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Benutzer:Huberbe/Baustelle/Box15

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Der Sinnenpark – Bibel erleben ist ein Konzept moderner Bibelinterpretation in Form von Erlebnispädagogischen Erlebnisausstellungen oder geführten Zeitreisen. Biblische Inhalte werden auf kreative Weise so dargestellt, dass alle Sinne einbezogen und bei Besuchern jeglichen Alters angesprochen werden sollen, um ihn zu einer intensiven und nachhaltigen Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema zu führen.

Interessierte Veranstalter können die erstellten Projekte in Lizenz am eigenen Ort selbst inszenieren.

Geschichte

Annette und Lutz Barth gründeten den „Sinnenpark – Bibel erleben“, ein Konzept mit mittlerweile einer ganzen Reihe an Themen. Konzipiert als Erlebnisausstellung oder als geführte Zeitreisen werden biblische Inhalte mit interaktiven Angeboten auf kreative Weise so dargestellt, dass alle Sinne einbezogen und beim Besucher angesprochen werden. Die Idee zu dieser Zeitreise erhielten Barths beim Betrachten einer Grab- und Auferstehungsszene, als Altarschmuck in eine Pflanzschale dekoriert. Bei der Entwicklung des Konzeptes halfen beider Erfahrung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit mit Kindern und angewendeten Methoden, diese ganzheitlich anzusprechen.[1] Im Jahr 2000 wurde erstmals ein „Ostergarten“ im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde in Linkenheim-Hochstetten bei Karlsruhe durchgeführt. Aufgrund des großen Interesses entwickelten die Gründer für das Jahr der Bibel 2003 das erste Arbeitsmaterial, womit viele weitere Gemeinden bundesweit ebenfalls solche Projekte durchführen konnten. Im Jahr 2005 wurde die Sinnenpark-Arbeit ein Arbeitszweig innerhalb der badischen Landeskirche.[2]

Was als einmalige Ausstellung begann, wurde zu einem erfolgreichen missionarischen Projekt, das mittlerweile bis zu 100.000 Menschen jährlich anzieht.[3] 2005 fand das Projekt Ostergarten erstmalig im Europa-Park Rust statt.[4]

Konzept

Charakteristisch für alle Themen sind begehbare Kulissen, Elemente zum Hören und interaktive Angebote, die dem Besucher helfen sollen, in die Geschichten einzutauchen. Bei den Zeit- und Gefühlsreise durch inszenierte Räume kommen Düfte dazu und teilweise Dinge zum Schmecken. Bei allen Angeboten wird dem Besucher der Bezug zum eigenen Leben deutlich.

Zeitreisen kann man im Rahmen einer etwa einstündigen Führung erleben, Erlebnisausstellungen kann man alleine erkunden und persönliche Schwerpunkte an den interaktiven Stationen setzen. Eine Inszenierung findet über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen statt, je nach personellen und finanziellen Kapazitäten.

Finanzierung

Diese Arbeit wird sowohl von der Evangelischen Landeskirche in Baden gefördert als auch durch anteilige Erlöse aus Einnahmen von jeder Durchführung der jeweiligen örtlichen Veranstalter.[5]

Materialangebot

Für interessierte Veranstalter gibt es zu jedem Thema Arbeitsmaterial als Unterstützung zur praktischen Umsetzung wie ein Handbuch, Beispiel-Fotos und -Videos sowie CD's mit den Hörszenen. Die Kulissen müssen vom Veranstalter selbst hergestellt werden.

Projekte

Folgende Projekte über biblische Themen sind schon entwickelt worden:

Ostergarten

In diese Geschichte folgt der Besucher dem Einzug Jesu in Jerusalem bis zu seiner Auferstehung am Ostermorgen: ein Reisebegleiter führt in historischem Gewand durch inszenierte Räume in die Situation im Land Israel zu Beginn der Zeitrechnung und begleitet den Besucher zu den verschiedenen Stationen der letzten Tagen von Jesus: ein Gang durch ein römisches Gefängnis, einen jubelnden Empfang Jesu in Jerusalem, das letzte Passahmahl mit seinen Jüngern, die Geschehnisse am Kreuz und am Schluss der Gang durch das Grab hindurch in den Raum, der die Freude der Auferstehung darstellt.

Weihnachts-Zeitreise Lebendige Krippe

Auf dieser Reise folgt der Besucher einem Bewohner Nazareths in seine Heimat und zum Ursprung dieses christlichen Festes: der Reisebegleiter führt den Besucher in seine Heimatstadt, die inmitten des modernen Weihnachtstrubel eines orientalischen Basar beginnt, nachdem ein Soldat den Wegzoll kassiert hat. In Nazareth angekommen entdeckt man eine Schriftrolle mit einer Prophetie auf Jesus, die kaiserliche Volkszählung wird von einem römischen Soldaten verkündet der einige Besucher in die Steuerliste einträgt. Josef und Maria begleiten auf dem Weg nach Bethlehem und zum nächtlichen Hirtenfeld, wo die Hirten von Gottes Sohn erfahren, der Maria durch einen Engel angekündigt wurde. Mit den Hirten an der Krippe angekommen kann ma in ein vorbereitetes Päckchen eigene Gedanken packen und es Jesus als Geschenk geben.

Menschen begegnen Jesus

Ein Reisebegleiter erwartet den Besucher in einem VIP-Bereich und führt in historischem Gewand durch Kulissen von populären „very important persons“ hin zu Jesus, als einer sehr bedeutenden Person der Weltgeschichte. Als Zeichen dafür, dass bei ihm jeder Mensch ungehinderten "Zugang" hat nimmt der Begleiter eine Absperrkordel weg und damit den Weg frei für die weiteren Stationen: Jesus bei seiner Taufe am Jordan, Jesus bei einer Krankenheilung, Jesus bei der Hochzeit zu Kana, Jesus bei der Stillung eines Sturms auf dem See Genezareth, Jesus bei der Kindersegnung, Jesus beim Zusammentreffen mit dem geldgierigen und äußerst unangenehmen Zöllners Zachäus, der durch den Besuch von Jesus völlig verändert wird. Der Weg durch einen Tunnel symbolisiert die zerbrochenen Hoffnungen und Pläne der Jünger Jesu als ihr Herr am Kreuz stirbt. Der Tunnel führt in einen weißgoldenen Raum der Stille mit einem großen Auferstehungskreuz, wo der Besucher das Erlebte nachwirken lassen kann und die Möglichkeit erhält, ein persönliches Anliegen aufzuschreiben. Danach geht man nochmals über den roten VIP-Teppich, der signalisieren soll, dass man selbst in Gottes Augen ein VIP ist.

Hoffnung für die letzte Reise

Diese nicht geführte Erlebnisausstellung soll helfen, sich mit dem Tod auseinander zu setzen, mit der eigenen Endlichkeit, mit Trauer und Verlust, aber auch mit der christlichen Hoffnung auf den Himmel und dem ewigen Leben. Zunächst sieht der Besucher unterschiedlich gefüllte Koffer verschiedener Personen und wird mit der Frage konfrontiert, was er selbst in einen Koffer packen würde, den er auf seine "letzte Reise" mitnehmen könnte. An weiteren Stationen laden eine Schatztruhe, eine Klagemauer oder ein Tränenkrug dazu ein, selbst aktiv zu werden. Zum Schluss kommt der Besucher zum "goldenen Jerusalem", wo mögliche Facetten des Lebens in der Gegenwart Gottes auf der neuen Erde entdeckt werden können und die Möglichkeit besteht, eigene Vorstellungen an Erwartungen vom Himmel aufzuschreiben.

Verbreitung

Nach 2000 in vielen Orten Deutschlands, 2011 in der Schweiz,[6] seit 2014 auch in Spanien.[7]

Träger

Die Evangelische Landeskirche in Baden in Verbindung mit der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) sind die Träger der Arbeit des Sinnenpark.[8]

Literatur

  • Lutz und Annette Barth: Sinnenpark Ostergarten, Multimedia-CD-ROM, Bibellesebund 2004.
  • Lutz und Annette Barth: Sinnenpark Ostergarten: Handbuch [für Gemeinden, Schulen, Kindergärten], Bibellesebund 2007.[9]

Einzelnachweise

  1. Ostergarten Entstehungsgeschichte, sinnenpark.de, abgerufen am 6. Juni 2014.
  2. Finanzierung des Sinnenpark, sinnenpark.de, abgerufen am 6. Juni 2014.
  3. Oster mit allen Sinnen begreifen, pro-medienmagazin.de, Meldung vom 25. März 2010.
  4. „treffpunkt jerusalem“ öffnet Pforten im Europapark, ekd.de, abgerufen am 7. Juni 2014.
  5. Durchführungs-Konditionen, sinnenpark.de, abgerufen am 6. Juni 2014.
  6. Ostergärten werden immer beliebter, jesus.ch, abgerufen am 7. Juni 2014.
  7. Ostergarten in Spanien, sinnenpark.de, abgerufen am 7. Juni 2014.
  8. Träger des Sinnenpark, sinnenpark.de, abgerufen am 6. Juni 2014.
  9. Sinnenpark Ostergarten Handbuch (PDF; 4284 kB), ostern-erleben.de

[[Kategorie:Erlebnispark]]