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Ferdinand Philipp von Harsch

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Ferdinand Philipp Graf von Harsch (* 21. November 1704 in Freiburg im Breisgau, Vorderösterreich; † 1. November 1792 in Sankt Margarethen, Niederösterreich) war Feldzeugmeister, Gouverneur von Schlesien, kommandierender General des Temescher Banats, Architekt und Erbauer der Festungen Königgrätz und Arad und Mäzen.

Leben und Wirken

Aus einem alten elsässischen Adelsgeschlecht stammend ergriff Harsch, wie sein Vater Ferdinand Amadeus von Harsch (1664−1722), eine militärische Laufbahn.[1]

Im Türkenkrieg von 1739 kommandierte er als Oberst ein Infanterieregiment. Im österreichischen Erbfolgekrieg kämpfte er als Generalmajor mit Auszeichnung bei Hohenfriedberg (4. Juni 1745), Piacenza (16. Juni 1746), bei der Unternehmung auf Genua, sowie in der Provence, avancierte während dieser Zeit zum Feldmarschallleutnant. Als kaiserlicher Kommissär schlichtete er 1753 die seit 250 Jahren bestandenen Grenzstreitigkeiten mit der Republik Venedig. Wurde danach zum Feldzeugmeister und anschließend zum Generalkommissär von Gräz und Friaul ernannt. Im siebenjährigen Krieg belagerte Harsch 1758 Glatzer Neisse, leitete 1760 die Belagerung von Glatz. Harsch wurde 1772 Gouverneur von österreichisch-Schlesien. Die Festung Königgrätz ist nach seinen Entwürfen gebaut.[2]

Von 1757 bis 1758 war Harsch kommandierender General im Temescher Banat. 1763 erbaute er die Festung Arad.[3]

Harsch, der selbst ein begeisterteter Flötist war (Dilettant), unterhielt in Wien und auf seinen Gütern eine aus 24 Musikern bestehende Adelskapelle.[1] In Enzersdorf an der Fischa ließ er sich 1760 ein Barockschloss erbauen.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b musiklexikon.ac.at, Harsch, Ferdinand Philipp Graf
  2. Allgemeine Deutsche Biographie, Ferdinand Philipp Graf von Harsch
  3. Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Breit Druck und Verlag GmbH, Marquartstein 1992, ISBN 3-922046-76-2
  4. Webseite zum Schloss in Enzersdorf