Zum Inhalt springen

Taufkirchen an der Trattnach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Januar 2006 um 18:38 Uhr durch Schaengel89 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Foto Karte
Basisdaten
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Bezirk Grieskirchen (GR)
Fläche: 25 km²
Einwohner: 2.093 (15. Mai 2001)
Höhe: 377 m ü. NN
Postleitzahl: 4715
Vorwahl: 07734
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Gliederung des Gemeindegebiets: 6 Katastralgemeinden
Damberg, Keneding, Korntnerberg,
Mödelbach, Roith und Widldorf
Gemeindekennziffer: 40829
Verwaltung: Gemeinde Taufkirchen an der Trattnach
Taufkirchen a.d.Tr. 35
4715 Taufkirchen an der Trattnach
Offizielle Website: keine
E-Mail-Adresse: gemeinde.taufkirchen@aon.at
Politik
Bürgermeister: Gerhard Schaur (ÖVP)

Taufkirchen an der Trattnach ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 2.093 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Grieskirchen.

Geografie

Taufkirchen an der Trattnach liegt auf 377 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7 km, von West nach Ost 6,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 24,6 km². 13,8 % der Fläche sind bewaldet, 77,6% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Ortsteile der Gemeinde sind: Adrischendorf, Aich, Aichet, Altenhof, Brandstetten, Damberg, Dietensam, Eiblhub, Erb, Fellhof, Fürstling, Gries, Grubhof, Gstötten, Haslau, Hehenberg, Helmling, Hofmaning, Holz, Keneding, Korntnerberg, Mödlbach, Niedertrattnach, Oberolzing, Obertrattbach, Obertrattnach, Odlboding, Ragering, Reischau, Roith, Taufkirchen an der Trattnach, Unterolzing, Untertrattbach, Vatersam, Weidenau, Widldorf, Winkl.

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Silber über einer blauen Wellenleiste ein aus zwei roten Balkenstücken sich erhebender, mit einem roten Kreuz besteckter roter Sparren. Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Blau.

Geschichte

Durch Taufkirchen haben Römerstraßen geführt. Taufkirchen an der Trattnach wird 1260 n.Chr. erstmals urkundlich erwähnt.

Zeittafel

Falscher Name der Vorlage:Nur Liste.
Um Suchvorgänge und automatische Auswertung zu gewährleisten, ist in Artikeln ausschließlich die Bezeichnung Nur Liste zulässig.
785 Ein Priester namens Selnrich hat seine Besitzungen in "dratihaha" (Trattnach-Obertrattnach) der Kirche geschenkt. Mit Schenkung dieses Eigengutes in Trattnach an die Domkirche St. Stephan in Passau wurde ein wichtiges kulturhistorisches und rechtsgeschichtliches Ereignis vollzogen.
1000 Taufkirchen wird Seelsorgemittelpunkt eines ausgedehnten Gebietes.
1088 Schloss Roith, einer der ältesten Edelsitze wird erstmals urkundlich erwähnt, obschon seine Gründung vor dem Jahre 1000 erfolgt sein dürfte.
1203 Erste urkundliche Erwähnung eines Edelsitzes in Vatersam.
1293 Erste urkundliche Erwähnung von Höhenberg als Hehenberg.
14. Jhd. Die Kirche zum Hl. Vitus in Höhenberg entsteht im gotischen Baustil.
1475 Die Kirche zum Hl. Jakobus in Hinteraichet wird erstmals urkundlich erwähnt.
1516-1530 Im Urbar der Pfarre ist von einem Schulmeister die Rede.
ab 1600 Kallham wird Pfarre und Taufkirchen wird zu einem Vikariat zurückgestuft.
1620 Schloß Roit und der Pfarrhof durch bairische Soldaten niedergebrannt.
1633 In einer Passauer Liste scheint Taufkirchen wieder als eigene Pfarre auf.
1670-1980 Die im romanischem Baustil errichtete Kirche erhält ein im Renaissancestil erbautes Hauptschiff.
1725 Durch einen nochmaligen Umbau erhält das Gotteshaus an der Nordseite die Sebastani-Kapelle.
1790 Das holzgebaute Schulhaus wird durch einen Brand zerstört und durch das erste gemauerte Schulhaus ersetzt.
1835 Die Musikkapelle wird ins Leben gerufen.
1850 1. Bürgermeister ist Johann Trinkfaß.
1861 Mit der Eröffnung der Kaiserin-Elisabeth-Bahn wird die Gemeinde an das europäische Bahnnetz angeschlossen.
1870 Errichtung des K.K. Postamtes Obertrattnach.
1886-1887 Die Lourdes-Kapelle in Aich wird von den Eheleuten Johann und Maria Hager auf eigene Kosten und Grund erbaut.
1890 Gründung der freiwilligen Feuerwehr Taufkirchen an der Trattnach.
1891 Taufkirchen wird zum 2. Mal kirchenrechtlich zur selbstständigen Pfarre.
1898 Die Raiffeisenkasse Taufkirchen wird gegründet.
1901 Gründung des Musikvereines
1913 Die letzten Reste von Schloss Roit fallen.
1921 Verlegung des Postamtes nach Taufkirchen.
1950 Am östlichen Ortseingang wird das Gemeindehaus errichtet.
1958-1962 Große Außen und Innenrenovierung der Kirche
1959 Das Postamt wird im Zubau des Gemeindeamtes untergebracht.
1971 Restaurierung des Pfarrhofes und Adaptierung des Wirtschaftsgebäudes zu einem Pfarrheim
1974 7. Oktober - Verleihung des Gemeindewappens (Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung). Genehmigung durch den Gemeinderat am 28. August 1974.
1984 Innenrenovierung der Pfarrkirche
1985 Taufkirchen an der Trattnach feiert sein 1200-jähriges Bestehen.
1994 Segnung der neuen Orgel

Pfarre Taufkirchen an der Trattnach

Die Kirche ist dem Hl. Martin (11. 11.) geweiht. Die Pfarre Taufkirchen war lange Zeit dem Fürstbischof von Passau unterstellt und gehört heute zum Bistum Linz. Die Filialkirche in Hehenberg (Höhenberg) ist dem hl. Vitus (15. 6.) geweiht.

Die Orgelbauerfamilie Steininger war lange Zeit hier ansässig. 17 Orgeln und über hundert neue Harmonien wurden hier gebaut.

Schloß Roith

Vom ehemaligen Wasserschloss blieben die Erdsubstruktionen, der 1820 entwässerte Teich und die Nebengebäude übrig. Roith war ein Pfleggericht. Im Jahre 1932 kamen die Grafen Walderdorff nach Roith, ab dem Jahre 1960 ist Graf Klement von Walderdorff im Besitz.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Der oberösterreichische Mundartdichter Josef Krempl (* 11. Februar 1862; † 4.April 1914 in Wien) wurde in der Ortschaft Obertrattnach geboren.