Großer Preis von Großbritannien 2014
Renndaten | ||
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9. von 19 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2014 | ||
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Name: | 2014 Formula 1 Santander British Grand Prix | |
Datum: | 6. Juli 2014 | |
Ort: | Silverstone | |
Kurs: | Silverstone Circuit | |
Länge: | 306,198 km in 52 Runden à 5,891 km
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Pole-Position | ||
Fahrer: | ![]() |
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Zeit: | 1:35,766 min |
Der Große Preis von Großbritannien 2014 (offiziell 2014 Formula 1 Santander British Grand Prix) findet am 6. Juli auf dem Silverstone Circuit in Silverstone statt und ist das neunte Rennen der Formel-1-Saison 2014.
Bericht
Hintergrund
Nach dem Großen Preis von Österreich führt Nico Rosberg die Fahrerwertung mit 29 Punkten vor Lewis Hamilton und 82 Punkten vor Daniel Ricciardo an. Mercedes führt in der Konstrukteurswertung mit 158 Punkten vor Red Bull-Renault und mit 203 Punkten vor Ferrari.
Beim Großen Preis von Großbritannien stellt Pirelli den Fahrern die Reifenmischungen P Zero Hard (orange) und P Zero Medium (weiß), sowie für Nässe Cinturato Intermediates (grün) und Cinturato Full-Wets (blau) zur Verfügung.[1]
Es gibt zwei DRS-Zonen, Zone eins beginnt 30 Meter nach der Aintree Corner, gemessen witd der Abstand 25 Meter vor Village Corner. Die zweite DRS-Zone liegt auf der Hangar Straight und beginnt 55 Meter nach der Chapel, der Messpunkt liegt in der Maggots.[2]
Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Mauer auf der Kurveninnenseite am Ende der Wellington Straight verlängert, außerdem wurde der Kunstrasen an den Ausgängen der Kurven Aintree Corner, Woodcote und Copse entfernt. Zudem wurde das Drainagesystem rund um die Strecke verbessert.[2]
Felipe Massa startete bei diesem Grand Prix zum 200. Mal in der Formel 1.
Jules Bianchi, Pastor Maldonado (jeweils vier), Valtteri Bottas, Marcus Ericsson, Kevin Magnussen und Adrian Sutil (jeweils zwei) gehen mit Strafpunkten ins Rennwochenende.
Mit Fernando Alonso (zweimal), Kimi Räikkönen, Hamilton, Sebastian Vettel und Rosberg (je einmal) treten fünf ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Als Rennkommissare fungieren Gerd Ennser (DEU), Nigel Mansell (GBR), Tim Mayer (USA) sowie ein nationaler Kommissar.[3]
Im Vorfeld des Rennens wurde bekannt, dass Tony Fernandes das Caterham F1 Team an ein arabisch-schweizerisches Konsortium verkauft hat.[4][5] Zum Großen Preis von Großbritannien übernahm Christijan Albers die Position des Teamchefs, Colin Kolles wurde zum Rennleiter ernannt.[6]
Training
Im ersten freien Training fuhr Rosberg die schnellste Runde vor seinem Teamkollegen Hamilton und Alonso. Susie Wolff übernahm in diesem Training den Williams von Bottas und Daniel Juncadella den Force India von Nico Hülkenberg. Beide kamen damit erstmals bei einem Grand-Prix-Wochenende zum Einsatz. Mit Wolff nahm zum ersten Mal seit Giovanna Amati beim Großen Preis von Brasilien 1992 wieder eine Frau an einem Formel-1-Wochenende teil. Außerdem fuhr Giedo van der Garde den Sauber von Sutil und Robin Frijns den Caterham von Kamui Kobayashi. Beide Williams schieden in diesem Training vorzeitig aus. Das Fahrzeug von Wolff erlitt einen Motorschaden, Massa musste das Training nach einem Unfall aufgrund eines Fahrfehlers beenden. Auch bei Caterham gab es Probleme an beiden Fahrzeugen. Frijns hatte einen technischen Defekt, Ericsson fuhr ins Kiesbett. Bis auf Maldonado, der seinen Rennwagen mit einem technischen Problem abstellen musste, fuhren alle Fahrer eine Zeit.[7][8]
Im zweiten freien Training übernahm Hamilton die Führung vor Rosberg. Alonso blieb Dritter. Hamilton fiel nach einer Stunde mit einem Motorschaden aus.[9][10] Im dritten freien Training regnete es. Die meisten Fahrer absolvierten nur wenig Runden, um Regenreifen zu sparen. Die drei bislang schnellsten Fahrer verzichteten sogar komplett auf eine gezeitete Runde. Vettel war der Schnellste vor Ricciardo und Maldonado.[11][12]
Qualifying
Das Qualifying fand unter regnerischen Bedingungen statt. Es bestand aus drei Teilen mit einer Nettolaufzeit von 45 Minuten. Im ersten Qualifying-Segment (Q1) hatten die Fahrer 18 Minuten Zeit, um sich für das Rennen zu qualifizieren. Alle Fahrer, die im ersten Abschnitts eine Zeit erzielten, die maximal 107 Prozent der schnellsten Rundenzeit betrug, qualifizierten sich für den Grand Prix. Die besten 16 Fahrer erreichten den nächsten Teil. Rosberg war am schnellsten. Beide Caterham-Fahrer scheiterten an der Qualifikation, nachträglich wurde ihnen aber ein Start beim Rennen erlaubt.[13] Neben ihnen schafften es die Ferrari- und Williams-Piloten nicht ins nächste Segment. Sutil blieb im Kiesbett stecken, sodass das Qualifying für ihn beendet war.
Der zweite Abschnitt (Q2) dauerte 15 Minuten. Die schnellsten zehn Piloten qualifizierten sich für den dritten Teil des Qualifyings. Hamilton war der Schnellste. Esteban Gutiérrez drehte sich ins Kiesbett und schied aus. Maldonado blieb ohne Kraftstoff stehen und wurde dafür aus der Wertung ausgeschlossen.[14] Die Sauber-, Lotus- und Marussia-Piloten schafften es nicht ins nächste Segment. Mit den Plätzen 12 und 13 erzielte Marussia das bisher beste Qualifikationergebnis des Teams. Beide Marussia waren bei dieser Veranstaltung erstmals die beiden schnellsten Fahrzeuge mit Ferrari-Motor.
Der finale Abschnitt (Q3) ging über eine Zeit von zwölf Minuten, in denen die ersten zehn Startpositionen vergeben wurden. Die Strecke war bei leichtem Regen so trocken, dass die Fahrer auf Slicks fuhren. Nachdem bis auf Vettel in der Anfangsphase alle Fahrer eine Runde absolviert hatten, nahm der Regen zu. Hamilton führte zu diesem Zeitpunkt vor Rosberg und Pérez. Kurz vor Ende hörte es wieder auf zu regnen, sodass im dritten Sektor schnellere Zeiten möglich waren und die fünf Fahrer, die am Ende noch eine Zeit setzen, das Klassement anführten. Rosberg erzielte die Pole-Position vor Vettel und Jenson Button. Hamilton, der zuvor führte, brach seinen letzten Versuch ab, da er nach einem schlechteren ersten Sektor nicht mehr an eine Verbesserung glaubte.
Meldeliste
- Anmerkungen
- ↑ a b Der Caterham mit der Nummer 46 wurde im ersten freien Training für Frijns eingesetzt. Kobayashi übernahm das Fahrzeug anschließend für das restliche Rennwochenende mit seiner Startnummer 10.
- ↑ a b Der Force India mit der Nummer 34 wurde im ersten freien Training für Juncadella eingesetzt. Hülkenberg übernahm das Fahrzeug anschließend für das restliche Rennwochenende mit seiner Startnummer 27.
- ↑ a b Der Williams mit der Nummer 41 wurde im ersten freien Training für Wolff eingesetzt. Bottas übernahm das Fahrzeug anschließend für das restliche Rennwochenende mit seiner Startnummer 77.
- ↑ a b Der Sauber mit der Startnummer 36 wurde im ersten freien Training für van der Garde eingesetzt. Sutil übernahm das Fahrzeug anschließend für das restliche Rennwochenende mit seiner Startnummer 99.
Klassifikationen
Qualifying
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Q1 | Q2 | Q3 | Start |
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1 | ![]() |
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1:40,380 | 1:35,179 | 1:35,766 | 1 |
2 | ![]() |
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1:45,086 | 1:36,410 | 1:37,386 | 2 |
3 | ![]() |
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1:44,425 | 1:36,579 | 1:38,200 | 3 |
4 | ![]() |
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1:41,271 | 1:37,112 | 1:38,329 | 4 |
5 | ![]() |
![]() |
1:42,507 | 1:37,370 | 1:38,417 | 5 |
6 | ![]() |
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1:41,058 | 1:34,870 | 1:39,232 | 6 |
7 | ![]() |
![]() |
1:42,146 | 1:37,350 | 1:40,457 | 7 |
8 | ![]() |
![]() |
1:44,710 | 1:38,166 | 1:40,606 | 8 |
9 | ![]() |
![]() |
1:41,032 | 1:36,813 | 1:40,707 | 9 |
10 | ![]() |
![]() |
1:43,040 | 1:37,800 | 1:40,855 | 10 |
11 | ![]() |
![]() |
1:43,121 | 1:38,496 | — | 11 |
12 | ![]() |
![]() |
1:41,169 | 1:38,709 | — | 12 |
13 | ![]() |
![]() |
1:42,082 | 1:39,800 | — | 18 |
14 | ![]() |
![]() |
1:43,285 | 1:40,912 | — | 19 |
15 | ![]() |
![]() |
1:42,603 | keine Zeit | — | 13 |
16 | ![]() |
![]() |
1:45,318 | — | — | 14 |
17 | ![]() |
![]() |
1:45,695 | — | — | 15 |
18 | ![]() |
![]() |
1:45,935 | — | — | 16 |
19 | ![]() |
![]() |
1:46,684 | — | — | 17 |
20 | ![]() |
![]() |
1:49,421 | — | — | 21 |
21 | ![]() |
![]() |
1:49,625 | — | — | 22 |
22 | ![]() |
![]() |
keine Zeit | keine Zeit | — | 20 |
107-Prozent-Zeit: 1:47,406 min (bezogen auf Q1-Bestzeit von 1:40,380 min) |
- Anmerkungen
- ↑ Chilton wurde wegen eines vorzeitigen Getriebewechsels um fünf Positionen nach hinten versetzt.
- ↑ Gutiérrez wurde wegen einer unsicheren Freigabe bei einem Boxenstopp beim Großen Preis von Österreich um zehn Positionen nach hinten versetzt.
- ↑ Maldonados Zeiten aus dem Qualifying wurden gestrichen, da er am Ende von Q2 ohne Benzin liegenblieb und damit weniger als den vom Reglement geforderten Liter Kraftstoff im Tank hatte.
WM-Stände vor dem Rennen
Fahrerwertung
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Konstrukteurswertung
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Einzelnachweise
- ↑ „Pirelli reist mit den härtesten Mischungen nach Silverstone“. Motorsport-Total.com, 23. Juni 2014, abgerufen am 2. Juli 2014.
- ↑ a b Timo Pape: „Silverstone: DRS-Zonen & Streckenänderungen“. Motorsport-Total.com, 2. Juli 2014, abgerufen am 2. Juli 2014.
- ↑ Timo Pape: „Silverstone: Mansell unterstützt die Rennkommissare“. Motorsport-Total.com, 2. Juli 2014, abgerufen am 2. Juli 2014.
- ↑ Sven Haidinger: „Fernandes verabschiedet sich - Caterham verkauft“. Motorsport-Total.com, 27. Juni 2014, abgerufen am 2. Juli 2014.
- ↑ Christian Nimmervoll: „Caterham: Neue Eigentümer, neuer Teamchef“. Motorsport-Total.com, 30. Juni 2014, abgerufen am 2. Juli 2014.
- ↑ Mario Fritzsche: „Caterham 2.0: Albers als Teamchef, Kolles als Berater“. Motorsport-Total.com, 2. Juli 2014, abgerufen am 2. Juli 2014.
- ↑ Fabian Hust, Christian Nimmervoll: „Training: Williams-Fiasko zum Auftakt in Silverstone“. Motorsport-Total.com, 4. Juli 2014, abgerufen am 4. Juli 2014.
- ↑ „GP Großbritannien in Silverstone / 1. Freies Training“. Motorsport-Total.com, 4. Juli 2014, abgerufen am 4. Juli 2014.
- ↑ Christian Nimmervoll: „Silverstone: Erste Saison-Bestzeit für Vettel“. Motorsport-Total.com, 4. Juli 2014, abgerufen am 4. Juli 2014.
- ↑ „GP Großbritannien in Silverstone / 2. Freies Training“. Motorsport-Total.com, 4. Juli 2014, abgerufen am 4. Juli 2014.
- ↑ Christian Nimmervoll: „Silverstone: Mercedes voran, aber wie weit?“ Motorsport-Total.com, 5. Juli 2014, abgerufen am 5. Juli 2014.
- ↑ „GP Großbritannien in Silverstone / 3. Freies Training“. Motorsport-Total.com, 5. Juli 2014, abgerufen am 5. Juli 2014.
- ↑ Rebecca Friese: „107-Prozent-Regel: Caterham darf trotzdem fahren“. Motorsport-Total.com, 5. Juli 2014, abgerufen am 5. Juli 2014.
- ↑ Mario Fritzsche: „Zu wenig Benzin: Maldonado startet von Platz 20“. Motorsport-Total.com, 5. Juli 2014, abgerufen am 5. Juli 2014.