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Hermann Maier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hermann Maier (* 7. Dezember 1972 in Altenmarkt) ist einer der erfolgreichsten alpinen Skirennläufer aus Österreich.

Maier, gelernter Maurer und staatlich geprüfter Skilehrer, litt in seiner Jugend an Morbus Osgood-Schlatter, daher blieb sein Talent vorerst verborgen. 1996 nahm er als Vorläufer an einem Weltcup-Riesentorlauf in seinem Heimatort Flachau teil und fiel dadurch auf, dass er im Falle einer Wertung Platz 12 belegt hätte. Schon kurze Zeit später kommt er auch zu seinem ersten Weltcupeinsatz.

1997 feierte er in Garmisch-Partenkirchen in seiner Paradedisziplin Super-G den ersten Weltcupsieg. In der Saison 1997/98 entscheidet er erstmals den Gesamtweltcup für sich. Auch seine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano ist legendär: Im ersten Rennen, der Abfahrt, stürzte Maier schwer, schaffte es aber trotzdem 2 Goldmedaillen zu erringen. Durch diesen spektakulären Sturz wurde er weltberühmt und man gab ihm den Namen "Herminator" (in Anspielung auf den ebenfalls in Österreich geborenen "Terminator" Arnold Schwarzenegger). Auch in den Saisonen 1999/00 und 2000/01 gewann er den Gesamtweltcup.

Am 24. August 2001 erlitt Maier einen gravierenden Rückschlag in seiner Karriere. Während einer Motorrad-Fahrt stieß er in Radstadt in der Nähe seines Heimatortes mit dem Fahrzeug eines deutschen Rentners zusammen und zog sich einen offenen Unterschenkelbruch im rechten Bein und zahlreiche weitere Verletzungen zu. Maier wurde sieben Stunden operiert, es bestand die Gefahr eines Nierenversagens. Erst zwei Tage nach dem Unfall konnte Maier wieder durchatmen: Die Amputationsgefahr war gebannt.

Durch den langwierigen Heilungsprozess konnte er erst wieder im Januar 2003 am Ski-Weltcup teilnehmen und legte ein fulminantes Comeback hin. Am 27. Jänner 2003 feierte er in Kitzbühel seinen ersten Weltcupsieg nach der Verletzung. In der Saison 2003/04 sicherte sich Maier bereits wieder den Gesamtweltcup.

Obwohl er von den Medien während der WM 2005 in Bormio als "altes Eisen" der ÖSV-Rennläufer abgetan wurde, wurde er Weltmeister im Riesentorlauf.

Maier hat bisher 53 Weltcuprennen gewonnen (23 Super-G, 15 Abfahrten, 14 Riesentorläufe, 1 Kombination) sowie 92 Podestplätze errungen und ist damit nach Ingemar Stenmark der zweiterfolgreichste Skiläufer der Weltcupgeschichte.

Sportliche Erfolge

Olympische Winterspiele 1998

  • 1. Platz im Riesentorlauf
  • 1. Platz im Super-G

Alpine Skiweltmeisterschaft 1999

  • 1. Platz in der Abfahrt
  • 1. Platz im Super-G

Alpine Skiweltmeisterschaft 2001

  • 2. Platz in der Abfahrt
  • 3. Platz im Super-G

Alpine Skiweltmeisterschaft 2003

  • 2. Platz im Super-G

Alpine Skiweltmeisterschaft 2005

  • 1. Platz im Riesentorlauf
  • Sieger des Gesamtweltcups: 1997/1998, 1999/2000, 2000/2001, 2003/2004
  • Sieger des Super-G Weltcups: 1997/1998, 1998/1999, 1999/00, 2000/2001, 2003/2004
  • Sieger des Riesentorlauf Weltcups: 1997/1998, 1999/2000, 2000/2001
  • Sieger des Abfahrts Weltcup: 1999/2000, 2000/2001

Einzelweltcupsiege

Abfahrt

Datum Ort Land
29. Dezember 1997 Bormio Italien
16. Jänner 1998 Wengen Schweiz
29. Dezember 1998 Bormio Italien
27. November 1999 Beaver Creek USA
8. Jänner 2000 Chamonix Frankreich
29. Jänner 2000 Garmisch-Partenkirchen Deutschland
2. Dezember 2000 Beaver Creek USA
9. Dezember 2000 Val d'Isère Frankreich
20. Jänner 2001 Kitzbühel Österreich
2. März 2001 Kvitfjell Norwegen
8. März 2001 Åre Schweden
6. Dezember 2003 Beaver Creek USA
14. Februar 2004 St. Anton am Arlberg Österreich
5. März 2005 Kvitfjell Norwegen
28. Januar 2006 Garmisch-Partenkirchen Deutschland

Riesentorlauf

Datum Ort Land
25. November 1997 Park City USA
6. Jänner 1998 Saalbach-Hinterglemm Österreich
13. Jänner 1998 Adelboden Schweiz
25. Oktober 1998 Sölden Österreich
12. Jänner 1999 Adelboden Schweiz
31. Oktober 1999 Tignes Frankreich
24. November 1999 Beaver Creek USA
5. Februar 2000 Todtnau Deutschland
29. Oktober 2000 Sölden Österreich
10. Dezember 2000 Val d'Isère Frankreich
9. Jänner 2001 Adelboden Schweiz
15. Februar 2001 Shigakogen Japan
10. März 2001 Åre Schweden
23. Oktober 2005 Sölden Österreich

Super G

Datum Ort Land
23. Februar 1997 Garmisch-Partenkirchen Deutschland
6. Dezember 1997 Beaver Creek USA
10. Jänner 1998 Schladming Österreich
11. Jänner 1998 Schladming Österreich
1. Februar 1998 Garmisch-Partenkirchen Deutschland
13. Dezember 1998 Val d'Isère Frankreich
21. Dezember 1998 Innsbruck Österreich
9. Jänner 1999 Schladming Österreich
7. März 1999 Kvitfjell Norwegen
28. November 1999 Vail USA
5. Dezember 1999 Lake Louise Kanada
21. Jänner 2000 Kitzbühel Österreich
16. März 2000 Bormio Italien
26. November 2000 Lake Louise Kanada
19. Jänner 2001 Kitzbühel Österreich
4. März 2001 Kvitfjell Norwegen
27. Jänner 2003 Kitzbühel Österreich
30. November 2003 Lake Louise Kanada
1. Februar 2004 Garmisch-Partenkirchen Deutschland
11. März 2004 Sestriere Italien
24. Jänner 2005 Kitzbühel Österreich
6. März 2005 Kvitfjell Norwegen
20. Jänner 2006 Kitzbühel Österreich

Kombination

Datum Ort Land
18. Jänner 1998 Wengen / Veysonnaz Schweiz