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Norddeutsches Kartell

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Das Norddeutsche Kartell (NK) ist ein Kartell innerhalb der Deutschen Burschenschaft, welches bereits von 1855–1872 bestand und seit 1963 wieder begründet aus vier Burschenschaften besteht.

Geschichte

1855–1872

Das um 1855 entstandene Norddeutsche Kartell war germanistisch geprägt und stand dem Progress im Wesentlichen kritisch gegenüber. Es umfasste in seiner Blütezeit neun vorwiegend nord- und mitteldeutsche Burschenschaften. Das Kartell, das sich als Bund deutsch-demokratischer Burschenschaften bezeichnete, strebte eine Einigung Deutschlands auf demokratischer Grundlage an. Als Erziehungsmittel für die Mitglieder des Kartells sollten die eifrig betriebenen politisch-wissenschaftlichen Kränzchen dienen, deren Protokolle man austauschte. Von 1861 bis 1866 gab das Kartell eine eigene Zeitschrift, die Akademische Zeitung, heraus. Man hielt enge Fühlung mit dem bürgerlichen Liberalismus, forderte die Mitglieder zum Eintritt in Turner-, Sänger- und Schützenvereine auf, die damals eine erhebliche politische Bedeutung hatten, und verlangte eine lebendige Anteilnahme am politischen Leben im Sinne des Deutschen Nationalvereins und der liberalen preußischen Fortschrittspartei. Das politische Schwanken zwischen groß- und klein-deutscher Einstellung - mit oder ohne Österreich - förderte die ab 1866 beginnende Zersetzung des Kartells, was im Jahre 1872 zur Auflösung führte. Die bewusste Pflege der vaterländisch-politischen Ausbildung, die später Gemeingut der gesamten Burschenschaft wurde, wird als das bleibende Verdienst dieses Kartells angesehen.

Ab 1963

Am 30. November 1963 wurde das Norddeutsche Kartell auf dem Haus der Burschenschaft Normannia in Heidelberg wiederbelebt und besteht heute aus drei Burschenschaften.

Mitglieder

Ehemalige Mitglieder

Literatur

  • Hoffmann: Geschichte des Norddeutschen Kartells. In: Burschenschaftliche Blätter. WS 1903/04 Nr. 5–7.
  • Hugo Bottger (Hrsg.): Handbuch für den Deutschen Burschenschafter. Berlin, 1912, S.202–204.
  • Hauptausschuß der Deutschen Burschenschaft (Hrsg.): Handbuch der Deutschen Burschenschaft. Bad Nauheim 1982, S. 1.4.004.
  • Peter Frömke: Holzminda in der Roten Richtung. In: Hansheiner Schumacher (Hrsg.): Burschenschaft Holzminda Göttingen. Beiträge zu ihrer Geschichte 1860-1985. Göttingen, 1985, S. 124.
  • W. Dachsel (Hrsg.): Handbuch der Deutschen Burschenschaft. Berlin, 1998, S. 74, 97.