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Timo Meynhardt (*14. Juli 1972 in Rudolstadt) ist ein deutscher Psychologe und Betriebswirtschaftler. Er ist Managing Director des Center for Leadership and Values in Society an der Universität St. Gallen und Inhaber des Lehrstuhls für Management an der Leuphana Universität Lüneburg.
Biographie
Meynhardt studierte Psychologie in Jena, Oxford und Peking und schloss in an der Friedrich-Schiller-Universität Jena als Diplom-Psychologe sein Studium ab. Er war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. 2003 wurde er an der Universität St.Gallen zum Dr. oec. promoviert. 2013 habilitierte er sich an ebendieser Universität mit der Venia Legendi für Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung des Organisations- und Personalmanagement. Von 1999 bis 2007 arbeitete er als Practice Expert bei McKinsey & Company, Inc. in Berlin. Timo Meynhardt ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Talbot, 2006 [1]
Forschungsinteressen
Forschungsinteressen In seiner Forschung kombiniert Meynhardt psychologische und betriebswirtschaftliche Themen miteinander.
- Public Value / Gemeinwohl: Meynhardt hat den St.Galler Public Value-Ansatz in der Denktradition von Peter Drucker und des St.Galler Management-Modells nach Hans Ulrich und Walter Krieg entwickelt. Anhand wertphilosophischer, psychologischer und soziologischer Theorien wird die gesellschaftliche Wertschöpfung einer Organisation konzeptionell erfasst und empirisch untersucht. Damit versucht Meynhardt, die Frage nach dem Gemeinwohl-Beitrag eines Unternehmens, einer öffentlichen Verwaltung und von Nicht-Regierungsorganisationen für das Management zu beantworten.
Unter seiner Leitung wurde 2014 der erste GemeinwohlAtlas Schweiz entwickelt und veröffentlicht (www.gemeinwohl.ch).
- Kompetenzmanagement: Sein Interesse richtet sich auf die Analyse und Bewertung von individuellen Kompetenzen und deren Verknüpfung mit Kernkompetenzen des Unternehmens.
Instrumentenentwicklung
Meynhardt hat bisher drei sozialwissenschaftliche Diagnoseverfahren entwickelt:
- WertwissensGuide: Auf der Basis von Peter Orlik‘s „Selbstkonzept-Gitter“, welches in der Tradition des Repertory Grid von George A. Kelly steht, hat Meynhardt eine Grid-Variante zur Analyse von Wertwissen in Organisationen entwickelt.[2]
- „Mein Kompetenzprofil“: Mit diesem internetbasierten Diagnoseverfahren hat Meynhardt ein neuartiges Verfahren zur Erhebung und automatisierten Analyse von Grundkompetenzen entwickelt (www.meinkompetenzprofil.de). Konzeptioneller Bezugspunkt ist die Kompetenzauffassung nach John Erpenbeck und Volker Heyse. [3]
- Public Value Scorecard (gemeinsam mit Peter Gomez): Dieses Instrument setzt Meynhardt’s Public Value Theorie in eine Scorecard um. Die vier vorhandenen Varianten können auf vielfältige Fragestellungen der Unternehmensentwicklung angepasst werden.[4]
Auszeichnungen
- Peter Werhahn-Gedächtnispreis, Universität St.Gallen (2003)
- Examenspreis der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena (1999)
Einzelnachweise
- ↑ Talbot, C. (2006). Paradoxes and prospects of 'Public Value'. Paper presented at Tenth International research Symposium on Public Management, Glasgow (eigene Übersetzung)
- ↑ Meynhardt, Timo: Wertwissen: Was Organisationen wirklich bewegt. Münster : Waxmann, 2004
- ↑ Meynhardt, Timo: «Mein Kompetenzprofil» - Stärken erkennen und Selbstlernprozesse anstoßen. In: Durch Coaching Führungsqualitäten entwickeln. Zürich : Versus Verlag, 2012, S. 151-168. - ISBN 978-3-03909-125-6.
- ↑ Meynhardt, Timo: Werkzeugkiste: 37. Public Value Scorecard (PVSC). In: OrganisationsEntwicklung. Zeitschrift für Unternehmensentwicklung und Change Management 2013, Nr. 4, S. 79-83.
Weiterführende Literatur
- Meynhardt, T. (2009). Public Value Inside: What is Public Value Creation? International Journal of Public Administration, 32 (3-4), 192-219.
- Meynhardt, T. und Gomez, P. (2013). Organisationen schöpfen Wert für die Gesellschaft. In: Heuser, J. et al. DIE ZEIT erklärt die Wirtschaft (199-207). Hamburg: Murmann.