Immo von Gorze
Immo von Gorze (auch Immo von Reichenau) war von 984 bis 1008 Abt der Abtei Gorze sowie Abt von Prüm (1003–1006) und Reichenau (1006–1008).
Leben
Er war von 984 bis 1006 Abt von Gorze. Dort hat ihn Bischof Milo von Minden besucht. Diesem schenkte er einige Reliquien des heiligen Gorgonius. Dieser bedankte sich mit der Übersendung der Schrift De passione sancti Grgonii. Er war einer der bedeutendsten Reformäbte des 11. Jahrhunderts von Gorze und wird als „ehrfurchtgebietender Asket“ beschrieben. Er hat den späteren Erzbischof Heribert von Köln, der einen Teil seiner Ausbildung in Gorze absolvierte, beeinflusst.[1]
Von 1003 bis 1006 war er auch Abt von Prüm und übertrug die lothringische Klosterreform nach dort. Im Jahr 1006 setzte Heinrich II. Immo gegen den Willen der Mönche als Abt des Klosters Reichenau ein.[2] Auch dort versuchte er mit großer Strenge die Grundsätze der lothringischen Klosterreform durchzusetzen. Mit der Verhängung von Fasten, körperlicher Züchtigung und Verbannung versuchte Immo seine Position durchzusetzen. Dies führte dazu, dass einige Mönche das Kloster verließen und dabei kostbare Bücher und Kirchenschätze mitnahmen. Nur zwei Jahre nach der Ernennung ersetzte Heinrich II. Immo im Kloster Reichenau durch Berno aus dem Kloster Prüm.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Heribert Müller: Heribert, Kanzler Otto III. und Erzbischof von Köln. Köln, 1977 S. 79
- ↑ RI II,4 n. 1606a, in: Regesta Imperii Online (Abgerufen am 22. Januar 2013)
- ↑ Hanna Vollrath: Kofliktwahrnehmung und Konfliktdarstellung in erzählenden Quellen des 11. Jahrhunderts. In: Erscheinungsformen kultureller Prozesse. Tübingen, 1990 96f., RI II,4 n. 1696b, in: Regesta Imperii Online (Abgerufen am 22. Januar 2013)
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Werinher von Reichenau | Abt von Reichenau 1006–1008 | Bern von Reichenau |
Personendaten | |
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NAME | Immo von Gorze |
ALTERNATIVNAMEN | Immo von Reichenau |
KURZBESCHREIBUNG | Abt von Gorze, Prüm und Reichenau |
GEBURTSDATUM | vor 984 |
STERBEDATUM | nach 1008 |