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Matthias Asche

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Matthias Asche (* 16. Mai 1969 in Hamburg[1]) ist ein deutscher Historiker mit Schwerpunkt in der Frühen Neuzeit.

Leben

Asche studierte von 1988 bis 1993 Geschichte, Politikwissenschaft und Deutsch an den Universitäten Osnabrück, Wien und Rostock. Von 1995 bis 1997 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tübingen. 1997 wurde er dort mit der Arbeit „Von der reichen hansischen Bürgeruniversität zur armen mecklenburgischen Landeshochschule. Das regionale und soziale Besucherprofil der Universitäten Rostock und Bützow in der frühen Neuzeit (1500–1800)“ zum Dr. phil. promoviert. Von 1997 bis 2003 war Asche Wissenschaftlicher Assistent, ebenfalls an der Universität Tübingen. 2003 wurde er dort mit der Schrift „Neusiedler im verheerten Land. Kriegsfolgenbewältigung, Migrationssteuerung und Konfessionspolitik im Zeichen des Landeswiederaufbaus. Die Mark Brandenburg nach den Kriegen des 17. Jahrhunderts“ habilitiert. Danach war er von 2003 bis 2011 als Hochschuldozent (C2; de facto-Hausberufung[2]) an der Universität Tübingen tätig, unterbrochen von Lehrstuhlvertretungen an der Universität Jena im Wintersemester 2005/06 und im akademischen Jahr 2007/08. 2006 ernannte ihn die Universität Tübingen zum außerplanmäßigen Professor. Seit 2011 ist er Akademischer Rat auf Zeit.[3]

Asche ist Mitglied der katholischen Studentenverbindungen A.V. Widukind Osnabrück[4], A.V. Cheruskia Tübingen und K.Ö.St.V. Nibelungia Wien.[5]

Asche ist verheiratet und hat ein Kind.[3]

Auszeichnungen

  • 2006: Forschungsförderpreis der Eberhard Karls Universität Tübingen (gestiftet von der Commerzbank-Stiftung)[6]

Schriften (Auswahl)

Als Autor:

  • Von der reichen hansischen Bürgeruniversität zur armen mecklenburgischen Landeshochschule. Das regionale und soziale Besucherprofil der Universitäten Rostock und Bützow in der Frühen Neuzeit (1500–1800). Steiner, Stuttgart 2000, ISBN 3-515-07323-X (Dissertation, Universität Tübingen, 1997); 2., durchgesehene Auflage 2010, ISBN 978-3-515-09264-7.
  • Neusiedler im verheerten Land. Kriegsfolgenbewältigung, Migrationssteuerung und Konfessionspolitik im Zeichen des Landeswiederaufbaus. Die Mark Brandenburg nach den Kriegen des 17. Jahrhunderts. Aschendorff, Münster 2006, ISBN 3-402-00417-8 (Habilitationsschrift, Universität Tübingen, 2003).

Als Herausgeber:

  • mit Anton Schindling: Das Strafgericht Gottes. Kriegserfahrungen und Religion im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation im Zeitalter des Dreissigjährigen Krieges: Beiträge aus dem Tübinger Sonderforschungsbereich „Kriegserfahrungen – Krieg und Gesellschaft in der Neuzeit“. Aschendorff, Münster 2001; 2., durchgesehene Auflage 2002, ISBN 3-402-05910-X.
  • mit Anton Schindling: Dänemark, Norwegen und Schweden im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung. Nordische Königreiche und Konfession 1500 bis 1660. Aschendorff, Münster 2003, ISBN 3-402-02983-9.
  • mit Michael Herrmann, Ulrike Ludwig und Anton Schindling: Krieg, Militär und Migration in der Frühen Neuzeit. Lit, Berlin 2008, ISBN 978-3-8258-9863-2.
  • mit Werner Buchholz und Anton Schindling: Die baltischen Lande im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung. Estland, Livland, Ösel, Ingermanland, Kurland und Lettgallen. Stadt, Land und Konfession 1500–1721. 4 Teile. Aschendorff, Münster 2009–2012, DNB 996992375.
  • mit Markus A. Denzel und Matthias Stickler: Religiöse und konfessionelle Minderheiten als wirtschaftliche und geistige Eliten (16. bis frühes 20. Jahrhundert). Scripta Mercaturae, Sankt Katharinen 2009, ISBN 978-3-89590-177-5.

Einzelnachweise

  1. Vademekum der Geschichtswissenschaften. 3. Ausgabe (1998/1999). S. 284.
  2. http://www.hof.uni-halle.de/daten/lhg_2/r_bw.pdf
  3. a b Prof. Dr. Matthias Asche: Vita, Website der Universität Tübingen, abgerufen am 9. Juni 2014.
  4. http://www.widukind.com/?page_id=1394&album=15&gallery=119. Asche trägt auf diesen Bildern eindeutig die Couleur der nämlichen Verbindung.
  5. CV-Gesamtverzeichnis 2007. S. 645.
  6. Forschungsförderpreis für Matthias Asche. In: Schwäbisches Tagblatt. 19. Dezember 2006, abgerufen am 9. Juni 2014.