Hermann Maier
Hermann Maier (* 7. Dezember 1972 in Altenmarkt) ist einer der erfolgreichsten alpinen Skirennläufer aus Österreich.
Maier, gelernter Maurer und staatlich geprüfter Skilehrer, litt in seiner Jugend an Morbus Osgood-Schlatter, daher blieb sein Talent vorerst verborgen. 1996 nahm er als Vorläufer an einem Weltcup-Riesentorlauf in seinem Heimatort Flachau teil und fiel dadurch auf, dass er im Falle einer Wertung Platz 12 belegt hätte. Schon kurze Zeit später kommt er auch zu seinem ersten Weltcupeinsatz.
1997 feierte er in Garmisch-Partenkirchen in seiner Paradedisziplin Super-G den ersten Weltcupsieg. In der Saison 1997/98 entscheidet er erstmals den Gesamtweltcup für sich. Auch seine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano ist legendär: Im ersten Rennen, der Abfahrt, stürzte Maier schwer, schaffte es aber trotzdem 2 Goldmedaillen zu erringen. Durch diesen spektakulären Sturz wurde er weltberühmt und man gab ihm den Namen "Herminator" (in Anspielung auf den ebenfalls in Österreich geborenen "Terminator" Arnold Schwarzenegger). Auch in den Saisonen 1999/00 und 2000/01 gewann er den Gesamtweltcup.
Am 24. August 2001 erlitt Maier einen gravierenden Rückschlag in seiner Karriere. Während einer Motorrad-Fahrt stieß er in Radstadt in der Nähe seines Heimatortes mit dem Fahrzeug eines deutschen Rentners zusammen und zog sich einen offenen Unterschenkelbruch im rechten Bein und zahlreiche weitere Verletzungen zu. Maier wurde sieben Stunden operiert, es bestand die Gefahr eines Nierenversagens. Erst zwei Tage nach dem Unfall konnte Maier wieder durchatmen: Die Amputationsgefahr war gebannt.
Durch den langwierigen Heilungsprozess konnte er erst wieder im Januar 2003 am Ski-Weltcup teilnehmen und legte ein fulminantes Comeback hin. Am 27. Jänner 2003 feierte er in Kitzbühel seinen ersten Weltcupsieg nach der Verletzung. In der Saison 2003/04 sicherte sich Maier bereits wieder den Gesamtweltcup.
Obwohl er von den Medien während der WM 2005 in Bormio als "altes Eisen" der ÖSV-Rennläufer abgetan wurde, wurde er Weltmeister im Riesentorlauf.
Maier hat bisher 53 Weltcuprennen gewonnen (23 Super-G, 15 Abfahrten, 14 Riesentorläufe, 1 Kombination) sowie 92 Podestplätze errungen und ist damit nach Ingemar Stenmark der zweiterfolgreichste Skiläufer der Weltcupgeschichte.
Sportliche Erfolge
- 1. Platz im Riesentorlauf
- 1. Platz im Super-G
Alpine Skiweltmeisterschaft 1999
- 1. Platz in der Abfahrt
- 1. Platz im Super-G
Alpine Skiweltmeisterschaft 2001
- 2. Platz in der Abfahrt
- 3. Platz im Super-G
Alpine Skiweltmeisterschaft 2003
- 2. Platz im Super-G
Alpine Skiweltmeisterschaft 2005
- 1. Platz im Riesentorlauf
- Sieger des Gesamtweltcups: 1997/1998, 1999/2000, 2000/2001, 2003/2004
- Sieger des Super-G Weltcups: 1997/1998, 1998/1999, 1999/00, 2000/2001, 2003/2004
- Sieger des Riesentorlauf Weltcups: 1997/1998, 1999/2000, 2000/2001
- Sieger des Abfahrts Weltcup: 1999/2000, 2000/2001
Einzelweltcupsiege
Weblinks
- Vorlage:PND
- HM1 - Offizielle Website (deutsch, englisch)
- Sports Illustrated cover (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Maier, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | Schirennläufer, Olympiasieger |
GEBURTSDATUM | 7. Dezember 1972 |
GEBURTSORT | Altenmarkt, Salzburg, Österreich |