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Wort und Stimme

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Wort und Stimme war eine Sprechplattenreihe der Schallplattenfirma Telefunken bzw. Decca ab den 1950er Jahren. Sie ist neben dem Literarischen Archiv der Deutschen Grammophon Gesellschaft eine der ersten und zudem umfangreichsten Reihen literarischer Sprechplatten in Deutschland.

Zielsetzung

Der Reihenname Wort und Stimme bezieht sich zunächst, so ist es auf den ersten Plattencovern zu lesen, auf eine bestimmte Zielsetzung: "Die Stimme großer Schauspieler im Wort bedeutender Dichter für Gegenwart und Zukunft zu bewahren, das ist der Sinn unserer Schallplattenreihe".

Bald schon wurden jedoch neben Schauspielerstimmen auch Dichterstimmen, wie die Rudolf Kinaus, Alexander Spoerls oder Kurt Kusenbergs oder Aufnahmen von Ausnahmerezitatoren wie Ernst Hameister in die Reihe mit einbezogen.

Bis in die 1980er Jahre erschienen Sprechschallplatten - inzwischen bei Teldec - unter Wort und Stimme.

Erste Veröffentlichungen

Die ersten Schallplatten, die in der Reihe veröffentlicht wurden, waren Werner Krauß's Rezitation u.a. der Verteidigungsrede des Sokrates, Will Quadflieg spricht Rainer Maria Rilke, Rudolf Forster mit Eine Szene aus "Der Kammersänger" von Frank Wedekind und Poesie und Prosa von Matthias Claudius und Hölderlin mit Mathias Wieman.

Weitere Sprecher

Auch Archivaufnahmen von Heinrich George oder Gustaf Gründgens gehören zu den frühen Veröffentlichungen. Zu den besonders erfolgreichen Sprechern für die Reihe gehörten in den 60er Jahren u.a. Oskar Werner und der Autor Robert T. Odeman.

Ab den 60er Jahren kamen auch, nachdem zunächst in der Hauptsache Lyrik, Prosa und einzelne Szenen und Monologe auf Einzelplatten erschienen, Gesamtaufnahmen von Theaterstücken hinzu.

Format

Wort und Stimme veröffentlichte zunächst hauptsächlich 25-cm-Langspielplatten, bald aber auch 17-cm- wie 30-cm-LPs und schließlich für die Gesamtaufnahmen auch Doppel-LPs und LP-Boxsets. Die Covergestaltung der Reihe hatte dabei in den 50er und 60er Jahren einen hohen Wiedererkennungswert, so dass bei Wort und Stimme zeitweise fast von einem Unterlabel der Telefunken gesprochen werden kann. Ab den späten 1960er Jahren gab man die charakteristische schwarz-weiß-goldene Covergestaltung zugunsten individuellerer Coverbilder für literarische Sprechplatten auf, nicht aber auf die Bezeichung "Wort und Stimme".