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Alexander Fabian zu Dohna-Schlobitten

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Alexander Fabian Burggraf und Graf zu Dohna-Schlobitten (* 1781 in Schlobitten; † 1850) war ein preußischer Offizier und Ritter des Ordens Pour le Mérite.

Leben

Herkunft

Alexander Fabian entstammte einem seit 1127 urkundlich nachgewiesenen edelfreien Adelsgeschlecht,[1] das seit 1144 im Besitz der Reichsburggrafschaft Donin (seit dem 15. Jahrhundert Dohna genannt)[2] war. Er gehörte dem 2. Ast (Finck von Finckenstein) der Linie Dohna-Schlobitten (fürstlicher Zweig) an und war das achte Kind des Herrn auf Schlobitten, Pröstelwitz und Finckenstein Friedrich Alexander zu Dohna-Schlobitten (1741–1810), Obermarschall des Königreiches Preußen, Ritter des Schwarzen Adlerordens und des Ordens Pour le Mérite, und der Caroline Gräfin Finck von Finckenstein (1746–1825).[3]

Er war seit dem 10. November 1814 mit Theophile Gräfin zu Dohna-Lauck (1786–1855) verheiratet.[4] Aus dieser Ehe gingen drei Söhne und drei Töchter hervor.

Militärkarriere

Als jüngerer Sohn aus altadligem Hause wählte er wie viele seiner Standesgenossen zunächst die militärische Laufbahn. Er wurde Infanterist im Regiment „Schöning“ und war bei Ausbruch des Krieges gegen Frankreich 1806 Secondeleutnant. Dohna-Schlobitten nahm an den Kämpfen des Korps unter Führung des Generalleutnants Anton Wilhelm von L’Estocq in Ostpreußen Ende 1806/Anfang 1807 teil und zeichnete sich dabei beim nächtlichen Angriff der Preußen auf Soldau am ersten Weihnachtstag 1806 so aus, dass ihn sein Kommandeur L'Estocq mit anderen dem König zur Auszeichnung mit dem Orden Pour le Mérite vorschlug. In L'Estocqs Bericht vom 22. Februar 1807 bat er .... endlich den Kapitain von G. und den à la suite eingestellten Lieutenant Grafen von Dohna, welche sich beide bei dem nächtlichen Angriff auf Soldau am 25. Dezember v.J. außerordentlich hervorgethan haben, indem sie Angriffskolonnen und Freiwillige mit großer Einsicht und Tapferkeit angeführt haben, den Orden p.l.m. zu verleihen. Beide wurden durch den Arm geschossen......[5]. Mit Allerhöchster Kabinettsorder vom 27. Februar 1807 bewilligte der König die angeregte Ordensverleihung. ...Mein Lieber L'Estocq.......auch ertheile Ich dem Obersten von L. ...den VO, ebenso dem Kapitain von G. und dem Lieutenant Graf Dohna wegen der Affaire bei Soldau, wo beide sich vorzüglich ausgezeichnet haben.....[6].

Nach dem Krieg diente Dohna weiter und erreichte noch den Dienstgrad eines Oberstleutnants. Dann erhielt er den Abschied und bewirtschaftete sein 1831 erworbenes Gut Finckenstein in Ostpreußen als Fideikommissherr.[7] Am 26. August 1850 ist er in Finckenstein verstorben.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg I, S. 80.
  2. Codex dipl. Saxoniae I, 2, 175 und 262.
  3. Genealogisches Handbuch des Adels, Band G X, S. 80.
  4. Genealog. Handbuch, aaO., S. 95.
  5. Gustav Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le merite. Band 1. Verleihungen unter König Friedrich Wilhelm III.. S. 447f. Nr. 118. Berlin 1913.
  6. Gustav Lehmann: aaO. Seite 448
  7. Genealog. Handbuch aaO. S. 95.