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Joktan

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Joktan ist nach dem 1. Buch Mose (Kapitel 10, Vers 25) ein Sohn Ebers, Enkel Salahs und Ur-Enkel Arpachschads. Sein Bruder war Peleg. Laut Altem Testament war er ein Nachkomme von Noahs Sohn Sem und der Urururgroßonkel Abrahams.

Qahtan in der arabischen Überlieferung

Unter dem Namen Qahtan (Kahtan) bzw. Yoqtan gilt der biblische Patriarch Joktan als Stammvater der Südaraber, z.B. der Königin Bilqis von Saba und vieler anderer. Qahtan selbst soll, jemenitischen Überlieferungen zufolge, der Sohn des Propheten Hud gewesen sein.

Durch Verschmelzung seiner Nachkommen mit den nordarabischen Nachkommen von Abrahams Sohn Ismael bzw. Ismaels Sohn Adnan entstand das Volk der Araber, so die arabischen Überlieferung. Ismael selbst war mit einer Nachkommin Dschorhams, eines Sohnes Qahtans verheiratet.

Hebräische Tradition

Hebräischen Auffassungen zufolge gilt Joktan stattdessen als der Stammvater der Joktaniter, die zusammen mit den Nahoritern, Amalekitern, Ammonitern, Moabitern, Midianitern, Israeliten und Edomitern zu den Hebräern gerechnet werden. Die nordarabischen Edomiter sind die Nachfolger Esaus mit Ismaels Tochter Mahalat, so die Bibel.

Manche Fachleute glauben, dass Joktan identisch ist mit dem an anderer Stelle in der Bibel erwähnten Jokschan.

Literatur

  • Winfried Thiel: Joktan, Stammvater südarabischer Völkerschaften. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 625.
  • Manfred Kropp (Hrsg.): Die Geschichte der „reinen Araber“ vom Stamme Qaḥṭān. Aus dem Kitāb našwat aṭ-ṭarab fī taʾrīḫ ǧāhiliyyat al-ʿArab des Ibn Saʿīd al-Maġribī. 2. verbesserte Auflage. Lang, Frankfurt am Main u. a. 1983, ISBN 3-8204-7633-4 (Heidelberger Studien zur Geschichte und Kultur des modernen Vorderen Orients 4).
  • Wikisource: Arabs, – Quellen und Volltexte (englisch)
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