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Höhle von Altamira

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Datei:Altamira Bison.JPG
Höhlenmalerei eines Bisons aus Altamira

Die Höhle von Altamira befindet sich in der Nähe der Stadt Santillana del Mar in Cantabria, Spanien, 30 km westlich von Santander und ist bekannt für ihre steinzeitliche Höhlenmalerei. 1879 entdeckte Marcelino Sanz de Sautuola die 270 m lange und zwischen zwei und sechs Meter hohe Höhle.

Die von Emile Cartailhac (geb. 1862) als: "vulgärer Streich eines Schmierers" bezeichneten Malereien, die er und seine Zeitgenossen nicht einmal ansehen wollten, mussten 23 Jahre auf ihre Anerkennung warten. Erst die Entdeckung von Malereien in Les Eyzies-de-Tayac in der Dordogne (Frankreich) änderten die Einstellung der franz. Forschung und Cartailhac, der zum Sinnbild der archäologischen Ignoranz wurde, entschuldigte sich in einem Aufsatz (Mea culpa d´un sceptique) beim Marquis de Sautuola, dem Besitzer der Höhle.

Die Höhlenmalereien entstanden nach derzeitiger Erkenntnis zwischen 18000 und 13000 v.Chr.

Abgebildet sind u.a. Bisons, Hirschkühe, Pferde und Wildschweine.

Da die Malereien bald unter der Atemluft der zahlreichen Besucher litten, mussten strenge Zugangsbeschränkungen eingeführt werden; derzeit ist die Höhle überhaupt nicht mehr öffentlich zugänglich. Dafür wurde direkt daneben im Jahr 2001 eine detailgetreue Reproduktion der Höhle eröffnet, die Dienstags bis Sonntags besichtigt werden kann.

Eine weitere naturgetreue Nachbildung der Deckenmalereien existiert bereits seit 1964 im Deutschen Museum in München.

Literatur

  • Antonio Beltran, Federico Bernaldo de Quiros, Pedro A. Saura Ramos, Federico Bernaldo de Quiros, Pedro A. Saura Ramos: Altamira (Reihe Speläo). Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 1998. ISBN 3799590056


Siehe auch: Höhle von Lascaux