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Peloidtherapie

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Für die Peloidtherapie werden Substanzen pflanzlichen oder erdischen Ursprungs verwendet. Diese werden in feinkörnigem Zustand auf die Haut gebracht. Mit Wasser vermischt finden sie Anwendung in Moor-, Lehm-, Heilerde- und Fangoanwendungen. Die Peloidtherapie wird bei unterschiedlichen Krankheitsbildern angewendet, u.a. bei Osteoporose, Rheumatismus, Nervenentzündungen, Arthrose, Verletzungen und Unfallfolgeerscheinungen, Rehabilitation nach orthopädischen Operationen oder auch Gicht.

Die erdischen oder pflanzlichen Wirkstoffe durchdringen die Haut, wirken entzündungshemmend und antiviral. Bei der Anwendung kombiniert mit Massagen beeinflussen sie den gesamten Körper und wirken reflektorisch auch auf innere Organe.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erarbeiteten die Akademiker S. Naldbanow und N. Burdenko die wissenschaftliche Grundlage der Peloid- und Balneotherapie zur Anwendung bei verschiedenen Erkrankungen.

Bereits 1882 eröffnete in Saki das weltweit erste Heilschlammsanatorium, dessen Eröffnung in Zusammenhang dem russisch-türkischen Krieg von 1854–1855 steht. Der während des Krieges an der Krimfront dienende Arzt und Chirurg Pirogow verwendete die Sakser Heilschlammvorkommen für die Behandlung der Verwundeten. Pirogow verwendete die Heilerde für die Wundbehandlung und Wundheilung.