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Assault on Wall Street

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Film
Titel Assault on Wall Street
Originaltitel Bailout: The Age of Greed
Produktionsland Kanada
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2013
Länge 103 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Uwe Boll
Drehbuch Uwe Boll
Produktion Daniel Clarke
Musik Jessica de Rooij
Kamera Mathias Neumann
Schnitt Thomas Sabinsky
Besetzung

Assault on Wall Street (Originaltitel: Bailout: The Age of Greed) ist ein kanadischer Film des Regisseurs Uwe Boll aus dem Jahr 2013 mit Dominic Purcell in der Hauptrolle. Das Drama beschäftigt sich mit dem Thema der Finanzkrise aus der Sicht eines normalen Bürgers. Veröffentlicht wurde der Film in den USA am 30. Juli 2013. In Deutschland erschien er am 27. September direkt auf DVD und Blu-Ray.[2]

Handlung

Jim Baxford ist Angestellter bei einer Security Firma. Da seine Frau Rosie schwer krank ist, arbeitet er überdurchschnittlich viel, um ihren Ausfall auszugleichen.

Nachdem die Versicherung es ablehnt weitere Kosten zu übernehmen und Jims finanzielle Rücklagen quasi über Nacht verschwinden, befindet er sich in einer finanziellen Krise. Der Ausweg aus der Lage mittels Anwalt sieht zunächst vielversprechend aus, stellt sich aber nur als Vertröstung heraus. Nachdem Jim zusätzlich seinen Job verliert, nimmt sich seine Frau das Leben, da sie sich als Ursache ihrer Misere sieht.

Nach eine Zeit der Trauer fasst Jim den Entschluss, sich zu rächen. Er besorgt sich mit dem letzten Geld Waffen und tötet zunächst gezielt bestimmte Personen. Dann stürmt er maskiert in eine Bank und erschießt sämtliche Angestellte in den Büros. Als letztes bleibt der Chef der Bank übrig, der auch der Hauptverursacher der Krise ist. Durch einen Trick hält das SWAT-Team ihn für den Amokläufer und Jim kommt aus dem Gebäude frei, ohne Konsequenzen zu tragen. Der Film endet mit einem Monolog, in dem Jim schwört, weiter zu machen, bis alle Schuldigen bestraft worden sind.

Hintergrund

Uwe Boll erzählt im Audiokommentar, dass er sich wunderte, warum es keinen einzigen Film zur Finanzkrise gibt, der den einfachen Bürger als Mittelpunkt hat. Er wollte einen Film über die Wut und das Zurückschlagen, wenn die Bank zuschlägt, machen.

Casting

Zur Vorbereitung begann er, zahlreiche Artikel und Bücher über die Thematik zu lesen und schrieb entsprechende Ideen auf. In der Erwartung, es könnte der wichtigste Film über die Krise werden, versuchte er für die Hauptrolle ein bekanntes Gesicht zu ergattern, u.a. Viggo Mortensen, Ryan Gosling oder Gerard Butler. Denn mit einem „Star“ könne der Film den breiteren Massen präsentiert werden. Boll konnte erst bei Jesse Metcalfe (Dallas) das Interesse wecken, der jedoch eine Woche vor Drehbeginn absprang, da ihm zu viele Leute im Film sterben und dies seiner weiteren Karriere schaden könne. Da für Boll es aber wichtig war, dass nicht nur ein paar Leute sterben, sondern das ganze System zerstört werden sollte, musste ein Ersatz her. Metcalfes derzeitige Managerin arbeitete ebenfalls für Dominic Purcell und schlug diesen vor. Mangels Alternativen so kurz vor Drehbeginn und weil Purcell kein Problem mit einer Figur hatte, die Banker erschießt (weil er selbst Real Astates Anlagen verlor), wurde er genommen. Dazu gesellten sich Edward Furlong, der mit Boll bereits zusammen gearbeitet hat (Darfur, Stoik) und Erin Karpluk (Being Erica).

Finanzierung

Die Finanzierung des Films gestaltete sich schwierig. Da der Release ebenfalls Geld kostet, fand er nur in ausgewählten Kinos in den USA und in Deutschland statt. Uwe Boll ist deswegen sichtlich enttäuscht, weil er dachte, er würde mit der Thematik eine Welle in den Medien schaffen.

Produktion

Es wurde größtenteils in Vancouver gedreht. Für eine Woche ging es nach New York mit einer allgemeinen Drehgenehmigung, um Szenen mit Purcell und Furlong zu drehen. Eine allgemeine Drehgenehmigung gilt nur für Seitenstraßen und allgemein an Orten, an denen man den Verkehr nicht behindert. Boll drehte jedoch überall wo er wollte (u.a. an der Wall Street), notfalls im Guerilla-Stil, da ohnehin kaum jemand darauf achtete, ob das Drehteam die auferlegten Grenzen einhielt. Die Stadtaufnahmen sind Stock Footage und Überbleibsel von einem TV Spot, den Boll für Pal Mal gedreht hatte.[3]

Trivia

  • Die Zeitung USA Today gibt es wirklich und hat kostenlos fiktionale Ausgaben für den Film gedruckt.
  • Dell steuerte unentgeltlich sämtliche Computer (hauptsächlich für Büroszenen) bei.
  • Ursprünglich sollte Purcell die Guy-Fawkes-Maske tragen, die durch die Occupy-Bewegung Bekanntheit erlangte. Da sich Time Warner die Rechte an der Maske für den Film V wie Vendetta gesichert hatte, griff man auf eine Ähnliche zurück.[3]

Kritik

Der Film wurde unterschiedlich aufgenommen. Während man bei IMDb[4] mit 6.0 von 10 Punkten aus den Stimmen von 7.968 Zuschauern dem Film eher gewogen ist (Stand: 23. Oktober 2013), so schneidet er bei den Kritikern von Metacritic[5] mit 24 Prozent bei 4 ausgewerteten Kritiken eher schlecht ab. Die durchschnittliche Nutzerwertung liegt bei 6.8 von 10 basierend auf 23 Wertungen. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch auf Rotten Tomatoes: 25 % der Kritiker befanden den Film als gut, während 44 % des Publikums den Film positiv werteten (Stand: Oktober 2013).[4]

„In seinem neuen Film zeigt der für seine Splatterstreifen und Gamesadaptionen bekannte Uwe Boll ("Far Cry"), wie die Machenschaften der Finanzjongleure das Leben eines Sicherheitsangestellten zerstören. Während die erste Stunde seiner Systemkritik durch eine beklemmende und desillusionierende Atmosphäre geprägt ist, hinterlässt die Heroisierung des Amokläufers am Ende einen sehr faden Beigeschmack.“

Cinema[6]

„Selbst wer „Assault on Wall Street“ als reinen Exploitation-Reißer akzeptiert und deshalb über die Präsentation der Anti-Banker-Argumente auf Stammtischniveau hinwegsieht, wird an dem zahnlos-lauen Geschehen kaum seinen Spaß haben. Also lieber noch mal „Rampage“ gucken – mit dem hat’s Uwe Boll ja schon einmal deutlich besser (weil radikaler) hinbekommen.“

Christopher Petersen: Review auf Filmstarts.de[7]

„Die Finanzkrise als Filmthema? Bisher gibt es das nur aus der Sicht der Banker und des Finanzsystems. Der "kleine Mann", der sein Erspartes verliert, weil er es gewissenlosen Finanzberatern anvertraut, bleibt außen vor. Der deutsche Kult-Regisseur Uwe Boll ändert das mit einem absolut sehenswerten Rachethriller.“

Thomas Badtke: Review auf n-tv.de[8]

„Ein beeindruckend intensiver Film, der eine Seite des Regisseurs zeigt, die ich bei ihm so nicht erwartet hätte. Chapeau!“

Christian Funke-Smolka: Review auf WeWantMedia.de[9]

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung (PDF; 33 kB) der FSK
  2. IMDb Release Info
  3. a b Audiokommentar mit Uwe Boll; enthalten auf der DVD von splendid film
  4. Assault on Wall Street bei metacritic.com
  5. ASSAULT ON WALL STREETCinema
  6. Christopher Petersen: Review auf Filmstarts.de
  7. Gier ist geil? Gier ist tödlich!
  8. Assault on Wall Street (Splendid Film); aufgerufen am 27.10.2013

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