Ludi publici
Ludi (lat. Mehrzahl von ludus, das Spiel) waren zur öffentlichen Unterhaltung abgehaltene Spiele im Römischen Reich, häufig in Verbindung mit großen Festen oder Feiern. Manche Ludi fanden regelmäßig statt, andere einmalig oder unregelmäßig. Zu den angebotenen Attraktionen zählten Wagenrennen und Tierhetzen (→ ludi circenses), Theatervorführungen und Gladiatorenkämpfe.
Jährlich abgehaltene Ludi waren zum Beispiel
- die Ludi Apollinares vom 6. bis 13. Juli zu Ehren des Gottes Apollo,
- die Ludi Augustales vom 3. bis 12. Oktober zu Ehren des Kaisers Augustus,
- die Ludi Cereris vom 12. bis 19. April zu Ehren der Göttin Ceres,
- die Ludi Megalenses vom 4. bis 11. April zu Ehren der Magna Mater,
- die Ludi Plebeii vom 4. bis zum 17. November,
- die Ludi Romani in Rom, vom 4. bis zum 19. September zu Ehren des Gottes Jupiter,
während die Ludi Capitolini und die Ludi Secularaes unregelmäßig stattfanden.
Der römische Satiriker Juvenal (1. bis 2. Jahrhundert n. Chr.) kritisierte, das römische Volk sei entpolitisiert gewesen und habe sich nur noch „Brot und Zirkusspiele“ gewünscht – panem et circenses. Dieser Ausdruck wurde zum geflügelten Wort und zum Namen der jährlichen Römerveranstaltung Brot & Spiele in Trier.