nur zwei Monaten.
Denis Urubko (* 1973) – 15. Bergsteiger, dem die Besteigung aller 14 Achttausender gelang. Zudem schaffte er zusammen mit Simone Moro die erste Winterbesteigung des Makalu.
Tormod Granheim (* 1974) – Bestieg 2002 den Aconcagua und fuhr per Ski über den Polengletscher ab, bestieg in einer Woche den Muztagh Ata und den Kuksay (7184 m) und fuhr auch diese mit Ski wieder ab; 2006 folgte die Besteigung des Mount Everest mit erstmaliger Skiabfahrt über das Norton-Couloir.
Much Mayr (* 1975) – Extremkletterer, hat mehrere Bigwalls am El Capitan frei geklettert, kletterte die Franzosenführe in der Nordwand der Westlichen Zinne frei (8a+).
Aron Ralston (* 1975) – Wurde bekannt durch eine selbst ausgeführte Handamputation, seine unglaubliche Geschichte wird im Spielfilm 127 Hours mit Hauptdarsteller James Franco erzählt. Nach seinem Unfall vollendete er noch die Besteigung aller 59 Viertausender in Colorado im Alleingang.
Ueli Steck (* 1976) – Solo-Kletterer, Sportkletterrouten bis 8b, Eiskletterrouten bis Schwierigkeitsgrad 11, extreme Routen in großen Wänden (Eiger-Nordwand bis Siebentausender in Asien).
Robert Steiner (* 1976) – Schriftsteller und Extremkletterer; überlebte 1997 einen spektakulären Bergunfall an den Grandes Jorasses, der zu seinem ersten Buch führte.
Roger Schäli (* 1978) – Diverse Erstbegehungen, unter anderem die Magic Mushroom an der Eiger Nordwand, Taku Tower in Alaska.
Annie Smith Peck (1850 – 1935) – Bestieg 1895 das Matterhorn, 1908 den Huascarán (galt damals mit geschätzten 7300 m als höchster Berg Südamerikas) und hielt bis zu dessen Höhenrevidierung den Höhenrekord für weibliche Bergsteiger, 1911 erstieg sie mit bereits 61 Jahren den Coropuna.
Claude Kogan (1919 – 1959) – Stellte 1954 mit 7800 m den Höhenrekord für Frauen auf. Leitete 1959 die erste reine Frauenexpedition im Himalaya. Kam am Cho Oyu ums Leben.
Helma Schimke (* 1926) – Eine der besten Bergsteigerinnen der 1950er- und 1960er-Jahre. Kletterte im VI. Grad.
Sandy Hill (ex Sandy Hill Pittman) (* 1955) – Bestieg die Seven Summits, bestieg als 34. Frau den Mount Everest (1996), betrieb bei ihren Unternehmungen immer einen riesigen Pressetrubel (z. B. durch Internet-Liveschaltungen).
Barbara Hirschbichler (* 1959) – Kletterte als erste Deutsche die Grade IX+ (1989), X− (1994) und X (1995), unzählige extreme Touren in den Alpen und in den Anden, bestieg den Cho Oyu ohne Sherpa-Hilfe (1998) sowie den Gasherbrum II (2000).
Lynn Hill (* 1961) – Eine der besten Sportkletterinnen aller Zeiten, vielfache Siegerin bei Kletterwettkämpfen, wurde durch die erste freie Begehung von „The Nose“ am El Capitan berühmt (1993).
Pasang Lhamu (1961 – 1993) – Stand 1993 als erste Sherpani und Nepalesin auf dem Mount Everest; sie verstarb auf dem Weg ins Basislager an Erschöpfung; in Nepal wird sie als Nationalheldin verehrt; sie wurde postum mit dem „Nepal Tara“, der höchsten Auszeichnung des Landes, ausgezeichnet.
Nives Meroi (* 1961) – Italienische Bergsteigerin, die bislang 11 Achttausender erstieg und damit zu den zurzeit drei erfolgreichsten Höhenbergsteigerinnen zählt.
Ines Bozic Skok (* 1962) – Durchstieg mehr als 500 schwierige Routen in Slowenien, in den Dolomiten, den Zentral- u. Westalpen und den USA. Stand als zweite Frau auf dem Gipfel des Cerro Torre, schaffte als erste Frau die Durchsteigung der „Philipp-Flamm“ (VI-, A1 oder VI+) an der Civetta.
Oh Eun-sun (* 1966) – Bestieg als erste Frau alle Achttausender und zählt damit zu den erfolgreichsten Höhenbergsteigerinnen.
Gerlinde Kaltenbrunner (* 1970) – Ehefrau von Ralf Dujmovits. Bestieg als Dritte alle Achttausender, als Erste ohne zusätzlichen Sauerstoff und zählt damit zu den zurzeit erfolgreichsten Höhenbergsteigerinnen.
Daniela Jasper (* 1971) – Extreme Fels- und Eiskletterin. Gemeinsam mit ihrem Mann Robert Jasper gelang ihr die schwierigste Route durch die Eiger-Nordwand („Sinfonie de Liberté“, X−, 1999).
Edurne Pasaban (* 1973) – Spanische Bergsteigerin, bestieg als Zweite alle Achttausender und zählt damit zu den zurzeit erfolgreichsten Höhenbergsteigerinnen.
Ines Papert (* 1974) – Erfolgreichste Eiskletterin der Welt.
Die Daten dieser Liste wurden vielen verschiedenen Internetseiten, oft den Homepages der jeweiligen Alpinisten, und zum Teil auch Bergbüchern entnommen. Wertvolle Informationen liefern auch folgende Seiten:
↑Zumtaugwald, Johann – Personenmappe. (PDF; 520 kB) In: Historisches Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol. Deutscher Alpenverein e.V., 3. Januar 1985, S. 2, abgerufen am 20. März 2013.