Marburg
Die Universitätsstadt Marburg (Lahn) ist die Kreisstadt des Landkreises Marburg-Biedenkopf im Regierungsbezirk Gießen in Hessen. Sie hat als größere Mittelstadt (wie noch 6 andere Mittelstädte in Hessen) eine Art Sonderstatus im Vergleich zu den anderen kreisangehörigen Gemeinden, d.h. sie übernimmt Aufgaben des Landkreises, so dass sie in vielen Dingen einer kreisfreien Stadt gleicht. Die Philipps-Universität Marburg ist die älteste protestantische Universität und prägt auch heute noch das Stadtbild. Die Lahn durchfließt die Stadt. Sehenswert ist die frühgotische Elisabethkirche.
Bevölkerung:
- 1866: 7.718 Einwohner in 781 Häusern, 51 Professoren, 264 Studenten
- 1929: 26.000 Einwohner, über 4000 Studenten
- 1945: 46.000 Einwohner (11.000 Flüchtlinge und Vertriebene), 2.543 Studierende im Wintersemester 1945/46
- 1974: Marburg wächst durch Eingemeindung auf 70.922 Einwohner an
- 2003: ...
Geschichte:
- 1138/1139 wurde "Marcburg" als Besitz der Landgrafen von Thüringen erstmals urkundlich erwähnt
- um 1140 wird Marburg Marktort
- 1222 erstmalige Erwähnung als Stadt
- 1248 bis 1604 war Residenz der Landgrafen von Hessen
- 1527 Landgraf Philipp der Großmütige gründet in Marburg die erste protestantische Universität
- 1529 von Landgraf Philipp organisierte Marburger Religionsgespräche zwischen Luther und Zwingli
- 1604 - Marburg fällt an Hessen-Kassel
- 1806-1813 - Marburg ist westfälisch
- 1866 - Marburg wird preussisch
- 25. März 1920 - Morde von Mechterstädt durch Marburger Korporationsstudenten
- 1933 letzte freie Reichstagswahl: die NSDAP erringt 57,6% der Stimmen (Reichsdurchschnitt 43,9%)
- 1945 wird der Leichnam des ehemaligen Reichspräsidenten Hindenburg nach Marburg überführt.
Wirtschaft:
Die zwei größten Arbeitgeber der Stadt sind die Philipps-Universität und die Behring-Werke. Bahnhof. In Marburg gibt es zwei Regionalzeitungen: Die Oberhessische Presse und die Marburger Neue Zeitung.