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Antiphon von Rhamnus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Antiphon von Athen (ca. 480411 v.Chr.) zählt zu den sog. zehn klassischen Attischen Rednern.

Er trat jedoch nicht selbst als Redner auf, sondern wirkte als Logograph, d.h. als Verfasser von Gerichtsreden für Klienten, die sich im alten Athen selbst verteidigen mussten. Von seinen Werken sind 3 Reden sowie drei so genannte Tetralogien überliefert, d.h. knapp abgefasste Musterbearbeitungen von Rechtsfällen mit jeweils zwei Anklage- und Verteidungsreden.

Seine Identität mit dem Sophisten Antiphon, vom dem Fragmente populärphilosophischer Schriften, z.B. Über die Wahrheit überliefert sind, ist in der Forschung seit langem umstritten, wird inzwischen aber wieder überwiegend bejaht.

Literatur

  • Thomas Schirren, Thomas Zinsmaier (Hrsg.): Die Sophisten. Ausgewählte Texte. Griechisch/Deutsch. Reclam, Stuttgart 2003. – S. 120–215 Übersetzung der sophistischen Fragmente und mehrerer Reden.
  • M. Gagarin: Antiphon the Athenian. 2003. – Wichtigste Monographie.
  • Thomas Zinsmaier: Wahrheit, Gerechtigkeit und Rhetorik in den Reden Antiphons. In: Hermes 126 (1998) 398–422. – Beispielhafte Einzeluntersuchung.