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Honda Monkey

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Honda Monkey ist ein kleines motorisiertes Zweirad von Honda, mit dem liegenden Einzylinder-Viertaktmotor der CB 50 SS in modifizierter, schwächerer Form. Es gilt als fun bike für die Freizeit, ein lustiges kleines Gefährt für eine Person. Leicht böswillige Zungen sagten, der Name leite sich von der Sitzposition ab, man sitze wie der sprichwörtliche "Affe auf dem Schleifstein".

Die Urversion der Honda Monkey war auch, lange vor dem Roller- und Scooter-Boom, eines der ersten Einkaufs-Mopeds, die man auf den damals (Ende der 1970er) neuen, zusätzlichen Heckträgern von Wohnmobilen fand, um ohne ein Bewegen des Wohnmobils unterwegs mobil zu bleiben.

Ausstattung

Das kleine Motorrad besitzt ein fußgeschaltetes Dreigang-Getriebe, die Kupplung funktioniert per Fliehkraft und ohne separate Handbetätigung. Es gibt aber auch eine 4-Gang-Getriebeversion mit Handkupplung.

Um einen einfacheren Transport zu ermöglichen, wurde die Monkey mit einem abklappbaren Lenker gebaut. Damit kein Benzin ausläuft, ist am Tankdeckel ein kleiner Hebel, mit dem man die Tankbelüftung schließen kann. Als Zubehör gab es auch einen Transportsatz bestehend aus 3 Stützen, welche an eine Seite der Monkey geschraubt wurden, auf die man die Maschine im Kofferraum ablegen konnte.

Versionen

Ursprünglich gab es die 49cc-Variante, die mit Versicherungskennzeichen gefahren werden kann. Mittlerweise haben immer mehr Fahrer ihren "Affen" als Leichtkraftrad oder Motorrad zugelassen.

Die Maschine hat kleine dicke 8 Zoll-Ballonräder, der Tank ist nicht wie beim größeren Schwestermodell Honda Dax unter der Sitzbank verborgen, sondern ein kleiner normaler Satteltank (2,5-4,5 Liter) am Lenkkopf. Durch den Viertaktmotor ist das Motorengeräusch weitaus leiser und für viele Menschen angenehmer als das in den 1970er Jahren oft auffällige Gekreische der Zweitakt-Mopeds.

Die Monkey wurde in der Moped-Version in verschiedenen Ausführungen gebaut, mit und ohne Federung des Hinterrades. Mit einem Starrrahmen, also ohne Hinterradfederung, war die A-Monkey ausgestattet. Anstelle eines Kupplungsgriffs war ein Bremshebel für die Hinterradbremse auf der linken Lenkerseite montiert. Wie bei allen anderen Modellen (Dax und Monkey) war eine Fliehkraftkupplung vorgesehen. Je nach Exportland gab es unterschiedliche Ausstattungen, insbesondere wurden andere Schutzbleche und Rücklichter verbaut. Auch gab es eine Version mit Fußbremshebel für die Hinterradbremse. Gerade die A-Monkey ist heute ein gesuchtes Sammlerobjekt. Nur mit viel Glück findet man noch eine. Selbst in schlechtem Zustand werden sehr hohe Preise verlangt und auch bezahlt.

Mit Hinterradfederung war das Modell Monkey Z50J ausgestattet. Alle Modelle dieser Baureihe haben den gleichen Grundaufbau, Rahmen, Schwinge, Felgen in 8 Zoll, Gabel, Bremsen, Lenker sind immer gleich. Andere Modellvarianten unterscheiden sich lediglich durch Sitzbank, Tank, Rücklicht und Scheinwerfer. Nicht lange nachdem die ersten Monkeys in Deutschland angeboten wurden, etwa ab 1970, bildete sich im Stuttgarter Raum die erste Fangemeinschaft. Die kleinen Monkeys wurden hauptsächlich für Motocross-Rennen verwendet. Umfangreiches Fahrwerks- und Motorentuning wurde unternommen. Die Monkey- und Dax-Szene war geboren. Von da an gings nur noch steil bergauf. Zunächst in Deutschland, dann in anderen europäischen Ländern wuchs das Interesse an den kleinen schnellen Dingern immer mehr.

Heute bieten eine Vielzahl von Zubehör- und Tuningfirmen Fahrwerks- und Motorentuning an. Mittlerweile werden nicht nur Tuningmotoren mit bis zu 175ccm angeboten, auch auf dem Fahrwerkssektor gibt es alles, was man sich vorstellen kann: vom kompletten Alurahmen mit Schwinge über eine Upside-Down-Gabel bis zur Scheibenbremsanlage fürs Vorder- und Hinterrad und vieles mehr.